News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen? (Gelesen 20586 mal)
Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?
Hallo zusammen,bereitet Ihr eure Beete im Herbst schon für das nächste Jahr vor? Ich selbst habe bisher im Herbst nichts gemacht. Im Frühjahr dann nur die Erde oberflächlich gelockert und Hornspäne gedüngt. Wenn ich das Gefühl hatte dass die Pflanzen dünger benötigen habe ich noch mit Blaukorn nachgeholfen. Ich habe aber das Gefühl als ob ich noch mehr Düngen müsste um gute Erträge zu bekommen bzw. würde ich auch gerne ohne das Blaukorn auskommen.Deshalb spiele ich mit dem Gedanken ob ich mir Mist oder so besorgen soll und den im Herbst auf dem Starkzehrerbeet verteile. Ich stelle mir vor, dass der Mist wie eine Art Langzeitdüngung wirkt.Kompost habe ich auch - aber den "ernte" ich erst im Frühjahr und benutze ihn für die Tomaten und Paprika im Kübel - da bleibt fast nix fürs normale Beet übrig.Bereitet Ihr eure Beete im Herbst schon für das nächste Jahr vor? Wenn ja - wie? Wie düngt ihr? Wann/womit?Grüße
Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?
Bei mir werden die Gemüsebeete, soweit sie abgeerntet sind, noch mal gründlich gejätet und dann bekommen sie eine sehr dicke Mulchschicht für den Winter. Da ich Laub sammeln und mähen in einem Rutsch mache, ist der Grasschnitt gut durchsetzt mit kleingehäckseltem Laub - in meinen Augen der perfekte Winterschutz für die Beete. Wenn Du eine Quelle für Mist hast, kannst Du natürlich die Beete, auf denen im nächsten Jahr die Starkzehrer stehen werden, damit versorgen. Ich denke, es wäre gut, den Mist ein kleines bisschen einzuarbeiten und obendrauf zusätzlich eine dünne Mulchschicht zu geben, damit der Mist nicht hart und trocken wird.
-
- Beiträge: 13816
- Registriert: 9. Mär 2005, 14:11
- Region: Waldviertel, nordwestliches Niederösterreich
- Höhe über NHN: 850 m
- Bodenart: Urgestein, Sand
- Winterhärtezone: 5a: -28,8 °C bis -26,2 °C
Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?
Der Mist sollte aber nicht frisch, sondern mindestens ein Jahr abgelagert sein und keine allzugroben Klumpen mehr haben. Ich dünge den Gemüsegarten und Stauden wie z.B. Rittersporn, Phlox, Pfingstrosen mit Rindermist (den Gemüsegarten allerdings nur ca. alle zwei Jahre, da kommt dann im Frühjahr Kompost drauf bzw. bei Bedarf später nochmals), der mit der Mistgabel eingearbeitet wird. Es kommt auch darauf an, wie dein Boden beschaffen ist, mein Sandboden braucht das unbedingt. Connis Methode mit dem zusätzlichen Mulch klingt sehr einleuchtend, leider dünge ich erst Ende Oktober, wenn längst alles gemäht ist.
Schöne Grüße aus Wien!
Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?
Zu Pferdemist: im Vorjahr bekam ich welchen (nicht bekannt, ob frisch) und habe ihn über den Winter auf die Beete gebreitet, im Frühjahr eingearbeitet. Das war Quatsch. Die Tomaten wuchsen wieder nicht besonders... das änderte sich erst mit einem Algendünger.Ob es am von Martina angesprochenen Zerkleinern der Klumpen liegt, oder am späten Einarbeiten? ???Jetzt liegt mal Grasschnitt drauf, und im Frühjahr gibts dann Kompost. Langsam wird der Boden besser. 

Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?
In den vergangenen Jahren habe ich nach dem Abräumen der Gemüsebeete Gründüngung aufgebracht und es so, wie beschrieben, gehandhabt.... Bereitet Ihr eure Beete im Herbst schon für das nächste Jahr vor? Wenn ja - wie? Wie düngt ihr? Wann/womit?
-
- Beiträge: 1560
- Registriert: 20. Apr 2012, 09:34
-
Größerer Garten im ländlichen Off, kleinerer Garten in der Stadt.
Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?
Super, Phoeniks - und danke!
Einen solchen Faden wollte ich ebenfalls starten, wir haben artverwandte Fragen und bräuchten Rat.

Conni, ist dieser Mulch tatsächlich nur als "Winterschutz" gedacht? Oder dient er auch der Humusbildung und Nährstoffzufuhr?Wir haben es ähnlich vor, mit gefallenem Laub und Rasenschnitt. Zusätzlich jedoch kommt noch Staudenschnitt und (von dieser verfluchten Wühlmaus an den Wurzeln abgefressenes) Gemüse unter den Rasenmäher. Das wollten wir un-verrottet und noch grün in/auf die Gemüsebeete tun, zur Bodenverbesserung bzw. Nährstoffversorgung. Dazu nun meine Frage: Wie ist das mit pilz- bzw. mehltaubefallenen Pflanzen? Werfen wir die ebenfalls unter den Rasenmäher und dann ab damit ins Gemüsebeet? Oder sollte das verpilzte Grün besser separat entsorgt werden?(Da wären z.B. etliche, pilzbefallene Zucchinipflanzen und Sonnenblumen - wär schade drum.)Bei mir werden die Gemüsebeete, soweit sie abgeerntet sind, noch mal gründlich gejätet und dann bekommen sie eine sehr dicke Mulchschicht für den Winter. Da ich Laub sammeln und mähen in einem Rutsch mache, ist der Grasschnitt gut durchsetzt mit kleingehäckseltem Laub - in meinen Augen der perfekte Winterschutz für die Beete.
Keine Signatur.
- Mediterraneus
- Beiträge: 28269
- Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
- Region: Südspessart
- Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
- Bodenart: Roter Buntsandstein
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?
Wenn du eh Wühlmäuse hast, weiß ich nicht, ob es so gut ist, zu mulchen.Die Viecher können sich darunter über Winter gut verstecken. Ohne Wühlmäuse ist mulchen natürlich sehr gut geeignet, ob mit Mist, Rasenschnitt, Rohkompost etc.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
-
- Beiträge: 1560
- Registriert: 20. Apr 2012, 09:34
-
Größerer Garten im ländlichen Off, kleinerer Garten in der Stadt.
Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?
Medit, :)die Wühlmaus ist tot! Mausetot, wir sind Drachentöter
Prophylaktisch lauern drei messerscharfe Fallen auf Nachzügler. 8)Meine Frage galt diesem pilzbefallenen Grün.... Ins Gemüsebeet damit oder separatistisch ins nahegelegene Wäldchen?

Keine Signatur.
Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?
Vielen Dank schon mal für eure Antworten.Also eine Quelle für Mist habe ich nicht - hätte halt mal bei nem Bauernhof/Pferdehalter gefragt ob ich was haben kann.... aber der wäre ja dann auch nicht abgelagert. Was passiert denn wenn man nicht abgelagert Mist benutzt?Bzw. "lagert" man ihn ja dann noch einige Monate über Winter auf dem Beet - ob das wohl reicht?So richtig überzeugt scheint aber keiner von der Düngung mit Mist zu sein....Algendünger sollte ich vielleicht auch mal versuchen - die Tomaten wachsen recht gut - da kann ich mich nicht beschwerden. Problempflanzen sind Kohlgewächse aller Art.... die wachsen erst gar nicht - erst im Herbst legen sie los und dann ist es zu spät. Sehr mysteriös.Gründüngung werde ich auf jeden Fall nächstes Jahr nochmal versuchen - zumal ich auch keinen Rasen habe und somit auch kein Material zum Mulchen. Ist nur ein kleiner Reihenhausgarten der fast nur Gemüsegarten ist. Bisher hatte ich immer das Problem dass die Beete so spät frei geworden sind, dass die Grüngüngung nicht mehr aufging - werde nächstes Jahr dann schon mal in die Lückekn säen.Mehltau befallene Pflanzen werfe ich auf den Kompost

- Mediterraneus
- Beiträge: 28269
- Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
- Region: Südspessart
- Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
- Bodenart: Roter Buntsandstein
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?
Naja, im traditionellen Bauern- und Gemüsegarten wurde schon immer im Herbst Mist untergegraben. Eher weniger wurde Algendünger verwendet (außer vielleicht an irgendwelchen französischen Atlantikinseln) ;)Im Prinzip ist es den Bodenlebewesen ja wurscht, wie Humus und Nährstoffe in den Boden kommen. Mist ist halt das naheliegenste gewesen.In meinen Augen gibts nichts besseres als Mist (Kuhmist, Hasenmist, Pferdemist..)Der ganze andere Kram wurde ja erst "erfunden", weil Mist nicht mehr überall verfügbar war.Also eine Quelle für Mist habe ich nicht - hätte halt mal bei nem Bauernhof/Pferdehalter gefragt ob ich was haben kann.... aber der wäre ja dann auch nicht abgelagert. Was passiert denn wenn man nicht abgelagert Mist benutzt?Bzw. "lagert" man ihn ja dann noch einige Monate über Winter auf dem Beet - ob das wohl reicht?So richtig überzeugt scheint aber keiner von der Düngung mit Mist zu sein....Algendünger...
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
- Mediterraneus
- Beiträge: 28269
- Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
- Region: Südspessart
- Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
- Bodenart: Roter Buntsandstein
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?
noch vergessen zu sagen:Wenn du jetzt im Herbst den Mist verteilst, dann kann es auch frischer Mist sein. Leicht eingearbeitet, ist er bis zum Frühjahr verrottet.Aussparen würde ich nur Beete, wo du im nächsten Jahr Schwachzehrer anbaust, bzw. Steingärten, Steppenbeete und andere Beete mit geringem Nährstoffbedarf.Wenns zu sehr stinkt (wenn, dann eh nur wenige Tage) kannste noch Gesteinsmehl drüberstreuen.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?
Hallo!Zum Pferdemist:Ich habe dazu einige Versuche gemacht.1. frischen Pferdemist im April auf 2 Qm 50 cm hoch locker auf ein Stück Wiese voller Brennesseln ausgebracht.Ergebnis: im Juli war davon praktisch nichts mehr zu sehen, im September völlig verschwunden, bis auf einen Rest Erde2. frischen Pferdemist im August auf leeres Kartoffelbeet, einige Brenesseln und Vogelmiere noch vorhanden, ca 30cm hoch ausgebracht. Bis zum Oktober auf 10 cm zusammengeschmolzen3. frischen Pferdemist auf herkömmlichen toten Gartenboden aus gebracht, dünn mit Kompost abgedecktda tut sich nicht viel in den letzten 3 Monaten.4. Auf 3qm Wiese 30cm hoch Pferdemist ausgebracht, dünn mit Kompost abgedeckt, nach 3 Monaten fast völlig umgesetzt.5. Auf einem Streifen 1m x 10 m mit Brenneseln und andere Wildkräuter Pappe ausgelegt und eine Mischung aus Pferdemist und Kompost ausgebracht. Nach 4 Monaten fast völlig umgesetzt.6. Versuchsfläche von 25qm karger Boden, Mischung aus Steinen und Lehm, unter einer Weide, Gras und BrenneselnPappe drauf angefeuchtet und mit Rasenschnitt u.s.w abgedeckt.Schäden durch (Wühl)mäuse auf dem herkömmlichen Gartenboden bei den Kartoffeln höher als im "Unkrautversäuchten", gemulchten BodenVlt schwer zu verstehen, aber Wurzeln lockern den Boden auf und fördern Mikro und Kleinstlebewesen verhindern die Verdichtung des Bodens.mein Ziel: Ein Garten, fast ohne den Spaten zu benutzen.
- Mediterraneus
- Beiträge: 28269
- Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
- Region: Südspessart
- Höhe über NHN: Ort: 195-450m, Garten: 310-315m
- Bodenart: Roter Buntsandstein
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?
Schaffst du es auch, den Garten ohne Schutzanzug gegen Brennnesseln zu benutzen? ;)Interessant ist es aber schon, wie unterschiedlich lange der Mist zum verrotten braucht.Normalerweise sollte er aber auch auf gejätetem Boden bei ausreichend Feuchtigkeit mit Bodenkontakt das Bodenleben ankurbeln und recht schnell verrotten, bzw. wird er in den Gartenboden gezogen und lockert den Boden .mein Ziel: Ein Garten, fast ohne den Spaten zu benutzen.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
-
- Beiträge: 5082
- Registriert: 26. Feb 2007, 15:12
- Kontaktdaten:
Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?
Danke für Deine Versuchsreihen, rubin!Ich arbeite auch an der Verbesserung des Bodens, insofern fand ich Deine Ergebnisse sehr interessant.Du hast Pferdeäpfel mit normalem unzerkleinerten Stroh genommen, seh ich das richtig?
Re:Vorbereitung der Beete fürs nächste Jahr / Düngen?
genau, praktisch noch "warm" mit der Karre in den Garten .. na ja, oder besser auf das vorhandene Lehm- Stein Gemisch ... auch Garten genannt ... drauf gekippt und eine dünne Schicht Kompost oben drauf, damit das Zeugs nicht austrocknet.Danke für Deine Versuchsreihen, rubin!Ich arbeite auch an der Verbesserung des Bodens, insofern fand ich Deine Ergebnisse sehr interessant.Du hast Pferdeäpfel mit normalem unzerkleinerten Stroh genommen, seh ich das richtig?