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Schafe halten Teil I (Gelesen 218296 mal)

Über Hund und Katz... und alle anderen Haus und Nutztiere

Moderator: Nina

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Conni

Re:Schafe halten

Conni » Antwort #75 am:

;D Schöne Namen. (Nur kann ich mir wirklich nur schwer vorstellen, ein Stück von jemandem, der Salvatore oder Bolek hieß - was ja beides sehr nett klingt - auf dem Teller zu haben. ;) )
Conni

Re:Schafe halten

Conni » Antwort #76 am:

Der Einwand von Staudo, die wären doch bestimmt kastriert, hat mich beschäftigt. Heute hab ich die Schäferin befragt. Kastrierte Schafe wachsen langsamer, werden aber schneller fett. Will man das? Nein.Solange sie ohne Kontakt zu weiblichen Schafen bleiben, sind sie entspannt, auch wenn sie "geschlechtsreif" werden. Und wenn nach dem Schlachten die Hoden sofort abgeklemmt werden, gibt es auch keine Stänkerei im Fleisch. Also alles gut. Jedenfalls fürs erste und theoretisch.
Conni

Re:Schafe halten

Conni » Antwort #77 am:

Das ist kein Känguru, sondern Sa. Er hat entdeckt, dass man auf den Hinterläufen noch besser an Holunder-, Birnen- und Pfirsichblätter herankommt. ::) tg_120617_6.jpgKurios finde ich, wie unterschiedlich die beiden sind. Bo ist eindeutig das Polterschaf. Er stopft alles in sich rein, was er kriegen kann und wird runder und runder. Wenn er der Meinung ist, dass es dringend mal wieder eine neue Weide geben sollte, blökt er seinen Unmut lauthals in alle Welt. Und er kann sehr empört klingen. :-X Sa ist ganz anders. Er blökt nie, schon gar nicht empört. Er frißt mäkelig, kommt mal ein besonderer Leckerbissen, schnuppert er und probiert ein Blättchen und läßt es auch schnell wieder bleiben. Bei ihm muß ich immer an "ich bin so satt, ich mag kein Blatt, mäh! Bäh!" denken. Aber wenn es darum geht, Futter der besonderen Art verfügbar zu machen, ist Sa erfinderisch. Und nichts ist so interessant wie Blätter, die eigentlich ausserhalb der vorgesehenen Reichweite hängen.
Pewe

Re:Schafe halten

Pewe » Antwort #78 am:

;D :D
we-went-to-goe

Re:Schafe halten

we-went-to-goe » Antwort #79 am:

Entschuldigt... den thread habe ich bisher übersehen 8)Also für diejenigen, die sich wirklich überlegen selber Schafe anzuschaffen rate ich wirklich zu einem Schafhalterkurs. Den müsste man über die jeweilige Landwirtschaftskammer rausbekommen. Wo es das gibt, auch über den Landschaftspflegeverband.Die Inhalte sind von Gesundheit, Fütterung, gesetzlichen Pflichten (!!!), Zubehör über Klauenpflege praktisch bis Schafschur.Man merkt an den drei Fragezeichen... ich würde dringend davor warnen mal eben Schafe anzuschaffen. Das fängt schon damit an, dass man einen Viehtransportschein bräuchte, wäre die Quelle der Schafe weiter als 65 km weg. Spinnt sich dann weiter über eine Betriebsnummer ect. pp. Man kann sich ja auch vorstellen, dass Fleisch, das wohlmöglich auch noch verkauft werden soll, komplett auch in der Fütterung ( im Winter Heu aus einer Betriebsstätte mit Betriebsnummer ect) nachvollzogen werden können muss. Es sei denn, man mampft sie selbst auf.Also so ganz einfach ist das nicht - wer das Problem eines verwilderten Landstücks hat, sollte lieber einen Schaf oder Ziegenhalter ansprechen. Die Flächen sollten aber im richtigen Verhältnis stehen. Aus der Erfahrung: ein Stück Land und einen ca. 60 Ziegen haltender Besitzer... locken den nicht die Bohne. Der hat mehr Stress durchs Umstellen als Nutzen. Aber das mag bei kleinen Herden schon weder anders aussehen. Schaut Euch einfach um.Und ja, die machen wirklich Arbeit und ja sie kosten auch richtig! Von Impfung bis Schafschur ( das ist nicht so einfach wie mancher denkt) von Klauenpflege ( alle 3 Monate, sollte man unbedingt! selber können) bis Ungezieferbehandlung ( und nö, hier wird nicht mehr gebadet, hier benutzt man ein Spot on Präparat). Die Futterzusammensetzung ist sehr wichtig, wer meint mal eben alle Abfälle hinzuwerfen, der hat plötzlich ein kieloben liegendes Schaf. Die Zäune sind ein Thema für sich. Der Transport von a nach b... also liebe Leute... das ist nur was für die, die wirklich Zeit haben oder die Lasten auf mehrere Personen verteilen können. Für die aber ist es ein netter Zeitvertreib. Und wer da wirklich innerlich mit umgeht... es sind in der Landschaftspflege vermutlich überall Flächen zu vergeben. Die Vergütung deckt allerdings nicht die Aufwendung. Es muss also kein Schaf auf 650 qm stehen, wenn es draussen Flächen gibt. Aber Vorsicht: Das ist selbstredend mit diversen Auflagen verbunden ( Weidezeitpunkt, Auf- und Abtrieb). Wer mag, kann aber die entsprechende Naturschutzbehörde sicher kontaktieren.
we-went-to-goe

Re:Schafe halten

we-went-to-goe » Antwort #80 am:

oh... und ausprobieren sollte man die Schafrasse im persönlichen Handling. Meine Person sieht sich ausser Stande ein 110 kg Merinoschaf auf den Poppes zu setzen. Weswegen die Schafe, die hier zur Haltung kommen, Skudden sind. Aber bedenken sollte man fda: Die sind eben deutlich kleiner. Das ist beim Fangen eher schwieriger.Oh, und irgendwo wurde noch gefragt, ob man nicht einfach nicht scheren könne. Auch das ist tierschutzrelevant. Per Pech hat, bekommt eine Anzeige, wenn in der Augusthitze die Tiere noch in der Wolle stehen. Für den scherfaulen Halter wären da die Kameruner besser. Dafür sind meine Skudden auch im Winter nur im Offenstall...
we-went-to-goe

Re:Schafe halten

we-went-to-goe » Antwort #81 am:

::) und ein Bild des Schafbocks Erwin. Der hätte so 110 kg Kampfklasse
Dateianhänge
erwinweb.jpg
Conni

Re:Schafe halten

Conni » Antwort #82 am:

Wenn im Beitrag oben der Eindruck entstanden sein sollte, unsere Schafe müßten hungern - dem ist nicht so. Blätter von Obstbäumen, Holunder und Co. sind auch dann interessant, wenn das Schaf auf der fettesten Weide steht. Die Tiere sind selbstverständlich bei allen erforderlichen Ämtern und in der HI-Tier registriert, bei der Tierseuchenkasse gemeldet und entwurmt.
we-went-to-goe

Re:Schafe halten

we-went-to-goe » Antwort #83 am:

;) Das meinte ich nicht. Aber wenn jemand auf einer einzelnen 650 qm Fläche ganzjährig Schafe halten will, dann gibt das flott Probleme.Dass Schafe und Ziegen schnuckig sind und gerne die Büsche und Bäume plündern... ist egal bei welcher Haltung so. Entweder müssen die Pflanzen geschützt werden ( und, Lachtränchen aus den Augen wisch, das ist viel aufwendiger als so mancher einplant. Hier gab es doch auch schon ein nettes Bild vom Schaf auf den Hinterbeinchen. 2 m Höhe ist da flott erreicht. Persönlich haben wir gerade sehr große Ziegen auf einer Fläche. Der Schutz... muss neu gedacht werden ;D) oder man will eben die Landschaftspflege, sprich: wech mit de Büsche :)
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Re:Schafe halten

Nina » Antwort #84 am:

;) Das meinte ich nicht. Aber wenn jemand auf einer einzelnen 650 qm Fläche ganzjährig Schafe halten will, dann gibt das flott Probleme.
Keine Sorge! Bei mir wird die neugewonnene Fläche jetzt eine Streuobstwiese mit Wildblumen - das war ja auch die ursprüngliche Idee. :)
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Re:Schafe halten

we-went-to-goe » Antwort #85 am:

Wie pflegst Du die? Mit dem Balkenmäher? Bei meiner Hazienda ( fahr ich gleich wieder hin) ist der Boden so uneben, dass das z.B. gar nicht ginge. Mittlerweile verbuscht sie stark. Übernächste Woche kommen da die neuen Ziegen drauf. Bis dahin bin ich auch endgültig mit der Hütte fertig, versprochen. Von dort aus ziehen sie übrigens ins NSG zur Landschaftspflege. Hat sich also gut getroffen. Eigene Fläche direkt angrenzend - ideal.
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Staudo
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Re:Schafe halten

Staudo » Antwort #86 am:

Mir ist es gelungen den Bauern zu überreden, eine Ruderalfläche mit dem Mulchmäher abzumähen. Danach waren Grasbatzen zerschlagen und Erdhaufen eingeebnet.
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Re:Schafe halten

we-went-to-goe » Antwort #87 am:

Das wird aber bei einer Streuobstwiese schwierig. Es sei denn, da stehen nur vereinzelte Bäume drauf ;) Bei mir scheidet das auch wegen der vorhandenen Botanik aus. ich will ja keine Mähwiese sondern das erhalten was es ist. Eine Wiesenblumenreiche Wiese mit Altholz und dementsprechendem Eidechsenvorkommen ;)
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Re:Schafe halten

Staudo » Antwort #88 am:

Wenn der Mulchmäher einmal im Herbst drübergeht, um die Fläche mähbar zu machen?
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we-went-to-goe

Re:Schafe halten

we-went-to-goe » Antwort #89 am:

Bei mir bitte nicht, danke. Aber darauf will ich durchaus hinaus. Wer das neu anlegt und ohne Viecher bewirtschaften will/muss, der sollte sich dazu Gedanken machen, jip. Wer wiederum Viecher einplant ( und seien es auch nur geliehene, der muss sich zwecks wirklich (!) gutem Schutz der Bäume einen Kopf machen. Bei uns reichte eine 2 m hohe Einzäunung nicht, weil selbige zu nah an den Bäumen war. Und der Drahtzaun ist wiederum zu großmaschig für kleine Skuddenmäuler. Die kommen da durch. Also je nachdem, wie man die Pflege später durchführen will... am besten vor der Anlage Rat holen. Wenn Mulchmäher - muss der auch durchkommen. Sprich, die Reihen dürfen nicht zu eng stehen. Wendemöglichkeit muss auch bleiben - da reden wir bei 650 qm eigenlich nicht von vielen Bäumen. Derzeit erleben wir das Problem mit einer Ausgleichsfläche, die seinerzeit mit Obstbäumen bepflanzt wurde. Die Bäume sind nicht geschützt und sie stehen zu eng für eine maschinelle Pflege. Das ist dann nun bald erfolgreich Weiden/ Schwarzerlenwald. Wird sich der Erfinder damals wohl nicht so gedacht haben.
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