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Walnussbaum in Norddeutschland? (Gelesen 9186 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Kantate
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Walnussbaum in Norddeutschland?

Kantate »

Hallo,Ich möchte so gern einen Walnussbaum als Hausbaum, wie ich diese aus der Mitteldeutschen Weinbaulagen-Heimat kenne.Nun hat es mich aber "leider" nach Norddeutschland verschlagen und ich verzweifle schon im Gemüsegarten an diesem miesen Heideboden (erstklassiger Podsol).Nur Sand, etwas Lehm, saurer Boden um pH 5,5.Wir haben viele Kiefern auf dem Grundstück, und Rhododendron wuchert hier auf Baumgrösse. Die Winter sind dank Nordseeeinfluss selten extrem, aber doch oft schneefrei.Meint ihr, ein Walnussbaum hat bei mir Chancen?Hab mich schon totgegoogelt, aber finde nicht viel dazu ...
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Zwiebeltom
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Re:Walnussbaum in Norddeutschland?

Zwiebeltom » Antwort #1 am:

Zum Walnussbaum kann ich nichts sagen, aber (etwas OT) solltest du versuchen, dich mit deinen Gegebenheiten anzufreunden. Viele Gartenbesitzer wären über sauren Heideboden und milde Winter begeistert - Rhododendren, Magnolien, Japanahorne, Heidelbeeren und Pieris beispielsweise sollten diese Bedingungen lieben. :D
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Blauaugenwels
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Re:Walnussbaum in Norddeutschland?

Blauaugenwels » Antwort #2 am:

OT: Können wir die Hälfte der Böden tauschen? So ein saurer Boden wäre mein Traum :DMuss Zwiebeltom recht geben - und zur Walnuss kann ich nichts beitragen.
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July
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Re:Walnussbaum in Norddeutschland?

July » Antwort #3 am:

Bei uns in Schleswig-Holstein gedeihen anscheinend Walnussbäume. Bekannte von uns wohnen in Pahlen/Holstein und haben uralte Walnussbäume die gut tragen.Aber die haben da eher lehmigen Boden. Ich habe alte Walnüsse vor 2 Jahren im Schneewinter mit in den Wald genommen und dort für die Tiere ausgestreut und nun wachsen dort ein paar selbstgesäte oder von Eichhörnchen und Co. versteckte Walnüsse aus den Kernen.....und dort ist der Boden sandig und wohl auch eher sauer, da in Moornähe.LG von July
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Bienchen99
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Re:Walnussbaum in Norddeutschland?

Bienchen99 » Antwort #4 am:

Also, ich hab seit mehreren Jahren Walnuss-Sämlinge im Garten. Sie wachsen sehr gut, sind aber noch nicht soweit, das sie tragen würden.Meine frühere Nachbarin in OL hatte ebenfalls einen Sämling, der wie verrückt getragen hat. Da ist auch einer meiner Sämlinge her, bzw. die Walnuss. Ausgetrieben ist er hier, weil ich die Nuss auf unserem Acker verloren habe.Was hindert dich daran, es einfach zu versuchen? Natürlich sind veredelte Bäume teuer, dafür tragen sie eher Früchte. Ich muss bestimmt noch 5 Jahre warten, bis einer meiner Bäumchen trägt. Das stört mich aber nicht.Ach so, wir haben Lehmboden, viel Staunässe, dort wo die Bäume stehen auch sehr sauren Boden
Blauaugenwels
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Re:Walnussbaum in Norddeutschland?

Blauaugenwels » Antwort #5 am:

Grundsätzliches:Veredelte Bäume haben den Vorteil, dass man weiß, welche Nuss zu erwarten ist. Ich kenne mehrere Sämlinge, deren Nüsse klein sind, extrem hartschalig oder genau das Gegenteil (zerbrechen und sind voller Pilze) und und undBis man das feststellt, steht der Baum gut und gerne 15 Jahre - und ihn dann umschneiden, durch einen anderen ersetzen und von vorne beginnen, muss man auch wollen :PIch würde einen veredelten einem Sämlinge immer vorziehen!
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Brezel
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Re:Walnussbaum in Norddeutschland?

Brezel » Antwort #6 am:

Im Brandenburger Sandboden gedeihen Walnussbäume hervorragend (Rhododendren auch).Was ihnen zu schaffen macht, sind starke Spätfröste. Da kann schon mal die Ernte komplett ausfallen. Aber dieses Problem dürfte bei dir ja eher geringer sein.Also: nur zu! :D
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Starking007
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Re:Walnussbaum in Norddeutschland?

Starking007 » Antwort #7 am:

Nur veredelt!Gegenüber dem Boden sind Walnuss relativ anspruchslos.Mit deinen Bedingungen habe ich keine Erfahrungen, hätte aber keine Bedenken.Nach dem ersten Jahr je nach Zuwachs evtl. düngen.Ne Prise Kalk ab und an ist ja auch kein Problem.
Gruß Arthur
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RosaRot
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Re:Walnussbaum in Norddeutschland?

RosaRot » Antwort #8 am:

Im Sandboden des nordöstlichen Harzvorlandes wachsen Walnußbäume ebenfalls sehr gut, genau da, wo auch Kiefern und Heide wachsen.
Viele Grüße von
RosaRot
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Bienchen99
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Re:Walnussbaum in Norddeutschland?

Bienchen99 » Antwort #9 am:

Ich hab absolut nichts gegen veredelte Bäume.Aber was ist dagegen einzuwenden, einen Sämling zu haben, wo man weiß, von welchem Baum er kommt und der ganz tolle Nüsse hatte?
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Staudo
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Re:Walnussbaum in Norddeutschland?

Staudo » Antwort #10 am:

Was Dein Baum für Nüsse hat, ist halt Glücksspiel. Mindestens 95% aller Dorfnussbäume sind Sämlinge. ;)
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Bienchen99
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Re:Walnussbaum in Norddeutschland?

Bienchen99 » Antwort #11 am:

dann hoff ich einfach mal das Beste ;)
Blauaugenwels
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Re:Walnussbaum in Norddeutschland?

Blauaugenwels » Antwort #12 am:

Viel Erfolg, ich drück die Daumen.Vom Elternbaum kann man nicht auf die Nachkommen schließen. Es kann alles mögliche rauskommen.
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Starking007
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Re:Walnussbaum in Norddeutschland?

Starking007 » Antwort #13 am:

Nach meinen Erfahrungen geben großfrüchtige Mutterbäume zu 75% etwas größere Nüsse.Nach 12 jahren festzustellen, dass man murmelgroße Teile hat, die man im Schraubstock öffnen muss, um mit der Nagelfeile das Fruchtfleisch rauszupopeln,ist alles andere als ermutigend.
Gruß Arthur
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Marsch_Düne
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Re:Walnussbaum in Norddeutschland?

Marsch_Düne » Antwort #14 am:

Ich kenne aus Nordwestdeutschland sehr viele Walnussbaumstandorte. Sowohl gezielt gepflanzt als auch Sämlinge. Darunter auch reich tragende Exemplare. Das Klima dürfte also kein Problem sein. Die Böden reichen von lehmig über sandig bis steinig (Steinschüttungen entlang der Weser). Ich glaube in Sandböden ist nur eine extra Nährstoffversorgung wichtig, aber das hat man ja auf dem Kompost. ;) Ich hatte auch drei Sämlinge im Garten (Lehmboden). Einer davon darf weiter wachsen. Er ist aber noch zu jung für eine Ernte. Spätfrostschäden gab es nur im Winter 2011/12. Die Blattspitzen wurden schwarz. Schien ihm aber nicht viel ausgemacht zu haben.
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