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KANN eine halbwegs korrekte Wiedergabe der Natur überhaupt "kitschig" sein?
Ich würd mir halt keine rosa Morgenstimmung in die Wohnung hängen, weil ich Rosa nicht mag, aber in SW hängts schon .
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
So erhält das Foto mehr Struktur. Dasselbe gilt für Bristlecones Zabriskie Point und totos Wolken über dem Kornfeld.
totos Wolkenbild gefällt mir in s/w auch nicht, zwar ist die Wolke gut in s/w, aber das Bild zeigt eine triste Stimmung, die in der farbigen Wirklichkeit nicht vorhanden war.Als Kitschbremse taugt s/w meiner Meinung nach auch nicht, wenn es in Farbe als kitschig empfunden wird, was ja Geschmackssache ist, dann sollte man es verwerfen, nicht in s/w wandeln.
totos Wolkenbild gefällt mir in s/w auch nicht, zwar ist die Wolke gut in s/w, aber das Bild zeigt eine triste Stimmung, die in der farbigen Wirklichkeit nicht vorhanden war.
Interessant. Mich erinnert die Stimmung in der SW-Version ein wenig an das Licht bei einem aufziehenden Gewitter, wenn die Sonne zwar noch hell, aber nicht mehr "punktförmig", sondern nur noch diffus durch die aufziehenden Wolken scheint.P.S.@Toto: Du warst ein paar Sekunden schneller, aber meine Antwort war schon fertig, bevor ich deinen Text gelesen hatte!
Empfindet Ihr die Lichtstimmung vor einem Gewitter als trist? Ich finde sie eher dramatisch, sehe das aber nicht auf dem Bild, ist wahrscheinlich auch wieder Geschmacksache.
Extra @Günther OT (Stoppelfeld kommt heute abend) :gelb-braun ...oder doch eher goldgelb hier nochmal s/w vers.Farbe:Im s/w kommt das Licht mehr zum tragen.Apropos Tristesse: dies sind nur Beispielaufnahmen für f ver. s/w. - für eine gute Landschaftsaufnahme wäre mir das auch zu wenig. Es geht hier nicht so sehr um das Motiv als viel eher darum, wie ein Farbbild in s/w wirkt... oder ob man lieber gleich s/w arbeitet, oder
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Extra @Günther OT (Stoppelfeld kommt heute abend) :gelb-braun ...oder doch eher goldgelb
Aldo, ich bin heute durchs Tullnerfeld und Randgebiete gefahren, an vielen Getreidefeldern - teilweise auch schon abgeerntet - vorbei, goldfarben war keines. Das Getreide auf Deinem Bild hat eine wunderschöne Farbe - Gold ist anders.Auch Eidotter ist nie goldgelb, ich wüßte eigentlich nichts außer eben Gold, was richtig goldfarben ist - aber die Phrase ist halt sehr gebräuchlich.Herrlich blühende Sonnenblumenfelder gabs auch....
Günther, meinst du vielleicht die "Textur", also dass Gold glänzt, alles goldfarbige aber nur gelblich ist? Für mich sind Dinge auch sehr selten goldfarben, weil die Bezeichnung "Gold" sich für mich auf den Glanz bezieht.Seltsam, dass nur ich sw als Kitschbremse verstehe. Ich dachte, das könnten mehr so empfinden.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
.... das mit dem "goldfarben" - das ist schon der richtige Vergleich. Sieht man genau hin, so glänzt der Halm in der Biegung kurz vor der Ähre tatsächlich goldfarben. Gestern war es leider nicht sonnig genug - sonst hätte ich es ablichten können und der Vergleich wäre besser.Das Korn mag von Landstrich zu Landstrich anders aussehen. Hat es viel Regen abbekommen, wird es gräulich, manchmal gar schwärzlich.In diesem Jahr sieht es hier erstaunlich "goldfarben" aus... und ich möchte diesen Vergleich trotz aller Disskussion stehen lassen. S/W als Kitschbremse... mag sein. Aber wie schon erwähnt: bei Blütenaufnahmen/Makro/Licht/Unschärfe/Gegenlicht ect. wäre ich mir da nicht so sicher .... da kann auch eine S/W-aufnahme kitschig sein... ich denke auch an z.B. Aktaufnahmen mit wehenden Gardinen/70-er-Jahre-Stil... furchtbar kitschig trotz s/w...
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.
Bedingt.Gold ist auch feinkörnig bis pulvrig goldfarben.Der im Beispielbild gebrachte Stengel unter der Ähre ist schön gelb, aber halt für mich doch nicht goldfarben.Ich glaub nicht, daß je jemand einen Strohkranz als "golden" bezeichnen würde.Messing, frisch geputzt, manche Mineralien (Pyrit z.B.), "goldfarben" eloxiertes Aluminium - sowas ist goldfarben.
Richtig sowie auch Stroh eine goldfarbenen Seidenglanz aufweist. Aufweisen kann ... ersatzweise verwendete man gebügeltes Stroh für Strohsterne ="goldglänzende Weihnachtssterne" am Weihnachtsbaum, nicht wahr?
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Kitsch ist wohl keine Frage von Farbe oder SW - die Natur ist außerdem auch nicht SW, Schwarzweiß entsprang der ursprünglichen Unmöglichkeit farbiger Fotos und ist heute mehr Atavismus...Ein Sonnenuntergang am Meer mit Palmen ist kaum kitschig, ein Bild davon kann es sehr wohl sein.
Als Atavismus ist schw/w nicht zu sehen. Als bewußte Reduktion auf das Wesentliche wohl schon... und als Ausdrucksmittel hat es nach wie vor Bestand, da es viel mehr von der Lichtführung und der Abstraktion lebt... dem Betrachter mehr Freiräume schenkt... und zudem viel schwieriger zu bewältigen ist als ein buntes Bildchen von den Palmen.
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