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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4105748 mal)

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Moderator: cydorian

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hymenocallis

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

hymenocallis » Antwort #870 am:

Sonnenstunden hatten wir diesen Sommer bestimmt genug :)
Genug für Feigen? Da wäre ich skeptisch - Sonnenstunden bei Temperaturen über 30°C über Monate gibt es eigentlich in ganz Mitteleuropa nur an besonders begünstigten Stellen, daher mein Zweifel. LG
Jayfox

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Jayfox » Antwort #871 am:

Naja, danke für die vielen Erfahrungswerte - hier waren es zumindest am Haus nur -10°C, da wird es auf der Wiese auch nicht soo kalt gewesen sein.
Da wär' ich vorsichtig: Strahlungsfröste infolge Ausstrahlung können zu erheblich niedrigeren Temperaturen führen, als sie wenige Meter nebenan im Schutz der Hauswand oder unter einer dichten Baumkrone gemessen werden. Solche Fröste durch Abstrahlung führen insbesondere am Erdboden zu viel tieferen Temperaturen als in 2 m Höhe, wo sonst gemessen wird.
mickeymuc
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Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

mickeymuc » Antwort #872 am:

Danke Bristlecone für den Hinweis, Du hast sicher recht, aber im Moment liegen hier 20-30 cm Schnee, von daher sind die Kleinen ja eh ein bissl geschützt. Sonst stehen sie total exponiert - ich muss da mal das zweite min-max-Thermometer deponieren, das wird spannen.Aber erstmal ist der Frost ja hoffentlich ab heut abend vorbei - auch wenn man es sich noch nicht vorstellen kann
Viele Grüße aus dem Ermstal !
Jayfox

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Jayfox » Antwort #873 am:

Ein Nachtrag zu den Temperaturen: Vorletzte Nacht waren es hier etwa -10 °C bei "üblicher" Messung, am Freiburger Flugplatz waren es in derselben Nacht -19 °C am Boden!
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frida
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Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

frida » Antwort #874 am:

Ich schließe daraus, dass auch das Mikroklima eine viel größerere Rolle spielt als das Klima im Jahreslauf.
Und warum wachsen sie dann problemlos in sommerwarmen Gebieten bzw. sind dort heimisch? ::)
Weil es dort meist im Winter auch nicht so bitterkalt wird.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
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Zuccalmaglio
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Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Zuccalmaglio » Antwort #875 am:

hymenocallis,wo gärtnerst du denn ?
Tschöh mit ö
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Mediterraneus
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Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Mediterraneus » Antwort #876 am:

Edith: bezieht sich auf das Zitat von FridaRichtig!Man muss die Temperatur schon direkt an der Feige messen, nicht an irgendeiner der wenigen Wetterstationen.Und gerade Pannonien ist auf den Minimakarten (fast) immer eine Wärmeinsel, ich schau in den letzten Jahren immer mal , wie kalt es (auch in Österreich) minimal war. Steht die Feige an einer Wand, neben einer Hecke, frei auf dem Feld? 3 mal die gleiche Feige, 3mal verschieden.Auch im verrregneten Rheinland gibts baumgroße Feigen, obwohl die weniger Sonnenstunden haben. Besseres Beispiel: Die dänische Ostseeinsel Bornholm. Relativ weit im Norden, trotzdem große Feigenbäume. Gute Holzausreife gibts da nicht, aber durch das Seeklima abgemilderte Fröste.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Mediterraneus
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Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Mediterraneus » Antwort #877 am:

Danke Bristlecone für den Hinweis, Du hast sicher recht, aber im Moment liegen hier 20-30 cm Schnee, von daher sind die Kleinen ja eh ein bissl geschützt. Sonst stehen sie total exponiert - ich muss da mal das zweite min-max-Thermometer deponieren, das wird spannen.Aber erstmal ist der Frost ja hoffentlich ab heut abend vorbei - auch wenn man es sich noch nicht vorstellen kann
Direkt überm Schnee und auf freier Fläche sind die Temperaturen um einiges niedriger als in 2 m Höhe. Mir sind die Feigen auf der Obstwiese deshalb immer an dieser Stelle (Schneegrenze) abgefroren, während die Feige an der Mauer bei "gleicher gemessener Temperatur" bis in die Spitzen austrieb.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Jayfox

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Jayfox » Antwort #878 am:

Auch im verrregneten Rheinland gibts baumgroße Feigen, obwohl die weniger Sonnenstunden haben. Besseres Beispiel: Die dänische Ostseeinsel Bornholm. Relativ weit im Norden, trotzdem große Feigenbäume. Gute Holzausreife gibts da nicht, aber durch das Seeklima abgemilderte Fröste.
Auch noch viel weiter nördlich, in der Stadt Visby auf Gotland, wachsen an den Mauern noch große Feigen als starktriebige Großsträucher, nicht anders als auf Bornholm.Müsste mal die Dias raussuchen.
ManuimGarten

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

ManuimGarten » Antwort #879 am:

Ich schließe daraus, dass auch das Mikroklima eine viel größerere Rolle spielt als das Klima im Jahreslauf.
Und warum wachsen sie dann problemlos in sommerwarmen Gebieten bzw. sind dort heimisch? ::)Im hier angrenzenden pannonischen Klima mit heißen trockenen Sommern und bitterkalten Wintern wachsen sie jedenfalls auch gut - ganz unabhängig vom Mikroklima.
Nun, genau da wohne ich. ;)Trotzdem hat es wie oben beschrieben, den Feigenbaum im Vorjahr auf Bodenniveau abgefroren. Und das kommt nicht von einem besonderen Standort, sondern passierte auch in anderen Gärten hier. Die Bewohner finden das ganz normal und warten halt aufs nächte Jahr, denn die Feigen treiben aus dem Boden immer wieder neu aus.
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Zuccalmaglio
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Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Zuccalmaglio » Antwort #880 am:

Herrje, wo ist hymenocallis denn nun genau angesiedelt? Wenn ich da nicht weiß, kann ich doch mit ihren Aussagen nichts anfangen.Solche vergleiche wie die hier angestellten hinken immer ein wenig.Die Konditionen wie Sorte, Großklima, Kleinklima etc. sind nie gleich wie im Laborversuch.Im Hausgarten unseres Nachbarn (3 m von der Hauswand) wächst seit Jahren ein Feigenbaum, ca. 2,50-3 m hoch. Noch nie zurückgefroren.Leider schneidet der den immer so zusammen, daß ich noch nie ausgereifte Früchte gesehen habe. Die an die diesjährigen Triebe kommen, reifen nicht aus.
Tschöh mit ö
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Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Mediterraneus » Antwort #881 am:

STM in Hymenocallis Profil heißt wohl Steiermark, glaub ich
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

ninabeth † » Antwort #882 am:

STM in Hymenocallis Profil heißt wohl Steiermark, glaub ich
jaSTM = Steiermark
Liebe Grüße
Ninabeth

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ManuimGarten

Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

ManuimGarten » Antwort #883 am:

Stimmt, aber dort gibt es sehr unterschiedliche Gegenden, von Alpen bis milderes Graz.Mein Feigenbaum war übrigens auch rund 2,5m hoch, Nachbars Strauch sicher 3m, beide froren ab. - Vielleicht schneidet Zuccalmaglios Nachbar den Baum zurück, weil die Triebspitzen abgefroren sind? Das gab es bei meinem in milderen Wintern auch.
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Re:Feigenbaum-wieder Frostschäden

Mediterraneus » Antwort #884 am:

Im Hausgarten unseres Nachbarn (3 m von der Hauswand) wächst seit Jahren ein Feigenbaum, ca. 2,50-3 m hoch. Noch nie zurückgefroren.Leider schneidet der den immer so zusammen, daß ich noch nie ausgereifte Früchte gesehen habe. Die an die diesjährigen Triebe kommen, reifen nicht aus.
Das ist dann wieder ein Problem des "fehlenden Sommers", bzw. ist es vielleicht auch eine sehr spätreifende Sorte.*Wenn der Feigenbaum nicht zurückfriert (was jetzt 3 Winter nicht mehr vorgekommen ist :P ), dann gibt es hier im mittleren südwestlichen Deutschland eigentlich immer Früchte, etwa im September/Oktober. * edit: oder es ist eine "wilde" Feige, die in Mitteleuropa nicht befruchtet werden kann, wäre auch eine Möglichkeit (z.B. ein Ableger aus dem Urlaub)
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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