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Sträucher vertrocknen (Gelesen 11417 mal)
Moderator: AndreasR
Sträucher vertrocknen
Mit Schrecken muss ich feststellen, dass mein Flieder (vor 4 Jahren gepflanzt) und jetzt auch noch ein Hibiskusstrauch ohne erkennbaren Grund vertrocknen. Der Flieder verdorrte Ast nach Ast. Alle anderen Sträucher in der Umgebung sind in Ordnung. Ich habe den Flieder jetzt in ca. 60 cm Höhe abgeschnitten und warte ab, ob er nächsten Jahr wieder aufschlägt. Seit 1 Woche muss ich nun erleben, dass ein Hibiskusstrauch der Teil eine Hecke ist plötzlich verdorrt.Ich würde mich freuen, wenn jemand mir einen Rat geben könnte!
Re:Sträuche vertrocknen
Das hört sich nach einem Pilz an. Dagegen ist man machtlos.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Sträuche vertrocknen
Vielen Dank für die schnelle Antwort... aberWie kann ich feststellen, ob es sich um einen Pilz handelt? Wie kann ich die Nachbarsträuche schützen?
- Gänselieschen
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Re:Sträuche vertrocknen
Bei mir hatte gestern eine Hortensie "Pink Lady" deutliche Anzeichen von Trockenheit. Habe ich leider nicht eher bemerkt. Dort wird auch selten zusätzlich gewässert. Der Regen bis gestern mag nicht ausgereicht haben, war ja auch nichts in den letzten zwei Wochen mind. Die großen Blütenrispen, die im Abblühen im hinteren Bereich pink werden, sind genau im hinteren Bereich komplett vertrocknet. Habe gestern gewässert, dann kam der Regen - aber die Blüten sind für dieses Jahr wohl hin.Hat diese "Pink Lady" einen besonders hohen Wasserbedarf? Ich habe sie erst seit dem letzten Herbst und sicher anfangs gegossen.Pilz wäre ja schrecklich. Ich denke, dass das Zurückschneiden nicht falsch war. Du könntest jetzt sicher auch noch ein Pilzmittel spritzen - selbst wenn es kein Pilz ist - schaden tut es nicht. Dann erstmal abwarten - nicht jeder Pilz geht auf alle Pflanzen. Jede Pflanze hat irgendwie auch ihre arttypischen Krankheiten - wenn sie die bekommt.L.G.
Re:Sträuche vertrocknen
Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Sterben Sträucher und Bäume partieweise ab, ist es fast immer ein Pilz. Dagegen kann man nichts machen. Es ist relativ unwahrscheinlich, dass benachbarte Gehölze angesteckt werden.Hortensien litten auch hier entsetzlich unter der Trockenheit und Hitze. Die Pflanzen überleben das.
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- HappyOnion
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Re:Sträuche vertrocknen
Wenn es ein schnelles Absterben ist, ohne dass vorher etwas bemerkt wurde, kann es sich um einen Pilz handeln, der die Leitungsbahnen verstopft.Durch den Rückschnitt kannst du erkennen, ob die grüne Kambiumschicht braun ist. Das würde Totalausfall bedeuten.
- Gänselieschen
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Re:Sträucher vertrocknen
Ich dachte immer, dass man Pilzerkrankung - wie bei Rosen mit Spritzen in den Griff bekommt - oh je, wenn das mal anders kommt.Bei der "Pink Lady" habe ich sicher den Zeitpunkt verpasst, als es zu trocken war. Die hat schon seit mind. Anfang Juli kein zusätzliches Wasser mehr bekommen
Ich dachte der partielle Regen hätte reichen müssen und war doch sehr entsetzt gestern Abend. Habe ich verkackt sozusagen - nix pinke Blüten. Soll ich die trocknen Blüten jetzt abschneiden, oder wirkt sich das auf die Blüte des nächsten Jahres aus??L.G.Borgt dem Eröffner des Themas ein "r"

Re:Sträucher vertrocknen
Aber bei dem derzeitigen Wetter muss es doch kein Pilz sein? Bei uns war der Sommer bis Anfang August ausgeprochen feucht und eher kühl, also haben sich die Pflanzen kaum auf Wassersparen eingerichtet. Jetzt in der trockenen, mehrere Wochen langen Hitze schlappt einiges, das sonst nie auf die Idee kommt. Gestern hab ich die Bauernhortensien gegossen, weil sie wie gekocht auf dem Boden lagen. Ich würde es erst mal mit Gießen probieren...
Re:Sträuche vertrocknen
Mein 1-Pflaumen-Baum stirbt leider auch Ast für Ast ab. An der Rinde kratzen ergibt leider nix grün, nur braun = hat fertig. Der Rest wird hoffentlich noch mit der Clematisblüte aushalten.
- Gartenlady
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Re:Sträucher vertrocknen
Bei mir ist eine Daphne tangutica Ast für Ast vertrocknet (als es noch feucht war) und der Wilde Wein, der die ganze Giebelwand des Hauses bedeckte, ist ebenfalls Ast für Ast vertrocknet, jetzt ist er tot und ich muss mir überlegen wie ich die Wand sanieren soll. Eine Eichblatthortensie ist ebenfalls plötzlich eingegangen, und ich frage mich ob es ein Pilz war oder Spätfolge des Winters und ob ich wohl eine neue Hortensie an die gleiche Stelle pflanzen kann. Bei ihr waren die Wurzeln tot, als ich sie ohne großen Kraftaufwand aus dem Boden gezogen habe. Es war noch eine ziemlich junge Pflanze, stand 2 oder 3 Jahre dort.
Re:Sträuche vertrocknen
Ich tippe ebenfalls auf Pilzinfektionen. Alles, was nach abendlichem Gießen morgens nicht wie ein Zinnsoldat steht, ist malad.Relativ einfacher Test.Die Pilzinfektionen nehmen m.E. zu. Mitverantwortlich sind Baumschulen. Besonders hervorgetan haben sich in den letzten jahren die Phytophthora-Pilze, gegen die kein Kraut gewachsen ist. Man darf den Sträuchern geradezu beim Sterben zusehen. Die Agro-Chemie empfiehlt zwar "Aliette", aber das hilft nur dem Hersteller bzw. allenfalls bei Jungpflanzen.
Re:Sträucher vertrocknen
Was Staudo wohl mit den zwei Paar Schuhen meinte: Pilz auf den Blättern kann man unter Umständen leicht bekämpfen. Pilz im Holz kann man nur durch rechtzeitiges großzügiges Schneiden eindämmen oder eben gar nicht.Ich dachte immer, dass man Pilzerkrankung - wie bei Rosen mit Spritzen in den Griff bekommt - oh je, wenn das mal anders kommt.
Waldrand, Nordhang, vierhundert Meter:
Hier blüht alles drei Wochen später.
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Re:Sträuche vertrocknen
Ich habe den Flieder zurück geschnitten, aber das Holz war weder braun noch vertrocknet. Die Äste standen in vollem Saft... deshalb werde ich abwarten was das nächste Frührjahr bringt.
- Gänselieschen
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Re:Sträuche vertrocknen
Würd' ich auch so machen,PS: Gönne Deinem Thema mal ein "r", kannst Du im allerersten Beitrag ändern, dann ist es drin. Wir sind ja nicht so genau - nur bissel pedantisch



Re:Sträucher vertrocknen
Ich vermute, dass in nicht wenigen Fällen das Welken von Gehölzen auf eine Kombination von Frostschaden, Trockenheit und Pilz zurückzuführen ist. Viele Gehölze haben letzten Winter Frostschäden im Wurzelbereich und im Kambialbereich der oberirdischen Triebe erlitten, die von der betroffenen Pflanze erstmal wieder behoben werden müssen. Kommt dann, so wie jetzt, eine längere heftige Trockenphase, so reicht die Kapazität der verbliebenen Wurzeln bzw. der Leitungsbahnen u. U. nicht aus, die Wasserversorgung noch zu gewährleisten, und die Pflanze macht nicht nur schlapp, sondern erleidet eventuell durch die Trockenheit und Hitze noch zusätzlich neue Schäden an den geschwächten Partien. Kommt dann noch ein Pilz dazu, der im Bereich der Wurzeln oder in den Leitungsbahnen der Triebe sitzt, ist die Gefahr noch größer, dass die Pflanze mit derm Zusammenwirken aller dieser Stressfaktoren überfordert ist und eingeht.Bei mir ist eine Daphne tangutica Ast für Ast vertrocknet (als es noch feucht war) und der Wilde Wein, der die ganze Giebelwand des Hauses bedeckte, ist ebenfalls Ast für Ast vertrocknet, jetzt ist er tot und ich muss mir überlegen wie ich die Wand sanieren soll. Eine Eichblatthortensie ist ebenfalls plötzlich eingegangen, und ich frage mich ob es ein Pilz war oder Spätfolge des Winters und ob ich wohl eine neue Hortensie an die gleiche Stelle pflanzen kann. Bei ihr waren die Wurzeln tot, als ich sie ohne großen Kraftaufwand aus dem Boden gezogen habe. Es war noch eine ziemlich junge Pflanze, stand 2 oder 3 Jahre dort.