Also:Es geht ja ums Laubkehren. Wo Laub fällt, da stehen Bäume. Wo Bäume stehen, ist Schatten und der Boden ist Laub gewohnt. Wo Schatten ist [Anm. d. A.: wo Bart-Iris-unverträgliche Fluglaubmengen landen], sollte keine Bartiris stehen, sondern einfach eine passende Pflanze. [...] Leider ist nicht jede Pflanze, die man gerne hätte, auch eine passende Pflanze.Wenn ich nun passende Pflanzen für den Bereich Gehölzrand in meinem Garten habe, dann kann ich ALLES Laub einfach liegenlassen. [...] Habe ich keine passenden Pflanzen, dann hab ich ständig Arbeit, nicht nur mit dem Laub
Damit ist wirklich alles gesagt. An solchen Tatsachen ruckeln nur noch Unbedarfte. Im O-Ton meinte ich genau dasselbe:
Wenn auf dem eigenen Besitz Laub entfernt werden "muss", ist aus ökologischer wie botanischer Sicht etwas falsch gelaufen.Was die Bepflanzung betrifft: je größer die Bäume und je mehr Laub anfällt, desto großzügiger dimensioniere man eine passende Begleitflora, die es bereitwillig aufnimmt.
verdammt! Ich war zu langsam! Aber sinngemäß: wer sich dieser Erkenntnis verschließt und andere Erfahrungen machen will, nur zu! Irren ist menschlich. Danilo und Mediterraneus haben ja soooo recht! Nur wären dann Schneeglöckchen Pflanzen, die man eben nicht in den Lebensbereich Gehölz pflanzen soll. Sonniger Gehölzrand und Wiese vor Gehölzen oder um es einfach zu machen, lichte Auen sind ihr heimischer Standort.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
ich werde gleich rausgehen und durch die Beete robben und Kastanienlaub zusammenklauben. Dabei weine ich ein bisschen vor mich hin, weil das Laub eigentlich sehr schön verrottet. Aber drinnen sitzen noch immer ein paar Mottenpuppen.
das genau ist seit tagen "mein zwang zum laubkehren". hat schon leicht manisch züge. ob es wirklich etwas bringt, das laub zu vernichten, weiß ich immer noch nicht. (ich habe kürzlich auf der NABU-website gelesen, dass sie es schwachsinnig finden.) aber (noch?) halte ich es nicht aus, das laub liegen zu lassen.
"Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety." BF
Ich bin grundsätzlich fürs Laubliegenlassen an geeigneten Stellen. Unter zwei Riesenginkgos (männlich, danke der Nachfrage) ist die Situation verschärft: Dicke, pappige Matten aus Ginkgolaub, ziemlich undurchdringlich, besonders nach einem Winter mit Schnee.Wenn sich im Vorfrühling die Scilla mischtschenkoana strecken, lockere ich die Schollen ein bisschen auf, auch die Kroken werden befreit. Das reicht, später passiert das gleiche bei Austrieben von Geranium und Aster divaricatus.Hosta zB schaffen das alleine.Die lange kompakte Laubschicht spart mit die ganze Jäterei.
@ mediterraneus, danilo, pearl: alles klar. wie schön, dass ihr bedarften euch eurer so sicher seid.
Sicher bin ich mir in gar nichts, daher beschränke ich mich wie oben allein auf das Hervorheben von Tatsachen, die bleiben ebensolche unabhängig des Sicherseins. Wenn Du es ausdrücklich wünschst, kann ich meinen Standpunkt jedoch gern im Detail erläutern.
Hier im Ort heißt Laub kurz und bündig "Dreck!!" (mit mindestens zwei Ausrufezeichen). Deswegen stehen auf dem Friedhof nur zwei Thujen. Und die auch noch gestutzt.Die Gärten um mich herum sind kahl (1. Mose 1,2). Die Schöpfung könnte glatt wieder von vorne beginnen.Bei meiner Trauerweide allerdings kommen mir unkeusche Gedanken, die ich bisher abwehren konnte. Da dieser Baum immer nur schubweise rieseln lässt und Weidenlaub am Boden haftet, als sei UHU im Spiel, hätte ich manchmal nichts dagegen, wenn mir die städtische Straßenreinigung mal ihren... Aber nein, im bremse mich!
Guten Abend,einer unserer Nachbarn hat sich nun drei Tage damit abgemüht, seinen Gehölzen den jährlichen Hausmeisterschnitt zu verpassen. Damit der Dreck, ähem, das Laub gar nicht erst auf den Boden kommt Jedes doch auf die Erde oder den heiligen Rasen gewehte Blatt wurde dann noch mühevoll aufgesammelt und in den Müllkübel gegeben. Nackte Erde. Und der Anblick der Gehölze, brrr, es schauert mich. Wir haben derweil die letzten Sonnenstrahlen des Herbstes genossen und täglich etwas meditatives Laubrechen auf dem Rasen erledigt. Immer schön in die Beete an der Grenze, den ganzen Dreck Liebe Grüßetrichopsis
Manchmal kommt das Glück auf leisen Sohlen, springt unverhofft auf deinen Schoß und schnurrt unsagbar schön. (Jochen Mariss)
ob es wirklich etwas bringt, das laub zu vernichten, weiß ich immer noch nicht. (ich habe kürzlich auf der NABU-website gelesen, dass sie es schwachsinnig finden.) aber (noch?) halte ich es nicht aus, das laub liegen zu lassen.
Ich könnte jetzt ja annehmen, die passenden Schlupfwespen seien endlich unterwegs und die Meisen würden es schaffen, alle schlüpfenden Motten wegzufressen. Wenn dem so wäre, lebten ich und meine Kastanie auf einer Insel. Ein paar Straßen weiter sehen die Bäume jedenfalls deutlich vermottet aus. Meine Kastanie hingegen hat von Jahr zu Jahr weniger Flecken und färbt inzwischen im Herbst auch wieder wunderbar gelb.Woher der NABU seine Weisheit nimmt, weiß ich nicht. Kannst Du den link mal suchen?
"Woher der NABU seine Weisheit nimmt, weiß ich nicht."Das erschließt sich mir auch öfter nicht ..... Aber eine Behauptung in die Welt gesetzt ist schnell - und zu widerlegen schwierig, weil dazu dann fachliche Untersuchungen gefordert werden.maliko
ich sprach neulich einen mann an, der mit einer kleinen firma ein großes grundstück mit mehrfamilienhaus vom laub befreite - mit muskelkraft. er sagte, die eigentümergemeinschaft hätte ausdrücklich untersagt, mit lärm belästigt zu werden.auf die frage, ob die leute auch bereit wären, den dann höheren preis zu bezahlen, war er ganz verwundert: welche höheren kosten? das koste das selbe!
Ich hab heute nachmittag fleißig Laub vom Rasen gerechelt und auf das abgeerntete Tomatenbeet gegeben, während der Spießer gegenüber auf seinem aseptisch laubgesaugten Grundstück herumstolziert ist und sich wahrscheinlich sehr überlegen fühlte Dafür ist der Nachbar übergewichtig und ich nicht
... auf die frage, ob die leute auch bereit wären, den dann höheren preis zu bezahlen, war er ganz verwundert: welche höheren kosten? das koste das selbe!
ha! meine rede. und immer wieder kommt doch wer und erzählt, dass ein verzicht auf diese teufelsgerätschaft betriebswirtschaftlich nicht möglich sei.