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Fragen an Irisexperten (Gelesen 11173 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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Callis
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Fragen an Irisexperten

Callis »

1. Welche Erdmischung mögen Bartiris beim Pflanzen und überhaupt am liebsten?2. Ich habe mal gehört, dass Bartiris gern so gepflanzt werden wollen, dass das Rhizom halb aus der Erde schaut und zwar zur Sonne (Süden) hin. Ist da was dran?
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mame
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Re:Fragen an Irisexperten

mame » Antwort #1 am:

Dass das Rhizon halb rausschaut ist sehr wichtig, weil es ansonsten leicht fault - aus demselben Grund sollte auch das Substrat durchlässig sein. In der Gärtnerei haben wir die Bartiris in Dachbegrünungs-Substrat getopft. Im Hausgarten mische ich normale Gartenerde mit Lavagranulat.Dass das Rhizom nach Süden schauen will, ist mir jetzt neu, kann ich mir aber gut vorstellen ;D
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Callis
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Re:Fragen an Irisexperten

Callis » Antwort #2 am:

We ist denn deine normale Gartenerde zuhause? Ich habe nämlich Lehm, und den mögen manche Irissorten überhaupt nicht besondes.
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mame
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Re:Fragen an Irisexperten

mame » Antwort #3 am:

Ja, Lehm ist vermutlich ungünstig. Mein Gartenboden ist ziemlich steinig und nach 30 cm kommt schon der Kies - trotzdem mache ich für die Bartiris noch extra Lavagranulat rein. Bei Lehmboden kann man bestimmt auch was machen, vielleicht mit Sand mischen. Ich hab damit leider keine Erfahrung. Im Zweitgarten ist zwar kein lehmiger, aber relativ feuchter Boden - da wachsen nur Sumpf- und Wieseniris. Von den Wieseniris gibt es ja auch ganz schöne Sorten - vielleicht wäre das eine Alternative.
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RosaRot
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Re:Fragen an Irisexperten

RosaRot » Antwort #4 am:

Im Garten meiner Mutter wuchsen alle Iris in sehr schwerem Schwemmland problemlos und blühten wunderbar.Standort volle Sonne, Iris wollen braten. Die Pflanzstelle etwas erhöhen-also die Rhizome auf ein kleines Hügelchen Pflanzen und nicht in eine Senke wie bei anderen Pflanzen, dann hat es das Rhizom leichter, aus der Erde heraus zu wachsen.Du kannst auch gern etwas Split oder alten Kompost einarbeiten, damit die Erde durchlässiger wird. Die Blätter vor dem Pflanzen beschneiden, ebenso die Wurzeln einkürzen. Wurzeln senkrecht nach unten. Pflanze gut angießen und vergessen. Schwertlilien mögen es trocken, manche Sorten wachsen bei mir auch, wenn ich die Rhizome in irgendeiner Ecke vergesse...
Viele Grüße von
RosaRot
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RosaRot
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Re:Fragen an Irisexperten

RosaRot » Antwort #5 am:

Und hier noch mal von einer Expertin mit schwerem Boden:Link
Viele Grüße von
RosaRot
hymenocallis

Re:Fragen an Irisexperten

hymenocallis » Antwort #6 am:

Bei meiner Mutter (Lehmboden) funktioniert es ähnlich, wie im Link beschrieben.Wichtig ist vor allem, daß die Rhizome Sonne bekommen und daß im Winter keine Staunässe entsteht. Geht super in einem Hochbeet - am besten von einer Steinmauer umschlossen, die sich gut aufheizt. Bei meiner Mutter wurde das ehemalige Alpinum dafür genutzt. Freibleibende Erde zwischen den Rhizomen mit Steinen/Kies abdecken ist vor allem in kühleren Regionen sinnvoll - so speichern die Steine die Wärme. Aber: alte Iris germanica Sorten wachsen praktisch überall, moderne Hochleistungszüchtungen brauchen einen sehr sonnigen Standort, das passende Substrat plus regelmäßig Dünger, um zuverlässig zu blühen.
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mame
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Re:Fragen an Irisexperten

mame » Antwort #7 am:

Aber: alte Iris germanica Sorten wachsen praktisch überall, moderne Hochleistungszüchtungen brauchen einen sehr sonnigen Standort, das passende Substrat plus regelmäßig Dünger, um zuverlässig zu blühen.
Danke für den Tipp - dann probier ich doch mal die Germanicas im bodenfeuchten Zweitgarten :D
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Coquelicot
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Re:Fragen an Irisexperten

Coquelicot » Antwort #8 am:

Danke für den Tipp - dann probier ich doch mal die Germanicas im bodenfeuchten Zweitgarten :D
Häm... Brauchst du welche ?Denn ich habe viel zu viele. Aber nachdem ich mir die tollen Iris-Threads hier angeguckt hatte, dachte ich, daß niemand meine blöden heimischen Germanicas haben wollen würde... (Wachsen und blühen wunderbar im hiesigen Lehmboden.)Ich habe sie hier vorgefunden, und kann dir nicht sagen, was das genau ist. Sieht aber nach Iris Germanica aus. Und ich finde sie sehr schön, auch wenn sie nichts besonderes sind.Ich gebe sie also gerne ab. Ganze Menge. Bloß da müßte mir jemand erklären, wie ich das mache. Wann ausgraben, teilen oder nicht teilen, und Iris geteilt habe ich noch nie, usw...Und wenn du sie nicht brauchst, glaubt ihr eigentlich, daß es was für das schwarze Brett ist, oder ist es doch zu gewöhnlich?
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pearl
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Re:Fragen an Irisexperten

pearl » Antwort #9 am:

Aber: alte Iris germanica Sorten wachsen praktisch überall, moderne Hochleistungszüchtungen brauchen einen sehr sonnigen Standort, das passende Substrat plus regelmäßig Dünger, um zuverlässig zu blühen.
Danke für den Tipp - dann probier ich doch mal die Germanicas im bodenfeuchten Zweitgarten :D
;D das wird was geben! ;D Die modernen Sorten sind zum Teil empfindlicher gegenüber Rhizomfäule. Außerdem sind Sorten aus manchen Gegenden nicht so frosthart. Australische Iris zum Beispiel.Alles in allem wachsen Bart-Iris wunderbar auf Lehmböden. Das Probem auf satten fruchtbaren Lehmböden ist eher die rasch wachsende Konkurrenz durch das, was diese Böden auch liebt und das ist ein Haufen von Pflanzen. Daher kultivieren die deutschen Züchter ihre Iris auch in Kleingärten im Gemüsebeet wo rundrum unkrautfrei gehackt wird.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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ninabeth †
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Re:Fragen an Irisexperten

ninabeth † » Antwort #10 am:

glaubt ihr eigentlich, daß es was für das schwarze Brett ist, oder ist es doch zu gewöhnlich?
Ich würde sie am schwarzen Brett anbieten, wieso nicht? Falls sie niemand haben will kannst du sie ja noch immer auf den Kompost geben ;)
Liebe Grüße
Ninabeth

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mame
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Re:Fragen an Irisexperten

mame » Antwort #11 am:

Danke für den Tipp - dann probier ich doch mal die Germanicas im bodenfeuchten Zweitgarten :D
Häm... Brauchst du welche ?
Danke für das Angebot, aber ich hab noch jede Menge Iris sambucina und I. pallida übrig, die ich mal bei Raphaela mitgenommen hatte und wenn ich recht erinnere, gehören die doch auch mehr oder weniger zur Germanica-Gruppe, oder? ..wieder eine Frage an die Iris-Experten ;D
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Coquelicot
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Re:Fragen an Irisexperten

Coquelicot » Antwort #12 am:

Häm... Brauchst du welche ?
Danke für das Angebot, aber ich hab noch jede Menge...
Ich bin untröstlich.Gut dann doch schwarzes Brett als letzte Hoffnung und dann Kompost.
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pearl
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Re:Fragen an Irisexperten

pearl » Antwort #13 am:

nein, die gehören nicht zur Germanica Gruppe und überhaupt sagte man in alten Zeiten zu allen Bart-Iris Sorten Germanicas.
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hymenocallis

Re:Fragen an Irisexperten

hymenocallis » Antwort #14 am:

Alles in allem wachsen Bart-Iris wunderbar auf Lehmböden.
Das muß ich denen bei meiner Mutter mal verraten - die faulen jeden Winter weg, wenn man sie in den Lehm setzt.Seltsamerweise empfehlen auch alle auf Iris spezialisierten Staudengärtnereien durchlässiges Substrat anstatt von Lehm - warum denn das bloß?
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