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Samtfleckenresistente Tomatensorten? (Gelesen 21866 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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rosetom
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Re:Samtfleckenresistente Tomatensorten?

rosetom » Antwort #45 am:

Laut des Samenarchivs des werten Herrn Hahm-Hartmann sind die Sorten Vinson Watts, Boars Hoof und Evans Purple Pear gegen Samtflecken resistent.
Sind sie nicht. Mehrmals getestet. edit: s. auch Anfang dieses ThreadsDanke für die Sortenübersicht, invivo ! :) (getrennt nach Bezugsquellen wär' perfekt ... 8) )
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invivo
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Re:Samtfleckenresistente Tomatensorten?

invivo » Antwort #46 am:

Ups! :-X ;D ::) Oh wie schön ist Panama ...Schade ist es dennoch. Sonst hast du vermutlich auch keine gefunden, oder? Echte Bezugsquellen habe ich selbst nicht gehabt, die "Großen" geben nur entsprechende Mengen ab. Die bunten Versandhändler haben aber einige Profisorten im Programm (aber wer braucht schon eine Longlife-Sorte im Garten). Die Sorten für den Hobbygärtner findet man natürlich bei den üblichen Quellen. Profi- und Hobbysorten in der Liste auseinander zu halten war mir zu schwierig, da der Übergang fließend ist. Im Nachhinein ärgert es mich das "F1" nicht mit notiert zu haben, da ich mir nicht mehr sicher bin, ob nicht doch samenechte Sorten dabei waren. :-[ Wer noch etwas findet, oder ergänzen möchte, immer ran. Nachtrag: Manche Sorten stammen auch aus dem Katalog von Rijk Zwaan .
Grüße
invivo
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tihei
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Re:Samtfleckenresistente Tomatensorten?

tihei » Antwort #47 am:

Laut des Samenarchivs des werten Herrn Hahm-Hartmann sind die Sorten Vinson Watts, Boars Hoof und Evans Purple Pear gegen Samtflecken resistent.
Sind sie nicht. Mehrmals getestet.
Hast Du denn die Möglichkeit, auf alle fünf Rassen getrennt zu testen? Nein?(Verstehst Du, woraus ich hinaus will?) Wenn Du an Deinem Kulturort die jüngste Rasse (5) hast, dann können die getesteten Sorten sehr wohl noch gegen die 1. oder 2. Rasse oder usw... resistent sein. Was einem persönlich nicht weiter hilft, wenn nunmal alles mit der jüngsten Rasse belastet sein sollte. Aber man kann daraus einfach nicht schließen, das sortenreine(!) Exemplare dieser Pflanzen keine Resistenzen gegen Samtflecken zeigen. Man kann daraus nur schließen, das sie keine Resistenzen gegen die örtlich vorliegenden Rassen haben.1, 2 und später 3 hat man drüben schon relativ früh ausgemacht, da gibt es einige samenfeste Sorten in den US, insbesondere gegen 1+2.Je jünger der Erreger, desto unwahrscheinlicher, das eine alte Kultursorte gegen ihn Resistenz zeigt. Es ist etwas ungünstig, das sich gerade die Pilze, gegen die am wenigsten Resistenzen vorliegen, am stärksten Ausbreiten.-Till
rosetom
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Re:Samtfleckenresistente Tomatensorten?

rosetom » Antwort #48 am:

Sind sie nicht. Mehrmals getestet.
Hast Du denn die Möglichkeit, auf alle fünf Rassen getrennt zu testen? Wenn Du an Deinem Kulturort die jüngste Rasse (5) hast, dann können die getesteten Sorten sehr wohl noch gegen die 1. oder 2. Rasse oder usw... resistent sein.
Stimmt, du hast recht. Daran hab ich nicht gedacht. Man sollte eben nie verallgemeinern ... ;)
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tussegrend
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Re:Samtfleckenresistente Tomatensorten?

tussegrend » Antwort #49 am:

Hallo,ich habe gute Erfahrungen mit Philovita gemacht, aber bei nassen Sommern schägt die Braunfäule zu, zwar später aber dann doch.Der Geschmack ist prima.Aber der Preis ist mit 5-6€ für 6 Körner ja total beschäuert! :-XMeine Fragen an alle Tomatenfreunde:Kann man aus eigenen Tomaten vom Vorjahr Samen verwenden oder macht das keinen Sinn, wenn die ursprüngliche Saat F1 Hybriden waren?Gibt es billigere Bezugsquellen?Danke für eure Antworten im vorausTussegrend
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tihei
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Re:Samtfleckenresistente Tomatensorten?

tihei » Antwort #50 am:

Kann man aus eigenen Tomaten vom Vorjahr Samen verwenden oder macht das keinen Sinn, wenn die ursprüngliche Saat F1 Hybriden waren?
Man kann; aber diese Pflanzen (F2) und ihre Früchte werden selten genau wie die Eltern aussehen. Eher wie eine Mischung der Großeltern.Wesentliche Eigenschaften wie Frucht, Ertrag, Wuchs, Krankheitsresistenz, usw können abweichen (müssen aber nicht) und der Heterosis-Effekt (Mischlinge sind leistungsfähiger) nimmt ab. http://de.wikipedia.org/wiki/Mendelsche ... icherweise hast Du diese Hybriden nur wegen einer bestimmten Eigenschaft gekauft. Wenn die bei der Absaat nicht mehr zu Tage tritt, dann hat man leider Pech gehabt. Sollte jedoch eine Pflanze mit den gewünschten Eigenschaften aus dem Überraschungsei gezogen werden, dann kann man solange (In-)zucht treiben und den Nachwuchs sortieren, bis eine stabile Sorte mit der gewünschten Eigenschaft übrig bleibt.-Till
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Frantisek
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Re:Samtfleckenresistente Tomatensorten?

Frantisek » Antwort #51 am:

Um zur Anfangsfrage zurückzukehren:@ rosetom
Kennt jemand vielleicht (alte) Sorten, die gegen diesen Pilz widerstandsfähig sind? Mir wäre sehr geholfen!
>gehts dir jetzt drum, dass es Liniensorten sind - also dass du sie selbst stabil vermehren kannst. Oder gehts dir drum, dass sie alt sind?auf alle Fälle gibts zwei relativ neue resistente (Cf 1-5) nachbaufähige LiniensortenPILU www.kultursaat.org/pdf/pilu.pdfTICA www.kultursaat.org/pdf/tica.pdf@ tussegrendMeine Fragen an alle Tomatenfreunde:Kann man aus eigenen Tomaten vom Vorjahr Samen verwenden oder macht das keinen Sinn, wenn die ursprüngliche Saat F1 Hybriden waren?>siehe oben, was dabei rauskommen kann! Damit du zu einem guten Ergebnis kommst, brauchst halt entweder viel Glück oder einen großen Garten! Auf alle Fälle Ausdauer über einige Jahre!@ tihei
Die Alternative, seine eigene Sorte zu kreuzen bzw eine bestehende Hybridsorte zu stabilisieren, führt garantiert zu einem Teilergebnis, das über kurz oder lang mit einem Erfolgserlebnis verbunden ist, aber leider keinen einzigen Cent einbringt...
>sprichst du aus Erfahrung oder aus der Theorie? Bist du professioneller Züchter oder sowas?>Radfahren oder Klettern zu gehen bringt auch keinen einzigen Cent ein, und kostet auch Geld und Zeit. Hobby halt.
Und die wenigsten, die durch privates Engagement überhaupt irgendeine nutzbringende neue Sorte geschaffen haben, sind bereit, diese auch mit allen zu teilen. Meine aufrichtige Bewunderung für die Arbeit von Herrn Kraft.
>Naja da gibts doch einige! Bei Tomaten zum Beispiel Tom Wagner, der seit Jahren leidenschaftlich Commons produziert, man denke an "Green Zebra".Aber wer ist Herr Kraft???
Ich möchte klarmachen, das man Saatgut stehts aus Quellen beziehen sollte, zu denen man VERTRAUEN hat.
>Das sehe ich auch so und ich habe durchaus zu Hobbygärtner_innen auch Vertrauen. Gerade was Samtflecken angeht, habe ich da keine Bedenken! Weil so weit ich weiß, können die nur dann mit dem Saatgut mitkommen, wenn beim Abpacken zum Spaß ein vertrocknetes Blatt voller Pilzsporen dazu gestopft wird. Da ists wohl noch wahrscheinlicher, dass du aus dem Urlaub Sporen an den Schuhen mitbringst... Was manche andere Krankheiten betrifft hast du natürlich recht, dass eine gute, saubere Saatgutaufbereitung viel wert ist!
-im Gewächshaus nur indirekt Gießen (eingegrabener Tontopf, Petflasche o.ä.)
>hey, das klingt ja interessant! Kannst du das noch etwas genauer beschreiben, wie du das machst? Du gräbst also zwischen jeder Pflanze Tontöpfe ein, und gießt dann in den Topf, oder wie? Damit es weniger spritzt, was ja sonst wieder Sporen auf die Pflanze schleudern kann?@ invivo
Und hier die restlichen Sorten mit Resistenz gegen Samtflecken, die mit "*" gekennzeichneten sind nur gegen einen Stamm resistent, dafür die fett gedrucken zusätzlich gegen die Kraut- und Braunfäule. Es gibt sicher noch mehr und die Sorten für den Erwerbsanbau müsst ihr euch auch selbst raus klamüsern:
>Sind dir bei der Recherche auch Liniensorten untergekommen? Oder sind das ausschließlich F1?
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invivo
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Re:Samtfleckenresistente Tomatensorten?

invivo » Antwort #52 am:

'Pilu' und 'Tica' standen bereits in meiner Liste (#39), wo auch immer ich sie bei meiner Recherche gefunden hatte waren sie als F1-Hybriden angegeben, wie alle aufgeführten Sorten. Wenn das in diesem Fall falsch ist, um so besser. :D
Grüße
invivo
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Frantisek
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Re:Samtfleckenresistente Tomatensorten?

Frantisek » Antwort #53 am:

achja, hab ich ganz übersehen! :-[ Meines Wissens sind das die einzigen Cf-resistenten "samenfesten" Sorten.Oder kennt jemand andere?
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tihei
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Re:Samtfleckenresistente Tomatensorten?

tihei » Antwort #54 am:

-im Gewächshaus nur indirekt Gießen (eingegrabener Tontopf, Petflasche o.ä.)
>hey, das klingt ja interessant! Kannst du das noch etwas genauer beschreiben, wie du das machst? Du gräbst also zwischen jeder Pflanze Tontöpfe ein, und gießt dann in den Topf, oder wie? Damit es weniger spritzt, was ja sonst wieder Sporen auf die Pflanze schleudern kann?
In den Topf gießen: Ja.Spritzwasserschutz: nur bedingt.Das Ziel ist... 1) Eine geringe Luftfeuchtigkeit durch weniger Verdunstung aus dem Erdboden.Das wird erzielt, indem das Gießwasser duch den Topf/Petflasche direkt in tiefere Erdschichten gelangt, aus denen dann nur noch ein sehr kleiner Teil verdunstet. Daraus resultiert auch eine gewaltige Wasserersparnis, was gerade beim gießen mit sehr kalkhaltigem Brunnenwasser ein großer Vorteil auch bei anderen Kulturen sein kann.2) Weniger Verdunstungsspitzen durch die Pflanze durch langsamere, gleichmäßigere Wasserzufuhr aus tieferen Erdschichten. Außerdem sind diese Pflanzen kräftiger, weniger anfällig für Blütenendfäule und Fruchtplatzer sowie leistungsstärker bei vollem Fruchtbehang, weil die Wasserversorgung viel gleichmäßiger ist und sie durch ein weiteres, tieferes Wurzelwerk zusätzliche Feuchtigkeit+Nährstoffe erschließen und Nährstoffe aus Flüssigdünger durchgehend nutzen können.3) können bei vollem Fruchbehang flüssige Düngemittel besonders effizient und wirtschaftlich ausgenutzt werden, weil die Pflanze zu dem Zeitpunkt mit ihrem Wurzelwerk die gesamte "Feuchtzone" unter der Einleitungsstelle erschlossen hat. Die Düngemittel gelangen nur dahin, wo die Pflanze sie auch wirklich nutzen kann. Das ermöglicht auch auf einfachem Wege die wohldosierte Stickstoffdüngung, wie sie für ein gutes Verhältnis von Blättern zu Früchtbehang und zur Vermeidung von unnützer und unnötig wasserverdunstender (=pilzbegünstigender) Grünmasse notwendig ist.4) der Topf / halbeingegrabene PET-Flasche lassen sich leicht durch eine Aussparung in der Mulchfolie stecken, welche nicht nur die Verdunstung aus der Erde sowohl Tags als auch Nachts effektiv senkt, sondern auch Feuchtigkeit durch Kondensation an der Folienunterseite für die Nutzung durch die Pflanze zurückhält (Die sonst für die Nutzung durch die Pflanze verloren wäre und den Pilzen zu gute käme). Den meisten Pilzkrankheiten, welche die Blätter betreffen (mit Ausnahme von echtem Mehltau) sind durch den Hobbygärtner bei Verzicht auf Fugizide nur durch eine gute Steuerung der Luftfeuchtigkeit beizukommen. Gerade die Besitzer von besonders niedrigpreisigen Einstiegsgewächshäusern sind mit Lüftungsmöglichkeiten und dem Wissen um die "richtige" Nutzung oft nur unzureichend ausgestattet.-Till
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