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Walnussbaum umgesetzt (Gelesen 22648 mal)
Moderator: AndreasR
Walnussbaum umgesetzt
Hallo zusammen.Ich hätte folgende Fragen zu meinem Walnussbaum:Den Baum habe ich im Oktober 2003 ausgegraben und umgestzt.Damals war der Baum ca. 3 Meter groß. Ich habe den Baum nach dem Umsetzen mit Pfählen und einem Hanfseil befestigt.Soll ich den Baum im Frühjahr zuschneiden?Soll ich warten bis August mit dem Schneiden?Oder soll ich ihn überhaupt nicht schneiden?Bitte um Eure Hilfe 

Wunderschöne Grüße von
Chrisitan
Chrisitan
Re:Walnussbaum umgesetzt
Soweit ich weiß, sollte man nach dem Verstzen die Krone in etwa auf die gleiche Größe zurückschneiden, wie der Wurzelballen war. Aber Walnüsse mögen Schnitt nicht sonderlich gern
.Bestimmt wissen die Experten genaueres/richtigeres

Re:Walnussbaum umgesetzt
Hallo ChristianSchneid, wenn überhaupt, im Sommer.Aber ich würd sagen:Schau ihn dir doch erstmal ein/zwei Jahre lang an, ob/was du überhaupt schneiden musst.Erziehungsschnitt zum Hochstamm ist ok.Jeder weitere Schnitt ist überflüssig und kontraproduktiv.Wenn der Baum als Sämling seine 3m gewachsen ist, hatte er ein mindestens genau so tiefes Wurzelwerk - will sagen: der muß jahrelang "gestützt" stehen bis er sich wieder etabliert hat und standfest ist.Wo steht er denn .. hast du für ihn genügend Raum eingeplant?Walnußsämlinge werden Riesenoschis!Hast ein Foto ?HTH, Walter
Re:Walnussbaum umgesetzt
Das mit dem Schneiden hat mir ein bekannter Landschaftsgärtnergeraten. Der meinte: Da beim Ausgraben viele kleine Wurzeln verlorengehen, sollte man den Baum zurückschneiden damit die noch übrig gebliebenen Wurzeln für die Versorgung des Baumes ausreichen.Der Baum hat sowohl nach links/rechts und oben genügend Platz.Ansonsten steht der Baum in Süd/Ost Lage. 

Wunderschöne Grüße von
Chrisitan
Chrisitan
Re:Walnussbaum umgesetzt
Ach noch was vergessen,Bild hab ich leider keins. 

Wunderschöne Grüße von
Chrisitan
Chrisitan
Re:Walnussbaum umgesetzt
dein befreundeter gärtner hatte recht. da du den baum vermutlich mit kleinerem ballen ausgegraben hast, hättest du ihn schon einkürzen sollen.ich bin nun unsicher, ob ich dir raten soll, dies noch im frühjahr zu tun. denn walnüsse bluten stark. ein schnitt sollte im spätsommer - frühherbst erfolgen - wenn überhaupt. dann blutet er am wenigsten. keine großen schnittflächen, nur abgestorbenes, störendes,sich überkreuzendes, erziehungsschnitt. KEIN regelmäßiger rückschnitt.ich hätte ich gleich bei der umpflanzung geschnitten. aber war es denn ein sämling, der an ein und dem selben standort 3 m hoch wurde? dann wünsche ich dir un deinem baum glück, denn der hat dann eine ausgeprägte pfahlwurzel entwickelt und läßt sich nur mehr ungerne verpflanzen. hier wäre containerkultur günstiger - bis zur pflanzung am entgültigen standort. alternativ regelmäßige verpflanzung.bzegl. schnitt kann vermutlich sepp eher was raten.
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Walnussbaum umgesetzt
Ja, wenn der Baum jetzt zum ersten Mal verpflanzt wurde, kann man nur Glück wünschen...Ich würde sofort schneiden!Noch steht er nicht in vollem Saft und wenn die Schnittwunden unter 5cm Durchmesser bleiben, sehe ich bei etwas bluten kein Problem.Der Sommerschnitt hat zwar viele Vorteile, hilft dem Baum aber nicht beim Versorgen der grossen Krone beim Austrieb...ein Photo wäre nett, dann könnte man mehr sagen, ich vermute aber, dass der Leittrieb ("Stamm") auch eingekürzt werden müsste.Seitengarnierung insgesamt auf ca. 1/3 einkürzen, auf Auge nach aussen. Sind zu viele Seitenäste vorhanden, was ich bei Juglans nicht glaube, ein paar ganz herausnehmen.Christian, falls der Baum das Verpflanzen uberlebt: ordentlich Wässern im Sommer! Viel Glück,Sepp
Re:Walnussbaum umgesetzt
Wegen des Saftflusses wäre ich auch vorsichtig mit dem Schneiden.Aufgrund des milden Winters und abhängig von der Gegend in der manwohnt, könnte der Saftdruck durchaus schon stark sein.Ich würde zunächst mal einen kleinen (fingerdicken) Zweig anschneiden und beobachten ob Saft austritt.PP
Re:Walnussbaum umgesetzt
Hab gerade noch Mal den Schnitt-Artikel in der neuen GP überflogen. Danch heisst es, das Bluten wäre zwar nicht optimal, schade aber den Bäumen nicht sonderlich...hmm.
Re:Walnussbaum umgesetzt
hallo,ja, ich habe auch schon viel gelesen, dass der saftfluss in "normalem" umfang dem baum nicht schadet. viele (betula, acer) werden ja deswegen richtiggehend angezapft. optimal isses aber sicher nicht. bei jungen bäumen und kleinen wunden sicher auch vernachlässigbar. ich schneide - wenn einmal erforderlich (erziehungsschnitt etc.) betula oder juglans nur im spätsommer. vermutlich auch weil ich diesen saftfluss schlicht weg als bluten oder weinen des baums ansehe. ich kann da nicht zuschauen. mit diesem schnittzeitpunkt verhindere ich dieses trauerspiel für mich und den baum. und wie bei allen schnittfragen gibts pro und contra.wenn du den leittrieb einkürzen musst, wovon ich ausgehe, würde ich nicht sparen. denn wenn er überhaupt noch anwachsen sollte, dann willst du ohnehin einen hochstamm. dh. die kronen sollte bei ca. 180 cm ansetzen.... bei 3 m höhe kannst du auch hier 1/3 - dh 1 m wegnehmen.sag, war nun schon mal verpflanzt oder nicht? ich denke das dürfte der springende punkt bei der ganzen angelegenheit sein. ich habe vor jahren vergebens versucht mehrere wesentlich kleinere juglans-sämlinge zu verpflanzen. selbst 50 cm hohe pflanzerl haben eine immens lange pfahlwurzel. die kriegt man nimmer raus. glück kann man allerdings haben. meinem schwiegervater ist so eine aktion mit einem älteren baum vor 20 jahren gelungen, und der baum lebt noch heute.
Konstruktiven Gruß,
Bernhard
Bernhard
Re:Walnussbaum umgesetzt
Grosse Walnussbäume die fest verwurzelt sind, stecken dassicher weg, nach meinen Beobachtungen neigen die ohnehinim Frühjahr zum Bluten auch aus Frostrissen.Bei einem frisch verpflanzten Baum könnt ich mir aber vorstellen,daß ein starkes Bluten doch zu einer Schwächung führen könnte. Auch scheint mir die Walnuss besonders anfällig für Wundinfektion,so daß ein trockene, möglichst schnell verwachsende Wundemir besonders wichtig erscheint.PP
Re:Walnussbaum umgesetzt
Hallo zusammen,erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten.Ja, der Baum wurde das erste mal umgesetzt.Die Pfahlwurzel war sehr lange und ich habe sie wahrscheinlich auch zur hälfte verloren beim Ausgraben. :(Ich hoffe aber dennoch, dass er es überlebt.
Wunderschöne Grüße von
Chrisitan
Chrisitan
Re:Walnussbaum umgesetzt
Hallo nochmal,wenn du tatsächlich "nur" die Hälfte der Pfahl-Wurzelverloren hast und sonst die Bedingungen gut sindalso der Boden ok. ist und du die Wurzeln vor demEinpflanzen sauber nachgeschnitten hast (fleischigeWurzeln z.B. bei Walnuss neigen beim Ausgraben zumAusfransen) brauchst du dir, meiner Erfahrung nach, keineSorgen zu machen. (Habe selbst vor einigen Jahren, mehrere Walnüsse ähnlicherGröße sowie Schwarznuss und Hickorynüsse erfolgreich versetzt und weiß wie tief !!! man dabei graben muss.Am schlimmsten ist Hickory, da sind die Wurzeln oft regelrechte"Rüben" die mehrfach so dick wie das Stämmchen sein können.)PP
Re:Walnussbaum umgesetzt
Noch mal zum Schnitt:Wir haben unseren Walnussbaum einmal im Winter schneiden lassen, weil wir es nicht besser wussten. Er hat kaum geblutet. Geschadet hat es ihm jedenfalls nicht.LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Walnussbaum umgesetzt
Danke für die Motivation :)Das mit dem Wurzelrückschnitt habe ich gemacht.Aber nochmal für mich als Laien. Soll ich jetzt bei zum Teil nochMinusgraden den Baum zurückschneiden, oder soll ich erst mal abwartenwas der Baum macht? 

Wunderschöne Grüße von
Chrisitan
Chrisitan