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Wenn Bäume zu groß werden - Weymouthkiefer (Gelesen 7023 mal)
Moderator: AndreasR
Wenn Bäume zu groß werden - Weymouthkiefer
Hallo,nicht zuletzt wegen der zunehmenden Stürme kam hier die Diskussion um unsere Weymouthkiefer auf dem Hof auf. Etwas über 40 Jahre dürfte sie alt sein, ist aufgrund eines frühen Verlustes des Leittriebes zweitriebig gewachsen (gabelt sich auf etwa 1,6 m Höhe) und wird nun immer ausladender. Das Problem ist der Standort zwischen Gebäuden, von denen sie nur 6 bzw. 8 m entfernt steht. Die ersten Äste erreichen bereits das Stalldach. Dass sie windbruchgefährdet ist, hat sie schon mit größeren heruntergekrachten Ästen demonstriert.Was macht man nun mit solch einem Baum? Wären Schnittmaßnahmen eine Option oder sollten wir uns lieber mit dem Gedanken anfreunden, sie zu fällen?
Re:Wenn Bäume zu groß werden - Weymouthkiefer
Eine Kiefer lässt sich nicht schneiden. Sie regeneriert keine fehlenden Triebknospen. Ich wäre für Fällung.
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Re:Wenn Bäume zu groß werden - Weymouthkiefer
Kiefern kann man zum richtigen Zeitpunkt im Jahr erfolgreich schneiden. Ich erinnere mich an ein Foto im Buch von Pfisterer "Gehölzschnitt nach den Gesetzen der Natur" an eine Abbildung einer über Jahrzehnte wiederholt geschnittene Kiefer mit mehreren Spitzen.Die Fragen, die ich mir zuerst stellen würde wären: Ist die Gabelung die nächsten 20 Jahre stabil? Ist der Baum ansonsten gesund? Wenn 1x nein -> Fällung; Wenn 2x ja, wäre die nächste Frage, ob mir der Baum den immensen Aufwand Wert ist. Die muss jeder für sich - unter Einbeziehung eigener und fremder Interessen - beantworten. ... schreibt einer, der unter einer über 300 Jahre alten ausladenden Eiche haust.
... und bei jedem Sturm ein wenig zweifelt ...


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Hier blüht alles drei Wochen später.
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- dmks
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Re:Wenn Bäume zu groß werden - Weymouthkiefer
Pinus strobus...in dem Zustand und in direkter Gebäudenähe - ich wäre eindeutig für Fällung und natürlich für Neupflanzung, vorher gut beraten lassen was auf dem Standort geeignet ist.
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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Re:Wenn Bäume zu groß werden - Weymouthkiefer
Wir hausen unter einen riesigen Schwarzkiefer, die in etwa 6 m Höhe einen Zwiesel hat. Die beiden mächtigen Hauptäste sind durch Kronenanker gesichert, die regelmäßig kontrolliert und ersetzt werden.Aber: Der Baum hat Platz, um seine Krone weiter zu entwickeln. Deshalb ist es sinnvoll, ihn stehenzulassen - tatsächlich steht er seit wenigen Jahren unter Denkmalschutz.Im konkreten Fall der Weymouthkiefer tendiere ich bei den beengten Platzverhältnissen auch eher zur Fällung.
Re:Wenn Bäume zu groß werden - Weymouthkiefer
Ich merke schon, das wird wohl die vernünftigere Lösung.
Es wird ein übles Loch reißen, wenn sie gefällt wird. Dahinter stehen noch eine serbische Fichte und eine größere Hemlocktanne. Ersatz muss da auf jeden Fall hin, aber auf keinen Fall mehr ein Nadelbaum.Diese Fehlpflanzungen sind noch ein Erbe meines Großvaters, den ich selbst nicht mehr kennengelernt habe. Wir haben in den letzten Jahren bereits drei Blau- und eine Rotfichte gefällt sowie eine Lärche, die tlw. bereits bis zu 12 m hoch waren und ebenfalls lediglich in 2-5 m Entfernung zum Haus standen!In Hausnähe kommen für mich nur noch kleiner bleibende Laubbäume in Frage bzw. solche, die sich im Ernstfall durch Schnitt korrigieren ließen, ohne den Habitus zu versauen.

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Re:Wenn Bäume zu groß werden - Weymouthkiefer
Hallo Christian,nach dem Foto zu urteilen wird diese Gabelung meiner Meinung nach eher nicht zum Problem - ist ja eher ein sehr dicker Ast als ein Zweitstamm.Und in japanischen Gärten werden auch uralte Kiefern immer wieder durch Schnitt ausgelichtet und in die klassische japanische Baumform gebracht....Ich gebe zu bedenken, dass es sehr lange dauert, etwas Ähnliches wiederzubekommen für das, was 40 Jahre gebraucht hat
Und ist es laut Naturschutzgesetz nicht so, dass Bäume, die älter als 30 Jahre sind, eh nicht mehr so schnell mal gefällt werden dürfen?Wenn es ne Fichte wäre, würde ich sofort für die Fällung plädieren, aber bei Kiefern tu ich mich da schon schwerer
Beste Grüße,Gartenplaner


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Re:Wenn Bäume zu groß werden - Weymouthkiefer
Dieser sehr dicke Ast wächst aber als Zweitstamm steil nach oben. Etwas schwächer als der Hauptstamm, aber inzwischen fast auf gleicher Höhe angekommen.Geschützt ist sie nicht, da sie auf dem Hausgrundstück steht. Da sind bei uns hier nur noch sehr wenige Bäume geschützt. Ich hatte letztes Jahr erst das Umweltamt wegen einer Baumfällung am Grundstücksende hier und da hieß es schon "die dürfen sie auch fällen" - genehmigungsfrei.Ich tue mich schwer mit der Entscheidung, da sie ein imposantes Gehölz ist. Aber der Aufwand für die Schnittmaßnahmen wäre wohl enorm. Ohne Hebebühne wäre das wohl nur schwer möglich, sie regelmäßig in Form zu halten.
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Re:Wenn Bäume zu groß werden - Weymouthkiefer
Hmm,also aus baumpflegerischersicht kann sie stehen bleiben, denn:Es bilden sich an dem Zwiesel keine Öhrchen, d.h. es steht nicht unter Druck.Durch geziehlte Schnittmaßnahmen kann man das ganze gut erhalten. Lass doch einfach eine Fachfirma (keine Firma, die so nebenbei noch "Baumpflege" macht, die Schnieden nur 10 cm überm Boden) kommen und dir ein Angebot machen (langfriste Erhaltung, evtl. Kronensicherung nötig ).Lg
Re:Wenn Bäume zu groß werden - Weymouthkiefer
Hi,soll ich ganz ehrlich antworten? Ich habe bei meiner Gartengröße ganz andere Baustellen zu finanzieren, als den Erhalt und den fachmännischen Schnitt einer Kiefer.


Re:Wenn Bäume zu groß werden - Weymouthkiefer
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Re:Wenn Bäume zu groß werden - Weymouthkiefer
Ich hab mich meiner P. sylvestris im Vorjahr entledigt und plötzlich Platz für fünfzig neue Staudenarten vorgefunden. 

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Re:Wenn Bäume zu groß werden - Weymouthkiefer
Es geht doch nicht um "jährlichen" Schnitt!!Sondern darum, ob überhaupt irgendein Schnitt notwendig ist (meinem Empfinden nach NEIN) und wenn ja, dass dieser einmalige Säuberungsschnitt Schnitt problemlos möglich ist.Irgendwie verstehe ich die Diskussion nicht - die Kiefer ist groß und schön, verliert nur mal ältere Äste bei Sturm, deshalb die Frage nach Schnitt - also Totäste raus - oder Fällung und Neupflanzung von kleinkronigen Laubbäumen - die sich im Ernstfall durch Schnitt begrenzen lassen
Und Staudos generelle Aussage, dass Kiefern keine fehlenden Triebknospen regenerieren stimmt zumindest für Pinus mugo nicht - hab Spitzen abgeschnitten, um etwas zu formen und an fast allen Ästchen bildeten sich darunter neue Nebentriebe!Und dass mitten zwischen Gebäuden in einer Hofsituation 50 neue Stauden Platz finden werden halte ich auch eher für unwahrscheinlich
Aber jeder ist seines Glückes Schmied
Beste Grüße,Gartenplaner



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