Hallo, Nein dem A. otophorum sieht er nicht sehr ähnlich, der wächst aufrecht und hat grüne Wedel mit im austrieb weinroter Mittelrippe.. Dein Farn sieht einer Sorte von A. nip. ähnlich, dem A. nip. "Burgundy Lace", ist aber auch kein Wunder. Die Sorten dieses Farns sind alle nur durch Auslese aus ganz normalen Aussaaten entstanden und werden nun durch Merestemvermehrung weitervermehrt, da es mit Aussaat eben nicht geht. Da passiert dann das gleiche wie bei dir. Wenn du A. nip Metallicum aussäst kommen 50 verschiedenfarbige Typen raus. Der fällt halt nicht echt, wie man so sagt.Liebe GrüßeRosiund was ist es dannKreuzungen können ja unterschiedlich ausfallen. Von der ´Figur´ her sieht es dem oth. ähnlich, aber die Farbe ist so bunt wie auf dem Bild.LG Birgit
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Farne - filigrane Vielfalt (Gelesen 219825 mal)
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Re:Farne - filigrane Vielfalt
Re:Farne - filigrane Vielfalt
@ GartenladyHeute hatte ich endlich Gelegenheit dir ein Foto des A. nip. x otoph. 'Wildwood Twister' zu machen. Wie du siehst ist der ziemlich grünlich. Ist ne ganz hübsche Sorte. Mit gefallen allerdings die silbrigen oder rötlichen besser.Liebe GrüßeRosi
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Re:Farne - filigrane Vielfalt
Danke für das Foto, im online-Katalog ist das Foto nicht sehr aussagekräftig. Klar, dass meiner nicht der ´Wildwood Twister´ ist. Haben die Sorten von A.nip. außer der unterschiedlichen Farbe auch unterschiedliche Texturen? Ich dachte ja auch immer nur an einen Sämling des A. nip. met., aber die Wedel sind größer und - vor allem - fester, nicht so weich und empfindlich wie des A. nip. met. Ich bin auf die Idee der Kreuzung gekommen, weil die Wedel des A. oth. ´Okanum´ auch größer und fester in der Struktur sind und weil es eben diese Kreuzung ´Wildwood Twister´ gibt.LG Birgit
Re:Farne - filigrane Vielfalt
Hallo Birgit,
Teilweise haben die Sorten auch Unterschiede in der Textur. Aber die Athyrien kreuzen sich wenn sie nebeneinanderstehen auch untereinander, so daß es durchaus sein kann, daß eine andere Athyrium-Art eines der Elternteile ist. Es gibt z. B. Ath. nip. Met. x Ath. filix-femina. Die Sorte nennt sich "Ghost". Sie hat die Farbe von Ath. nip. und die Wuchsform von A. f.fem. Diese Hybride ist bei uns in der Gärtnerei schon oft spontan entstanden irgendwo im Mutterpflanzenquartier. Ich denke mit anderen Athyrien kreuzt sich d. Metallicum sicher genauso leicht. Sicher könnte man das nur feststellen wenn man die Sporen unter dem Microscop untersucht. Die von einer Kreuzung sind oft verkümmert und weitgehend steril.Liebe GrüßeRosiHaben die Sorten von A.nip. außer der unterschiedlichen Farbe auch unterschiedliche Texturen? Ich dachte ja auch immer nur an einen Sämling des A. nip. met., aber die Wedel sind größer und - vor allem - fester, nicht so weich und empfindlich wie des A. nip. met. Ich bin auf die Idee der Kreuzung gekommen, weil die Wedel des A. oth. ´Okanum´ auch größer und fester in der Struktur sind und weil es eben diese Kreuzung ´Wildwood Twister´ gibt.
Re:Farne - filigrane Vielfalt
hallo,Onychium japonicum läßt sich sehr leicht über Sporen vermehren...... sie keimen bei uns innerhalb von max. 6 Wochen........viel Spaß dabei........bin auch gespannt .......meld dich mal wenn es geklappt hat....Liebe GrüßeRosi
Re:Farne - filigrane Vielfalt
Hallo,ich träume gerade in einem anderen Thread über die Spoenvermehrung.Prima, daß sich einige von uns davon damit befassen. Sobald sich was rührt, könnten wir doch einen eigenen Thread aufmachen darüber? Scheint ja nicht jeder die gleiche Sorte zu haben. "Wie weit sind eure Sporen schon?"LGCarmen
Re:Farne - filigrane Vielfalt
Hallo Carmen,ein eigenen Thread über Sporenvermehrung..... ich glaube da finden sich nicht genug Liebhaber und den länger am Leben zu halten....... Farnliebhaber sind eine eher seltene "Menschenrasse" :DIch arbeite in einer Gärtnerei die NUR Farne hat (ist wohl die einzige in Deutschland) und als ich von Sporenvermehrung sprach meinte ich mit wir eher meine Mitarbeiterin in der Gärtnerei, die das meiste macht. Ich selbst vermehre nur die seltenen Mauer- und Trockenheit liebenden Farne selbst wenn ich denn mal an Sporen dieser Raritäten ran komme. Mit der Reifezeit ist das sehr unterschiedlich bei den Farnen. Da gibt es fast das ganze Jahr über welche die man ernten könnte.Gestern hab ich Sporen von Polystichum xiphophyllum geerntet. Auf dessen Vermehrung bin ich besonders gespannt. Der ist nämlich winterhart und ich hab ihn bis jetzt noch nirgends im Handel gesehen. Hab die Sporen gestern gleich ausgesät...mal sehen wie lange die brauchen bis etwas wächst.Liebe GrüßeRosi
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Re:Farne - filigrane Vielfalt
Hallo Rosi,dieses Forum ist ein Sammelbecken gärtnernder Raritätenein eigenen Thread über Sporenvermehrung..... ich glaube da finden sich nicht genug Liebhaber und den länger am Leben zu halten....... Farnliebhaber sind eine eher seltene "Menschenrasse"

Re:Farne - filigrane Vielfalt
Guten Morgen,ich hätte bei meinem Threadvorschlag doch einen Smilie setzen sollen :)Aber so abwegig fand ich´s halt nicht.Ich habe ein Fable für Hosta. Da kommt man zwangsläufig auf die Farne.Und da mein Garten zu weit weg ist, als daß ich ihn mehr als 3 mal jährlich genießen kann, kam es mir auf Pflanzen an, die durch ihre Blätter beeindrucken.Bin dabei meinen Balkon zu bepflanzen, mit kleinen Hostasorten zB. Nun bin ich auf der Jagd nach kleinwüchsigen Farnen. Und der Hirschzungenfarn lief mir auf dem Baumarkt über den Weg. Jagdbeginn 8)Hätte gar nicht gedacht, daß er sich bei mir so wohl fühlt. Und weil er nun so dankbar ist und Sporen produziert, will ich nicht so undankbar sein und das ignorieren. Und weil es eben so eine schwierige und langwierige Angelegenheit ist, werden wir Sporenvermehrer wohl Pioniere sein ;)Rosi, danke für den Hinweis Onychium japonicum. Werde gleich mal prüfen, ob der Kandidat geeignet ist.LGCarmen
Re:Farne - filigrane Vielfalt
Und solche Raritäten bekommt man ausgesprochen selten! Die gehen meist unter der Hand im Tausch gegen andere, gute Sachen. Wenn man bedenkt, dass es in England vor rund 100 Jahren allein über 90 Formen der Hirschzunge gab, da ist das Sortiment heutzutage geradezu erbärmlich geschrumpft, hüben wie drüben!
Re:Farne - filigrane Vielfalt
Eben las ich im Farnbuch von Richard Maatsch, dass um 1860 vom Engländer Lowe über 400 (!) Sorten angeführt wurden, die aber (typisch englisch, auch damals schon!) sich nur geringfügig unterschieden. Auch in der freien Natur, oder gerade dort, finden sich große Unterschiede in den Individuen. So konnte ich letzte Woche im Toten Gebirge Formen finden, die einem Spathiphyllum nicht unähnlich waren. Andere waren sehr schmalblättrig und hingen elegant bogig über. In England dagegen konnte ich riesige Exemplare mit über 50 cm langen Zungenwedeln entdecken.
Re:Farne - filigrane Vielfalt
Ich glaube, ich muss mal eine Farngärtnerei besuchen. Die Staudengärtner in meiner Nähe haben nicht soo viel Auswahl und ansonsten greife ich in den normalen Gartencentern ab, was ich zu fassen kriege. Momentan interessieren mich vor allem die wintergrünen Farne, weshalb ich mir natürlich auch Rotschleierfarn für 1 Euro eingesackt habe.
Cornelia erwähnte für ihren Winterwalk Polystichum munitum und DEN habe ich heute im botanischen Garten Düsseldorf bewundert. Ein prächtiger, imposanter Farn, selbst einige vertrocknete Blattenden haben sich so elegant eingerollt, dass man diese einfach zwecks Deko (drinnen) abschneiden könnte.Jetzt las ich auch noch, dass er wintergrün sein soll! Sieht man ihn eigentlich öfter?

"Man muss nicht das Licht des anderen ausblasen, um das eigene leuchten zu lassen." Griechisches Sprichwort
Re:Farne - filigrane Vielfalt
Jetzt war ich so auf mich selber fixiert, dass ich vergessen habe: Pumpots Exemplar finde ich sehr schick!
Der hat bestimmt einen Ehrenplatz.
*ächz- hättichauchgern* Aber sind die Hirschzungen jetzt eigentlich alle winterhart und was ist Pflanzen fürs Freiland, die in der Abt. Zimmerpflanzen verkauft werden? DA findet man ja manchmal abweichende Formen (crispa?)

:oInteressante Standort-Beobachtungen, Sarastro. Da kann ich dich ja beneiden, dass du vor der Haustür auch STauden-Studien betreiben kannst.In England dagegen konnte ich riesige Exemplare mit über 50 cm langen Zungenwedeln entdecken.

"Man muss nicht das Licht des anderen ausblasen, um das eigene leuchten zu lassen." Griechisches Sprichwort
Re:Farne - filigrane Vielfalt
Sind alle hart, es sei denn, wenn sie aus Gewächshauskulturen stammen, verweichlicht ins Gartencenter kommen und im Herbst gepflanzt werden. Kann sein, dass dann Blattschäden auftreten. Aber ein Neuaustrieb im Frühjahr ist meistens gegeben. Solche Gewächshaushirschzungen sind aber wenig unterwegs.Ja, wir sitzen hier in einem botanisch gesegneten Gebiet, wenngleich die unmittelbare Umgebung eine ausgeräumte landwirtschaftliche "Kulturlandschaft" ist. Aber in den Alpenraum, da wo Katrin und Lisl zuhause sind, da sieht die Welt wieder anders aus. Und zum Balkan, der bekanntlich jenseits der Enns beginnt
, da fängt es an, botanisch richtig spannend zu werden. Kann nur jedem empfehlen, mal einen Sommerurlaub in A zu verbringen. Wie gesagt, einem Forumstreffen steht in der Zukunft ja nichts im Wege. Ein wenig planen können wir ja, ich meine Cimi, Katrin, Lisl und meine Wenigkeit... Callis rückte mir ja diesbezüglich schon mehrmals auf die Pelle! 


Re:Farne - filigrane Vielfalt
@ Ismene,Hallo, ich möchte zu den in Gartencentern verkauften vermeintlichen Hirschzungen noch was sagen. Da gibt es Farne aus Asien, die unseren einheimischen Hirschzungen ziemlich ähnlich sehen, aber keine sind. z. B. Asplenium antiquum, oder Asplenium nidus. Ein Foto von einer "Crispa" Form hab ich mal angehängt. Diese sind nicht winterhart.Was winterhart ist muß alles Asplenium scolopendrium heißen, oder manchmal steht auch noch der alte Name dran Phylitis scolopendrium. Die Bezeichnungen "Crispa", "Cristata" oder "Sagitata" z.B. sind alles Sortennamen, sind aber bei den Gartencentern manchmal als Bezeichnung alleine angegeben.Leider kann ich hier nur immer ein Foto anhängen. Ich stell mal 3 weitere Fotos von Hirschzungensorten in den nächsten 3 mails ein, nur mal zum ansehen.Liebe GrüßeAthyriana
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