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Lauberde-Rezepte (Gelesen 15918 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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*Falk*
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Re:Lauberde-Rezepte

*Falk* » Antwort #30 am:

Feßler schreibt dazu:.....auf calciumcarbonatreichen Unterböden...beträgt die Kalkkonz. in den Blättern von Buchenwäldern 0,8-1,8% CaO. ....
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Katrin
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Re:Lauberde-Rezepte

Katrin » Antwort #31 am:

Ich halte drei Jahre für den Abbau von Buchenblättern nicht für realistisch. 1,5, wenn überhaupt, dauert das hier, der Boden des Kompostplatzes ist aber bestimmt schon mit sämtlichen wichtigen Mikroorganismen bestückt.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

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Krümel

Re:Lauberde-Rezepte

Krümel » Antwort #32 am:

Irgendein Mensch wird das doch mal genauer unter die Lupe genommen haben, z.B. Erdmischungsproduzenten.
Danke, Upico! Ich hab den Glauben an die wissenschaftlich tätige Menschheit wieder erlangt. ;D ;) Steht da in dem schlauen Buch evtl. auch was über Kirschbaum- und Glyzinenblätter (von denen hab ich nämlich gefühlte Tonnen)?Wie die Dauer des Abbaus von diesen Blättern untersucht wurde, wäre noch interessant. Wie Eva schreibt, spielt es durchaus eine Rolle, wohin die Blättchen fallen (oder gefallen werden) und was dementsprechend für Fressdinger sich drüber hermachen (bzw. wie viele).
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Quendula
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Re:Lauberde-Rezepte

Quendula » Antwort #33 am:

upico, ist mit Talia Tilia gemeint ??? ? Und findest Du auch etwas zu Juglans?Vielen Dank für die Liste, jetzt weiß ich warum sich die Kiefernnadeln hier stapeln >:( .
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uliginosa
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Re:Lauberde-Rezepte

uliginosa » Antwort #34 am:

... Um das näher erklären zu können müsste ich jetzt auch nachlesen ...
Vielleicht mal bei Gelegenheit? Es hört sich immer so an, als würde die Gerbsäure als Säure im Boden bestehen bleiben. Nach meinem eher mechanischen Verständnis der Abbauprozesse wird die "Gerbsäure" wie auch die Unmengen der anderen chemischen Verbindungen kurz und klein gehackt, damit wieder was Neues draus entstehen kann.[size=0]wär gut, wenn man das Prinzip Erde einfach verstehen könnte[/size]
"Der Gehalt an Gerbsäure schützt die damit ausgestatteten Gewebe vor dem Angriff durch Mikroorganismen." (Strasburger, Lehrbuch der Botanik) Das gilt für die lebenden Gewebe - und der Schutz hält nach dem Laubfall noch eine Weile an, aber letztlich erschwert und verzögert die Gerbsäure nur den Abbau des Laubs (und ihren eigenen), verhindert ihn aber auf Dauer nicht.
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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uliginosa
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Re:Lauberde-Rezepte

uliginosa » Antwort #35 am:

Upico, interessante Tabelle! :) Mich würde nur interessieren, wie sie den ph-Wert des Laubs (?) messen. Und dass Nadeln unter Kiefern und Fichten akkumulieren ist ja bekannt - aber ob unter Buchen wirklich dauerhaft mehr als ein Laubjahrgang zu finden ist würde ich doch glatt mal nachgucken, wenn ich mal wieder im Wald bin.
Danke. Also weiterhin grössere Mengen Buchenlaub aus den Rhodos friemeln...
Warum? wegen des Kalkgehalts der Blätter (aus dem Boden kommend?) Kann ich mir kaum vorstellen, dass das nötig ist. 8)
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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*Falk*
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Re:Lauberde-Rezepte

*Falk* » Antwort #36 am:

Nochmals, die Angaben sind nicht auf meinem Mist gewachsen ;). Sie sind aus dem Buch (s.o.) und sollen als grobe Orientierung dienen und beziehen sich auf eine vollständige Mullbildung am Naturstandort.@Katrin - Bei mir ist Buchenlaub auch eher verschwunden.@Krümmel - Prunus padus 22:1 1,5 J. keine Angabe pH@Quendula -natürlich Tilia ;) ::) @ Uli - keine Ahnung wie der pH-Wert gemessen wurde.
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Dunkleborus
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Re:Lauberde-Rezepte

Dunkleborus » Antwort #37 am:

Upico, interessante Tabelle! :) Mich würde nur interessieren, wie sie den ph-Wert des Laubs (?) messen. Und dass Nadeln unter Kiefern und Fichten akkumulieren ist ja bekannt - aber ob unter Buchen wirklich dauerhaft mehr als ein Laubjahrgang zu finden ist würde ich doch glatt mal nachgucken, wenn ich mal wieder im Wald bin.
Danke. Also weiterhin grössere Mengen Buchenlaub aus den Rhodos friemeln...
Warum? wegen des Kalkgehalts der Blätter (aus dem Boden kommend?) Kann ich mir kaum vorstellen, dass das nötig ist. 8)
Das dachte ich letztes Jahr auch. An einer Stelle, wo grosse Mengen Laub liegengeblieben waren, fangen ein paar Rhodos mit leichten Chlorosen an. Die andern sehen aus wie immer. Die Buchen stehen hier im anstehenden Boden, die Rhodos nicht.Vielleicht schmeisse ich einfach etwas Schwefel drauf und warte ab, ob sich ein Wirküngchen zeigt.
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Danilo
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Re:Lauberde-Rezepte

Danilo » Antwort #38 am:

Ich halte drei Jahre für den Abbau von Buchenblättern nicht für realistisch. 1,5, wenn überhaupt, dauert das hier, der Boden des Kompostplatzes ist aber bestimmt schon mit sämtlichen wichtigen Mikroorganismen bestückt.
Allgemeiner würde ich sagen, die Liste ist insbesondere nützlich, um die einzelnen Laubarten zueinander in Relation zu setzen. Alles andere hängt zu stark von den lokalen Bedingungen ab, um Anspruch auf Allgemeingültigkeit haben zu können.Lindenlaub (von mehreren Arten/Hybriden) etwa bringe ich jeden Herbst in Massen auf die Beete. Das ist selbst an Stellen mit suboptimaler Bodenaktivität bis Juni nicht mehr als solches zu identifizieren.In den bodengesündesten Bereichen besteht die Laubauflage schon jetzt nur noch aus schwarzen Blattgerippen.
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Mediterraneus
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Re:Lauberde-Rezepte

Mediterraneus » Antwort #39 am:

So, heute bin ich am Boden rumgekrochen, und hab u.a. Scheiße fotografiert....Regenwurmscheiße!
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Re:Lauberde-Rezepte

Mediterraneus » Antwort #40 am:

Dass hier immer wieder geschrieben wird, dass Laub schimmelt, bzw. ewig rumliegt, konnt ich kaum glauben, da das bei mir eben nicht passiert.Offensichtlich braucht man eine gesunde Bodenflora, damit die Pflanzlichen Reste gut umgesetzt werden.Da ich gelinde gesagt einen Sch...-Boden hab, hab ich immer schon versucht, mit viel Humus (u.A. Laub) meinen Boden zu verbessern, Staudenreste an Ort und Stelle liegen zu lassen und ständig zu mulchen. Diese Philosophie hab ich von hier : http://gaertnerei-simon.de/wir/philosophieAnscheinend hats genützt: Die Regenwürmer schmatzen, ziehen die Blätter in den Boden und hinterlassen ihre Häufchen.
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Re:Lauberde-Rezepte

Mediterraneus » Antwort #41 am:

..und um den Bogen zum Laubkompost zu kriegen:So sieht das größte Laubübel aller Gärtnertage bei mir zur Zeit aus: Nusslaub (grusel!)Und siehe da, es ist schon nach nur wenigen Tagen/Wochen angenagt und angerottet. Bald ist daraus gute Erde für den Schattengarten geworden.
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rusianto
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Re:Lauberde-Rezepte

rusianto » Antwort #42 am:

So, heute bin ich am Boden rumgekrochen, und hab u.a. Scheiße fotografiert....Regenwurmscheiße!
OT so viel zum Thema Regenwurmsch.... ;)
Gruss
Katrin
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Re:Lauberde-Rezepte

Katrin » Antwort #43 am:

Ich habe am Sonntag 27 dick gepresste Laubsäcke voll mit Laub und etwas Grasschnitt (die Weide wurde mit dem Trimmer gemäht und dann erst gerecht) auf den LKW geladen und gestern auf den bestehenden Laubhaufen abgekippt. Heute haben wir den Haufen etwas nachgebessert und auf ca. 4,5 x 1,5m und 1,7m Höhe gebracht und er hatte an den wärmeren Stellen 50,1°C. Möge er fröhlich rotten!
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Re:Lauberde-Rezepte

erhama » Antwort #44 am:

Ist eigentlich das Laub von Hainbuchen in der Kompostqualität vergleichbar mit dem von Rotbuchen? (Hier Laub von letzteren zu finden, ist fast unmöglich, wenn man nicht grade den Wald fegen will).
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