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Astloch von Apfelbaum wird immer feuchter (Gelesen 17019 mal)
Moderator: AndreasR
Astloch von Apfelbaum wird immer feuchter
Hallo, ich bin neu hier. Also erstmal liebe Grüße Euch allen. Ich hoffe ich finde hier Hilfe für ein Problem mit meinem Apfelbaum. Ich bin ein "Neugärtner" und habe vor drei Monaten einen Schrbergarten übernommen. Die Vorbesitzer haben dort lange nichts gemacht. Jetzt ist mir ein defektes Astloch an meinem Apfelbaum (Ontario) aufgefallen. Dort wurde wohl vor Jahren ein großer Ast abgesägt und die Schnittkante mit künstlicher Rinde abgedichtet. Über die Jahre hat sich der Rand geöffnet und es ist immer Wasser hinein gelaufen (ist auch die Wetterseite). Ich habe festgestellt dass die Kunstrinde nur verdeckt, dass der Stamm innen schon ganz ausgehöhlt ist. Ich habe die überstehende Kunstrinde weggemacht und dahinter waren viele Asseln und ein paar Würmer. Sonst sah es dahinter so aus wie auf dem Foto. Nun ist der Baum immer noch im Holz feucht und auch ganz weich. Ich mache mir Sorgen, dass der Stamm durchfaulen könnte über den Winter. Was kann ich tun ? Als Ganzes steht der Baum gut, trägt reichlich Äpfel und wirkt gesund. Jetzt habe ich eine Folie vor das defekte Astloch gespannt mit Abstand zum Stamm so dass Licht durchkommt und Luft an das Astloch kommt. Aber es trocknet nicht wirklich. Der Garten ist insgesamt recht feucht. Was kann ich jetzt tun ? Alles mit künstlicher Baumrinde abdichten aber fault es dann nicht darunter? Das Astloch mit etwas anderem füllen ?, was ist dann mit der Feuchtigkeit im Inneren? Der Herbst ist ja auch nicht gerade die Jahreszeit wo das Holz trocknet wenn ich alles offen lasse. Ich hoffe Ihr habt einen Rat für mich,denn ich mag den Baum sehr und wäre tief betrübt wenn er nicht durchkommt.Grüße, Wolfgang
Re:Astloch von Apfelbaum wird immer feuchter
Herzlich willkommen.
Die Tage des Baumes sind gezählt – und trotzdem kann er mit Glück noch gut und gern 20 Jahre stehen. Außer etwas überflüssigem Aktionismus kannst Du nichts machen.Auch ich habe solche Baumruinen im Garten. Bei mir können sie beim Umfallen keinen Schaden machen. Also bleiben sie stehen.

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Re:Astloch von Apfelbaum wird immer feuchter
Das sehe ich auch so. Wenn das Holz im stamm fault, kannst du eh nichts machen.Manchmal halten solche Bäume erstaunlich lange aus und sind willkommene Nistmöglichkeiten für diverses Getier.
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Re:Astloch von Apfelbaum wird immer feuchter
Hallo woweg,Baumpfleger würden wohl sämtliches weiche, faule Holz auskratzen, die Höhlung neu mit Wundverschlußmittel auskleiden und ein "Drainageröhrchen" am unteren Ende der Höhlung durch die Rinde führen, um Wasser abzuleiten, was sich in der Höhlung sammeln würde - hab das bei uralten Kastanienbäumen einer Allee im Nachbarort vor Jahren mal beobachtet.Meine Obstbäume sind auch alle sehr alt, die Pflaumen am Ende ihrer Lebensspanne, die Äpfel auch schon ramponiert und mit ähnlichen Löchern, aber noch sehr fit und vital.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:Astloch von Apfelbaum wird immer feuchter
Der überlebt dich vielleicht noch!Mach die Folie weg,Nur sehr lockeres altes Holz weg, damit keine Käfer etc. darunter hausen können.Die Wundverheilung, der Wundrand sieht gut aus,ich hab gute Erfahrung damit, den Rand ganz leicht ab und an nachzuschneiden, um die Verheilung zu fördern,das sehen andere vielleicht anders.
Gruß Arthur
Re:Astloch von Apfelbaum wird immer feuchter
Auch mit einer Wundheilpaste überstreichen würde ich nicht machen. Darunter kann es dann oft noch besser weiterfaulen, wenn es nach aussen ist abgeschlossen ist.Ich habe auch alte Apfelbäume im Garten. Einer hat ein Riesenloch, darin befand sich auch lange Zeit Wasser. Die Vögel fischten da von Zeit zu Zeit Viecher raus.Irgendwann hat es dann abgetrocknet. Dieses Jahr hab ich etwas Hängendes reingepflanzt. Das wuchs aber nicht so recht, da es nun zu trocken ist.Auch Bäume leben nicht ewig. Aber länger als man denkt, trotz eines Schadens.
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Re:Astloch von Apfelbaum wird immer feuchter
Es wurde wohl schon alles gesagt. Was so einem geschädigten Stamm auch hilft, ist die Krone klein zu halten bzw. zu verkleinern, dann sind die Kräfte die auf den Stamm wirken nicht so groß. Das einzige was es allenfalls noch zu bedenken gibt: Der Baum wird unter Umständen mal von einem Sturm abgerissen. Sofern er da einen Schuppen/Haus oder was auch immer wertvolles beschädigt, wäre über eine vorzeitige Fällung nachzudenken. Drum hab heut früh grad eine sehr große Zwetschge gefällt. Zunehmend Pilzbefall am Stamm, abdürrende hohe Krone (so hoch wie ein EFH) und nähe zu Nachbars Haus ließen mich da nicht lang zögern.PS: Kommt natürlich auch auf die Früchte an. Sofern die eh nix taugen wäre der bei mir auch sofort weg.....
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Re:Astloch von Apfelbaum wird immer feuchter
Es ist ( fast ) alles gesagt. Nicht nur ein Sturm kann ihn werfen, sondern auch - wie letztes Jahr - ein sehr gutes Fruchtjahr. Dann brechen oft auch gesunde Bäume unter der Last der Äpfel zusammen. Das ist natürlich bei solchen Astlöchern ein noch viel größeres Risiko.Evtl. kann man in solchen Jahren frühzeitig Äpfel entfernen, um die Last zu nehmen. Aber Gewähr für irgendeine Lebensdauer gibt es nicht mehr.Ich habe auch einige alte Bäume mit solchen alten Löchern und freue mich auch, wenn ich beobachte, welche Lebewesen darin zugange sind.VG Wolfgang
Re:Astloch von Apfelbaum wird immer feuchter
Ich habe auch einen Hohlen Apfelbaum im Garten von den vor Besitzern übernommen. Er soll Anfang der 1950 Jahren gepflanzt worden sein, dann soll später mal der Blitz eingeschlagen sein. Mittlerweile ist der ganze Stamm hohl, so das ein Kind drin stehen könnte. Um ihn zu erhalten habe ich ihm die Krone extrem verkleinert damit der Stamm nicht bricht, ansonsten habe ich nichts gemacht.Ich hoffe auf dem angefügten Bild kann man etwas erkennen
Schöne Grüße aus Ostfriesland
Heinz
Heinz
Re:Astloch von Apfelbaum wird immer feuchter
Hallo,vielen Dank für Eure Antworten. Scheint so, dass ich mir jedenfalls keine so großen Gedanken machen muss, was ich weiter unternehme. Ich habe gestern nochmal geschaut wie feucht es noch ist und wie vorher konnte ich das Holz drücken und es quoll bräunliches Wasser hervor. Aber Tiere sind jetzt nicht mehr darin. Ich hab dann ein bischen das allzu nasse Holz weggemacht und das war auch nicht so tief. Dann habe ich, was der Baum hoffe ich gut verträgt, eine halbe Stunde einen Haarfön in das Loch gehalten. Da war dann schon erkennbar dass das Innenholz heller wurde. Nach einer Pause und nochmal einer halben Stunde Warmluft war das Astloch fast komplett trocken. Ich war ganz erfreut darüber. Jetzt schau ich mal ob dort wieder Nässe einzieht oder ob es trocken bleibt. Die Idee ein Drainageröhrchen zu legen ist super. Das braucht ja nicht groß sein, nur so, dass kein Wasser mehr steht. Den Baum an der Krone zu kürzen ist sicherlich eine gute Maßnahme da er viel Ost trägt und für eine Gartenkolonie sowieso zu hoch gewachsen ist. Aber das mache ich lieber im Frühjahr. Ich hatte schon einige schwere Äste herunter geschnitten. Hm, also ist wohl warten angesagt, wie sich der Baum mit der offenen Stelle arrangiert. Und wenn ich mir Deinen Baum anschaue Heinz, dann ist meiner ja nur gering betroffen. Und Deiner steht ja auch noch. Allerdings ist er wirklich weit gekürzt. Aber lieber kurz als weg...Dank Euch allen.