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Krankheitsanfällige Tomatensorten (Gelesen 8399 mal)
Moderator: Nina
Krankheitsanfällige Tomatensorten
Da meine Tomaten unterschiedlich auf die Braunfäule und andere Krankheiten reagieren, möchte ich hier die Sorten sammeln, damit ich im Frühjahr wieder weiß, wen ich besser nicht säe:Mirabelleeröffnete die Braunfäulesaison im Freiland recht heftig.Leicht angesteckt hat sie ihre Nachbarn Amish Paste und German Red Strawberrey und die Paprikatomate.Brown Flesh hatte kurz darauf auch eine befallene Frucht, ist aber noch o.k.Bei Green Zebra und Siny schreitet die Krankheit sehr schnell voran, man konnte keine Anzeichen erkennen und schon waren Flecken auf den Stielen.
Re:Krankheitsanfällige Tomatensorten
Harzfeuer ist sehr anfällig, das wissen leider immer noch nicht viele Gartler
Gruß Solanin
Re:Krankheitsanfällige Tomatensorten
Ich frage mich, ob man das so verallgemeinern kann.
Vor allem wenn man nur wenige Pflanzen einer Sorte hat.Es reicht ja schon ein ungünstiger Standort. Eventuell war auch das Saatgut schon befallen. Wer weiss, was da alles eine Rolle spielt?
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Pat Parelli
Re:Krankheitsanfällige Tomatensorten
nein, saatgut ist davon definitiv nicht befallen. die anfälligkeit der sorte, der standort, das klima spielen schon eine rollelgsolanin
Gruß Solanin
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rhoeas
Re:Krankheitsanfällige Tomatensorten
Die Sorte Harzfeuer wuchs schon im Garten meiner Großmutter. Ich errinnere mich noch gut daran, dass diese Tomaten immer gespritzt wurden um nicht von Krautfäule befallen zu werden. Etwas unanfälliger, aber weniger verbreitet ist Harzglut oder Tamina, die ohne Spritzmittel auskommen können.
Re:Krankheitsanfällige Tomatensorten
Ich habe mittlerweile alle Tomaten gerodet, ohne Ernte!
Matthias, für die Samen von Dir war es schon zu spät. Eine Pflanze davon lebt zwar noch (ohne Braunfäule), aber das trifft auch auf sehr spät wild aufgegangene zu, und genau wie diese hat sie noch nichtmal einen Fruchtansatz. Na ja, war halt zu kalt. Nächstes Jahr ist sie früher dran.Eine der Pflanzen, die noch am meisten Grün in den Blättern hatte, und außerdem einen sehr guten Fruchtansatz, war übrignes 'San Marzano 2', eine Art Romatomate, die Samen hatte ich letztes Jahr aus dem Saatgutregal eines Supermarktes in Italien. Erstaunlich, ich hatte halb erwartet, daß die besonders von warmem Wetter verwöhnt werden möchte. Aber sie hat sich besser geschlagen als die meisten anderen.Die Nachkommen meiner 'Matt's Wild Cherry', die letztes Jahr als relativ robust auffiel, haben sich dieses Jahr nicht bewährt.Allgemein kann ich wieder sagen, daß die Braunfäule keinen Unterschied machte zwischen meinen alten, z.T. bunten, Sorten und einigen F1-Vergleichssorten (Serafino F1, Gourmet F1, Harzfeuer F1). Der Fruchtansatz bei den F1-Sorten war besser als beim Durchschnitt der anderen, aber was nützt es, wenn doch eh alles auf dem Kompost gelandet ist...
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rhoeas
Re:Krankheitsanfällige Tomatensorten
Robert, dass tut mir aber leid. Ich habe dieses Jahr selber keine De Berao im Anbau, sondern eine neue "unbekannte" Sorte, denke mal es müsste in Richtung Roma gehen. Von dieser ernten wir seit 5 Tagen Tomaten!!! Nach Angaben der Spenderin von der ich die Pflanzen habe, soll diese Sorte jedes Jahr erst ab Mitte August Tomaten bringen, aber dafür vollkommen gesund gegen Phytopthora sein, was ich bisher bestätigen kann. Die Pflanzen hängen knüppeldick mit Fruchtständen voll, vom Erdboden bis zur Höhe von 2,40 m. Von dieser Sorte habe ich nochmal Geiztriebe bewurzelt Mitte Juli geplanzt, die seit einer Woche blühen. Ist mal ein Test ob da noch was ausreift zum ernten.Ich habe mittlerweile alle Tomaten gerodet, ohne Ernte!![]()
Matthias, für die Samen von Dir war es schon zu spät. Eine Pflanze davon lebt zwar noch (ohne Braunfäule), aber das trifft auch auf sehr spät wild aufgegangene zu, und genau wie diese hat sie noch nichtmal einen Fruchtansatz.
Ja das habe ich auch beobachtet, es macht keinen Unterschied zwischen alten "samenvermehrbaren" Sorten oder F1-Hybriden. Wenn die Fäule kommt, betrrifft sie Sorten beider Sparten.Bei mir waren in den letzten Jahren folgende Sorten durch Braun- und Krautfäule besonders geschädigt:"Purple Calabash", "Harbinger", "Vladivostokskij 69", "Celsior (ab Ende August) und "Purple Russian".Allgemein kann ich wieder sagen, daß die Braunfäule keinen Unterschied machte zwischen meinen alten, z.T. bunten, Sorten und einigen F1-Vergleichssorten (Serafino F1, Gourmet F1, Harzfeuer F1). Der Fruchtansatz bei den F1-Sorten war besser als beim Durchschnitt der anderen, aber was nützt es, wenn doch eh alles auf dem Kompost gelandet ist...
Re:Krankheitsanfällige Tomatensorten
So sind auch unsere Erfahrungen, die als absolut resistent gepriesene Wildtomate aus Finkens Garten war eine der ersten die befallen war. Mal trifft es die eine Sorte, mal die andere zuerst. Mark ich kann das so gut nachfühlen, genauso ging es uns letztes Jahr. Dieses Jahr haben wir außer zwei, drei wildaufgegangenen Tomaten, die grad mal blühen, keine mehr. Ich habe mir jahrelang den Mund fusselig gepredigt, dass die kranken Tomatenstöcke nicht auf den Kompost oder als Mulch liegenbleiben dürfen. Aber na jaAllgemein kann ich wieder sagen, daß die Braunfäule keinen Unterschied machte zwischen meinen alten, z.T. bunten, Sorten und einigen F1-Vergleichssorten (Serafino F1, Gourmet F1, Harzfeuer F1). Der Fruchtansatz bei den F1-Sorten war besser als beim Durchschnitt der anderen, aber was nützt es, wenn doch eh alles auf dem Kompost gelandet ist...
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rhoeas
Re:Krankheitsanfällige Tomatensorten
Das Laub und die Früchte befallener Pflanzen entsorgen wir außerhalb des Gartens. Ansonsten ist bei uns die Krautfäule schon seit Jahren überall stark vertreten. Deshalb habe ich mit diversen Sorten experimentiert, die sich bei uns in Sachsen für ungeschützten Freilandanbau ohne Überdachung eignen. Zum anderen geben Anfang Juli eine großzügige Gabe Urgesteinsmehl auf den Boden, grübbern es unter und bedecken hinterher den Boden mit 20 cm hohem Mulch. Das hat sich dieses Jahr bewährt, es liegen Fruchttrauben direkt auf der Mulchschicht, die vollkommen gesund sind ohne zu faulen.
Re:Krankheitsanfällige Tomatensorten
Ja, das könnte gut sein. Die Kölner Raritäten sind damals auch mit einer sehr dicken Mulchschicht aus vertikutiertem Rasenmoos versorgt worden, möglicherweise war das tatsächlich das ausschlaggebende in diesem Jahr. Allerdings bin ich damals auch ununterbrochen von früh bis spät um diese neuen bunten Tomaten rumgehupft, vielleicht habe ich ja so abschreckend gewirkt... 
Re:Krankheitsanfällige Tomatensorten
*staun*
>:(Offenbar gibt es noch keine vollkommen resistenten Sorten?!Ich fasse es nicht.Unter solchen Umständen könnte ich unter dem Hintergrund - von dem was ich selbst sah - überhaupt von der Freilandkultur von Tomaten abraten, sofern nicht einwandfrei regengeschützt unter Folie stattfindendLiebe GrüßeHans-Werner
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pocoloco
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Re:Krankheitsanfällige Tomatensorten
leider muß ich mich der Wertung gegenüber den F1-Hybriden anschließen, eine der ersten Totoen war bei mir Sakura, obwohl sie eigentlich gut angesetzt hat, und das in einem recht optimalen Unterstand, der bisher am wenigsten, will sagen keine weiteren Ausfälle hatte. Ebenso mußte ich mich bereits von zwei der als relativ unempfindlichen Celsior verabschieden
, da muß ich Matthias leider recht geben. Die Vladivostokskij 69 (= Vladivosktokij ?) hat bei mir zwar einige kranke Blätter und eine kranke Frucht gebracht, ist aber bisher ansonsten im GH stabil, *toitoitoi*. Mit Bitte um weitere Meldungen,da nur in der Masse so etwas wie eine Statistik zusammenkommt,Uwe
Wer Rechtschreibefehler findet, darf sie gerne behalten.
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brennnessel
Re:Krankheitsanfällige Tomatensorten
Ich hatte meine ca. 100 Tomatenpflanzen an 5 verschiedenen Standorten:a) Stegplattentunnel: an Stirn- und Rückseite immer offen, Schiebedach nur bei trockenem Wetter - 40 Pflanzen, alle noch gesund, bis auf ein paar fleckige Blätter, die ich nach und nach entfernen muss (als erstes an Black Seaman und Black Zebra).b) frei ausgepflanzt an Südböschung vor dem Wintergarten: 5 Pflanzen - alle gerodet (hätte aber vielleicht nicht sein müssen, weil bisher nur einzelne Blätter befallen waren)d) Kübeltomaten vor Wintergarten : ohne Dach - auch gerodetda sie bei dem dauernd nassen Wetter keine Früchte mehr angesetzt hatten, waren wochenlang fast nur nass.e) Kübeltomaten an Tunnelwand: siehe d)f) Kübeltomaten auf Balkon (unter Dachvorsprung): alle gesund aber wenig angesetzt, auch sehr viel Regen abbekommen.g) altes Gewächshaus: nur an Stirnseite zu lüften: vor einigen Tagen die meisten Pflanzen gerodet, hätte aber vielleicht auch noch Auspflücken der kranken Blätter genügt. Da aber nach den zwei Sonnentagen schon wieder Schlechtwetter angesagt und eingetroffen ist, nahm ich alle größeren Fruchttrauben ab und entsorgte die Pflanzen. Ich wollte es nicht riskieren, die so reich tragenden 40 Tunnelpflanzen durch die krank gewordenen ungünstig gestandenen Pflanzen unnötig infizieren zu lassen.Mein Resüme: an gut lüftbaren Plätzen blieben trotz des schlechtenWetters alle gesund. Freistehende oder im nicht gut lüftbaren Gewächshaus wurden großteils befallen bzw. setzten nichts mehr an.Bei mir landet ausnahmslos alles auf dem Komposthaufen, auch alles Kranke. Ich kann nicht feststellen, dass deswegen die Kübeltomaten, die in diesem Kompost wachsen, schneller krank werden würden. Es kommt nur darauf an, wo dann die Kübel stehen! Ebenso kann ich im Tunnel den Platz nicht wechseln. Dort standen im Vorjahr 36 Kranke . Bis jetzt ist da alles gesund!Ich mulche hier ein paarmal mit Rasenmulch, Comfrey, Brennnesseln und Geiztrieben und streue Urgesteinsmehl. Sortenmäßig ist bei mir kein so großer Unterschied, was die Gesundheit betrifft, wie am Standplatz!LG Lisl
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pocoloco
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Re:Krankheitsanfällige Tomatensorten
Hi,Lisl´s Beobachtung kann ich so nur bestätigen: Reihenfolge der Krankheitsfaktoren aus meiner Erfahrung nach ihrem Gewicht:1. Vorhandensein von Kartoffeln als Infektionsherd. (Meine Tomatenpflanzen auf einem überdachten Balkon haben auch in dieser Sch...saison kein einziges krankes Blatt aufgewiesen. Weit und breit keine Kartoffeln, da Wohngebiet. Eine Tomate steht hier sogar auf dem unbedachten Balkon, eingekeilt von Peppis, ohne Krankheitssymptome. :D2. Trockenheit und Belüftung. In meinem neuen GH hatte ich aufgrund der noch hohen Bodenfeuchtigkeit wesentlich mehr Probleme
als in den schon länger existierenden Unterständen, in denen der Boden knochentrocken ist. In mein GH habe ich zusätzliche Fenster eingebaut, was das Klima deutlichst verbessert hat. Es ist dadurch zwar kälter und frischer, aber besser als warm und feucht und krank.3. Regelmäßiges Ausgeizen, bzw. entblättern von Blättern, die sich mit anderen Pflanzenteilen überkreuzen. Kontrolle auf erste Infektionsanzeichen. Sehr genaue Kontrolle und das großzügige Entfernen verdächtiger Pflanzenteile/Pflanzen kann zumindest den Supergau deutlich verzögern, während bei anderen der totale Zusammenbruch stattgefunden hat, konnte ich mich immerhin mit deutlichen Verlusten :'(in die derzeitig bessere Wettersituation retten.4. Das Wetter begünstigt natürlich enorm das Auftreten und die Vermehrung des Pilzes.5. Nährstoffversorgung, Mangelernährung macht sicher krankheitsanfällig.5. Die Sorten. Natürlich gibt es unterschiedliche Anfälligkeiten und man ist auch sicher gut beraten, Negativausreißer nicht weiter zu kultivieren, denn die erste Kranke ist die Katastrohe, von da an ist das Unheil schwer zu stoppen
. Daher werde ich einige Sorten auch nicht wieder anbauen, insbesondere da sie durchaus verzichtbar sind. Das ist zumindest die Sakura, Celsior steht bei mir auf der schwarzen Liste unter Beobachtung. Deren Schicksal entscheidet sich spätestens im kommenden Jahr. F1-Hybride erscheinen mir nicht fäuletolleranter, als klassische Sorten.Und den Versuch, feuletollerante Sorten im Freiland anzubauen, werde ich auch nicht wieder unternehmen, man setzt sich nur zusätzliche Läuse (Infektionsherde) in den Pelz (Garten). ;)Bis baldUwe
Wer Rechtschreibefehler findet, darf sie gerne behalten.
Re:Krankheitsanfällige Tomatensorten
In k&r 0205 gab es die Beschreibung eines Anbautests von Tomaten im Freiland bezüglich Braunfäuleresistenz unterschiedlicher Sorten. Dieser Test läuft über 3 Jahre, findet an 30 verschiedenen Standorten in Deutschland statt und wird von der Uni Göttingen und Dreschflegel betreut. In diesem Test hat sich unter anderen gerade sie Sorte Celsiorals besonders resistent hervorgetan.Von einem einmaligen Misserfolg mit wenigen Pflanzen kann man wohl kaum Aussagen über die Braunfäuleresitenz machen, da bin ich sicher.Meine Tomaten sind alle noch gesund und tragen reich, unter Dach oder triefend im Regen. Kartoffeln in Nachbars Garten, wenige Meter entfernt, sind schon lange von der Braunfäule entlaubt. Das einzige Ärgerliche ist, dass die Reife bei diesen Temperaturen sehr langsam verläuft.Unten ein Bild von heute. Ich weiss nicht, ob man erkennen kann, dass die Pflanzen, eine Idyll und eine Wildtomate Humboldtii wieder einmal im Regen stehen. An dieser Gartenstelle habe ich schon seit über 10 Jahren immer Tomatenpflanzen.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Pat Parelli