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Wie am besten zurückschneiden? (Gelesen 5359 mal)
Moderator: AndreasR
Wie am besten zurückschneiden?
Hallo!Im Vorgarten meiner Eltern steht dieses hübsche "Bäumchen"
Inzwischen ist es recht stattlich geworden und wird einfach zu groß für den kleinen Vorgarten. Wie gehen wir beim zurückschneiden am besten vor? Wir haben schon einmal zurückgeschnitten, damals nach Anweisung des Gartenunternehmens, die ihn gepflanzt haben. Wir haben damals einfach die Spitze weggenommen. Danach hat er aber vor sich hingemickert und hat sehr lange gebraucht bis er sich wieder erholt hatte. Leider haben wir keine Ahnung was genau das für eine Pflanze ist. Vielleicht habt ihr trotzdem Tipps?
Viele Grüße, Loony
- Zwiebeltom
- Beiträge: 6790
- Registriert: 12. Feb 2009, 08:55
Re:Wie am besten zurückschneiden?
Fällen und statt dessen einen Baum pflanzen, der dort seine normale Größe erreichen kann, ohne für den Standort zu groß zu sein oder etwas pflanzen, das zurückgeschnitten werden kann, ohne das Aussehen total zu verpfuschen.Koniferen mit gekappter Spitze sehen schrecklich aus und meistens ist es genauso scheußlich, wenn sie dann mehrere Spitzen bilden und weiter wachsen.
Das Leben ist kein Ponyschlecken.
Re:Wie am besten zurückschneiden?
Es könnte sich um eine Tsuga handeln (Hemlock), genau kann man das aber anhand dieser Fotos nicht erkennen.Ansonsten: Wie Zwiebeltom sagt - roden und was Geeigneteres pflanzen. Oder so lange stehenlassen, wie's einem noch gefällt, aber nicht dran rumschnippeln.
- HappyOnion
- Beiträge: 1116
- Registriert: 1. Aug 2010, 21:10
Re:Wie am besten zurückschneiden?
Wie Bristelcone schreibt, ist das eine Hemlockstanne. Die kann man zwar schneiden, aber das ist nicht der richtige Weg. Wie die vorhergehenden Meinungen würde ich auch zu einem Ersatz raten.
Re:Wie am besten zurückschneiden?
Danke für eure Meinungen. Ich hab das schon fast befürchtet. Ist wirklich schade. Aber wir werden bestimmt einen Ersatz finden, falls sich meine Eltern dazu durchringen können

Viele Grüße, Loony
Re:Wie am besten zurückschneiden?
Hemlockstannen kann man sehr gut schneiden. Sogar Formgehölze lassen sich bei der Baumart erziehen.Natürlich müssen die Äste an den Stellen des Rückschnittes noch benadelt sein. Einfach nur die Spitze weg ist, wenn wirklich auf Rat des Gärtners, bescheinigt diesem ein mangelndes Fachwissen. Die Hemlockstanne am besten pyramidenförmig zurückschneiden. Dabei kann der Baum durchaus auch in der Höhe eingekürzt werden. Dann die Äste gleichmäßig, nach unten immer längere werdend, zurückschneiden. Später kann ein Rückschnitt auch mit einer Heckenschere erfolgen.
Re:Wie am besten zurückschneiden?
Ja, man kann durch richtig ausgeführten Schnitt sogar aus gewöhnlichen Fichten ansehnliche Hecken formen. Aber den Knackpunkt erwähnst du selbst: Man darf dazu nur im Bereich der noch benadelten Triebbereiche schneiden, genauer gesagt, an den diesjährigen Trieben. Ältere Triebe bleiben nach dem Rückschnitt kahl. Deshalb gibt es keine Möglichkeit, ältere, zu groß gewordene Hemlock zurückzuschneiden und darauf zu hoffen, dass sie so wie Eiben aus den kahlen Trieben neu austreiben und rundum wieder grün werden.Hemlockstannen kann man sehr gut schneiden. Sogar Formgehölze lassen sich bei der Baumart erziehen.Natürlich müssen die Äste an den Stellen des Rückschnittes noch benadelt sein.
Re:Wie am besten zurückschneiden?
Hat die Hemlock nur einen Nadeljahrgang dran?Das würde mich ehrlich gesagt wundern...
Re:Wie am besten zurückschneiden?
Wir schneiden/sägen unsere Hemlock so alle 2 Jahre. Der ehemalige Zwerg von vielleicht 30 cm hat inzwischen 20 Jahre auf dem Buckel. Kein Problem, nur eine Schweinearbeit im oberen Bereich mit der schwankenden Teleskopsäge/schere. Ich fange unten an und arbeite mich nach oben vor. Solange noch paar grüne Fitzelchen dran sind, schlagen auch die scheinbar halbvertrockneten Äste innen wieder aus, wenn sie wieder Licht abkriegen. Die schöne lockere Form wie auf Loonys Foto ist natürlich nicht zu halten, der Wuchs wird dichter, sieht aber trotzdem noch ganz gut aus, halt tannenbaummäßig.LG lune
Re:Wie am besten zurückschneiden?
Nein, sie hat mehr als einen, wie auch Fichten und Tannen. Aber nur die diesjährigen Triebe verfügen über Reserveknospen, die nach einem Schnitt noch in derselben Vegetationsperiode wieder austreiben. Ältere Triebe können das nicht mehr.Deshalb schrieb ich ja: "...genauer gesagt, an den diesjährigen Trieben."Hat die Hemlock nur einen Nadeljahrgang dran?Das würde mich ehrlich gesagt wundern...
Eben: Das sind die wenigen Neutriebe im Inneren der Pflanze. Die können noch neue Seitentriebe hervorbringen.Wenn man eine Hemlock erst nach vielen Jahren bis ins alte Holz zurückschneidet, gibt's kahle Löcher.lune5 hat geschrieben:Solange noch paar grüne Fitzelchen dran sind, schlagen auch die scheinbar halbvertrockneten Äste innen wieder aus, wenn sie wieder Licht abkriegen.
Re:Wie am besten zurückschneiden?
Auch Tannen und Fichten können auf kürzere Triebe auf der Oberseite der Äste zurückgeschnitten werden und wenige Jahre später ist davon nichts mehr zu sehen.Bei der Hemlockstanne ist eine Benadelung bis weit in das Kroneninnere vorhanden. Ich denke, ein Rückschnitt von 50 % in der Höhe (Garagendecke) und der seitlichen Reichweite ist durchaus machbar, ohne trockene Aststümpfe zu hinterlassen. Selbst im Bruns-Katalog wird auf die gute Schnittverträglichkeit hingewiesen. Der Rückschnitt sollte laut Bruns im Frühjahr und Sommer erfolgen.