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Hemerocallis (Taglilien): Schädlinge + Krankheiten (Gelesen 9230 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

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Elke
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Hemerocallis (Taglilien): Schädlinge + Krankheiten

Elke »

Hier eine Frage an die Fachleute: Einige wenige Taglilien haben so seltsam angerocknete Knospen (siehe Foto).Was ist die Ursache?Liebe GrüßeElke
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Starking007
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Re:Hemerocallis (Taglilien): Schädlinge + Krankheiten

Starking007 » Antwort #1 am:

Durst?!
Gruß Arthur
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Elke
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Re:Hemerocallis (Taglilien): Schädlinge + Krankheiten

Elke » Antwort #2 am:

Starking,vielen Dank für Deine Hilfe!Das könnte durchaus möglich sein. Vielleicht sind Taglilien in bestimmten Phasen der Knospenentwicklung empfindlich gegen Trockenheit?Diese an den Spitzen eingetrockneten Knospen kommen besonders häufig bei einer Taglilie vor, die gefüllte Blüten produziert. Direkt unter ihr ist ein ehemaliger Wühlmausgang, sodass die Erde dann dort schneller austrocknet als bei den anderen Pflanzen. Irgendwelche Insekten, Maden usw. sind nicht zu sehen. Ich werde also einmal versuchen, dafür zu sorgen, diese Taglilie an den heißen Tagen zusätzlich mit Wasser zu vesorgen. Dann dürften diese vertrockneten Knospen nicht mehr auftreten.Liebe GrüßeElke
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Elke
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Re:Hemerocallis (Taglilien): Schädlinge + Krankheiten

Elke » Antwort #3 am:

Dies soll ein Pilz sein, der im Laub einiger Taglilien parasitiert. Welches Mittel wirkt dagegen und wann muss man es anwenden?Liebe GrüßeElke
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Starking007
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Re:Hemerocallis (Taglilien): Schädlinge + Krankheiten

Starking007 » Antwort #4 am:

Keine Ahnung, ich reiss sowas aus und fertig.Hunger?
Gruß Arthur
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Elke
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Re:Hemerocallis (Taglilien): Schädlinge + Krankheiten

Elke » Antwort #5 am:

Arthur,ich reiße diese Blätter auch immer aus, aber einige haben nun bald keine mehr, wie z. B. 'Lime Frost', die aber noch viele Knospen hat. Bei dieser Pflanze habe ich diese schrecklichen Blätter extra belassen, damit ich sie fotografieren konnte, um sie hier den langjährigen Taglilien-Sammlern zu präsentieren.Ich würde mich freuen, wenn Daylilly, Callis, Hempassion usw. sich einmal dazu äußern könnten.Und, wenn es geht, auch noch einmal zu dem obigen Knospenproblem.Viele GrüßeElke
hymenocallis

Re:Hemerocallis (Taglilien): Schädlinge + Krankheiten

hymenocallis » Antwort #6 am:

Schau Dir mal das hier an: http://www.daylilies.org/ahs_dictionary ... tmlDaylily Rust wird es wohl eher nicht sein (findest Du an der Stelle auch - unter Diseases). LGPS: Ich würde mit einem Fungizid spritzen - bei Schwertlilien helfen sie auch gegen die Pilze, die die Blätter nach der Blüte immer wieder mal bekommen.
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daylilly
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Re:Hemerocallis (Taglilien): Schädlinge + Krankheiten

daylilly » Antwort #7 am:

Nach Daylily Rust kannst du testen, indem du die Unterseite der befallenen Stellen mit einem weißen Papiertaschentuch o.ä. abreibst. Wenn das orange Flecken auf dem Tuch hinterläßt, ist es Rust. Aber eher unwahrscheinlich. Nach bisherigen Erfahrungen ist der Pilz nicht winterfest. In unseren Breiten überlebt er anscheinend die tiefen Temperaturen bisher nicht.Mit Fungiziden o.a. kenne ich mich nicht aus. Ich spritze grundsätzlich nicht.
See you later,...
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Elke
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Re:Hemerocallis (Taglilien): Schädlinge + Krankheiten

Elke » Antwort #8 am:

Hymenocallis,vielen Dank für diesen interessanten Link! Das Problem scheint ja das richtige Fungizid zu sein, denn es wirken ja nicht alle dagegen. Und dann muss ich es hier auch bekommen können. Daylilly,danke für den Hinweis mit dem Rost! Da es im Moment ständig regnet, konnte ich den Test noch nicht machen. Ich habe das Problem jedes Jahr bei einigen Taglilien und so wird es sicherlich kein Rost sein, da dieser Pilz ja angeblich bei uns im Winter zerstört wird.Liebe GrüßeElke
rosetom
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Re:Hemerocallis (Taglilien): Schädlinge + Krankheiten

rosetom » Antwort #9 am:

Ich befürchte, das ist "völlig normal" - bei so gut wie allen Taglilien beginnt das Laub nach der Blüte zu vergilben. Leider.
Hempassion
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Re:Hemerocallis (Taglilien): Schädlinge + Krankheiten

Hempassion » Antwort #10 am:

Hallo Elke,zu dem obigen Knospenproblem kann ich leider nichts sagen, weil ich mir darüber komischerweise noch nie intensiver Gedanken gemacht habe, obwohl das bei mir bei einzelnen Hems auch immer mal wieder vorkommt. Ich habe das bisher einfach so hingenommen und die entsprechenden Knospen abgemacht, sofern sie mir nicht von allein quasi entgegengepurzelt sind. Temporärer Wassermangel während der Knospenentwicklung scheint mir allerdings eine plausible Begründung zu sein. Was die Laubthematik angeht, so ist es ganz sicher kein Taglilienrost, denn mit dem habe ich mich neun lange Monate während meiner Diplomarbeit intensiv auseinander gesetzt und eine fast 100-seitige Abhandlung darüber geschrieben. Den würde ich wohl im Traum erkennen, ganz sicher. Leaf Streak, eine weitere und hierzulande immer mal wieder auftrende Blattkrankheit, die aber insgesamt nicht weiter dramatisch für die Pflanze ist, ist es ebenfalls nicht. Viel mehr sehe ich es genau wie Rosetom, dass es eine ganz normale Blattwelke der äußeren Fächerblätter ist, welche aber durch ein regelmäßiges Ausputzen gut zu handeln ist. Frohes Schaffen! ;)
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Elke
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Re:Hemerocallis (Taglilien): Schädlinge + Krankheiten

Elke » Antwort #11 am:

Rosetom,wenn das Laub erst nach der Blüte so aussehen würde, könnte ich noch gut damit leben. Aber ‚Lime Frost‘, früher ‚Gentle Shepherd‘, die übrigens mit der erstgenannten verwandt ist und die ‚Whiter Shade‘ haben noch jede Menge Blüten, aber fast kein Laub mehr.Hempassion,vielen Dank für Deine ausführlichen Hinweise! Leider konnten sie mich nicht wirklich trösten, da ich gehofft hatte, vor und während der Blüte ein anderes Mittel als nur Zupfen zu finden.Ich habe vor drei Tagen zwei Schubkarren mit gelbem Lauf von meinen Taglilien gezupft. Und meine Töpfe werden immer sorgfältig gegossen und gedüngt. Auch dort beginnt das Laub teilweise schon vor der Blüte gelb zu werden. Im Beet geschieht das erst zwei Wochen später. Ihr könnt mich ruhig „pingelig“ nennen. Mir gefallen üppige Blüten nun einmal erst so richtig, wenn sie von grünem Laub umgeben sind. Ich weiß, dass die viele Hemerocallis-Sammler das nicht so richtig nachvollziehen können und ich in dieser Hinsicht völlig anderer Ansicht bin. Aber ich weiß auch, dass einige Züchter sich über dieses schlechte Laub genauso ärgern. Liebe GrüßeElke
hymenocallis

Re:Hemerocallis (Taglilien): Schädlinge + Krankheiten

hymenocallis » Antwort #12 am:

Leaf Streak, eine weitere und hierzulande immer mal wieder auftrende Blattkrankheit, die aber insgesamt nicht weiter dramatisch für die Pflanze ist, ist es ebenfalls nicht.
Woran erkennst Du das im konkreten Fall - Rost ist ja relativ leicht identifizierbar, wie unterscheidest Du 'normale' Blattwelke von der o.a Krankheit?Ich habe zwei Pflanzen, die ich bezüglich Leaf Streak im Verdacht habe - die welken Blätter sehen anders aus und es welkt auch mehr als üblich, daher meine konkrete Nachfrage.
Hempassion
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Re:Hemerocallis (Taglilien): Schädlinge + Krankheiten

Hempassion » Antwort #13 am:

Hempassion,vielen Dank für Deine ausführlichen Hinweise! Leider konnten sie mich nicht wirklich trösten, da ich gehofft hatte, vor und während der Blüte ein anderes Mittel als nur Zupfen zu finden.[…]Ihr könnt mich ruhig „pingelig“ nennen. […]. Aber ich weiß auch, dass einige Züchter sich über dieses schlechte Laub genauso ärgern.
Tut mir Leid, Elke, aber so ist es nun mal. Andere Pflanzen (z.B. Phlox) verlieren ja auch ihre unteren Blätter und benötigen deshalb hin und wieder ein wenig pflegerische Zuwendung, damit die Büsche sauber und ordentlich aussehen und bei den Taglilien ist das genauso. Ich teile deshalb schon lange nicht mehr Karl Försters Meinung von der Taglilie als Staude des intelligenten faulen Gärtners, denn das Ausputzen macht mir etwa 2 x pro Jahr Arbeit, die ich aber gerne mache, weil es im Ergebnis wirklich sehr adrett wirkt. Man sollte diese ganz natürliche Laubwelke aber nicht mit wirklich schlechtem Laub in einen Topf werfen, denn für letzteres gibt es tatsächlich Beispiele, die quasi „aus der Art“ schlagen. Recht prominent ist da bspw. Shimmering Elegance, die zwar wunderschöne und ultra stark duftende Blüten hat, aber ein Laub zum Verzweifeln, selbst in diesem regenreichen Sommer. Über so was regt sich ein Züchter auf, weil es ein echter Makel ist, aber nicht über die ganz normale Blattwelke, denn die ist wie gesagt absolut natürlich.
Hempassion
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Re:Hemerocallis (Taglilien): Schädlinge + Krankheiten

Hempassion » Antwort #14 am:

Woran erkennst Du [Leaf Streak] im konkreten Fall [und] wie unterscheidest Du 'normale' Blattwelke von der o.a Krankheit?
Zeig mir Fotos und dann kann ich's dir sagen. 8)Ein Unterscheidungsmerkmal zwischen normaler Blattwelke und durch phytopathogene Pilze verursachte Blattkrankheiten ist, dass ersteres eigentlich immer vom Rand her einsetzt (bei den Taglilien von der Blattspitze her oder eben axial entlang der Ränder), während sich die Pilzerkrankungen durch nekrotische Flecken auf den Blättern bemerkbar machen. Diese sind häufig dunkelbraun, während die normale Blattwelke ja eher durch einen gilbenden Farbton charakterisiert ist.
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