Das kann man so nicht stehen lassen.Diese Sorten sind in den Haus und Kleingärten zu Hause.Bei Obstsortenbestimmunge tauchen die immer mal wieder auf.Berümteste Sorte dieser Zuchtreihe dürfte wohl Alkmene(OldenburgxCox) sein die selbst heute im Erwerbsanbau noch vereinzelt vorkommt.Das sind diese ganzen DDR-Sorten mit Cox-Erbgut, Müncheberger Züchtungen, hatten damals Marktanteile, sind dann selbst in der Ursprungsregion aus dem Erwerbsobstanbau verschwunden. Ich habe davon noch keinen einzigen Baum bei uns gesehen, geschweige denn je einen Apfel. Die findet man nicht mal auf Obstsortenausstellungen.
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Pomologen-Quiz (Gelesen 10342 mal)
Moderator: cydorian
- Malus sieversii
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Re:Pomologen-Quiz
Jäger des verlorenen (Apfel)Schatzes
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Re:Pomologen-Quiz
Auch Alkmene, die erfolgreichste der Müncheberger Züchtungen ab 1930, ist im Erwerbsobstbau längst so gut wie verschwunden und steht nur noch in einigen Hausgärten einiger Regionen. Vor zehn Jahren gab es noch einen schwachen Anbau bei kleineren Betrieben. Auch die neuen Mutanten wie "Cevaal" mit Sortenschutz ab 1990 haben sie nicht wiederbelebt, sie sind zu anspruchsvoll und zu arbeitsaufwendig.Mitteleuropa hat viele Regionen und in Kleingärten diverser Regionen stehen sie praktisch gar nicht. Kalco und Tumanga werden von den Landratsämtern und Vereinen dort nicht empfohlen, von den Reiserschnittgärten nicht angeboten, die die regionalen Baumschulen beliefern. Natürlich kann man nicht ausschliessen, dass jemand so einen Baum trotzdem hat. Das gilt für tausende von unpopulär bzw. nie populär gewordenen Sorten.
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Re:Pomologen-Quiz
Das ist immer so bei "verbesserten" und "resistenten" Neuzüchtungen. Es besteht kurzzeitig Sortenschutz, man verdient dran, schließlich merkt man, dass die Neuzüchtung doch nix besonderes ist (bzw. der Sortenschutz läuft aus und man hat wieder eine neure noch bessere Neuzüchtung parat).Das war mit den "Re" Sorten genauso. Ich hatte Remo und Rewena. Beides der größte Mist!Was am Ende übrig bleibt, sind immer wieder die Jahrhunderte alten Züchtungen vergangender Tage, die guten alten bewährten Apfelsorten (mit ihren gut bekannten Mucken und Kanten. Als Ergänzung zu den älteren Sachen gibts eine Riesenauswahl ganz neuer Sorten, die noch gar nicht zu haben sind. Wir haben ein Versuchsgut einer Landwirtschaftsschule in der Nähe, das auch mitmacht. Allerdings verschwinden 95% der gezeigten Sorten wieder im Nirvana. Es ist Wahnsinn, wie viel gezüchtet wird aber nicht erfolgreich ist.

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Pomologen-Quiz
Vielen Dank für den Hinweis auf den Robston Pepping.Der Cox Orange steht im Garten am Haus in einer Kleinstadt.Ich denke auf der Streuobstwiese auf freiem Feld herrschen doch deutlich rauhere Verhältnisse und es wird immer darauf hingewiesen, wie anspruchsvoll Cox Orange ist. Deshalb interessiert mich, ob es robustere gute Abkömmlinge gibt.Nimm doch Cox, wenn der bereits in gleichen Klima- und Bodenverhältnissen gedeiht. Ansonsten würde ich weniger einen Abkömmling nehmen, sondern die Elternsorte: Robston Pepping. Auch anspruchsvoll, aber nicht ganz so wie Cox.
- cydorian
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Re:Pomologen-Quiz
Tippfehler von mir, wie ich eben sehe, Ribston Pepping statt Robston. Im Norden auf gutem Boden mit gleichmässiger Wasserversorgung klappts auch mit Cox auf der Wiese ohne besondere Pflege. Hochstamm sowieso. Es ist eine Seeklimasorte, so wie seine meisten Abkömmlinge. Bei uns wächst er nicht wegen dem Boden, kriegt Risse wegen der Wasserversorgung, Sonnenbrand... keine Chance.