News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Wärmepumpe (Gelesen 3449 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Wärmepumpe
Hallo,ich überdenke z.Z., ob eine Erdwärmepumpe (Flächenkollektor) für mich in Frage kommt.Diese entziehen dem Boden auf großer Fläche (in etwa so groß wie die Wohnfläche) Wärme und nutzen diese als Heizung.Hat jemand von Euch Erfahrung mit dieser Heizmethode?Kühlt der Boden dadurch nicht stark aus?Womit kann man diese Fläche gut bepflanzen (schon mal klar: nichts tiefwurzelndes)?GrußMontydon
Re:Wärmepumpe
hallo montydon!ich kenne erdwärmepumpen in form von tiefen bohrungen, wobei die dadurch gewonnene wärme durch eine kontrollierte be- und entlüftung im haus verteilt wird. es ist sehr teuer in der anschaffung 1m bohrung mit dem dazu passenden system kostet eur 5000.-, wird aber teilweise gefördert.das was du beschreibst habe ich bei bekannten gesehen, die es als heizung für den pool benutzen. sie dürfen nur rasen darauf pflanzen, vertikutieren verboten, da sonst die leitungen kaputt gehen könnten.war ein riesenaufwand das im garten zu verlegen, daher würde ich eine solaranlage auf dem dach oder der fassade bevorzugen - uu geht auch eine fotovoltaikanlage.grußfindling
Re:Wärmepumpe
Hallo,ich habe auch so ein Wärmepumpenprojekt in Planung. Werde aber eine Luft-Wärmepumpe wählen. Da spar ich mir die Bohrkosten.Lies Dir mal auf www.swedengate.de im "Forum Ferienhausbesitzer" den Wärmepumpenthread durch. Da werden sämtliche Möglichkeiten erörtert.LGCarmen
Re:Wärmepumpe
Tiefenbohrung kommt bei uns kaum in Frage (Schieferboden).Bodenpumpen haben gegenüber Luftwärmepumpen den Vorteil eines höheren Wirkungsgrades (da der Boden im Winter ja wärmer als die Luft ist), sind allerdings wirklich teurer.Das mit dem Vertikutieren kann ich kaum glauben, da die Rohre angeblich 1m tief liegen. Wie eine Bepflanzung aussehen darf, würde mich noch sehr interessieren.Daß eine solche Anlage zusätzlich Strom benötgt, ist unbestritten. Allerdings haben - so hab ich gelesen - Wärmepumpen einen Jahresarbeitszeitfaktor (Horrorwort) von 3-5, d.h. es wird 3-5 mal mehr Energie abgegeben, als an Strom eingesetzt wird.
Re:Wärmepumpe
Meine Eltern hatten eine Wärmepumpe im Keller, aber nur für Warmwasser. Sie stand im Heizungskeller und hat zumindest im Winter davon profitiert, daß es dort durch den Ölbrenner immer einigermaßen warm war. Die Abluft wurde in den Vorratskeller geblasen, der dadurch gekühlt wurde. Und schließlich wurde dadurch auch noch die Kellerluft getrocknet und der leichte Luftstrom zwischen Vorrats- und Heizungskeller hat die Wäsche, die dort hing, schneller trocknen lassen. Es gab also sehr viel mehr Nutzen als 'nur' warmes Wasser, und das Kellerklima hat sehr davon profitiert. Leider ging irgendwann der Kompressor kaputt, und mein Vater hat die Reparatur nicht hinbekommen. Nach fast zwei Jahren direkter elektrischer Wassererwärmung hängt das Warmwasser nun mit an der Ölheizung.Wollte nur darauf hinweisen, daß so eine Luftwärmepumpe eine Reihe positiver Nebeneffekte hat.
... ich hätte auch schon einen Markennamen: Homeatom...
Der neue Trend: Homereaktor....Und nicht vergessen: Elektrizität wird auch gebraucht, und das nicht mal wenig. Woher kommt die? Nicht dass du zum Schluss eine Nuklearheizung hast.

Re:Wärmepumpe
Meine geplante Pumpe verbraucht etwa ein Drittel ihrer angegebenen Leistung,damit dürfte sich der verbrauchte Strom gegenüber dem verbrauchten Öl schon rechnen.Luft-Wärmepumpen können auch im Innenbereich aufgestellt werden, wiederum günstiger als draußen.LGCarmen
Re:Wärmepumpe
Meine Wärmepumpe würde auf Primärenergie aus der Steckdose setzen.Eine ökologische Wärmepumpe setzt als Primärenergie daher auf umweltverträglich produzierten Strom, also aus Kleinwasserkraftwerken, Photovoltaik, Biogas oder Windkraft aus Kleinwerken.

Re:Wärmepumpe
Die Stromquelle ist meiner Meinung nach sekundär.Zunächst spart man durch eine gute WP bis zu 75% Energie.Das ist völlig unideologisch ökologisch wie ökonomisch sinnvoll.Welche Stromquelle für den Restbedarf sinnvollerweise verwendet wird, ist schon diskutabler. Ich halte z.B. von Windenergie oder Photovoltaik sehr wenig, Biomasse finde ich eine prima Sache, die allerdings nicht unseren Energiebedarf wird decken können.Eigentlich ging es mir aber ja auch um Erfahrungen mit und Bepflanzung von Erd(flächen)kollektoren, nicht um grundsätzliche Diskussionen um das für und wider verschiedener Energieformen.Ein bisschen Lächeln tu ich schon über euer Gespötte, anderseits bin ich nun doch unsicher, ob euch die Herkunft der benötigten Elektrizität tatsächlich egal ist. Ich denke, der Sinn einer Wärmepumpe steigt und fällt mit der Beantwortung dieser Frage.
Re:Wärmepumpe
Ich weiß ja nicht, wie Ihr auf diese Preise kommt....Eine Wärmepumpe samt Bohrung kommt auf max. 15.000 Euro, so wurde vor ein paar Tagen in SWR1 berichtet.Für eine Wärmepumpe wird erstmal ne Erdbohrung gemacht, die kann bis zu 200m tief sein... ist aber wohl in der Regel nicht so...Mein Ex-LAG hat in seinem Haus eine Wärmepumpe, die Bohrung dazu war 80m tief... was er nun genau bezahlt hat, weiß ich nicht, aber das Teil hat super geheizt, er hat damit seine Fußbodenheizung und die Warmwasserbereitung betrieben.
Viele Grüße - Radisanne
Re:Wärmepumpe
halloechen,wir planen auch gerade eine Waermepumpe..als Heizung fuer unseren gerade in der Planung befindlichen Wintergarten.Anschluss an die normale (Fussboden)heizung ist nicht moeglich da diese zu traege ist, eine reine Mattenfussbodenheizung unter den Fliesen kommt aus energietechnischen Gruenden nicht in FrageDeshalb Waermepumpe ueber Luft.. keine Erdwaerme, das waer fuer einen kleinen Wintergarten zuviel Aufwand.Der positive Nebeneffekt ist, dass man den Wintergarten im sommer kuehlen kann, man braucht keine zuaetzliche Lueftung und die Luft wird getrocknet.ca 30% der Energie, die die Pumpe verbraucht wird Strom, der Rest kommt aus der Luft.aber unsere Loesung ist eine speziell fuer Wintergaerten augelegte Waermepumpe, fuer ein ganzes Haus waere die Leistung unserer Pumpe zu gering..Gryyn, Du nennst eine Photovoltaikanlange als oekologische Stromquelle..hast Du Dir mal ueberlegt wieviel Energie es braucht, die Zellen zu produzieren? und nicht nur Energie, sondern auch Chemie?Aus oekologischen Gesichtspunkten braucht man wirklich keine Photovoltaikanlage auf das Dach zu montieren..Da sollte man besser auf den Oekostrom aus der Dose zurueckgreifen der ja seit Jahren schon angeboten wird. Klar, das ist sicher nicht der Strom, der bei mirankommt, aber die Energieversorger garantieren zumindest dass die Menge an KWh, die ich abnehme, oekologisch produziert werden..nix fuer ungut, aber von Photovoltaik halt ich persoenlich noch nicht sehr viel.. dazu bin ich wahrscheinlich zu sehr Pysiker..viele GruesseNili
Re:Wärmepumpe
Auf dem Gelände der FH in unserem Ort ist ein solcher Erdwärmetauscher mit angeschlossener Wärmepumpe installiert. Ich hatte mich lange über die öde Rasenfläche gewundert....Unser Heizungstechnik-Prof sagte zu dieser Art von Heizung sinngemäß: "Sollten Sie jemals planen, so etwas für sich bauen zu lassen, brauchen Sie dreierlei - viel Platz, Freude am Rasen, und Geduld. Warum: Nun, man braucht sehr viel Fläche für den Wärmetauscher, man kann eigentlich nur Rasen daruf kultivieren, da die Fläche nicht beschattet werden darf (Wurzeln wären ein weiteres Problem) und die Geduld ist erforderlich, weil die Krokusse erst im MAi kommen."Womit er recht hat. Der Wärmetauscher entzieht dem Boden Wärme, er erwärmt sich langsamer mit allen Konsequenzen für die Vegetation.Vielleicht wäre es eine ALternative, mit Solarthermie (Wärmetauscherauf dem Dach) und Wärmepumpe einen Warmwasserspeicher zu betreiben.... Ach, es gibt so herrliche Ideen. Neulich spann ich mit meinem LIebsten darüber, mittels PV, Akku und Frequenzumrichter eine Tiefkühltruhe zu betreiben. Gar einen Eisspeicher für die latente Wärme anzuschließen an die TK-Truhe.....Die TK-Truhe, die sich in einem allzu kalten Aufstellraum befindet (um des Stromsparens willen) mit Thermofühler zu überwachen und bei Gefahr des Abschaltens bei zu geringer Außentemperatur die Ausseneinheit mit 20-Watt-Lampe zu beheizen, was ein irrwitziges Energie-im-Kreis-fahren wäre....Leider sind die Komponenten neu alle zu teuer (und energieaufwendig), man muss also warten, bis das eine oder andere mal irgendwo organisiert werden kann.bastelwütig, gülisar
Re:Wärmepumpe
Hallo Gülisar, habt Ihr schon mal erwogen, die im warmen Halbjahr per Kollektoren gewonnene Energie in das Erdreich unterhalb des Hauses einzuspeisen? Im kalten Halbjahr kann die Wärme dann wieder nach oben gepumpt werden. Eine der Voraussetzungen wäre, daß unter dem Haus keine Wasserader verläuft, die die Wärme "wegspült". Gegen Ende des Winters bräuchte man neben den Kollektoren natürlich noch eine Wärmepumpe, da die "Speicher-" Temperatur irgendwann doch ziemlich sinkt. @all: Die Wärmepumpe sollte am besten mit Holzpellets betrieben werden, damit der Wirkungsgrad höher ist. WPs mit Strom anzutreiben ist m.E. heizen mit Strom, da der Primärenergiebedarf für den WP-Strom in etwa so hoch, jedenfalls nicht wesentlich niedriger ist wie bei direkter Erzeugung der Wärme über eine konventionelle Heizung. Den Aufwand kann man sich dann auch schenken. Wenn ich mir überlege, daß ich im letzten Jahr für meinen vierköpfigen Haushalt ca. 900 m³ Gas für ~ 500,- Euro verbraucht habe, frage ich mich, was mir diese "Energiesparmaßnahmen" bringen. OK, wenn die Gastherme das Zeitliche segnet, käme als Ersatzinvestition ein Pelletsofen in Frage. Blöderweise muß ich dann auch so einen schmückenden Edelstahlauspuff an meine Hauswand schrauben, aber mal sehen, wie dann die Energiepreise sind. Wahrscheinlich fällt mir die Entscheidung pro Holzpellets dann leicht. Ach übrigens, die Idee mit dem Haus auf dem Wärmehügel habe ich vor sieben Jahren mal ernsthaft durchdacht. Für eine Berechnung, der ich vertraut hätte, fehlten mir aber zu viele Parameter. Mit den Werten, die ich angenommen hatte, funktionierte es allerdings in der Rechnung tatsächlich! Aktuelle Recherchen zeigen, dass seit einigen Jahren an solchen Konzepten geforscht wird. Warum direkt ins Erdreich speichern? Jeder dezidierte Wärmespeicher ist einfach zu teuer. Überlegt mal, wieviel Wasser man z. B. braucht, um 9.640 kWh zu speichern. Soviel Energie steckt in 1.000 m³ Erdgas Die kosten momentan ~ 650,- Euro. Um 1.000 kg Wasser um 1 Grad zu erwärmen, braucht man 1,16 kWh, das heißt, diese Energiemenge ist dann in dem Wasser gespeichert. Angenommen, man würde Wasser um 50 Grad, also von 20°C auf 70°C erwärmen, bräuchte man demnach 166 m³, um die Energiemenge von 9.640 kWh darin zu speichern. Hier (leider nur als PDF) lässt sich nachlesen, dass ein solcher Speicher ca. 450 Euro je m³ kostet, das macht dann 74.700 Euro. Der Erdspeicher braucht also mehrere Generationen, um sich zu amortisieren, dazu kommen noch die peripheren Investitionen sprich Wärmepumpe etc. und die Wartung. Kurz und gut, am besten ist immer noch, sparsam mit Energie umzugehen und erst mal die seit Jahren beworbenen Reduktionspotentiale am Haus (Fassaden- und Dachdämmung, Fenster, Brenner ...) und am eigenen Verhalten auszuschöpfen. Ob sich ein Saisonspeicher dann noch lohnt - die Überlegung kann bis dahin verschoben werden. EquisetumP.S. die Rohölpreise sind in den letzten zwei Jahren um 100% gestiegen. P.P.S. Fragt mich doch mal nach der Rentabilität einer Solarwärmeanlage mit/ohne Heizungsunterstützung. ;DEdit: warum macht der Editor immer "€ " aus dem Euro-Zeichen?
Es lebe der Wandel
Re:Wärmepumpe
Eine Wasserader unter dem Haus wäre für eine WP sogar ideal. Grundwasser hat immer 8-12°C, damit kann man eine WP sehr wirtschaftlich betreiben. Kommt bei uns leider nicht in Frage.Eine der Voraussetzungen wäre, daß unter dem Haus keine Wasserader verläuft, die die Wärme "wegspült".
? Eine WP sollte doch Ersatz für eine konventionelle Heizung sein. WP _und_ Pellets macht m.E. keinen Sinn.@all: Die Wärmepumpe sollte am besten mit Holzpellets betrieben werden, damit der Wirkungsgrad höher ist. WPs mit Strom anzutreiben ist m.E. heizen mit Strom, da der Primärenergiebedarf für den WP-Strom in etwa so hoch, jedenfalls nicht wesentlich niedriger ist wie bei direkter Erzeugung der Wärme über eine konventionelle Heizung. Den Aufwand kann man sich dann auch schenken.