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Junge Nashis: Düngen ja/nein, und wenn, womit? (Gelesen 3307 mal)
Moderator: cydorian
Junge Nashis: Düngen ja/nein, und wenn, womit?
Hi!Meine drei selbstgezogenen, einjährigen Nashis sollen im Laufe des Frühjahres aus ihren Töpfen in Mutters Garten. Bisher habe ich auf jede Art von Düngung verzichtet.Wenn ich sie umpflanze, sollte ich bei der Gelegenheit düngen? Und wenn, womit?Gruß lost (ein absolut Erfahrungsfreier, der aus Spaß und weil er die Früchte lecker fand, ein paar Kerne in einen Topf gesteckt hat
)

- Zuccalmaglio
- Beiträge: 2831
- Registriert: 27. Jan 2005, 19:55
Re:Junge Nashis: Düngen ja/nein, und wenn, womit?
Hinsichtlich Düngen bin ich nicht so der Fachmann. Aber mit einer Schaufel voll Kompost bei jedem Bäumchen kannst du sicher nicht viel falsch machen.Ansonsten einen Universaldünger aus dem Handel ("chemisch" oder "Bio/organisch") nach aufgedruckter Dosierung (halbe bis volle Dosis) ausbringen.Wenn die Mutterpflanze der Nashis grundsätzlich selbstfruchtbar gewesen sein sollte und tatsächlich auch vom eigenen Pollen bestäubt worden sein, dann sind deine Nachkommen mit der Mutterpflanze vermutlich sehr ähnlich, aber nicht identisch, d.h. du hast die Nashi Sorten mit mehr oder weniger Abweichungen.Wenn die Mutterpflanze von einer anderen Nashisorte oder einer Europäerbirnensorte bestäubt worden sein sollte, hast du einen Mischling. D.h., dass deine Nachkommen nur noch zur Hälfte das Erbe der Mutterpflanze beinhalten. Phänotypisch kann das im adulten Stadium in Baum und Frucht nicht unbedingt hälftig zum Ausdruck kommen. Dort kann das schon mal mehr in die eine oder andere Richtung gehen oder auch was kaum brauchbares herauskommen.
Tschöh mit ö
Re:Junge Nashis: Düngen ja/nein, und wenn, womit?
Okay, THX erst mal. Kompost kommt natürlich mit ins Pflanzloch, ich dachte nur, vielleicht kann man jungen Bäumchen durch Zugabe bestimmter Stoffe helfen, sich in der Wachstumsphase besser zu entwickeln...Zur Sorte meiner Bäumchen kann ich leider nichts sagen. Wie schon geschrieben, fand ich die Nashi-Birnen einfach lecker, als ich sie mal im Supermarkt gekauft hatte. Ich bin eigentlich kein Birnenfan, aber das Fruchtfleisch der Nashis hatte für mich das optimale Verhältnis zwischen Festigkeit und Saftigkeit...Ich habe dann festgestellt, daß als Herkunftsland immer China angegeben war (bitte nicht schlagen!). Deshalb dachte ich zunächst, diese Sorte würde in unseren Breiten nichts werden. Dann las ich, daß das Quatsch ist, und beim nächsten Mal habe ich dann einfach ein paar Kerne in einen Planztopf gesteckt. Wenn sie auch bei uns Frucht bringen, warum sollte ich mir meine Lieblingsbirne um die halbe Welt schippern lassen?Aber wie gesagt, war zur eigentlichen Sorte nichts angegeben. Ich denke jedoch, daß diese Früchte in China in größeren Plantagen angebaut werden, was eine Fremdbefruchtung zumindest unwahrscheinlich(er) macht (ist aber nur meine eigene, blauäugige Meinung), oder?Gruß lost 

Re:Junge Nashis: Düngen ja/nein, und wenn, womit?
Also ich kann Zuccalmaglio nur zustimmen. Kompost schadet nie; weder der Frosthärte noch der Fruchtqualität.In der gewerblichen Nashiproduktion wird meistens folgendes verwendet:3:1:2 Zb Kristalon lila von Yaraoder auchKrista K Plus ebenfalls von YaraPersönlich würde ich dir Kompost und Hornspäne empfehlen. Da hast du zwar kleinere Früchte aber einen guten Geschmack. Ebenfalls das Wachstum verläuft "gesünder".Beste GrüßeFelix
- Starking007
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Re:Junge Nashis: Düngen ja/nein, und wenn, womit?
Ich würde nie nie nie Kompost in irgendein Pflanzloch tun,außer bei Kürbis Zucchini und bei Tomaten.
Gruß Arthur
Re:Junge Nashis: Düngen ja/nein, und wenn, womit?
Und ich pflanze Bäume grundsätzlich in stark torfhaltigen Kompost. Allerdings haben wir hier sehr sandigen Boden.
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Re:Junge Nashis: Düngen ja/nein, und wenn, womit?
Ich mische auch immer die Aushuberde mit (allerdings gekauftem und fertig kompostiertem) Kompost als Startdüngung und Bodenauflockerung (steifer Lehm)
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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- Zuccalmaglio
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- Registriert: 27. Jan 2005, 19:55
Re:Junge Nashis: Düngen ja/nein, und wenn, womit?
Ich gebe Kompost auch nie in die Pflanzlöcher (ohne Begründung, einfach nach Bauchgefühl) sondern immer obenauf mit leichtem einharken.lost68er,ich war jetzt gedanklich davon ausgegangen, das du die Samen aus einer Nashifrucht verwendet hast, die bei dir im Garten gewachsen ist....Das muss natürlich nicht so sein, wei dein Beispiel zeigt.Ob Nashis generell auf Fremdbestäubung (wie z.B. Äpfel) angewiesen sind oder ggfls. nur bestimmte Sorten, weiß ich nicht.Aber wenn, stehen in den chin. Plantagen entsprechende Befruchtersorten.Dann warte einfach mal ab, was draus wird. Dauert aber vermutlich bis zu ein paar Jährchen. Um nicht wieder verpflanzen zu müssen, würde ich die Sämlinge schon jetzt genügend weit auseinander pflanzen. Also mind. 2, besser aber noch 3-4 Meter.Bei späterer Veredlung auf eine geeignete schwache Unterlage, möglicherweise ist dafür auch Quitte A geeignet, könnte die Wuchstärke im Rahmen bleiben und der Ertrag ggfls. etwas früher einsetzen.
Tschöh mit ö
Re:Junge Nashis: Düngen ja/nein, und wenn, womit?
Hallo,die Bäume nicht in gute Erde setzen, höchstens in leicht verbesserten Boden, außen vom Wurzelballen mindestens 5 -10 cm weg kann bester Kompost oder Mist, was so da ist, gegeben werden,im Juni zur ersten Trockenzeit merken die Bäume, daß ein stückchen weg noch Feuchtigkeit ist und wachsen besser an,wenn die Bäume direkt in bester Erde stehen, werden sie so gut wie nie in den schlechten Boden hineinwachsen.LG
Re:Junge Nashis: Düngen ja/nein, und wenn, womit?
Hallo @all,THX für Eure Einblicke! Langsam wird mir klar (@Zuccalmaglio), daß meine Vorstellungen hinsichtlich der Fortpflanzung von Kulturobst ein wenig naiv waren. Aber ein tolles neues Thema für die private Neugier!@Apfelmann: Danke für Deine Erklärung, warum man keinen Kompost mit ins Pflanzloch geben sollte. Der Schrebergarten meiner Mutter liegt im Nordosten Berlins, kurz vor dem "Barnim", einer Endmoräne. D.h., es ist Urstromtalboden, also Sand. Die Gartenkolonie, in der Mutters Garten liegt, gibt es zwar schon seit mehr als einhundert Jahren (also fast genau so lange wurde dem Boden regelmäßig Kompost zugeführt), aber jetzt habe ich auch eine Erklärung dafür, warum sich möglicherweise die Apfelbäume, die meine Mutter anstelle uralter, zu fällender Bäume gesetzt hat, nicht so entwickeln, wie gedacht
...Gruß lost
