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Aussaat von Stauden (Gelesen 10882 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Aussaat von Stauden
Nun ich habe zu dem Thema Aussaat ziemlich wenig gefunden oder es war recht speziell zu bestimmten Stauden. (oder hab ich falsch gesucht?). Welche Stauden (mehrjährig) lassen sich denn gut und unkompliziert aussäen? Zu Rittersporn hatte ich schon was gefunden, das scheint ja recht einfach zu sein und das werde ich jetzt auch versuchen. Allerdings habe ich ja in den nächsten Monaten oder besser gesagt Jahren noch viel Platz mit schönen Stauden aufzufüllen. Es ist ja sehr viel günstiger einiges selbst zu säen als alles pflanzfertig zu kaufen. Vielleicht könnte man hier sammeln was ihr leicht und unkompliziert schon selbst an mehrjährigen Stauden gesät habt, evtl. mit dem günstigsten Aussaattmonat. Bei Rittersporn habe ich ja nun schon herausgefunden, dass der beste Aussaattermin direkt nach der Samenernte ist und mit Glück (falls die Schnecken ihnen nicht den Garaus machen) kann man dann nächstes Jahr schon mit Blüten rechnen. Was kann man noch ganz unkompliziert selbst ziehen?
Liebe Grüße
Katja
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Das Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten anlegt.
Katja
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Re:Aussaat von Stauden
Hallo, Kazi,richtig Spaß macht Selber-Aussäen z. B. mit Stockrosen (ca. 2 cm Erde obendrauf, wenn man zu flach sät, kippen die Keimlinge um), Nachtviolen, Akelei, Goldlack, Mutterkraut und Fingerhut (nur höchstens korndick bedecken, also z.T. gar nicht
): Die keimen alle wie die Weltmeister
. Rittersporne ebenso. Staudenmohn geht passabel. Eisenhut dito (Kaltkeimer, man stellt die Saatkiste am besten über Winter raus) – da habe ich allerdings aus unerfindlichen Gründen noch keinen Sämling groß gekriegt. Nicht staudig, sondern Gehölz, aber gleichfalls gut aus Samen zu ziehen: Lavendel (dauert leider ein paar Jahre, bis die Pflänzchen nach was Ernstzunehmendem aussehen). Mit Storchschnabel, Schlüsselblume, Sterndolde, Lungenkraut oder Staudenvergissmeinnicht (Brunnera) müsste das Säen auch klappen, sie samen sich nämlich eifrig selber aus. Aber meine mögen es offenbar lieber, wenn sie das ohne Einmischung tun können: Bei diesen Arten ist zwar stets im Garten viel los, in meinen Saatkisten hingegen ließ sich nie viel Grün blicken. Optimaler Aussaattermin? Weiß ich nicht, ich starte meine Sä-Aktionen meistens alle gleichzeitig (aus Zeitmangel): Frühestens Ende Februar, spätestens Mitte März stehen alle Fensterbänke voller Saatschalen. Was mir groß genug erscheint, pikiere ich nach und nach in kleine Töpfe, die ich dann – je nach Außentemperatur – ein, zwei Wochen später rausstelle. Vorsichtshalber in großen Kisten, die man bei stärkeren Spätfrösten mit einem Handgriff einräumen kann (die allgegenwärtigen Kunststoff-Klappkisten finde ich dafür praktisch). Nach den Eisheiligen kommt dann alles möglichst flott ins Beet. Es gibt bestimmt bessere Methoden, und für schwierigere Kandidaten muss man eh spezieller vorgehen (nur ausnahmsweise was für mich: zu wenig Zeit, zu wenig Fensterbänke, kein Gewächshaus...). Aber bei den Easy-going-Keimern, siehe oben, funktioniert mein Simpel-Verfahren prima. Schöne GrüßeQuerkopf


"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re:Aussaat von Stauden
Sehr gut lassen sich auch Echinopsis , Lychnis , Phlomis (Brandkraut) div. Nelken und Rudbeckien aussäen. Bei manchen dauert es aber bis zur Blüte etwas länger als ein Jahr. ...und die Schnecken .......
..!LG Lisl

Re:Aussaat von Stauden
Generell mal zum Thema Aussaat:Wenn man da wirklich Tipps geben wollte, müßte man so ziemlich jede Pflanze einzeln behandeln, oder zumindest in "Kaltkeimer", "Schwerkeimer", "Dunkelkeimer", "Lichtkeimer", "einjährig", "zweijährig", "winterhart", "bedingt winterhart" usw. usf. einteilen ... Auch Lagerfähigkeit von Samen müßte man berücksichtigen, Helleborus und Hepatica müssen z.B. sofort gesät werden, der Samen ist schwer lagerfähig.Auch "gut und unkompliziert" ist so eine Sache, bei Hortulanus keimen z.B. die Etagenprimeln völlig problemlos im Garten, während ich sie im Haus säen muss, da ich nie einen Sämling im Garten hatte.Günstigste Aussaat ist meist der Termin, wo der Samen auch in der Natur ausfällt ... aber vieles keimt dann erst nach einer Frostperiode im Winter. Einjährige nicht winterharte Pflanzen kann man natürlich nur im Frühjahr säen ...Na ja, ansonsten bin ich kein guter Gesprächspartner, da mich nur die Pflanzen interessieren, die eben NICHT einfach sind
die unkomplizierten Pflanzen können selber für ihre Nachkommen sorgen (Fingerhut, Stockrosen z.B.).Ich habe dieses und letztes Jahr sehr viel ausgesät und dieses Jahr sogar eine Liste geführt, einiges muss erstmal erfolgreich durch den Winter kommen, würde frühestens dann nächstes Jahr zeigen, ob sich die Mühe gelohnt hat.Na ja, ist ein weites Feld.

Nur langweilige Naturen sind frei von Widersprüchen.
(Erich Mühsam 1878-1934)
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Re:Aussaat von Stauden
Erstmal DANKE für Eure Antworten und sorry für die späte Reaktion. Irgendwie ist im Urlaub die Zeit knapper als im normalen Arbeitsalltag.
@Querkopf und Brennessel:Da sind ja schon jede Menge Anregungen für mich dabei. Bei mir ist der Platz nicht so das Problem im Moment, ich habe derzeit einen Wintergarten zur Verfügung in dem ich auch über Winter jetzt gesäte Sachen ohne größeren Frost päppeln kann und auch wärmere Plätzchen habe ich dieses Jahr zur Verfügung. Rittersporn habe ich Ende letzter Woche schon ausgesät und es keimt schon. So mag ich das schnelle Keimzeit und somit schnell sichtbarer Erfolg.
Und vor Schnecken sicher, da in Töpfchen an unerreichbarer Stelle. @Irm: Ja Du hast wohl recht, wenn man alle Sachen berücksichtigt was die Keimung betrifft ist es ein weites Feld. Muss wohl doch selbst etwas tüfteln und probieren.
Also werde ich mal alles mögliche was mir gefällt und günstig in der Samenbeschaffung ist ausprobieren. Vielleicht sollte ich auch eine Liste machen und diese dann nächstes Jahr um die Zeit nochmal einstellen. Dazu muss ich mich dann nur noch zur Ordnung erziehen.
Aussaatgrüße



Leider existieren ja auch solch unkomplizierten Pflanzen in meinem Garten bisher nicht, daher will ich ja einiges selbst versuchen. Denn von allem was zu kaufen, was man auch selbst säen könnte ist dann bei 1600 qm einfach zu teuer.die unkomplizierten Pflanzen können selber für ihre Nachkommen sorgen (Fingerhut, Stockrosen z.B.).



Liebe Grüße
Katja
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Das Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten anlegt.
Katja
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Re:Aussaat von Stauden
Wie Irm sagt, ist es eigentlich das Logischste, die Samen, wie in der Natur, nach dem Ausfallen zu säen, und ich mache das meistens so. Da ich genug Platz habe, sähe ich in Saatschalen oder Töpfchen und lasse alles im Winter draußen, damit die Kaltkeimer auch eine Chance haben. Es gibt ja immer zwei Möglichkeiten, entweder die Samen gehen auf, oder auch nicht...Hatte vor zwei Jahren einen Versuch z. B. mit Sumpfgladiolen gestartet, über ein Jahr lang tat sich nichts, habe die Saatschale trotzdem weiter feucht gehalten, und plötzlich, dieses Jahr im späten Frühjahr, entdeckte ich ein paar Sämlinge. Es lohnt also immer einen Versuch.Dir, kazi, wünsche ich viel Erfolg, vielleicht klappt es mit dem Aussäen besser, wenn Du Dich nicht so sehr an Regeln hältst, "Probieren geht über Studieren", umso schöner ist es, wenn sich dann ein Erfolg einstellt.LG gartenfreak
Re:Aussaat von Stauden
richtig...aber das klappt halt nur mit den pflanzen, die man schon hat und von denen man frischen samen sammeln und so schnell den bestand erhöhen kann. oder man findet jemanden, der einem nach der samenreife diesen sofort zusendet.sehr oft muss man aber auf andere quellen zugreifen, samentauschlisten diverser gesellschaften oder von samenhändlern. meist bekommt man samen aus solchen quellen im winter. da ist es oft glückssache, samen zu erhalten, der vorher auch optimal gelagert war. und wenn das der fall war, liegt der dann in tiefster samenruhe und diese lässt sich oft nur schwer mithilfe verschiedenster techniken wieder aufbrechen....und da fängt der spass dann erst so richtig an...gelegentlich bedarf es dann leicht masochistischer wesenzüge, es mit den "zicken" jahr für jahr immer wieder zu versuchen. keine frage, wenn das objekt der begierde dann doch irgendwann sein keimblätter hervorstreckt, ist das glücksgefühl umso berauschender...gell winwenist es eigentlich das Logischste, die Samen, wie in der Natur, nach dem Ausfallen zu säen


z6b
sapere aude, incipe
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