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Weide - Wurzelausbreitung - Bestimmung (Gelesen 8683 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Sarzine
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Weide - Wurzelausbreitung - Bestimmung

Sarzine »

Hallo allerseits,ich hab mir, ohne mir was zu denken, im letzten Jahr Zweige mit Weidenkätzchen vom Seeufer mitgenommen und im Frühjahr in den Garten gesetzt. Treibt mächtig aus. Die Reaktion meines Nachbarn auf meine andere Weide, "Hakuro Nishiki", dieser kleine hübschbunte mit rosa Jungtrieben, brachte mich dann erst zum Nachdenken. :-\ Die Wurzeln von Weiden sind im dicht bebauten Gebiet schnell ein Problem, wie ich hinterher registrierte. Gilt das für jede? Putzigerweise kamen in diesem Jahr bei Hakuro Nishiki Austriebe aus dem Hochstamm, hab ich weggebrochen. Die Pflanzen vom Seeufer wachsen nicht wie ein Baum, eher strauchartig. Ist das was anderes?Was könnt Ihr mir dazu sagen, sollte ich beide oder eine von beiden schnellstens entfernen? Vielen Dank und Gruss, Barbara
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Sarzine
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Re:Weide?

Sarzine » Antwort #1 am:

Hm. Zeugt die Frage zu sehr von meiner Unwissenheit, dass keiner antwortet? Weiss es keiner?
brennnessel

Re:Weide?

brennnessel » Antwort #2 am:

Guten Morgen, Sarzine, deine Frage zeugt nicht von deiner Unwissenheit ;) !Es gibt so viele Weidenarten von zwergig bis Riesenbaum ...... Wenn man die Art nicht kennt, ist es nicht leicht, ein Urteil abzugeben. Manche wachsen nur deshalb strauchig, weil sie immer wieder geschnitten werden. Kennst du die Weiden am Seeufer schon lange in derselben Größe? Es kann aber auch sein, dass dort ein magerer Grund ist als bei dir im Garten und deine würde deshalb mächtiger.... LG Lisl
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Sarzine
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Re:Weide?

Sarzine » Antwort #3 am:

Ah!! :) :) Moin, Lisl (danke *g*) - die Weiden am Seeufer sind schon lange so, ja. Und der Boden dort ist mit Sicherheit wesentlich magerer als meiner. Sie steht ca. 4 m vom Haus des Nachbarn entfernt, und da hab ich jetzt natürlich Muffensausen (auch wenn der Nachbar seinen Efeu immer noch nicht von meiner Garagenwand trotz Aufforderung entfernt hat), dass die was kaputt macht. Das wird irgendeine Feld- Wald- und Wiesenweide sein, und sie hat, wenn ich mich recht erinnere, weiße Weidenkätzchen mit gelben Pollen (hilft wahrscheinlich auch nix).Die andere (Hakuro Nishiki oder so) ist ein Hochstämmchen, die es momentan überall hat, das grünweiss und rosa Austriebe bekommt.LG zurück, Barbara
Roland
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Re:Weide?

Roland » Antwort #4 am:

diese bunte Weide wird ja immer auf Hochstamm oculiert, sie selber wächsht wohl nur strauchig
in vino veritas
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Sarzine
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Re:Weide?

Sarzine » Antwort #5 am:

Aber die Unterlage, Roland, das ist doch auch ne Weide...
Hortulanus

Re:Weide?

Hortulanus » Antwort #6 am:

Weiden, Salix mit botanischem Namen, gibt es in recht vielen Arten. Es gibt sie als mächtige Bäumen, aber auch als kriechende Zwerge. Es gibt "Allerweltsweiden" und Edelsteine, die zu den großen Kostbarkeiten des Gartens zählen können.Welcher Art die von dir gefundene Weide zuzurechnen ist, kann ohne ein Foto des Strauches und Nahaufnahme der Blätter/Zweigstruktur allenfalls vermutet werden. Mag sein, dass es Salix hastata "Werhahnii" ist. Aber das ist nur ein Schuss ins Dunkle. Deine japanische Weide, "Hakuro Nishiki" wird üblicherweise - wie hier bereits angemerkt - auf einem Weidenstämmchen aufgepropft gehandelt. Das Stämmchen könnte eine Salix caprea sein. Ansonsten würde H.N. strauchförmig wachsen.Weiden sind in Hausnähe nur dann problematisch, wenn in ihrer Nähe Abwasserrohre verlaufen. Auf der Suche nach Feuchtigkeit vermögen die feinen Faserwurzeln in die Anschlussspalten einzudringen und verstopfen so den Durchfluss. Das kann zu sehr teuren Rohrreinigungen führen.Ansonsten sind Weiden im Garten sehr problemlos. Sie vertragen fast jeden Schnitt und lassen sich gut unterpflanzen. Sie entziehen dem Boden aber auch die Feuchtigkeit. Das sollte bei der Unterpflanzung bedacht werden.Leider infiziert sich das Blattwerk recht leicht mit Rostpilzen. Aber selten ist die Infektion so stark, dass der Strauch/das Bäumchen oder der Baum dadurch hässlich würde.Du brauchst dir also wegen deines Nachbarn keine Gedanken machen.
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Sarzine
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Re:Weide?

Sarzine » Antwort #7 am:

Die Weide vom Seeufer... im Frühjahr/Frühsommer irgendwann aus dem Topf befreit.
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Sarzine
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Re:Weide?

Sarzine » Antwort #8 am:

Detailbild.
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Sarzine
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Re:Weide?

Sarzine » Antwort #9 am:

Und noch die Rückseite des Blattes. Die vermeintlichen Beulen auf den Blättern *g* sind Tautropfen. Bin mir nicht sicher, wie gut das in der Komprimierung erkennbar ist.
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Sarzine
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Re:Weide?

Sarzine » Antwort #10 am:

*schäm* super, wenn man das Bild vergisst
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weide3.jpg (53.47 KiB) 704 mal betrachtet
Hortulanus

Re:Weide?

Hortulanus » Antwort #11 am:

Könnte S. hastata sein.Vielleicht weiß Urs, der auf diesem Gebiet sehr versiert ist, es genauer.
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Sarzine
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Re:Weide?

Sarzine » Antwort #12 am:

Das Teil hat nach diesem halben Jahr bereits eine Grösse von 1,60. S. hastata soll bis 1,20 werden. Die Ursprungsbäume/gehölze haben ein paar Meter, vielleicht so 3.Aber nicht abschrecken lassen, bitte, ich bin sehr froh um die Hilfe.P.S.: Wo ist Bericht 4 aus dem unvollkommenen Garten abgeblieben??
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Hilde
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Re:Weide?

Hilde » Antwort #13 am:

Ob ich wohl zwischenfragen darf ???Oder lieber ein Extrathread?? Einfach wegschieben liebe Mods wenns nicht passt...Ich würde gerne in meinem Garten eine Weidenkuppel bauen - mit Weide vom Korbflechter.Es sind dann mindestens 40 Triebe im Boden die sich dann im Lauf der Zeit verwachsen sollen - also immer wieder werden die Triebe ins Häuschen verflochten..Ist das Problematisch? Ich mein für Nachbarn, Boden? Mäuerchen?Ich hatte ja keine Ahnung daß Weide problematisch sein kann... ::)Hilde
Urs
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Re:Weide?

Urs » Antwort #14 am:

Ich würde annehmen, es handelt sich entweder um Salix cinerea (Grau-Weide), oder, worauf die verdrehte Blattspitze in Bild 3 hindeutet, um Salix x multinervis , einen Bastard aus Salix aurita und Salix cinerea. Die Grau-Weide wird selten über 3 m hoch, ist also ein eher mittelgroßer Strauch. Der Bastard mit der Ohr-Weide bleibt meist etwas kleiner. Zur Unterscheidung können die Holzstriemen unter der Rinde vorjähriger Zweige herangezogen werden. Diejenigen der Grauweide sind lang und rindenseitig abgeflacht, also im Querschnitt trapezförmig, der Bastard besitzt daneben zahlreiche deutlich kürzere gekielte Striemen (im Querschnitt dreieckig).Ich würde darauf achten, mir in der Nähe von Wildbeständen keine weibliche Pflanze in den Garten zu holen. Der Samenflug kann ausgesprochen lästig sein. Die "Watte" hängt dann überall im eigenen Garten wie auch bei den nachbarn, die man sich damit selten zu Freunden macht.LGUrs
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