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Uran und Cadmium im Gartendünger (Gelesen 36293 mal)
- Gartenentwickler
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Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Hallo,hat jemand schonmal Florapell ausprobiiert ?http://www.schneckenprofi.de/schafwolld ... _pc=4665Lg
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Ausgerechnet zu diesem Thema stand neulich ein längerer Artikel in einer gärtnerischen Fachzeitschrift. Fazit: Phosphordünger, die aus sedimentären Gesteinen gewonnen werden, enthalten Spuren von Uran und Schwermetallen. Allerdings tragen diese nur unwesentlich zur Urananreicherung in Böden bei. Die natürlichen Urangehalte der Böden sind um ein Vielfaches höher.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
In praktisch jedem Granit sind Urangehalte drin, oft mehr, als die Grenzwerte für AKWs zuließen. Also: Wie gefährlich sind Granitpflaster?Nebenbei: Auch Kalium ist radioaktiv, sogar der menschliche Körper ist dadurch radioaktiv, also: Kein Kalidünger mehr? Oder.....
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Die Radioaktivität von natürlichem Uran ist gering, dass sie für die Bewertung der gesundheitlichen Risiken durch Uran (beim Menschen und in der Umwelt) hinter die chemisch-toxische Wirkung zurücktritt.
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Endlich die Erklärung dafür, warum manche Menschen so strahlen.sogar der menschliche Körper ist dadurch radioaktiv
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Offenbar essen die Leute löffelweise Blaukorn, damit die toxische Wirkung eintreten kann.Da ist das Nitrat (und daraus entstehen könnendes Nitrit) wesentlich giftiger.Wesentlich wäre, ob Uran und Cadmium aus dem Dünger in die Pflanzen kommen - Uran eher nicht, bei Cadmium wär ich nicht sooo sicher.Die Radioaktivität von natürlichem Uran ist gering, dass sie für die Bewertung der gesundheitlichen Risiken durch Uran (beim Menschen und in der Umwelt) hinter die chemisch-toxische Wirkung zurücktritt.
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Uran wird von Pflanzen sehr schlecht aufgenommen, deshalb spielt die Uranaufnahme mit der Nahtung auch keine wesentliche Rolle.Einzig und allein der Gehalt an löslichen Uranylsalzen im Wasser kann unter human- und ökotoxikologischen Aspekten nicht hinnehmbare Werte erreichen.Bei Cadmium sieht das anders aus: Es wird von Pflanzen vergleichsweise gut aufgenommen - die Pflanzen "verwechseln es mit dem essentiellen Spurenelement Zink - und kommt so in die Nahrung.Die Cadmiumbelastung war früher deutlich höher und toxikologisch z.T. bedenklich, das ist inzwischen besser geworden.Ein wesentlicher Eintrag erfolgte früher a) mit Klärschlamm und b) über die Luft (ungenügende Filter in Müllverbrennungsanlagen und Kohlekraftwerken).
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Wie erwartet 8)Trotzdem: Die Nitratbelastung des Grundwassers ist WESENTLICH bedeutender.Übrigens: In welcher Form liegt dasUran überhaupt vor? Und ob der Urangehalt den von manchen französischen Mineralwässern wohl überschreitet?
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Im Phosphatdünger wie auch in Wässern als sehr gut wasserlösliches Uranyl (UO2++), z.T. als ebenso lösliche Uranylcarbonatkomplexe.Die lassen sich bei der Wasseraufbereitung nur mit größerem Aufwand herausfiltern.Die Ökotoxizität hängt stark davon ab, ob das Wasser sauer oder alkalisch und hart oder weich ist. Für den Menschen scheint es ziemlich egal zu sein, solange das Uran gelöst vorliegt.Im Gestein und daraus entstandenen Boden hingegen liegt Uran als sehr schwer lösliches Uran(IV/VI)oxid vor.Übrigens: In welcher Form liegt das Uran überhaupt vor?
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
diese Sache ist mir bisher entgangen. Heute gab es eine Reportage in NDR. Vielleicht eine Wiederholung?Ganz klar und auch völlig schlüssig: Uran in Gesteinen kann, da es fixiert und kristallin ist, nicht an der Erhöhung der Urangehalte der Böden in bestimmten Gebieten Deutschlands beteiligt sein. Dem in Marokko gewonnenen Phosphor wird der Urananteil nicht entzogen und die Urangehalte von Düngemitteln sind nicht deklarationspflichtig.Irgendwo im Norden sind die Oberflächengewässer mit Uran hoch belastet. Das Trinkwasser wird nicht von Uran befreit, dazu wären teure Filter nötig und die Rückstände wären dann Atommüll. Das Trinkwasser, das Uran belastet ist, wird über eine Pipeline von einem anderen Wasserwerk aus verdünnt.Zu erwarten sind bei toxischen Konzentrationen Nierenschäden. Die Strahlenschäden bleiben hinter der Häufigkeit für diese chemotoxischen Wirkung zurück.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
ein paar links:Die Sendung 45 Min in NDR. Das Video.Arbeitsvorhaben Justus-Liebig-Universität Gießen: Uran-Sorption im Boden Geochemische Karte des Freistaates Sachsen: Uran im Oberboden - PDF Seite 16.Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Grünen im Bundestag. Uranbelastung von Böden und Grundwasser durch uranhaltige Phosphatdüngemittel . PDF.Ganz besonders interessant ein PDF derwww.unternehmenskapital.de/Uran_aus_Duenger-Gefahr_fuer_GrunEintrag von Uran aus Phosphat- und KPN-Düngern - Gefahr für das Grundwasser? "Fazit:... es ist dringend notwendig, dass Uraneinträge in Böden reduziert werden, sei es durch organische Düngemittel oder gesetzliche Grenzwerteregelungen. ..." nicht wörtlich aber sinngemäß zitiert.
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Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Trotzdem dürften die Belastungen in vielen Mittelgebirgsgebieten von Natur aus deutlich höher sein. Ich sehe das ganze Thema sehr, sehr entspannt.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Wenn schon von Natur aus (zu) viel drin ist, müssen wir doch nicht noch künstlich welches zufügen.
Re:Uran und Cadmium im Gartendünger
Nicht alles, was nachweisbar ist, ist auch schädlich.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck