Interessant - hier wird sie relativ hoch und gar nicht pummelig. Auf 70 cm Stängelhöhe wirken die Blüten für mich nicht unproportioniert.Ich bin eher unglücklich mit den wunderschönen, aber sehr hohen Spiders oder Ufos, die in unserem kleinräumigen Garten völlig deplaziert wirken und sehr schwer in gemischte Pflanzungen integriert werden können. Die wirken in Inselbeeten ohne großes Beiwerk am besten, aber so viel Platz hat man im Hausgarten heutzutage eher nicht. Winzblüten auf 65 cm Höhe finde ich hingegen verzichtbar - außer sie kommen wirklich in Massen vor. Ob die Proportionen gut wirken, hängt wahrscheinlich auch vom Gartenstil und der Bepflanzung runderhum ab. Riesenblüten auf Ministängeln sind jedenfalls auch nicht das Wahre - hier ist Watchyl Lavender Blue so ein Proportions-Versager, der nur wegen des zauberhaften Farbspiels und der filigranen Blüten trotzdem bleiben darf.LGNaja, "elegante" Taglilien sind für mich eher die, deren zarte sich Blüten hoch über dem Laub im Wind wiegen. Citrina, Spider, schlanke Ufos etc ... Destined to See macht bei mir einfach riesige fladenmäßige Blüten, die so knapp über dem Laub rumhängen. Eine schöne Taglilie, sonst hätte ich sie ja nicht gekauft, aber als elegant empfinde ich sie halt nicht. Eher so eine Art Pummelfee![]()
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Hemerocallis 2012 (Gelesen 261266 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Re:Hemerocallis 2012
Re:Hemerocallis 2012
Das ist zwar eine persönliche Erläuterung, aber so ein bisschen wurmt mich diese Beschreibung.Elegante Taglilien sind für mich auch Pflanzen mit schmalen Blüten auf drahtigen Stielen deutlich über dem Laub. Passend für Spider und Ufo’s (wobei mir manche Ufo’s zu unruhig sind wenn mehrere Blüten gleichzeitig geöffnet sind).Zu den hems mit runden Blütenformen passt die Bouquetform des Horstes mit Blüten knapp über dem Laub oder in Höhe der Laubspitzen sehr gut. Diese hems tragen ihre Blüten in der Regel auf festen Blütenstielen, so dass die Blüten keinesfalls ‚rumhängen’.Bei den hems mit dünnen oder drahtigen Blütenstielen kann es dagegen durchaus passieren, dass Blüten ‚rumhängen’ wenn die ohnehin meist großen Blüten z.B. vom Regen zu schwer werden und sich dann Richtung Erdboden neigen.Naja, "elegante" Taglilien sind für mich eher die, deren zarte sich Blüten hoch über dem Laub im Wind wiegen. Citrina, Spider, schlanke Ufos etc ... Destined to See macht bei mir einfach riesige fladenmäßige Blüten, die so knapp über dem Laub rumhängen. Eine schöne Taglilie, sonst hätte ich sie ja nicht gekauft, aber als elegant empfinde ich sie halt nicht. Eher so eine Art Pummelfee![]()
See you later,...
Re:Hemerocallis 2012
Danke für die schöne Beschreibung.Für mich sieht ein schöner Taglilienhorst wie ein Blumenstrauß im Beet aus. Mittig die Blüten - möglichst kuppelförmig angeordnet und drumherum das Grün. Praktischerweise liefern die Hems ja auch immer optisch harmonierendes Laub - bei den zarten Blüten ist es grasartig, bei den festen fleischigen schwertförmig.Ist der Abstand zwischen Laub und Blüten zu groß, geht diese Wirkung verloren - solche Sorten lassen sich auch schlechter in gemischte Pflanzungen integrieren. Entweder sind die Pflanzen rundherum so hoch wie das Laub - dann wirken die Blüten eine Etage darüber seltsam deplaziert; oder die Pflanzen rundherum blühen auf einer Ebene mit den Hems - denen fehlt dann optisch der Unterbau, weil man von ihnen ja nur noch die Blüten sieht. Wie löst ihr dieses Problem? Fällt es in reinen Hem-Beeten weniger auf?Zu den hems mit runden Blütenformen passt die Bouquetform des Horstes mit Blüten knapp über dem Laub oder in Höhe der Laubspitzen sehr gut. Diese hems tragen ihre Blüten in der Regel auf festen Blütenstielen, so dass die Blüten keinesfalls ‚rumhängen’.
Re:Hemerocallis 2012
Definitiv. Vielleicht hätte ich statt "elegant" eher "grazil" schreiben sollenElegante Taglilien sind für mich auch Pflanzen mit schmalen Blüten auf drahtigen Stielen deutlich über dem Laub.

Vielleicht ist das das Problem. So sehen einige Horste bei mir nämlich gerade nicht aus - vorrangig die tetraploiden, großen Blüten erschlagen teilweise regelrecht das spärliche Grün. Die meisten Sorten sind in den letzten 2-4 Jahren gepflanzt worden und auf meinem Sandboden wachsen nicht alle so üppig, wie man sich das manchmal wünschen würde. So tellergroße Blüten über 3 oder 5 Fächern Laub wirken auf mich dann halt unelegant, irgendwie plump.70 cm hat meine Destined to See übrigens ganz sicher nicht. Ich müsste nachmessen, aber ich schätze so um die 50...hymenocallis hat geschrieben:Für mich sieht ein schöner Taglilienhorst wie ein Blumenstrauß im Beet aus. Mittig die Blüten - möglichst kuppelförmig angeordnet und drumherum das Grün. Praktischerweise liefern die Hems ja auch immer optisch harmonierendes Laub - bei den zarten Blüten ist es grasartig, bei den festen fleischigen schwertförmig.
Ein Garten ist mehr als die Summe seiner Pflanzen.
Re:Hemerocallis 2012
Ich hab Destined To See in Vollblüte aus einem Taglilienfeld in vollsonniger Hanglage gekauft - da war sie wohl noch höher. Dort gibt es aber Vulkansand (fruchtbareren Boden als den gibt es wohl nirgends). Hier steht sie halbschattig auf durchlässigem schottrigen Material, aber wir bewässern vollautomatisch und seit vorigem Sommer dünge ich sehr konsequent. Deswegen haben heuer alle Sorten sehr fettes und üppiges Laub, die Stängelanzahl bei den Knospen hat sich auch stark vermehrt. Ältere Sorten wie Highland Lord oder Charles Johnston haben sich zu wahren Monstern mit 70-80 cm Laubhöhe entwickelt - auch nicht mehr wünschenswert). Würde ich die Umgebungsbedingungen nicht optimieren, würde hier wohl außer Fulva, Disteln und Fetthennen kaum etwas wachsen und blühen. Es ist hier für gewöhnlich sehr trocken und heiß (aktuell gerade 36°C) und der Boden ist nährstoffarm, aber durchlässig, was Hems normalerweise lieben. Sind die Rahmenbedingungen nicht günstig, bleiben leider viele Sorten weit hinter dem zurück, was sie eigentlich leisten könnten - da muß man dann wohl gezielt auf robustere zurückgreifen oder eben an den Bedingungen drehen. Das erstere dürfte einfacher zu bewerkstelligen sein - die Auswahl ist ohnehin riesig. LGVielleicht ist das das Problem. So sehen einige Horste bei mir nämlich gerade nicht aus - vorrangig die tetraploiden, großen Blüten erschlagen teilweise regelrecht das spärliche Grün. Die meisten Sorten sind in den letzten 2-4 Jahren gepflanzt worden und auf meinem Sandboden wachsen nicht alle so üppig, wie man sich das manchmal wünschen würde. So tellergroße Blüten über 3 oder 5 Fächern Laub wirken auf mich dann halt unelegant, irgendwie plump.70 cm hat meine Destined to See übrigens ganz sicher nicht. Ich müsste nachmessen, aber ich schätze so um die 50...
Re:Hemerocallis 2012
Nochmal zur Gallmücke: Versteh ich das richtig, daß ich den Befall wesentlich reduzieren kann, wenn ich - abgesehen von der laufenden Überwachung - den H.fulva-Bestand wesentlich reduziere? (Dort finde ich die meisten verkrüppelten Knospen. Eigenartigerweise habe ich keinen Befall an einem sehr frühblühenden Spidersämling und auch nicht an Stella d'Oro.)Werden - von H.fulva ausgehend - dann auch spätblühende Sorten befallen?
Re:Hemerocallis 2012
An der hiesigen Misere ist die hiesige Fulva eher schuldlos, sie hat noch nie geblüht.
Re:Hemerocallis 2012
Wenn es im Umland keine Fulvas gibt, könnte das schon etwas bewirken.Nochmal zur Gallmücke: Versteh ich das richtig, daß ich den Befall wesentlich reduzieren kann, wenn ich - abgesehen von der laufenden Überwachung - den H.fulva-Bestand wesentlich reduziere? (Dort finde ich die meisten verkrüppelten Knospen. Eigenartigerweise habe ich keinen Befall an einem sehr frühblühenden Spidersämling und auch nicht an Stella d'Oro.)
Hier tritt der Befall gleichzeitig auf - betroffen sind unterschiedlichste Sorten (Farbe oder Blütezeit scheinen den hiesigen Gall-Mücken egal zu sein). Während die einen weißen/gelben/orangen/roten/lavendelfarbenen gerne befallen werden, sind andere in der selben Farbrichtung völlig uninteressant. Es werden stark duftende und völlig duftlose befallen, nur die mit der wirklich späten Blütezeit waren bisher nie betroffen. LGpotz hat geschrieben:Werden - von H.fulva ausgehend - dann auch spätblühende Sorten befallen?
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Re:Hemerocallis 2012
Da die Fulva früh blüht und die Gallmücken sie offenbar unwiderstehlich finden, ist sie natürlich eine Gefahr für andere Taglilien. Aber unter den anderen gibt es durchaus viele, die nie von Gallmücken befallen werden, auch wenn sie direkt neben der Fulva stehen, andere entfernte dagegen vermehrt. Auch die Gallmücken sind offenbar wählerisch.Nochmal zur Gallmücke: Versteh ich das richtig, daß ich den Befall wesentlich reduzieren kann, wenn ich - abgesehen von der laufenden Überwachung - den H.fulva-Bestand wesentlich reduziere? (Dort finde ich die meisten verkrüppelten Knospen. Eigenartigerweise habe ich keinen Befall an einem sehr frühblühenden Spidersämling und auch nicht an Stella d'Oro.)Werden - von H.fulva ausgehend - dann auch spätblühende Sorten befallen?

Um tolerant zu sein, muß man die Grenzen dessen, was nicht tolerierbar ist, festlegen. (Umberto Eco)
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Re:Hemerocallis 2012
An der hiesigen Misere ist die hiesige Fulva eher schuldlos, sie hat noch nie geblüht.

Re:Hemerocallis 2012
Danke für die (Gallmücken-)Antworten. Werde mich dann wohl erstmal auf das tägliche Inspizieren beschränken

Re:Hemerocallis 2012
Ich habe nachgemessen und gezählt. Destined to See hat 6 Blütenstengel (an 7 Fächern) und der länge davon hat es auf gigantische 45 cm gebracht
Dafür war dieser Sämling heute ganz nett. Nix aufregendes, aber immerhin kein Fall für's Gruselkabinett


Ein Garten ist mehr als die Summe seiner Pflanzen.
Re:Hemerocallis 2012
Dieser hier hatte letztes Jahr eine tolle erste Blüte und danach nur noch Grausamkeiten. Mal sehen, wie die nächsten werden...
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Re:Hemerocallis 2012
Obwohl das so gar nicht meine Farben sind, gefällt mir dieser Sämling auch dieses Jahr wieder sehr...


Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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