Kletterrose - Erfahrungen gesucht (Gelesen 20736 mal)

[Nehireo]

Oh, wie schade! Hast du sie denn irgendwie geschützt im Winter?

[marcir]

Oh, wie schade! Hast du sie denn irgendwie geschützt im Winter?

Ja, NehiroSo: Mit folgenden habe ich die ganze Rose von gegen 2 m umwickelt: Tannenreisig, Vlies, Jutetücher, Noppenfolie, Strohmatte. Mehr ging wirklich nicht.

[Nehireo]

[tapir]

Hat denn niemand die eingangs erwähnten Sorten im Garten?

Doch, ich! - Sombreuil (Colonial white): mickerte jahrelang im Halbschatten, verstarb im letzten Winter+ The Generous Gardener : einer meiner Lieblinge! wächst auch im Halbschatten (im Traufbereich einer Hänge-Zierkirsche), hat die Tendenz zu klettern. Putzt sich gut, macht wunderschöne riesige Hagebutten oder blüht ununterbrochen (je nachdem, ob man Verblühtes schneidet oder nicht). Ist leider (wie alle Austins in meinem Garten) extrem anfällig für Befall durch abwärtssteigenden Rosentriebbohrer. Im letzten Winter auf Knöchelhöhe zurückgefroren (hat aber im Gegensatz zu vielen anderen Austins wenigstens überlebt). Hitzewellen (35° aufwärts) sind kein Problem!Zu Snow Goose kann ich nur ein paar alte Fotos aus dem Rosarium Hirschstetten (wenige Kilometer von meinem Garten entfernt) beisteuern:als Baby und als mehrjährige PflanzeSoweit ich mich erinnere, putzt sich diese Rose nicht ordentlich. Die verblühten braunen Teilchen sehen nicht gut aus.Klima + Boden: pannonisch (Wien), Weinbaugebiet, schwerer Lehm, pH 7.Und noch eine Anmerkung: mir persönlich würde ein Rosenbogen, an dem zwei so unterschiedliche Sorten wie "The Generous Gardener" und "Snow Goose" wachsen nicht gefallen. "Mme Alfred Carriere" wird übrigens viel zu groß für einen Rosenbogen, das ist ein enorm wüchsiges Teil.Liebe Grüße, Barbara

[hymenocallis]

@ Barbara:herzlichen Dank für Deine hilfreiche Mitteilung. Sombreul ist also aus dem Rennen. The Generous Gardener ist hingegen ein Top-Kandidat - ich mag Austins ohnehin sehr und sie wachsen hier gut. Rosentriebbohrer haben wir hier nicht und alle Rosen bekommen Winterschutz (es dauert zu lange, bis die großen Bögen erobert sind, um das in einem Winter aufs Spiel zu setzen). Bei Snow Goose bin ich noch unschlüssig. Mich reizt die Blütenform sehr (ich hab sie schon lange auf meiner Wunschliste) - und für einen klassischen Rambler fehlt hier der Platz. Zum Besseren Verständnis - hier stehen auf beiden Seiten des Rosengartens drei miteinander verbundene sehr große Bögen - also in Summe 6 und die Rosen passen farblich immer zum Quadranten (jeweils 2), in dem sie stehen. Die Bögen, die den Zentralweg überspannen müssen daher farblich die Brücke zwischen unterschiedlichen Quadranten schlagen. In jedem Quadranten sollen möglichst unterschiedliche Rosen in einer Farbstimmung die Vielfalt zeigen. Eine weiße/cremefarbene brauche ich am Anfang, weil der Bogen an der terracottafarbenen Hauswand beginnt. Danach geht es weiter in Richtung immer stärker pink.Hätte ich irgendwo einen Bogen in einem gemischten Beet oder an einem Gartendurchgang stehen, würde ich vielleicht auch weniger kontrastierende Sorten wählen und sie auf die Umgebung abstimmen. LG

[hymenocallis]

Im Zuge der Rosentausch-Überlegungen steht jetzt auch die Sympathie auf der Abschußliste:Sie ist zwar wunderbar farbstabil und blüht brav, allerdings erst ab 1,50 m Höhe und läßt sich nur schlecht über den Bogen legen (steif, bricht leicht). Kann jemand eine öfterblühende, nicht verblauende rote Kletterrosen-Sorte (möglichst duftend) für den Bogen empfehlen? Sie darf ruhig ungefüllt sein, Blütengröße ist auch nicht entscheidend. LG

[Coquelicot]

Nach dem, was ich rausgefunden habe, wäre die Amadeus eine gute Alternative. Je nach Quelle "nicht" oder "kaum" verblauend, gesund, öfterblühend, Duft allerdings "schwach" nach Wildrose.Kenne ich aber noch nicht in echt, ich habe sie erst die Tage bestellt.Ich hatte eine gesucht und hatte letztlich drei in der Endauswahl, Santana, Sympathie und Amadeus. Santana hatten wir schon, blühte reich und sehr schön aber in 2,5 Meter Höhe, vielen Dank auch, und Sympathie soll etwas sparrig sein, läßt sich schlecht lenken. (Was du ja auch wohl bestätigst.) In diesem Zusammenhang wird dann oft die Amadeus als die bessere Alternative erwähnt, für Bögen besser geeignet und reich blühend, auch unten. Wobei ich inzwischen denke, daß das auch eine Frage des Schnitts ist. Trotzdem scheint es besonders für diese Rose zu gelten, so oft wie ich es gelesen habe. Für einen Bogen wäre sie sicher einen Versuch wert.

[hymenocallis]

Find ich originell - wir hatten die gleichen in der Endauswahl.Gut, daß Du die Santana ausprobiert hast - die kann ich mir also schenken. Amadeus kenne ich auch nur vom Hörensagen. Leider soll sie kaum duften. Ich rufe jetzt mal in der Rosenschule meines Vertrauens an und laß mich beraten (die haben alle drei und noch ein paar mehr).LG

[Coquelicot]

Gut, daß Du die Santana ausprobiert hast - die kann ich mir also schenken.

Ja, aber ich glaube, ich möchte sie irgendwann wieder probieren. Denn die Santana gehörte zu unseren allerersten Rosen, und wir hatten damals null Ahnung von Rosen. Inzwischen sind ein paar Jahre vergangen und ich bin zwar immer noch keine Kennerin, habe aber ein wenig mehr mit Rosen experimentiert und bin der Meinung, daß diese Dinge manchmal wirklich schnittabhängig sind. Hier (vor 4 Jahren eingezogen) habe ich zum Beispiel eine völlig verkorkste Naheglut vorgefunden, knöchelhoch in Mörtelresten vergraben und vor einer weißen, abblätternden Wand, aber immer noch sehr schön blühend, allerdings weit da oben im Himmel und unten nix. Ein Anblick zum Weglaufen. Als wir dieses Frühjahr diese blöde Wand neu gestrichen haben, stand uns die Naheglut im Weg. Ich habe mir also ein Herz gefasst und habe sie auf den Stock gesetzt. Und was ist, sie ist unten wunderbar belaubt, mit mehreren Trieben, und jetzt gerade hatte ich 3 Blüten in Augenhöhe. Das Wetter hat sie mir zwar sofort wieder vermasselt, aber sie waren nun einmal da. Und da habe ich mich wirklich gefragt, ob wir das mit unserer Santana vielleicht auch hätten erreichen können, wenn wir sie nur gescheit geschnitten hätten.Trotzdem scheint die Amadeus pflegeleichter und ergiebiger zu sein, also würde ich sie eher empfehlen. Aber die Santana habe ich für mich noch nicht ganz abgehakt. Schön war sie ja.Anyway, es würde mich interessieren, was man dir da in deiner Rosenschule erzählt. Und ich bin gespannt, was andere vielleicht für Rosen vorschlagen, hier lernt man doch immer wieder neue Rosen kennen und die Wunschliste wird länger...

[hymenocallis]

Anyway, es würde mich interessieren, was man dir da in deiner Rosenschule erzählt. Und ich bin gespannt, was andere vielleicht für Rosen vorschlagen, hier lernt man doch immer wieder neue Rosen kennen und die Wunschliste wird länger...

Leider keine direkte Auskunft bekommen. Der Experte hat grad Urlaub und die Rosen stehen dort nur in Containern (nix ausgepflanzt) - bei so jungen Pflanzen kann man nicht abschätzen, was sie in ein oder zwei Jahren treiben. Die Dame, die ich am Rohr hatte, hat nur gemeint, sie würde Santana, Sympathie und Amadeus nicht von der Wuchsform her unterscheiden können - sehen im Topf (abgesehen von den Blüten) alle gleich aus. Klingt für mich nicht ermutigend. Jedenfalls haben sie mich gebeten, die Fragestellung zu mailen und versprochen, daß bis September eine Rückmeldung erfolgt. LG

[Coquelicot]

Die Dame, die ich am Rohr hatte, hat nur gemeint, sie würde Santana, Sympathie und Amadeus nicht von der Wuchsform her unterscheiden können - sehen im Topf (abgesehen von den Blüten) alle gleich aus. Klingt für mich nicht ermutigend.

äääähm, ja. Klingt vor allem nicht nach überwältigender Fachkompetenz, oder...? Na gut. Dann warten wir bis September. Würde mich dann immer noch interessieren.

[hymenocallis]

Ist auch eine Riesen-Baumschule und Staudengärtnerei - die Damen kannte sich bei Obstgehölzen, zu denen ich auch eine Frage hatte, deutlich besser aus. Trotzdem ärgerlich.

[baeckus]

Hallo!ich habe letzten Herbst an einem Rosenbogen die Baikal/Red Sox/Prince's Trust gepflanzt, und bin recht angetan von der Rose.Mehrere Triebe haben schon die 2,5 Meter überschritten, sie verzweigt sich gut und setzt gerade zur dritten Blüte an.Die Triebe sind kräftig aber "bieglich"(eine Wortschöpfung meiner Nichte).Das Rot ist klar und kräftig und bleibt auch bei starker Sonneneinstrahlung recht farbstabil.Väterchen Frost hat ihr letzten Winter keinerlei Schaden zugefügt!!!Die Farbe von Naheglut gefällt mir besser, aber die ist bei mir von allen biblischen Heimsuchungen dahingemeuchelt worden.Allerdings ist diese auch nicht so wüchsig gewesen.Baikal kann ich absolut empfehlen.Ciao baeckus

[Coquelicot]

Hab ich ja gesagt. Wunschliste wird länger. Diese Baikal klingt schon mal sehr gut.Über die Naheglut hatte ich vorher auch eher Schlechtes gehört. Anfällig, zickig... Ich hatte sie daher ganz gestrichen aber dann sind wir umgezogen, ich habe sie gefunden, von dem Abfall befreit und ganz unten hing das Schild noch. Ach, Naheglut. Gut. Nun habe ich sie und ich werde es erstmal mit ihr probieren. Und bisher kann ich über sie nicht klagen. Bloß eines ist sie definitiv nicht : regenfest. Ganz und gar nicht.

[hymenocallis]

Mir ist gerade bei der Suche die Yoshemite Falls untergekommen - duftet zwar nicht umwerfend, ist dafür aber sicher weichtriebig und blüht offenbar überreich von unten weg. Kennt die hier jemand zufällig?Crimson Glory Clg. scheint auch ein Knaller zu sein - zumindest was Farbe, Duft und Blütenfülle betrifft - aber kann man den Beschreibungen trauen?