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Rindenpfropfen (Gelesen 6671 mal)
Moderator: cydorian
- Christina
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Rindenpfropfen
Hallo Obstexperten,gestern habe ich zum 1. Mal Rindenpfropfen versucht.Ein paar Fragen habe ich noch:1. An den etwas dickeren Ästen habe ich 3 Reiser gepfropft. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wird nach dem Anwachsen nur der Äußerste stehen gelassen, die anderen weggeschnitten?2. Wie lange dauert das Anwachsen, wann kann man die Umwicklung entfernen? Woran erkennt man genau, ob sie sicher eingewachsen sind? Nur am Blattaustrieb des Reisers wäre mir zu unsicher.
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern. (Sprichwort der Xhosa)
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Re:Rindenpfropfen
Ich hab das Anwachsen immer erst gemerkt, wenn der Bast eingewachsen war :-XIch bin keine Veredelungsprofi, deshalb halte ich mich mit Antworten zurück 

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re:Rindenpfropfen
Bin auch kein Profi, aber nur kurz: ad 1.: Was ist mit äußerem gemeint? Prinzipiell lässt man den Ast an der Oberseite weiterwachsen. Ganz abschneiden würde ich die anderen nicht, ich kürze sie entweder ein (auf etwa 10-20cm), so dassder Propfkopf nicht austrocknet, oder aber, wenn es in der Situation passt, die Äste flach als Fruchtäste ziehen. ad 2.: Naja, weiß ich auch nicht genau, aber wenn der Bast etc. beginnt einzuschnüren und die Austriebe einige cm gewachsen sind, ist es in den allermeisten Fällen eine erfolgreiche Veredelung gewesen. Dann sollte man auch die Umwicklung langsam entfernen.
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Re:Rindenpfropfen
ja, war ungenau ausgedrückt. Ich meinte auch den Obersten.Danke, deine Antwort hat mir schon weitergeholfen. Geduld ist also angesagt, das dauert bestimmt einige Zeit, bis sie einige cm gewachsen sind.
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Re:Rindenpfropfen
An 2 Stellen hat das Propfen geklappt.
. Die Reiser wachsen kräftig.

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Re:Rindenpfropfen
Ich gratuliere Dir!! Interessant ist es jetzt zu beobachten, wo die Veredelungen am besten wachsen. Ich habe mal gelernt, daß die Reiser, die innen gepfropft werden, also zur Kronenmitte hin, stärker wachsen, als die, die außen, also von der Kronenmitte weg, gepropft werden. Ich habe Anfang Mai leider an vier Ästen nur außen, also nach der obigen Theorie falsch, gepfropft. Kannst Du diese Theorie bestätigen, Du schriebst Du hättest bis zu drei Edelreiser an einen Ast gepfropft?
Ich freue mich auf jede Eurer Antworten und es ist mir eine Freude Euch zu antworten
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Re:Rindenpfropfen
Ja, ich hatte je 3 gepropft, an 2 verschiedenen Ästen. Jeweils einer ist angewachsen, die anderen sind abgefallen , oder haben nicht ausgetrieben. Hab grad nachschauen müssen. Nr. 1 ist derjenige gewachsen, der zur Kronenmitte liegt. Bei Nr. 2 ist er eher seitliche gewachsen. Dies war ein sehr kurzer Reiser von einem sehr alten Baum, ich hatte Zweifel, ob das überahupt klappt.
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Re:Rindenpfropfen
Zum besseren Verständnis ein paar Bilder:hier ist bei ca 4 Uhr der Reiser angewachsen, der andere ist tot.
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Re:Rindenpfropfen
Hier ist er bei 2 Uhr angewachsen, bei 5 Uhr tot und bei 10 sieht man noch das Loch, der ist einfach runtergefallen.
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Re:Rindenpfropfen
Ich hatte noch 2 kleinere Äste mit ca 3 cm Durchmesser mit einem Reiser gepropft, aber da ist nichts draus geworden.
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Re:Rindenpfropfen
Hast Du die Schnittfläche oben auch mit Wachs gegen Regen und Wind geschützt, wenigstens das Kambium?Bei mir sind wenigstens bei Apfel bis auf vielleicht ein oder zwei mal immer alle angewachsen. Die etwas höher liegenden wachsen schon besser soweit ich mich erinnere, aber nicht immer so auffällig.Ich habe auch nie mehr als drei Augen genommen. Eins an der Schnittstelle und zwei darüber. Das obere Ende mit Wachs verschließen nicht vergessen.
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Axel
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Re:Rindenpfropfen
ja, ich hatte alle Schnittflächen sorgfältig verschlossen, auch das obere Ende des Reisers, und den Anschnitt des Reisers, den man ja ein kleines bißchen über der Schnittfläche des Astes rausgucken lassen soll. War mein 1. Mal, daher bin ich zufrieden. Ich hatte mein Messer zwar geschärft, aber trotzdem keine eine 100% Schnittfäche hinbekommen, obwohl ich vorher geübt hatte. Eventuell hats daran gelegen, daß nicht alle was geworden sind.Hast Du die Schnittfläche oben auch mit Wachs gegen Regen und Wind geschützt, wenigstens das Kambium?
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Re:Rindenpfropfen
Die Anzahl der Augen erscheint mir ein bisschen hoch(4-5?). Je mehr umsoweniger Anwachsrate. Besonders die kurzen Hitzewellen im April waren auch für gute Reiser manchmal fatal. Besonderen Wert legte mein Vater auch auf das Auge das in den Schlitz in der Rinde geschoben wurde. Das mußte unbeschädigt sein.Der Zustand der Reiser ist eigentlich das Entscheidende, neben dem guten Kontakt.
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Re:Rindenpfropfen
Bei der Sorte vom 1.Bild waren es tatsächlich 4-5 Augen. Die Reiser der anderen Sorte (2. Bild) hatte aber nur 3 Augen, ich glaube einer auch nur 2. Diese Reiser waren sehr kurz, da von einem sehr alten Baum. Das Auge im Rindenschlitz sah bei allen gut aus. Also, beim nächsten Mal nicht mehr als 3 Augen. Ich werde mich auf jeden Fall nochmals dran machen.
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Re:Rindenpfropfen
Kurz macht nichts, aber sie sollten nicht zu schwach sein. Dann trocknen sie zu schnell aus. Bis sie angewachsen sind müssen sie sich ja aus der Substanz ernähren.Je dünner um so kürzer.Sie sollten auch gut angepresst sein. Zu locker gehen meist kaputt.Für das erste mal ist das schon ganz gut. Weiter so.Eine weitere Fehlerquelle ist, das sich schon mal ein Vogel drauf setzen kann. Das war es dann meist wenn das in der heiklen Phase stattfindet..Mein Vater hat gegen diese Gefahr einen großen Zweig im Bogen über die Veredelungen gebunden. Die Vögel setzen sich dann da drauf, wenn sie sich ausruhen. Also unterhalb der Veredelung wie einen Tennischläger drübergebunden.
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Axel
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