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Algenkalk - wo und wie günstig? (Gelesen 26367 mal)
Algenkalk - wo und wie günstig?
Guten Tag, um zu verhindern, abermals "Mondpreise" zu bezahlen, wie es mir dereinst mit den Grünspargelpflanzen erging (ca. 5 Euro (!!!) pro Stück), interessiere ich mich für Eure Erfahrungen mit dem Einkauf Algenkalk.Wo kauft ihr (Baumarkt, Raiffeisen, Saatgutfachhandel,.....)?Was bezahlt Ihr für welche Mengen?danke für alle Hinweise - hilfreich wäre noch, in welcher Region Ihr einkauft....Gülisar
Re:Algenkalk - wo und wie günstig?
Für was brauchst du Algenkalk. Der ist immer teuer. Da hilft nur rumtelefonieren und Preise vergleichen.
Re:Algenkalk - wo und wie günstig?
Fuchs, ob ich Algenkalk wirklich brauche, weiß ich noch nicht einmal. Er wird immer stark beschwärmt, auch von einem befreundeten Bioland-Obstbauern. Ich weiß nur nicht, woher die Mär stammt. So gut wie alle Kalkarten im Gartenmarkt führen als HErkunftsangabe "Aus Algenablagerungen" oder ähnlich. Und weisen auf den hohen ANteil weiterer Elemente (Mg,...) hin, der Hauptbestandteil ist immer CaCO3. Vielleicht unterscheidet man mit ALgenkalk diesen von Kalkstickstoff und Branntkalk? Es soll früher auch noch Kalke aus der Rauchgasentschwefelung für Gartenzwecke gegeben haben - weiß ich nicht genau. Alle diese Sorten scheinen aber, ähnlich wie Thomasmehl, sehr an den Rand gedrängt zu sein. Was also wäre das besonders erquickliche an Algenkalk - die Vermarktung? Zwischen dem Produkt der Fa. Neud....ff und der HAusmarke unseres Gartencenters liegt ein Preisgefälle um den Faktor 3 - 4. Beide sind aber aus Algenablagerungen....Insofern trifft es nicht zu, dass Algenkalk immer teuer ist. Das scheint mehr vom MArketing abzuhängen.etwas ratlos, gülisar
Re:Algenkalk - wo und wie günstig?
Einerseits hört sich "Algen..." so biologisch an...Andererseits ist etwas Magnesium drin und die Struktur ist etwas poröser, er löst sich also schneller.Naja.
Re:Algenkalk - wo und wie günstig?
Ob du deinen Garten kalken musst, kannst du bei einer Bodenuntersuchung feststellen lassen. Aber bitte in einem Labor. Die Selbsttester sind einfach zu ungenau. Algenkalke sind interessant in ihren Spurenelementen. Adressen von Laboren gibt dir gerne das Landwirtschaftsamt bzw Kammer. Maschinenringe oder Landratsämter können auch helfen.Interessant wären auch Urgesteinsmehle.Branntkalk wird auf schweren Böden verwendet. Kalkstickstoff ist ein Dünger. Im Frühjahr auf die Wiese gestreut verätzt er breitblättrige Unkräuter wie z.B. Löwenzahn. Er ist aber mit Vorsicht zu behandeln.Kalk aus Rauchentschwefelungsanlagen wirst du als Privatperson selten bekommen. Er wird in der Landwirtschaft eingesetzt. In Gülle eingerührt und sofort ausgebracht. Wenn er sich absetzt ist er wie Beton. Interessant ist sein hoher Schwefelgehalt. Zum streuen mit einem Kalkstreuer ist er fast zu leicht.
Re:Algenkalk - wo und wie günstig?
Nebenbei, oft, um nicht zu sagen, meist, wird Korallenkalk statt eigentlichem Algenkalk verkauft 8)Spurenelemente sind, außer in analytisch reinen Chemikalien, überall drinnen. Gute (!) Gesteinsmehle sind m.E. bessere Quellen.
Re:Algenkalk - wo und wie günstig?
@gülisar,schau doch mal im baumarkt, aber nicht im gartenteil, sondern in der baustoffabteilung unter "gelöschter kalk".und vorher bodenuntersuchung.gruß
Re:Algenkalk - wo und wie günstig?
Vorsicht! Auch gelöschter Kalk bzw. Kalkhydrat ist stark alkalisch und ätzend!
Re:Algenkalk - wo und wie günstig?
@ günthernur ein klein bißchen ot, aber vielleicht nicht nur für mich interessant wäre eine antwort auf folgende frage:stammt aller kalk, der heute abgebaut wird, aus den "schalen" von kleinlebewesen, die irgendwann mal am meeresgrund abgelagert wurden und dann durch verwerfungen wieder an die erdoberfläche kamen, also von prähistorischen kieselalgen zumeist? oder ist in der atmosphäre vorhandenes co2 irgendwie ins meerwasser gekommen , hat sich dort zu kalziumkarbonat, oder wie immer das heißt, umgewandelt und abgelagert?bei der vorstellung, daß große teile der kalkalpen etwa aus den resten von einzellern aufgebaut sein könnten, wird mir schwindelig.gruß
Re:Algenkalk - wo und wie günstig?
@ güntherdas kannst du dann gleich mitbeantworten:ist nicht jeder kalk alkalisch? deshalb wird er doch benutz, um sauren boden alkalischer zu machen?gruß
Re:Algenkalk - wo und wie günstig?
Kann Dir weiter schwindlig werden.Praktisch aller Kalk, von Kreide bis zu Marmor, ist organogen, wie's so schön heißt. Jede Menge von Tierchen und Pflänzlein hat dazu beigetragen.Auswendig wüßte ich eigentlich keine abiotischen Kalk.
Re:Algenkalk - wo und wie günstig?
Ja.Aber Kalk=Kalziumkarbonat ist milde alkalisch, den kannst Du essen (Kreide...).Hingegen Kalk=Kalkhydrat, Löschkalk, oder Branntkalk, Ätzkalk, ist stark alkalisch, ätzt die Haut, und kann das Augenlicht gefährden. Mit dem machst Du z.B. Mörtel.Der "gewöhnliche" Sprachgebrauch ist da recht ungenau.@ güntherdas kannst du dann gleich mitbeantworten:ist nicht jeder kalk alkalisch? deshalb wird er doch benutz, um sauren boden alkalischer zu machen?gruß
Re:Algenkalk - wo und wie günstig?
@ güntherdanke.wenn du recht hast, ist "algenkalk" nur ein hochtrabendes wort für "kalk".d.h. jeder "kalk" müßte auch spurenelemente aufweisen.oder? ich fürchte schon, es wird wieder komplizierter.aber nicht mit ätzkalk wird gemauert, sonden mit branntkalk. ätzkalk muß doch in wannen mit wasser gelöscht werden, oder nicht? das macht glaub ich niemand mehr. gruß
Re:Algenkalk - wo und wie günstig?
Jein.Algenkalk ist, wie gesagt, etwas poröser und enthält Magnesium. Analog dazu, nur meist kompakter, ist Dolomit.Maurer verwenden bequemlichkeitshalber meist fertiges Kalkhydrat/gelöschten Kalk.Für größere Ansätze wird aber doch noch Sumpfkalk verwendet, der entweder von entsprechenden Firmen aus Ätzkalk angesetzt wird oder auf der Baustelle noch immer nach alter Sitte in großen Holzwannen mit Wasser und Ätzkalk/Branntkalk angesetzt wird. Sumpfkalk soll gegenüber pulverförmigem Kalkhydrat gewisse Vorzüge haben, aber ich bin kein Maurer 

Re:Algenkalk - wo und wie günstig?
Die meisten Gesteinsmehle die auf dem Markt sind, haben eine chemische Analyse hinter sich. Am Einfachsten ist es sich beim Produzenten informieren. Bei uns gibt es ein Steinwerk das hat Magnesiumkalke. Weiter weg ist die Zusammensetzung anders.