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Blattfallkrankheit an weißer Johannisbeere (Gelesen 2140 mal)

Pflanzenstärkung, Krankheiten und physiologische Störungen

Moderator: Nina

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Thisbe
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Blattfallkrankheit an weißer Johannisbeere

Thisbe »

Dank dem tollen Beerendoktor-Link habe ich meinen weißen Johannisbeeren die Blattfallkrankheit diagnostiziert. Nun frage ich mich, was ich für die Guten tun könnte - chemische Maßnahmen mag ich nicht.Kennt jemand von Euch das Problem und hat eine Idee bzw. Erfahrungen? Getragen haben sie übrigens trotzdem einigermaßen, sehen aber halt furchtbar traurig aus.Viele Grüße, Thisbe
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Silvia
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Re:Blattfallkrankheit an weißer Johannisbeere

Silvia » Antwort #1 am:

Hallo Thisbe,wenn du den Pilz (Drepanopeziza), der die Pflanze befallen hat, nicht chemisch bekämpfen willst, bleibt eigentlich nur Vorbeugen. Gegen die feuchtkühle Witterung, die den Pilz begünstigt, kannst du wenig ausrichten. Das ist eines der Hauptprobleme.Die Fruchtkörper der Pilze überleben in abgefallenem Laub. Das sollte schon einmal gründlich entfernt werden. Die Pilzsporen übertragen sich auch durch Wind. Es kann helfen, die Pflanze insgesamt durch ausgewogene Nährstoffversorgung zu stärken.Ist die Pflanze einmal infiziert, breitet sich der Pilz bei günstiger Witterung über die ganze Pflanze aus und verursacht die braunen Flecken. Irgendwann während der Beerenernte, manchmal schon vorher, fallen dann die Blätter.Eine chemische Bekämpfung sollte übrigens schon im April erfolgen, wenn du es doch in Erwägung ziehen solltest. Sonst bringt es nicht mehr viel. Die Frage ist, ob es nötig ist und sich der Pilz auf den Fruchtertrag negativ auswirkt. Dann wäre eine Bekämpfung vielleicht gar nicht nötig.LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
max.
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Re:Blattfallkrankheit an weißer Johannisbeere

max. » Antwort #2 am:

es kommt halt darauf an, wann die blätter fallen. wenn es mein stöcke früh erwischt hat, etwa ende juni, war der ertrag im nächsten jahr kleiner , weil nicht mehr genügend knospenansatz für die blüten im nächsten jahr gebildet wurden. wenn es erst jetzt geschieht, wird das kaum auswirkungen haben.gruß
Thisbe
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Re:Blattfallkrankheit an weißer Johannisbeere

Thisbe » Antwort #3 am:

Nein, Sauzahn, das Laub fällt deutlich früher, aber erst nach dem Fruchtansatz. Allerdings hatte ich nie den Eindruck, daß ich viel vom Boden hätte auflesen können. Vielleicht mache ich morgen einfach mal ein Bildchen, ist immer anschaulicher.Über die Ernteeinbußen kann ich nicht viel sagen, wir haben die Pflanzen samt Garten übernommen und das ist erst die zweite Saison gewesen. Glaube aber nicht, daß es dieses Jahr viel weniger war. Also eigentlich könnte ich es dabei belassen, aber die Sache behagt mir nicht so recht >:( Silvia, wie erreiche ich am besten diese ausgewogene nährstoffversorgung? Im Augenblick ist noch kalhle Erde drunter, weil wir umgepflanzt haben, aber ich wollte einen Bodendecker drunter haben. Und wenn ich mal nicht mehr so viel Mulch für den Garten brauche, bekommen auch die Johannisbeeren mal was ab...Viele Grüße, Thisbe
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Silvia
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Re:Blattfallkrankheit an weißer Johannisbeere

Silvia » Antwort #4 am:

Also, ich würde nichts drunter pflanzen, was Nährstoffe zieht. Mulch ist auch nicht gleich Mulch. Strauchhäcksel verbraucht z.B. Stickstoff. Zum Düngen was zu sagen ist sowieso schwierig. Es kommt sehr darauf an, was der Boden insgesamt an Nährstoffen enthält. Man kann die Pflanzen jetzt im Spätsommer noch mit etwas Kalium versorgen. Das ist für das Ausreifen des neuen Holzes immer ganz gut. Im Frühjahr dann ordentlich Kompost oder einen anderen Dünger. So würde ich es machen.LG Silvia
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Thisbe
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Re:Blattfallkrankheit an weißer Johannisbeere

Thisbe » Antwort #5 am:

Hallo Silvia,ich werde es mal jetzt mit Kalium und im Frühling dann mit Kompost versuchen. Außerdem schneide ich einfach mal einige der Zweige weg.Mulch hat sich erledigt, mein Freund liebt nackte Erde und war unter den Beeren zu keinem Kompromiß bereit :-\ Mal sehen, nun muß er auch selbst hacken, vielleicht ist der Boden da dann schneller bedeckt, als ich dachte...Viele Grüße, Thisbe
Equisetum
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Re:Blattfallkrankheit an weißer Johannisbeere

Equisetum » Antwort #6 am:

Hallo Thisbe, Dein Freund sollte sich lieber mit dem Gedanken an Mulch anfreunden. Johannisbeersträucher fühlen sich in waldbodenähnlicher Umgebung so richtig wohl. Wenn er hackt, zerstört er das oberflächennahe Wurzelwerk der Sträucher und dann werdet Ihr nicht viel Freude damit haben ...Equisetum
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oile
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Re:Blattfallkrankheit an weißer Johannisbeere

oile » Antwort #7 am:

Johannisbeersträucher fühlen sich in waldbodenähnlicher Umgebung so richtig wohl. Equisetum
Also mulchen mit Rindenmulch? Das ist mir in Bezug auf Johannisbeeren neu, bei Himbeeren allerdings kommen waldbodenähnliche Bedigungen gut an!LGoile
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Thisbe
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Re:Blattfallkrankheit an weißer Johannisbeere

Thisbe » Antwort #8 am:

Hallo Thisbe, Dein Freund sollte sich lieber mit dem Gedanken an Mulch anfreunden. Johannisbeersträucher fühlen sich in waldbodenähnlicher Umgebung so richtig wohl. Wenn er hackt, zerstört er das oberflächennahe Wurzelwerk der Sträucher und dann werdet Ihr nicht viel Freude damit haben ...Equisetum
Hi Equisetum,das ist ja gar nicht unser einziger Kampf im Garten :-[ Zu gerne würde er jetzt schon bald mit dem Umbuddeln starten, ich glaube, ich muß sämtliche Spaten wegschließen. Was der Bauer nicht kennt...Ich werde ihm zwecks hacken unter den Beeren mal das mit den oberflächlichen Wurzeln erzählen.Viele Grüße, Thisbe
Equisetum
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Re:Blattfallkrankheit an weißer Johannisbeere

Equisetum » Antwort #9 am:

das ist ja gar nicht unser einziger Kampf im Garten :-[ Zu gerne würde er jetzt schon bald mit dem Umbuddeln starten, ich glaube, ich muß sämtliche Spaten wegschließen. Was der Bauer nicht kennt...Ich werde ihm zwecks hacken unter den Beeren mal das mit den oberflächlichen Wurzeln erzählen.
Oh, da mußt Du wohl noch Überzeugungsarbeit leisten. :oZum mulchen unter Pflanzen nehme ich übrigens Laub, Grasschnitt, Häckselgut, ausgezupftes Unkraut. Das schützt die Bodenoberfläche vor Austrocknung und ernährt das Bodenleben und damit natürlich auch die Pflanzen. Muß ja nicht so dick aufgetragen werden, 2 - 3 cm reichen da schon. Rindenmulch nehme ich nur für Wege, Beetränder etc.
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