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Hilfe für die Quitte (Gelesen 6756 mal)
Moderator: cydorian
- Zwiebelchen
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Hilfe für die Quitte
Im Nov.2009 habe ich eine Port. Birnenquitte als Buschbaum im neuen Garten gepflanzt. Letzten Herbst hatte sie auch schon eine Frucht.Später habe ich feststellen müssen das der neue Garten ein Paradies der Wühlmäuse ist und einige Verluste an Bäume Sträucher und Blumen hinnehmen müssen. Aus diesem Verlust heraus pflanze ich nun alle Bäume mit Drahtkorb.Jetzt bin ich beim Durcharbeiten des hinteren Gartenteils, der bisher noch ziemlich brach lag. Dort steht unter anderem diese Quitte. Heute habe ich bemerkt dass tiefe Wühlmausgänge zu den Bäumchen hinführen. Und nun ist die gesamte Hauptwurzel abgefressen und der Baum hält sich eigendlich nur an den vielen feineren Nebenwurzeln im oberen Bereich. Lohnt es sich den Baum ganz auszugraben und neu mit Drahtkorb zu pflanzen? So wie einen neuen Baum?
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Re:Hilfe für die Quitte
Irgend wo im Obstforum vor längerer Zeit hab ich mal meine Erfahrung mit so einem geschädigten Bohnapfel beschrieben.Jahrelang rumgepäppelt, nie mehr was geworden, hab ich ihn nach 15 Jahren ohne Ertrag und kaum Zuwachs letztendlich doch rausgerissen. Wenn die Hauptwurzeln fast alle weg sind: vollends rausreissen und mit einem Neuen von vorne anfangen. Vorher intensiv Fallen stellen.
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Re:Hilfe für die Quitte
Ich habe zwar keine Ahnung, ob sie sich mit dem Wurzelschaden wieder berappelt, aber ein Ausgraben und neu pflanzen wäre wohl zusätzlicher Stress. Ich habe bei einigen größeren Gehölzen den Drahtschutz nachträglich angebracht, indem ich einen 50 cm tiefen schmalen Graben um den Wurzelballen ausgegraben habe und dann den Draht (ich verwende immer den in 50 cm Breite) hochkant in diesen Graben gesetzt habe. So tief gehen die Wühlmäuse zumindest hier nicht. So habe ich meine z.B. meine Catalpas bisher erfolgreich geschützt. Man muss dann lediglich aufpassen, dass sie keine Wühlmaus von oben ins "Gehege" gräbt.
- partisanengärtner
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Re:Hilfe für die Quitte
Meine unveredelte Quitte war immer sehr regenerationsfreudig.Ich würde sie aber solange mit einem schräg eingeschlagenen Pflock schtützen. Also den Pflock nicht im unmittelbaren Wurzelbereich einschlagen. Sonst fällt der noch bei jedem Wind um und zurückschneiden.So habe ich einen kleinen Apfelbusch gerettet der fast völlig von Schermäusen entwurzelt war. Ein Würzelchen war intakt, der Rest abgeschnitzt.Der hat dann die folgenden Jahre schön getragen.Die Mäuse wurden allerdings vorher vorübergehend ausgerottet.Diese Biester graben sich häufig im Winter von oben rein. Meine gingen allerdings schon sehr tief.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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- Zwiebelchen
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Re:Hilfe für die Quitte
Einen Pfahl hat der Baum ja noch so und der steht noch fest drin. Aber es ist sicher ein veredelter Baum. Zumindest sieht man die verdickte Stelle am unteren Stammende. Die Wurzeln sind aber darunter. Ich werde das Drahtgeflecht morgen ringsherum eingraben. Die Erde ist jetzt locker weil ich doch da heute rumgewühlt habe. Und dann mal sehen was der Baum tut. Wenn nichts mehr wird muss im Herbst ein neuer her.Ohje, da stehen auch noch 2 Birnen und 2 Sauerkirschen ohne Drahtkorb. Ich habe die Hoffnung aufgegeben dass ich jemals diese Viecher besiegen kann.
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Re:Hilfe für die Quitte
Das kann man auch nichtIch habe die Hoffnung aufgegeben dass ich jemals diese Viecher besiegen kann.

- roburdriver
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Re:Hilfe für die Quitte
Ich würde den baum intensiv zurückschneiden und in einem Drahtkorb einpflanzen. Die Mäuse mit Fallen nachstellen hilft schon, ich hatte zeitweise 8 Fallen im Garten. Du suchst bei einem Mauseloch den Gang, buddelst ein Loch das die Falle reinpasst und deckst das ganze mit einem alten Topf oder ähnlichen ab(muss dunkel sein im Gang). Solltest dann jeden Tag kontrollieren ob was gefangen wurde und wieder neu beködern(z.b. Stück vom Apfel/Kartoffel). Wer auf dem Land wohn und der Garten/Obstwiese entsprechend groß ist, einfach paar Schafe/Ziegen/Hühner/Enten/Dammwild rein und du hast keine Mäuse mehr, die mögen das getrampel nicht. Im Hausgarten wo viel gelaufen wird verdrücken die sich auch oft in ruhigere Nachbarsgärten ;Ddann Waidmanns Heil !
Re:Hilfe für die Quitte
Wenn du schon gräbst und der Baum praktisch entwurzelt ist, würde ich auf jeden Fall einen unten geschlossenen Drahtkorb nehmen. Wenn man sieht, mit wie kurzen Wurzeln wurzelnackte Obstbäume geliefert werden, hast du gute Chancen, dass der Baum überlebt. Allerdings würde ich ihm dann auch einen neuen Pflanzschnitt verpassen. Das Gute ist, dass Quitten sehr schnell tragen, da musst du nach diesem Rückschlag nicht so lange warten!Einen Pfahl hat der Baum ja noch so und der steht noch fest drin. Aber es ist sicher ein veredelter Baum. Zumindest sieht man die verdickte Stelle am unteren Stammende. Die Wurzeln sind aber darunter. Ich werde das Drahtgeflecht morgen ringsherum eingraben. Die Erde ist jetzt locker weil ich doch da heute rumgewühlt habe. Und dann mal sehen was der Baum tut. Wenn nichts mehr wird muss im Herbst ein neuer her.Ohje, da stehen auch noch 2 Birnen und 2 Sauerkirschen ohne Drahtkorb. Ich habe die Hoffnung aufgegeben dass ich jemals diese Viecher besiegen kann.

Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Re:Hilfe für die Quitte
Hallo Zwiebelchen,Ich hatte auch einen Apfelbusch, den die WM im letzten Sommer so angefressen hatten, dass eigentlich gar keine Wurzel mehr dran war, und das im August. Innerhalb kürzester Zeit hat das Bäumchen aus dem Stamm viele Wurzeln getrieben und lebt noch, hat sogar Knospen. Da ich nicht wusste wie ich mir sonst behelfen sollte (nochmal rausreissen und in einen Korb setzen wollte ich nicht) habe ich viele Osterglocken drum herumgesetzt - bisher waren die Mäuse nicht wieder dran.Ich drück Dir die Daumen dass Deine Quitte wieder wird!Viele GRüße,Michael
Viele Grüße aus dem Ermstal !
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Re:Hilfe für die Quitte
Zum Glück habe ich keine Sorgen mit Wühlmäusen, helfen sollen aber Frühjahrsblüher mit Zwiebeln. Narzissen haben wohl einen so unangenehmen Geruch, daß sich die Biester verziehen sollen. Habe ich nur gelesen, macht aber irgentwie Sinn. Vielleicht hat hier ja jemand damit Erfahrung. Gegen Maulwürfe soll folgendes helfen, warum nicht auch gegen Wühlmäuse: Stecke Eisenstangen in die Erde und stülpe leere Plastikflaschen darüber. Im Wind drehen diese und erzeugen ein Geräusch, was Maulwürfe nicht abkönnen. Habe ich bei einem Freund gesehen, der es wiederum von einem Freund weiß. Und wenn Wühlmäuse das Getrappel von Schafen, Hirschen o.ä. nicht mögen, vielleicht hilft es ja auch mit den Plastikflaschen. Ist zwar nicht der Hingucker, vielleicht haben rappelnde Windmühlen einen ähnlichen Effekt. 

Ich freue mich auf jede Eurer Antworten und es ist mir eine Freude Euch zu antworten
Re:Hilfe für die Quitte
Es gibt Maulwurfshaufen und Mäusegänge unmittelbar neben Autobahnen.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Hilfe für die Quitte
Der wühlmausvertreibende Effekt bei der Haltung von Huftieren dürfte eher darin begründet sein, dass sie die Gänge permanent zutreten. So war es zumindest bei unseren Shetlandponys.Und dann hatten wir da noch eine Stute, die alles niedertrampelte, was sich aus der Erde wagte. Damals mussten wir dann Wühlmäuse nur einsammeln.

- Gänselieschen
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Re:Hilfe für die Quitte
Bei mir ist momentan auch Wühlmausschwemme. Ich habe kein Glück mit Fallen - nehme Rattengift
. Bei mir werden aber eher die Stauden geschädigt. Alle Obstbäume, die ich in den letzten Jahren gepflanzt habe, haben Körbe bekommen. 50 cm Tiefe, nur senkrecht, würde hier nicht reichen. Ich glaube, das die tiefer gehen, wie ich auf dem Staudenbeet feststellen konnte. Alles Sandboden. Wenn die Gänge halten sollen, dann müssen die tiefer graben.Ich würde es wahrscheinlich mit dem neu Einsetzen probieren. L.G.

Re:Hilfe für die Quitte
Wenn ich mich recht erinnere, werden die Gänge nicht so tief gegraben, sondern nur die "Wohnhöhle. Bei mir ist wie gesagt in den vergangenen Jahren keine Maus so tief gegangen, dass sie in die Schutzkörbe kam.
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Re:Hilfe für die Quitte
Wir haben Narzissen und andere Frühlingsblüher und Wühlmäuse. Die Tulpen werden von den Wühlmäusen zum fressen gern geliebt. Die Gänge liefen direkt an Narzissen vorbei. Soweit meine Erfahrung.Und unser Nachbar hat letztes Jahr versucht einen Maulwurf mit so einem elekronischen Lärmgerät zu verscheuchen. Sinnlos, der hat direkt an dem Ding noch einen Haufen hochgeschoben.Zum Glück habe ich keine Sorgen mit Wühlmäusen, helfen sollen aber Frühjahrsblüher mit Zwiebeln. Narzissen haben wohl einen so unangenehmen Geruch, daß sich die Biester verziehen sollen. Habe ich nur gelesen, macht aber irgentwie Sinn. Vielleicht hat hier ja jemand damit Erfahrung. Gegen Maulwürfe soll folgendes helfen, warum nicht auch gegen Wühlmäuse: Stecke Eisenstangen in die Erde und stülpe leere Plastikflaschen darüber. Im Wind drehen diese und erzeugen ein Geräusch, was Maulwürfe nicht abkönnen. Habe ich bei einem Freund gesehen, der es wiederum von einem Freund weiß. Und wenn Wühlmäuse das Getrappel von Schafen, Hirschen o.ä. nicht mögen, vielleicht hilft es ja auch mit den Plastikflaschen. Ist zwar nicht der Hingucker, vielleicht haben rappelnde Windmühlen einen ähnlichen Effekt.
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