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Pflanzengesellschaften Nordamerikas - Buchtipp erbeten (Gelesen 3497 mal)
Pflanzengesellschaften Nordamerikas - Buchtipp erbeten
Hallo zusammen,über Weihnachten habe ich immer Zeit und Muße, mich in ein ein neues Thema zu vertiefen.Seit einiger Zeit interessieren mich speziell Pflanzen und ihre Vergesellschaftung in nordamerikanischen Waldökosystemen, aus denen viele Arten Eingang in die europäische Gartenkultur gefunden haben.Hat jemand einen Buchtipp für mich? Gibt es hier Standardwerke, an denen man nicht vorbei kommt?Bin über jede Empfehlung dankbartroll
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Re:Pflanzengesellschaften Nordamerikas - Buchtipp erbeten
Nicht haarscharf deinem Thema entsprechend, da ein anderer Zugang (die Gestaltung), aber voller schöner Bilder und Informationen zu (nord)amerikanischen Waldgesellschaften ist "The American Woodland Garden" von Rick Darke . Es ist ein wunderschönes Buch und ich lese oft darin.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
ich
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Re:Pflanzengesellschaften Nordamerikas - Buchtipp erbeten
Danke... :Ddamit liebäugele ich schon länger. Sein Gräserbuch ist jedenfalls erstklassig.Das Inhaltsverzeichnis verspricht zumindest Anhaltspunkte für das, was ich mir vorstelle. Wie sehen Wälder dort aus, welche klimatischen und Bodenverhältnisse kann man abgrenzen und welche Pflanzen kommen dort vor. Und natürlich wünsche ich mir Bilder von unterschiedlichen Waldsituationen.Zu viel verlangt für ein einziges Buch?
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Re:Pflanzengesellschaften Nordamerikas - Buchtipp erbeten
Ich habe das Buch mal für dich hervorgeholt.Es behandelt zu Beginn die Ästhetik des Waldes (vorkommende Farben - mit Farbschemen/karten, die die Farben einzelner Fotos in Einzelfarben darstellen, Formen...) im Lauf der Jahreszeiten, dann geht es um die Etagen des Waldes und die Gehölze, die diese Lebensräume beleben. Im nächsten Abschnitt werden die Standorte behandelt.Im folgenden Kapitel wird eine bestimmte Waldpartie in Jahreszeitenbildern ("Woodland Stream") näher beleuchtet: Was spielt wann eine Rolle, welche Gehölze (im Beispiel kommen 14 vor) haben wann ihre Zeit (S.68-105, es ist unglaublich, was man danach alles genauer betrachtet).Danach folgt bis S. 167 der Gestaltungsteil (Häuser integrieren, stimmungsvolle Bodenbeläge, Beetformen, Mauern, Blickachsen, bemerkenswert viele Bilder, wo man die Gestaltung nicht sieht, sondern nur sanfte Pflanzenteppiche,...).Dann gehts kurz um die Anlage von Woodland Gardens, ehe es im fünften Kapitel ab S. 195 über die Pflanzen geht, die vorkommen können/sollen. Ich mag Pflanzenlisten generell nicht, aber hier mache ich eine Ausnahme. Es wird erwähnt, wo die Pflanze vorkommt, welche Vorzüge sie hat (Herbstfärbung!) und das immer in einem kleinen, stets ausführlichen Text und mit ausdrucksstarken Bildern.Ich mag das Buch. Zu dezidierten Pflanzengesellschaften ist es nichts, aber die Kategorie "Wald" wird gut damt abgedeckt
.Lg

"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
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- Treasure-Jo
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Re:Pflanzengesellschaften Nordamerikas - Buchtipp erbeten
...kann ich sehr empfehlen, eines meiner liebesten Bücher.Nicht haarscharf deinem Thema entsprechend, da ein anderer Zugang (die Gestaltung), aber voller schöner Bilder und Informationen zu (nord)amerikanischen Waldgesellschaften ist "The American Woodland Garden" von Rick Darke . Es ist ein wunderschönes Buch und ich lese oft darin.
Liebe Grüße
Jo
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Re:Pflanzengesellschaften Nordamerikas - Buchtipp erbeten
Also wirklich sehr aus "Sicht des Gartengestalters"? Trotzdem scheinen die 40,- € offenbar gut investiert.Leider gibt es zu solchen Themen offenbar fast nur "Bestimmungsbücher", die zwar einzelne Pflanzen detailliert beschreiben, jedoch die Abhängigkeiten ihres Vorkommens und "typische" Benachbarungen nur am Rande erwähnen.Wenn ich durch unsere (Nutz-)Wälder streife, versuche ich eigentlich immer die Pflanzen, die ich dort finde, in Zusammenhang mit den vorhandenen Standortvoraussetzungen zu bringen. Leider sind unsere Wälder (bzw. Forste) hier in Norddeutschland so artenarm, dass man sich für den eigenen Garten auf andere Kontinente "träumt".
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Re:Pflanzengesellschaften Nordamerikas - Buchtipp erbeten
...noch ein anderes tolles Buch in diesem Zusammenhang:"The Natural Shade Garden" von Ken Druse.
Liebe Grüße
Jo
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Re:Pflanzengesellschaften Nordamerikas - Buchtipp erbeten
Danke...kommt auch erst einmal auf den Wunschzettel. :DAber vielleicht kennt jemand ja ein Buch, das das Thema nicht aus Sicht des Gartengestalters aufdröselt. Eventuell auch nur für eine angegrenzte Region, (z.B. den Appalachian Mountains o.a.)
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Re:Pflanzengesellschaften Nordamerikas - Buchtipp erbeten
In diesem Zusammenhang finde ich immer die nach geografischen Pflanzengesellschaften arrangierten Abteilungen der Botanischen Gärten und Sichtungsanlagen interessant. Auch wenn ja immer nur ein kleiner, idealisierter Ausschnitt einer Pflanzensoziologie präsentiert wird, so bietet er doch wenigstens einen kleinen Einblick in diese fremden Welten, gestattet ganz neue Blicke auf Standortamplituden, Verträglichkeit der Pflanzen untereinander und insbesondere auf ihr Verhalten unter mitteleuropäischen Bedingungen, was ich sehr wichtig finde, da wohl auch ein noch so kleines allochthones Ökosystem kaum verlustfrei nach Deutschland transferierbar ist. Dahingehend zeigen diese Anlagen gut, was "funktioniert".Und jeder BoGa macht das auf eine eigene, individuelle Weise, z.B. fällt die Artenauswahl sehr unterschiedlich aus, so daß jeder Besuch einer zuvor unbekannten Anlage auch immer wieder neuen Stoff bietet. Alles schön und gut, nur eben kein Buchtipp, daher auch Schluss damit.Wenn ich durch unsere (Nutz-)Wälder streife, versuche ich eigentlich immer die Pflanzen, die ich dort finde, in Zusammenhang mit den vorhandenen Standortvoraussetzungen zu bringen. Leider sind unsere Wälder (bzw. Forste) hier in Norddeutschland so artenarm, dass man sich für den eigenen Garten auf andere Kontinente "träumt".

- riesenweib
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Re:Pflanzengesellschaften Nordamerikas - Buchtipp erbeten
nein, nach eigenaussage nicht aus der sicht des gestalter (designers), das ist ihm zu sehr im dekorativen verhaftet.Freitag hatte ich das grosse vergnügen, den zum buch gehörigen vortrag zu geniessen*. Eine anektode, die RD erzählt hat: Er wird gefragt, welche berufsbezeichnung in einem neueren buch stehen soll. Vorschlag war garden designer (alos gestalter). Garden ethicist war es dann, er ist garden ethicist.Ken Druse fiel mir auch gleich ein. Eventuell ist auch das eine oder andere buch von Colston Burell für Deine zwecke geeignet?Überhaupt ist Timber Press ein verlag, wo was für Dich passendes im programm sein kann.lg, brigitte*edit: das buch habe ich, auf grund einer rezension hier, und kann es auch nur wärmstens empfehlen.Also wirklich sehr aus "Sicht des Gartengestalters"? ....
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
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Re:Pflanzengesellschaften Nordamerikas - Buchtipp erbeten
Ich kann mich da nur anschließen. Ein Buch, aus dem ich schon viele Anregungen gewonnen habe (es müssen nicht immer nur heimische Pflanzen sein...kann ich sehr empfehlen, eines meiner liebesten Bücher.Nicht haarscharf deinem Thema entsprechend, da ein anderer Zugang (die Gestaltung), aber voller schöner Bilder und Informationen zu (nord)amerikanischen Waldgesellschaften ist "The American Woodland Garden" von Rick Darke . Es ist ein wunderschönes Buch und ich lese oft darin.

Viele Grüße aus der Rureifel
Re:Pflanzengesellschaften Nordamerikas - Buchtipp erbeten
Danke, riesenweib,ich werde mich da einmal durchackern.Bei der Bezeichnung innerhalb des Berufsfelds "Gartengestaltung" findet man inzwischen viele modische Worthülsen, hinter denen sich oft nur reichlich "heiße Luft" verbirgt. Hinter dem Angliziismus "Garten Design" vermute ich eigentlich zunächst immer "Styling", was für mich "Shäng Pfui" mit einschließt."Garten-Ethiker" hört sich für mich reichlich anspruchsvoll an. Ich bin gespannt, welche Ansprüche Mr. Darke in seinem Buch für die Anlage von Waldgärten stellt. ;)Mir ist eigentlich der klassische Gartengestalter als bekennender "Gärtner, Pflanzen- und Naturliebhaber" am liebsten, der individuelle und dauerhafte (nachhaltige?) Lösungen für unterschiedliche örtliche Ausgangsbedingungen und die Ansprüche seiner Kunden entwickeln kann.Hab mir übrigens eben ein schon älteres Buch bestellt. Hört sich reichlich "ÖKO" an. Hoffentlich ist es nicht zu trockene Kost, bei dem ich mit meinen mageren Englischkenntnissen verhungere.

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- SouthernBelle
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Re:Pflanzengesellschaften Nordamerikas - Buchtipp erbeten
eine aeltere Besprechung des Darke Buches hier:http://www.garten-pur.de/index.php/page/54/itemid/189
Gruesse
- riesenweib
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Re:Pflanzengesellschaften Nordamerikas - Buchtipp erbeten
......*edit: das buch habe ich, auf grund einer rezension hier, und kann es auch nur wärmstens empfehlen.
genau die war esSouthernBelle hat geschrieben:eine aeltere Besprechung des Darke Buches hier:http://www.garten-pur.de/index.php/page/54/itemid/189

will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
Re:Pflanzengesellschaften Nordamerikas - Buchtipp erbeten
Der Tipp mit der Liste von Timber Press war wirklich hilfreich. :DDort ist mir diese Veröffentlichung aufgefallen. Hört sich recht vielverprechend an. Hat es vielleicht schon jemand von euch in Händen gehalten?
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