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Stumpery/Totholzhaufen (Gelesen 18403 mal)
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Stumpery/Totholzhaufen
Ich möchte einige Wurzelstöcke zu einem optisch nett aussehenden Totholzhaufen gruppieren. Was mich aber seit längerer Zeit beschäftigt:- Wie gehe ich mit dem Mäuseproblem um? Ich habe aktuell Wühlmäuse im Garten, und unter/zwischen diesen Wurzelstöcken biete ich denen vermutlich eine sichere Bleibe, die auch meinem Zugriff und meiner Kontrolle entzogen ist. Wird das ein Problem, kann bzw. soll ich Vorbeugemassnahmen treffen? Hasenstallgitter unterlegen wird sie zumindest stören?- Unkraut. Diese Fläche liegt relativ sonnig/max halbschattig, und drunter ist aktuell noch "Wiese". Auch Brombeeren sind nicht weit. Da wachst rasant "alles". Wie regle ich dieses Problem? Füllt man die Zwischenräume mit Erde aus und pflanzt?- Was sollte ich sonst noch bedenken?Lieben Dank im voraus,Martina
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Re: Stumpery/Totholzhaufen
Auf meiner Wiese habe ich öfters optisch weniger nett aussehende Totholzhaufen.Mäuse habe ich dort noch nicht beobachtet, dafür öfters Eidechsen und Blindschleichen.Unkraut wächst da in der Tat, zuerst Gras, Quecke, später gern Hundsrosen und Brennnesseln. Schlimm finde ich das nicht, denn das Holz wird ja eh von Pilzen befallen und vermodert, so ein Haufen hält nur ein paar Jahre. Danach kann man regelmäßig mähen, was Brennnesseln und Rosen irgendwann verschwinden lässt.Man kann solche Haufen immer wieder an anderen Stellen aufsetzen, dann ist Unkraut kein Problem.
- Mediterraneus
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Re: Stumpery/Totholzhaufen
Oder du machsts im Schattengarten, dann kommt Unkraut nicht ganz so stark. Zumindest die Quecke nicht.Das verrottende Material gibt einen guten Waldboden.Wenn du Brombeeren hast, dann wird der Haufen bald im Brombeerdickicht verschwinden, fürchte ich.
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- Danilo
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Re: Stumpery/Totholzhaufen
Ein Totholzhaufen taugt prima als Rankhügel für etwaige Kletterpflanzen. Ich denke da an Hopfen, Clematis (Schnecken?) und dergleichen. Die Schattierung durch deren Blattmasse hält Neuansiedlung(!) von Brennnesseln & Co durchaus in Grenzen, wenn das gewünscht ist. Gegen bestehende Rhizome oder gar Brombeeren hilft das natürlich gar nichts.Neben Mäusen sollen sich ja auch einschlägige Räuber unter solchen Haufen wohlfühlen, die das Nagegetier sogleich auf die Speisekarte setzen. :)Vielleicht hast Du ja Glück und ziehst damit Mauswiesel o.ä. an.
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Re: Stumpery/Totholzhaufen
Es ist nicht mein erster Totholzhaufen, deshalb weiss ich ein bisschen, was mich erwartet. Insofern ist die Unkrautfrage definitiv ein Problem, ich bin ja praktisch dauernd dabei, Ordnung zu schaffen, und möchte eigentlich nicht, dass die Stumpery "Keimzelle" für neue Dramen ist.Ich habe wenig Schatten im Garten, insofern habe ich keine Wahl, es wird maximal halbschattig da sein. Manche Stumperies sind mit Erde ergänzt und gezielt bepflanzt - ist das sinnvoller? Sonne und Totholz ist irgendwie unlogisch ...
- Mediterraneus
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Re: Stumpery/Totholzhaufen
Bepflanzen ist schon sinnvoller. Du kommst schneller zu einem optisch befriedigenden Ergebnis.Es sollten halt keine Brombeeren (wurzeln) unter dem Haufen sein 

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Re: Stumpery/Totholzhaufen
Okay - dass ich das Mäuseproblem zumindest nicht anheize, ist immerhin etwas. Im Uralttotholzhaufen überwinterte ein Igel - der ist aber (der Haufen, nicht der Igel) mittlerweile fast nur mehr Erde. Und überwuchert von Brombeeren und manche tote Gehölze waren nicht tot genug.Im Totholzhaufen vom letzten Jahr fühlt sich leider wirklich die Brombeere recht wohl, sie kommt von aussen, schlingt sich durch ...Diesen Lebensraum vernünftig zu gestalten, fällt mir schwer.Danilo, die Ranker ... hm - dann ist der Eindruck der Stumpery im Sommer kaum zu bemerken. Aber die Idee hat was ...
- Mediterraneus
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Re: Stumpery/Totholzhaufen
Welches Totholz hast du denn überhaupt?Ich hab z.B. mit Reisig eine "Mauer" aufgebaut. Einfach alles Reisig gleich lang abschneiden und bündeln. Dann aufeinanderschichten. Links und Rechts hab ich Pflöcke in die Erde geschlagen, damit die "Mauer" nicht seitlich wegrutscht.Größere Holzbrocken, Stämme etc. baue ich in den Garten mit ein. Als Hangbefestigung oder als Abgrenzung.Ein gescheites Foto hab ich nicht gefunden. Hier wurden z.B. alte halbverrottete Eichenstämme in den Waldgarten eingearbeitet.
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- Danilo
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Re: Stumpery/Totholzhaufen
Genau genommen bemerkt man ihn dann gar nicht.Danilo, die Ranker ... hm - dann ist der Eindruck der Stumpery im Sommer kaum zu bemerken.



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Re: Stumpery/Totholzhaufen
Die könnte man dann auch gegen die Brombeeren in die Schlacht schicken ;)Aus meiner Reisigmauer kommen übrigens Brennnesseln :-XDa sie aber den Kompost gegen die Nachbarwiese abgrenzt, und die Brennies auf der Nachbarseite wachsen, dürfen die das.
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Re: Stumpery/Totholzhaufen
Welche Ausmaße (Länge, Breite und vor allem Höhe) haben denn eure Totholzhaufen, Martina und Mediterraneus - bzw. deine Benjeshecke, danilo?
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Re: Stumpery/Totholzhaufen
Meine "Mauer" ist 1 m hoch und 2 m lang bei einer Breite von etwa 80 cm.Richtig viele Totholzhaufen hab ich nicht.Bis heut früh lag noch die halbe Obstwiese voll. Wird aber gehäckselt und als Mulch im Schattengarten verwendet. Ich schmeiß anfallende Äste, wenn knorrig und nicht verschürbar, auch mal so unter die Rhododendren.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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- Danilo
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Re: Stumpery/Totholzhaufen
Es sind keine echten Benjeshecken, eher "urbane Heckchen", hab ja einen eher kleinen Garten. Alle so 1-6m lang, meist 1m breit und hoch, hier und da hab ich Äste senkrecht reingesteckt, die berankt werden, dort also entsprechend höher.Als Pfähle hab ich teils Hölzer eingeschlagen, teils auch Jungwuchs wie Ebereschen, Hainbuchen, Faulbaum, Felsenbirnen zum Anlehnen verwendet. Letzteres wird ja auch bei den echten Benjeshecken gemacht.Sie trennen Gartenbereiche, cachieren Gebäudesockel, sind bodennahe Windbrecher, Schattierer vor Wintersonne, Igelquartier, wie erwähnt auch Rankgerüst, Schnittgutabnehmer und vieles mehr.Welche Ausmaße (Länge, Breite und vor allem Höhe) haben denn eure Totholzhaufen, Martina und Mediterraneus - bzw. deine Benjeshecke, danilo?
Re: Stumpery/Totholzhaufen
was für eine super gute Idee!Zu Martina: die Sache mit den Brombeeren. Die sollten doch schon großflächig entfernt werden. Speziell die bodennahen Schnittstellen, die dick und stark verholzt sind, müssen raus. Der Totholzhaufen muss eine Höhe haben und Masse.Die Ränder sind das Problem, wenn er auf der Wiese aufgebaut wird. Unweigerlich hat man üppig wachsendes ungewolltes Zeug. Auch mit Mulchen erreicht man das genaue Gegenteil. Das ungewollte Zeug wächst noch sehr viel besser.Aus unserem Totholzhaufen, der nach Windbruch einer mächtigen Weide entstanden ist, habe ich nach 2 oder 3 Jahren eine Pflanzfläche GR 2 gemacht. Aststücke und rottige Laub- und Rindenreste sind ein hervorragendes Substrat für Magnolie und Blaubeere. Amerikanische Waldpflanzen dazu. Bin gespannt wie es sich dieses Jahr entwickelt.Genau genommen bemerkt man ihn dann gar nicht.Danilo, die Ranker ... hm - dann ist der Eindruck der Stumpery im Sommer kaum zu bemerken.Humulus lupulus 'Aureus' beispielsweise bedeckt meine lichtschattigen kleinen "Benjes-Mauern" vollständig. ...
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re: Stumpery/Totholzhaufen
Stumpery VideoIn diesem Video wird klar ersichtlich, dass diese Stumperies in der vollen Sonne auf sterilem Boden gebaut werden. Mit Gärten wie wir die kennen, kann das nicht funktionieren. BBC Text dazu. Die Engländer!
Was ich mit Farnen versuche zu bepflanzen ist ein Moderholzhaufen im Halbschatten unter einer Eiche angrenzend an einen Sandsteinhügel. Quasi die Rückseite davon. Dort gibt es ein mäßiges Brombeerproblem und kein Grasproblem. 2 der Farne sind schon mehrjährig gut eingewachsen. Ilexfarn und Amerikanischer Schwertfarn. Gegen die Wühlmäuse habe ich Äskulapnatter und Marder. Tatsächlich sind dieses Jahr die Mäuse verschwunden. Fast.

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