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Beweidungsprojekt (Gelesen 170299 mal)
Beweidungsprojekt
Nabend!Heute möchte ich ein paar Bilder zeigen. Sie tragen jeweils den Titel "mein". Ich bitte das nicht fehl zu interpretieren. Mir gehört dieses Stück Natur nicht. Aber ich habe ein großes Stück Verantwortung für diesen Standort sehr gerne übernommen und in diesem Sinne, sei es jetzt "mein Ding". Ich beginne mit:Meine Klippe
Re:Beweidungsprojekt
Klippen waren zu umschiffen, kann man sagen ;DEs ist ein Magerrasenstandort, aber wie so viele ist es nur ein kleines Relikt. Für große Schäfereien ein Witz. Nach Absprache mit Eigentümer und Behörde, habe ich einen Schafhalterkurs absolviert und mittlerweile gehören meinem Freund und mir 6 Schafe und 2 Ziegen. Und wie man sieht, ein Hund.
Re:Beweidungsprojekt
Derzeit bin ich täglich oben und scheide frei, damit ich den Zaun stellen kann. Unser anderes Beweidungprojekt im NSG ist bereits seit einigen Wochen am laufen - jetzt kommen wir auch hier in die heisse Endphase!Diesen Ausblick geniesse ich bei meiner Arbeit.
Re:Beweidungsprojekt
Heute sahen wir ein großes Heupferd und eine Blindschleiche. Vorkommen tun da auch Zauneidechse und diverse seltene Schmetterlinge -von der großartigen Botanik ganz zu schweigen!In den kommenden Wochen werde ich mal Bilder einstellen, wie sich das Ganze entwickelt. Ich hoffe, Ihr werdet daran auch Freude haben!
- Nina
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Re:Beweidungsprojekt
Da bin ich ganz sicher!
Re:Beweidungsprojekt
Ein toller Thread, danke! Ich freu mich auf die nächsten Berichte!
Re:Beweidungsprojekt
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Re:Beweidungsprojekt
Arbeitet ihr dort mit Förderungen oder habt ihr da keinen Anspruch? Ich helfe hier mit, ca. 10ha Magerrasen zu heuen und zu mähen; unser Verein bekommt dafür Pflegeausgleich.Ich freue mich auch auf weitere Berichte! Der Ausblick ist wunderschön, ich verstehe, dass du gerne dort bist .
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
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Re:Beweidungsprojekt
Gute Idee - und wirklich nötig, die Fläche wieder zu nutzen oder zu pflegen.Wenn da noch Magerrasenarten sind, dann gut versteckt hinter Möhren, Rainfarn und Beifuß ...Und alles so hoch, dass der Hund kaum drüber gucken kann. Wollt ihr da demnächst die Schafe drauf schicken? Trampeln die nicht mehr nieder, wenn die Vegetation schon so hoch ist? Eine Nachmahd - oder Mahd vor der Beweidung wäre seeehr günstig - wahrscheinlich zumindest teilweise schwierig, wegen Hanglage/Abbrüchen?Respekt, da habt ihr euch etwas vorgenommen! Aber wenn es klappt müssten auch ziemlich schnell Erfolge zu sehen sein. Ich bin gespannt! Edit meinte, da fehlt noch ein s
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Re:Beweidungsprojekt
Der Hund steht unterhalb des Magerrasens. Oben ist es seeeehr mager - aber auch da haben Erlen und Eschen ihre Freude dran Mähen ist ausgeschlossen. Unterhalb des Bruchs liegen sehr viele Steine - da wird es schon ein Abenteuer den Zaun zu stellen. Und ja, wir bekommen dafür eine kleine Förderung. So klein, wie eben auch die Fläche ist. Der eigentliche Magerrasen hat 700 qm ;DNein, die Schafe trampeln nicht alles nieder. Das sind bewährte Landschaftspfleger, die auch Strauchwerk verspeisen. Und im Notfall bekommen sie die Ziegen dazu, die im NSG schon beachtlich gearbeitet haben. Wichtig ist nach dem ersten Jahr ein Beweidungsmanagement. Im ersten Jahr steht erst einmal Strauchverbiss im Vordergrund. Es gibt noch so viele kleine Flächen... die Arbeit wird in den nächsten Jahren nicht ausgehen Auch da oben gibt es noch einen weiteren Bereich - der ist aber so zu... da kannst fast schon von Wald sprechen. Wie wir den reaktivieren... we will see. Das ist kein Projekt mehr für dieses Jahr. Ich muss derzeit täglich 3 Weiden kontrollieren - mehr wäre mir zu viel.
Re:Beweidungsprojekt
Erlen und Eschen im Magerrasen am Hang? Hab ich noch nie gesehen - sind das die Gehölze oberhalb der Kante auf dem Foto?Das klingt wirklich, als ob ihr Ziegen bräuchtet - ohne euren Schafen zu nahe treten zu wollen. Wie machen sich denn die Schafe auf dem steinigen Untergrund? Ziegen einzuzäunen ist auch schwieriger, als Schafe ...Ich bin gespannt, wie es weitergeht.Viel Erfolg!
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
- Gartenlady
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Re:Beweidungsprojekt
Das ist wirklich toll und mutig, Hut ab.Ich bin auch sehr gespannt wie es weitergeht.
Re:Beweidungsprojekt
Wenn Du das Bild "meine Abbruchkante" ansiehst, dann sind die Eschen dort oben rechts tatsächlich auf dem Magerrasen stehend. Ebenso - hier nicht mehr sichtbar - in dem Bereich, wo der Wald hinten anschliesst. Man sieht es noch an der Rest- Botanik. Die Schwarzerlen stehen da irre dicht und sind geraaaade noch so, dass ich sie mit der Fiskars und viel Kraft "erlegen" kann. Da geh ich auch gnadenlos mit dem Zaun durch. Wie das die Schafe da anstellen sollen Da werden selbst meine kleinen Schäfchen schon Mühe haben durchzukommen. Haben sie aber ein Interesse dran, denn darunter sind zwei Schwarze und die brauchen Schatten. An der Stelle sind wir auch darauf gefasst im Winterhalbjahr größeren Kahlschlag selber tätigen zu müssen. Sonst sind das keine realen 700 qm Magerrasen mehr.Unterhalb ist das Buschwerk noch kleiner - aber ebenso massiv am kommen. Und das wäre auch sehr schade, auch wenn es für den Bereich keine Förderung gibt. Dann stünde dauerhaft eben die Abbruchkante im Wald und all die Eidechsen und Co hätten keinen Lebensraum mehr.Die Ziegen sind eine echte Aufgabe - ich weiß nicht, welchen Smilie ich hier nehmen soll. Irgendwas zwischen Ich bin Gott sei Dank ein humorvoller Mensch und kann auch über mich selber lachen. Ziegen sind... eine Bekannte, selber langjährige Ziegenhalterin nannte es: Verhaltenskreativ. Das hat was mit Zoff untereinander, dem Trend grundsätzlcih das bessere Grün hinter dem Zaun zu vermuten, Vorlieben und Abneigungen zu tun... es dauert auch, bis man seine Tiere einschätzen kann. Meine beiden sind extrem schreckhaft und haben die Spitznamen "wilde Gazellen". Dabei sind es Buren und die müssten eigentlich eher ruhig sein. Davon haben sie leider nur noch nie was gehört. Meine Schafe wiederum sind Skudden und denen hätte ich eigentlich mehr Probleme per se unterstellt als den Buren. Es kam genau anders herum Da aber Ziegen so unschlagbar im Strauchverbiss sind ( haben sie die Wahl zwischen Strauch und Gras - nehmen sie immer den Strauch), kämpfen wir uns tapfer durch Ach so... die Abbruchkante ist nicht so mörderisch wie sie aussieht. Um meine kleinen Schafe habe ich keine Sorgen. Die Ziegen würden da eh rauf und runter rennen ohne anzuhalten.
Re:Beweidungsprojekt
Ach so... noch als Ergänzung. Meine Ziegen stehen doppelt gezäunt. Ein Wahnsinnsaufwand, der sich aber schon bewährt hat. Die waren schon in Panik durch den 4-fach Litzenzaun gebrochen - aber am Netz war dann Schluss. Umgekehrt haben schon Wildtiere den Einbruch versucht - und sind am durchgerissenen Netz gescheitert. Hätte es da keine Litze innen gehabt, wären mir wiederum die Ziegen verloren gegangen. Für eine 25 m Erweiterung in dem schwierigen NSG Gelände brauche ich sage und schreibe 3 Stunden. Auch dort hat es einen steilen Hang und das Material muss alles zu Fuss erst rauf und dann auf der anderen Seite wieder runter getragen werden. Völlig unerklärlich, warum die Untere Naturschutzbehörde da noch keinen fand, der da beweiden wollte Da sind allein 80 Weidepfähle verbaut, plus Netze. Und ja, auch das Wasser wird dorthin getragen. Bergauf und bergab.