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Spalier an Eternitwand (Gelesen 5970 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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lumusan
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Spalier an Eternitwand

lumusan »

Hallo, ich brauche Ideen, wie ich möglichst stabil, günstig und schnell eine Rankhilfe an eine Eternitmauer anbringen kann.Wir wohnen in einem alten Haus, welches gebaut wurde, als es die Regelungen bezüglich eines Mindestabstand zu den Grundstücksgrenzen noch nicht gab. Daher habe ich links und rechts Nachbaren, deren Häuser direkt auf der Grundstücksgrenze stehen.Ein Nachbar, ein Wirtshaus, hat eine mehrere Meter hohe Eternitwand. Vor einigen Jahren fragte ich ihn, ob er einverstanden wäre, wenn ich die Mauer begrüne und wilden Wein daran hochwachsen lasse. Er gab sein Einverständnis. Nun meint er aber, dass mein Wein wohl daran schuld ist, das seine Wände nass sind und will, dass ich den Wein entweder rohde oder wenigstens eine Rankhilfe anbringe, damit der Wein nicht direkt an seiner Mauer hoch wächst.Generell glaube ich nicht, dass man den wilden Wein durch ein Rankgitter daran hindern kann, auch hinter den Eternitplatten zu wachsen, aber wenn er gerne möchte...Ich muss auch sagen, dass der Wein bei starken Stürmen auch immer wieder von der Wand gerissen wird, daher wäre ein Rankgitter sicher auch nicht verkehrt. Nur brauche ich nun noch Ideen, wie ich das wohl anstelle. Ich möchte seine Wand nicht beschädigen, also nicht oft anbohren oder so. am besten wäre also etwas Freistehendes. Idealerweise sollte es noch nichts kosten und kaum arbeit sein ;)Habt ihr Inputs für mich?
Günther

Re:Spalier an Eternitwand

Günther » Antwort #1 am:

Eine freistehende hohe Rankwand, bewachsen, wirft Dir der nächste stärkere Wind um.Entweder mußt Du sie doch an der Nachbarwand befestigen oder ein aufwendiges Stützgerüst bauen.
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Gartenplaner
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Re:Spalier an Eternitwand

Gartenplaner » Antwort #2 am:

:oMit "Eternitwand" meinst du, dass die Hauswand mit Eternitplatten verkleidet wurde, wie man das früher regional häufiger machte?Da kannst du im Prinzip nix dran fest machen, du kannst nicht durch die Eternitplatten bohren, ohne dass die zerbrechen :( Und ein freistehendes Gerüst bräuchte Fundamente, holladiewaldfee, das muss ja Winddruck und Sog standhalten können auch beim heftigsten Sturm :-X Wilder Wein - und ich gehe davon aus, dass du den hast, der sich selbstständig an eine senkrechte Fläche anheften kann, sonst wäre er bis jetzt nicht an der Wand gewachsen - wird und kann sich gar nicht an einem Rankgitter festhalten, der bildet durch Kontakt mit dem Untergrund Haftscheiben aus und "klebt" sich so fest.An einem Rankgitter können nur Schlinger (z.B. Wisteria o.Ä.), Ranker (die Organe haben, die sich um etwas wickeln können) oder Spreizklimmer (wie Kletterrosen, die sich sparrig Verzweigen und mit Stacheln verhaken), Selbstkimmer wie Efeu und eben wilden Wein müsste man "einflechten".WENN du etwas an der Wand des Nachbarn befestigen KANNST/DARFST, wäre es sinnvoller, eine ordentliche Kletterhilfe zu montieren (kostet aber was), den Wilden Wein zu roden und eine oder mehrere Pflanzen aus der Schlinger/Ranker/Spreizklimmer-Familie zu setzen :-\
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Mediterraneus
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Re:Spalier an Eternitwand

Mediterraneus » Antwort #3 am:

....oder was freistehend Grünes vor die Wand setzen.
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Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Biotekt
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Re:Spalier an Eternitwand

Biotekt » Antwort #4 am:

Nun meint er aber, dass mein Wein wohl daran schuld ist, das seine Wände nass sind ...
Wenn der Wilde Wein die Nässe verursacht haben sollte, müsste dies anhand sichtbarer Schäden im Fassaden- oder Dachbereich erkennbar sein. Eine Begrünung mit WW vor Eternit (i.d.R. vorhegängt hinterlüftete Fassade) ohne sichtbare Schäden (Risse/Abbrüche) kann keinen so großen Einfluss auf die bauphysikalischen Eigenschaften solcher Wände haben.
.... und will, dass ich den Wein entweder rohde oder wenigstens eine Rankhilfe anbringe, damit der Wein nicht direkt an seiner Mauer hoch wächst.
Dann wirst du ihn - falls der Nachbar nicht einsichtig ist - roden müssen. Allein mittels wandnaher Rankhilfe lässt sich ein Selbstklimmer nicht vom Direktbewuchs einer Fläche abhalten. Dazu müsstest du ihn "auf ewig" in der Vegetationsperiode alle paar Tage durch Anbinden "erziehen".
Generell glaube ich nicht, dass man den wilden Wein durch ein Rankgitter daran hindern kann, auch hinter den Eternitplatten zu wachsen, aber wenn er gerne möchte...
Aha. Er wächst dahinter. Das ist natürlich übel und muss unterbunden werden. In diesem Fall stellt sie die Frage, wo er eingedrungen ist und wo er in zukunft eindringen kann/wird.Was der Nachbar möchte, würde ich nur realisieren, wenn es Sinn macht.
Ich muss auch sagen, dass der Wein bei starken Stürmen auch immer wieder von der Wand gerissen wird, daher wäre ein Rankgitter sicher auch nicht verkehrt.
Der Abriss ist für ältere Pflanzen (Selbstklimmer) an niedrigen Wänden normal.
Nur brauche ich nun noch Ideen, wie ich das wohl anstelle. Ich möchte seine Wand nicht beschädigen, also nicht oft anbohren oder so.
Die Platten sind doch sicherlich auf eine (waagerechte) Unterkonstruktion geschraubt. An diesen Stellen kann eine leichte Kletterhilfe für leichten bewuchs i.d.R. günstig befestigt werden.
am besten wäre also etwas Freistehendes. Idealerweise sollte es noch nichts kosten und kaum arbeit sein ;)
Schön, dass du noch Wunschzettel schreibst. Aber die richtige Adresse dafür lautet: Weihnachtsmann.... ;)Ich würde eher vorschlagen, dass du mal ein genaues Schadensbild aufnimmst und so gut wie möglich postest und dann schaun wir mal, ob wir deinen nachbarn nicht mit einem angepassten Pflegekonzept - an das du dich dann aber auch hältst - überzeugen können, dass die Pflanze radikal verjüngt wird und anschließend - streng kontrolliert - wieder ohne Rankhilfe wachsen darf. Ob das "kaum Arbeit" ist, weiss ich jetzt noch nicht...
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lumusan
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Re:Spalier an Eternitwand

lumusan » Antwort #5 am:

Ich danke euch für eure Hilfe. Wird wohl leider kein leichtes unterfangen.... ;)Mein Wilder Wein hat keine Haftscheiben, sondern tatsächlich Schlingorgane. Er hält sich mit diesen Schlingorganen an den Platten fest. Das ist auch der Grund, warum er bei Sturm öfter mal abgeworfen wird. Daher wird er auch regelmäßig verjüngt.
Schön, dass du noch Wunschzettel schreibst. Aber die richtige Adresse dafür lautet: Weihnachtsmann....
Naja, wünschen kann man sich ja was... ;) Obs in Erfüllung geht, ist ja was anderes...Tatsächlich gibt es nur eine Stelle, wo der Wein tatsächlich hinter den Platten wächst. Das wäre ja schnell gerichtet und da hätte ich auch gar kein Problem damit.Ich habe versucht, das ganze mal zu fotografieren, damit ihr euch ein besseres Bild machen könnt:DSC06826.JPG DSC06827.JPG DSC06828.JPG
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Touluser
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Re:Spalier an Eternitwand

Touluser » Antwort #6 am:

Also. Als Nachbar wäre mir der wilde Wein auch nicht sympatisch. An deiner Stelle würde ich ein ordentliches Rankgerüstbauen, mit etwas Abstand zum Nachbar und mit etwas anderem beranken. Es gibt z.B. richtigen Wein mit toller Herbstfärbung. Und niemand sagt, dass du ihn formal ziehen mußt. Oder Spindelbäume oder Spalierobst oder.......
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Re:Spalier an Eternitwand

Gartenplaner » Antwort #7 am:

Hallo lumusan,Ah, interessant :o Also müsste es der reine Parthenocissus quinquefolia sein?Ich hatte auch mal diesen, aber trotz Ranken versucht er sich auch in Nischen, Zwischenräume, Dachübergänge zu quetschen, um mehr Halt zu erlangen - wahrscheinlich wär der P. tricuspidata "Veitchii" (mit den Haftscheiben) gar nicht zwischen die Platten gewachsen ??? Wie hoch ist die gesamte Wand denn eigentlich?Und gibts irgendwo die Möglichkeit, direkt an die Wand ranzukommen, um etwas im Mauerwerk zu befestigen?
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Touluser
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Re:Spalier an Eternitwand

Touluser » Antwort #8 am:

Haftscheiben,Haftwurzeln und solche Hebetechnik sehe ich als Hausbesitzer sehr kritisch. Da bleibt immer was an der Wand haften.Und ehrlich, würdesr du deinen Nachbar bei dir am Haus etwas befestigen lassen? Die Haftung wäre auch zu bedenken. Etwas festgewachsenes kann auch mal bei starkem Wind so ne Eternittafel rausreisen. Wer ist für die Reinigung der Wand zuständig wenn z.B.der wilde Wein mit den Haftwurzeln abstirbt und du ihn entfernen mußt? Sie es mal von der anderen Seite als Nachbar und entscheide dann.
Biotekt
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Re:Spalier an Eternitwand

Biotekt » Antwort #9 am:

Mein Wilder Wein hat keine Haftscheiben, sondern tatsächlich Schlingorgane.
Ranken! (- an deren Ende sich Haftwurzeln befinden, sofern die Art/Sorte solche bildet). Daher bezeichnet man WW auch als Haftscheibenranker. Leider schafft die Umgangssprache, die jeden längeren, nicht tragfähigen Trieb eine Ranke nennt, in dieser Frage immer wieder Verwirrrung. Selbst Fachautorenfördern dieses Durcheinander, indem sie z.B. Wisterien und Rosen "ranken" lassen.... Tatsächlich ist die Kletterform (auch -technik oder -strategie genannt) ein wichtiges Eignungsmerkmal der Kletterpflanzen für alle Anwendungen (auch z.B. zur "Baumbegrünung"). Je nach Struktur der Sache, die bewachsen werden soll, kann/muss die Kletterpflanze gewählt werden. Soll das eine bestimmte Art/Sorte sein, sollte man beim Bau einer Kletterhilfe deren Struktur passend dazu auszuführen. Je schlechter die Struktur den Anforderungen der Kletterform und artsprzifischen Merkmalen wie z.B. aktive Rankenlänge und Wüchsigkeit entspricht, desto schlechter wird sie erklettert und desto unsicherer ist der Halt der Pflanze daran. Entsprechende Mängel lassen sich zwar durch Pflege (Leitung und Aufbinden) kompensieren aber je größer der Aufwand dafür ist, desto eher unterbleibt er in der Praxis - vor allem wenn die Anfangsbegeisterung weg ist und/oder die Pflanze größer geworden ist.
Er hält sich mit diesen Schlingorganen an den Platten fest. Das ist auch der Grund, warum er bei Sturm öfter mal abgeworfen wird. Daher wird er auch regelmäßig verjüngt.
Auf den Fotos erkenne ich eine schwache Anlage zur Haftscheibenbildung. Diese ist aber keinesfalls ausreichend. Es gibt Sorten von Parthenocissus quinqiefolia deren Ranken selten Haftscheiben bilden, aber offenbar über negetiv photorop orientierte Rankenspitzen verfügen. Damit erklärt sich das Hineinwachsen der Ranken in Plattenfugen. Dieser Halt ist aber nur zuflliger Art und bei weitem nicht ausreichend.
Naja, wünschen kann man sich ja was... ;) Obs in Erfüllung geht, ist ja was anderes...
So ist es.
Tatsächlich gibt es nur eine Stelle, wo der Wein tatsächlich hinter den Platten wächst. Das wäre ja schnell gerichtet und da hätte ich auch gar kein Problem damit.
Das ist günstig. Trotzdem gleibt die Frage, ob und wenn wie Regenwasser (von außen oder oben) hinter die Fassadenbekleidung kommen kann oder kommt. Ist das nicht der Fall, dann hat der Fassadenbewuchs nichts mit der feuchten Wand zu tun, die dein Nachbar geltend macht. Dann war es eben zu lange zu kalt und die Kneipengäste haben zu viel geatmet oder geschwitzt ...
Ich habe versucht, das ganze mal zu fotografieren, damit ihr euch ein besseres Bild machen könnt:....
Das dritte Bild stellt wohl die Hinterwachsung dar. Ich verstehe es nicht so recht.Ist sie untere Platte nach hinten weg gedrückt oder die obere nach vorn? Ist das Blech links im Bild eine Regenrinne? Falls ja: Ist damit alles in Ordnung?Wie sieht der obere Abschluss der Fassadenbekleidung aus? Dachüberstand? Flachdach?
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Re:Spalier an Eternitwand

Querkopf » Antwort #10 am:

Hallo, Lumusan, zur Hauptsache kann dir Biotekt am besten Auskunft geben. Von mir nur eine Anmerkung zu einer nicht ganz unwichtigen ;) Nebensache:
... Nur brauche ich nun noch Ideen, wie ich das wohl anstelle. Ich möchte seine Wand nicht beschädigen, also nicht oft anbohren oder so. ...
Ältere Eternitplatten sind durch die Bank asbesthaltig. Bohren o. ä. solltest du dir aus Gesundheitsgründen also nicht antun. Du darfst es auch gar nicht, von Gesetzes wegen. Ich kenne jemanden, den das zuständige Umweltamt blitzartig gestoppt hat, als er eine Photovoltaikanlage aufs Dach setzen wollte: Die Eindeckung bestand aus Asbestzement-Schindeln. Da hätte er noch nicht mal bohren müssen, um die Module zu befestigen, nur Schrauben lösen und neue einziehen - nix, niente, streng verboten. Als wir vor einigen Jahren die (teilweise) Eternit-Verkleidung unserer Hausfassade durch was anderes ersetzt haben, rückte der Dachdecker mit Mundschutz an. Und hat jedes Plattenfitzelchen fein säuberlich aufgesammelt, sofort eingetütet und entsorgt. Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Re:Spalier an Eternitwand

Biotekt » Antwort #11 am:

Ältere Eternitplatten sind durch die Bank asbesthaltig. Bohren o. ä. solltest du dir aus Gesundheitsgründen also nicht antun.
Das ist richtig, aber sind sie "älter"? Auf den Fotos sah die Fassade noch nicht übermäßig alt aus. Seit 1990 - also inzwischen 22 Jahren -enthält Eternit keine Asbestfasern mehr.
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Re:Spalier an Eternitwand

lumusan » Antwort #12 am:

Das ist richtig, aber sind sie "älter"? Auf den Fotos sah die Fassade noch nicht übermäßig alt aus. Seit 1990 - also inzwischen 22 Jahren -enthält Eternit keine Asbestfasern mehr.
Das müsste ich den Nachbarn fragen, wir bewohnen das Haus erst seit 2003.
Das dritte Bild stellt wohl die Hinterwachsung dar. Ich verstehe es nicht so recht.Ist sie untere Platte nach hinten weg gedrückt oder die obere nach vorn?
Ich denke beides ein bisschen.
Gartenplaner hat geschrieben:Wie hoch ist die gesamte Wand denn eigentlich?Und gibts irgendwo die Möglichkeit, direkt an die Wand ranzukommen, um etwas im Mauerwerk zu befestigen?
Ich schätze ca. 6m ist die Wand hoch.
Biotekt hat geschrieben:Ist das Blech links im Bild eine Regenrinne? Falls ja: Ist damit alles in Ordnung?Wie sieht der obere Abschluss der Fassadenbekleidung aus? Dachüberstand? Flachdach?
Das Blech links gehört zu unserem Schuppendach, der direkt an die Wand angebaut ist. Ich denke aber, das da alles in Ordnung ist.Ich habe vor Jahren mal damit begonnen, die Nägel, mit denen die Eternitplatten befestigt sind, teilweise heraus zu ziehen und durch Ringschrauben zu ersetzen. Von Ringschraube zu Ringschraube habe ich dann einen Draht gespannt. Wahrscheinlich aber mit zuviel Abstand, denn wenn der Wein sich an den Draht hängt, hängt das ganze nach vorne.
Biotekt
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Re:Spalier an Eternitwand

Biotekt » Antwort #13 am:

Ist sie untere Platte nach hinten weg gedrückt oder die obere nach vorn?
Ich denke beides ein bisschen.
Das geht eigentlich nur, wenn die üblicherweise vorhandene waagerechte Latte hinter der Überlappung fehlt, bzw. gebrochen oder weggefault ist. Anderenfalls (Normalfall bei intakter Unterkonstruktion) wird die obere (überdeckende) Platte unten nach vorn gedrückt. Davon ausgehend, dass der Nachbar eine feuchte Wand hat, spricht einiges dafür, dass diese unabhängig von deiner Begrünung Mängel (ggf. bauphysikalischer Art) hat. In diesem Fall ist eine fachmännische Untersuchung vorzunehmen.Ich kann bisher keinen ursächlichen Zusammenhang einer Durchfeuchtung mit deiner Begrünung erkennen. Deshalb rate ich aktuell auch von jeder Maßnahme deinerseits ab und empfehle, den Nachbarn in seinem eigenen Interesse zu überreden, die Sache untersuchen zu lassen. Erst wenn ein erfolgversprechendes Sanierungskonzept für die Wand vorliegt, kann mit der Planung einer zuverlässig zweckmäßigen Fassadenbegrünung begonnen werden.
Ich schätze ca. 6m ist die Wand hoch.
Also sehr "überschaubar", passabel zu pflegen und mit leichtem Bewuchs ansehnlich zu begrünen.
Das Blech links gehört zu unserem Schuppendach, der direkt an die Wand angebaut ist. Ich denke aber, das da alles in Ordnung ist.
Dessen wäre ich mir wegen der Nähe eines äuffälligen Schadens nicht sicher. Sofern es sich um deinen Schuppen handelt, würde ich den Übergangsbereich zum Nachbarhaus sehr sorgfältig kontrollieren und ggf. zuerst hier eventuelle Mängel (speziell der Dachentwässerung?) abstellen.
Von Ringschraube zu Ringschraube habe ich dann einen Draht gespannt. Wahrscheinlich aber mit zuviel Abstand, denn wenn der Wein sich an den Draht hängt, hängt das ganze nach vorne.
Die Belastung von Spanndrähten und deren Fixpunkten unter Bewuchs ist meist deutlich höher als angenommen wird. Oft ist daher sowohl der Darht, als auch die Schraube und deren Verankerung unterdimensioniert. Aber das spielt in deinem Fall aktuell keine Rolle. Zuerst muss die Ursache der Feuchtigkeit gefunden werden - dann feststehen wie sie dauerhaft beseitigt wird. Daraus können sich ganz neue (andere) Voraussetzungen für die Begrünung ergeben.
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Re:Spalier an Eternitwand

lumusan » Antwort #14 am:

Das ärgerlichste an der ganzen Sache ist ja, das wir voriges Jahr eh genau vor dieser Mauer aufgegraben hatten, um Brunnenwasser einzuleiten. Es wäre ein geringer Mehraufwand gewesen, im Zuge dessen eine Drainagierung vor der Mauer zu machen. Über die feuchte Wand bzw. meinen Bewuchs hat er sich erst beschwert, als alles wieder zugebaggert war. ::)
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