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Gießen statt spritzen? (Gelesen 3081 mal)
Gießen statt spritzen?
Ich habe eine Rose, die ist sehr anfällig für Sternrußtau. Die musste ich regelmäßig spritzen, damit sie einigermaßen über den Sommer kam. In diesem Jahr habe ich sie noch nicht gespritzt. Hatte ich irgendwie vergessen. Nun guckte ich sie mir mal wieder genauer an und siehe da: sie hat noch kein Sternrußtau und das, obwohl es hier geregnet hat wie schon lange nicht mehr im Mai. Oder ist die Rose wegen des Regens gesünder? Wenn ja, dann bräuchte ich sie in trockenen Jahren nicht mehr zu spritzen, sondern nur mehr zu gießen. Wie sind Eure Erfahrungen?
Wat den eenen sin Uhl, is den annern sin Nachtigall.
- rorobonn †
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Re:Gießen statt spritzen?
über das spritzen oder nicht kann man ja viel streiten, wenn man lust dazu hat
. die ansichten , wünsche und möglichkeiten sind ja groß...
;)generell ist es eher ein thema für die pflanzengesundheit. wir haben hier schon einige threads zum thema gesamelt...guck mal ggf bei den linksammlungen hier nach, wenn du magst.wenn eine rose "ständig" krank wird, dann liegt es meiner meinung nach nicht an der rose, sondern am standort der rose
da die gegebenheiten für rosen bei mir nicht sehr gut sind, ich aber rosen im garten haben möchte, toleriere ich vieles bei ihnen (gakelwuchs, einbeinigkeit, blühfaulheit, blattkrankheiten etc etc)andere sind da viel strenger und träumen von blumen/rosen, die mich dann fast schon wieder an plastikpflanzen denken lassen
eben jeder, wie er mag
da werfe keiner einen stein!eigentlich sollte man wirklich meinen, dass die rose im regen anfälliger ist als sonst. weißt du, ob sich sonst etwas im garten verändert hat? (baum gefällt, stauden in der nähe entfernt u.o.ä.) sammelst du die befallenen blätter ein und entsorgst sie über den hausmüll?was für eine rose ist es eigentlich??? kennst du den namen?
"Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es!" (Bertrand Russell)
Re:Gießen statt spritzen?
Es handelt sich um die Rose "Comtessa" von Tantau. Es ist die einzige Rose, die ich bislang gespritzt habe. Sonst bin ich nicht so fürs Spritzen und habe anfällige Rosen wieder abgeschafft. Aber die "Comtessa" habe ich wegen der Farbe. Sie passt so gut zum gelben Klinker unseres Hauses.Sie steht hier erst im dritten Jahr. Die Sternrußtaublätter habe ich in jedem Jahr abgesammelt, so gut es ging. Trotzdem war sie befallen. Sonst hat sich nichts geändert, kein Baum gefällt. Dieses Jahr hat sich Hesperis matronalis sehr dicht ausgesät und bedrängt die Rose. Das kann doch nicht die Ursache dafür sein, dass die Rose dieses Jahr gesünder ist ?! Oder?Wenn es nützlich ist, kann mein Beitrag auch verschoben werden zur "Pflanzengesundheit". Ich dachte nur, dass die Frage bei den Rosenexperten besser aufgehoben ist.
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Isatis blau
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Re:Gießen statt spritzen?
Es gibt Pilzkrankheiten, die bei besonders feuchtem Wetter auftreten und andere, die bei trockener Hitze gern auftreten. Mehltau und falscher Mehltau z.B.Welche Bedingungen Sternrußtau braucht, weiß ich nicht. Sternrußtau habe ich bei meinen Rosen immer erst später im Jahr beobachtet, ab Juli.Manche Pilzkrankheiten brauchen auch eine gewisse Mindesttemperatur für eine gewisse Zeit für eine Infektion.
- rorobonn †
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Re:Gießen statt spritzen?
hier in der linksammlung und auch bei der pflanzngesundheit steht halt schon eiiges "drin", wenn man nachlesen mag.was das schieben angeht, so ist das nicht so dramatisch. eine zeitlang war es hier so voll mit (bild)beiträgen und threads, dass man wirklich aussortieren und schieben musste um den überblick behalten zu können...da ist dann die pflanzengesundheit genau richtig bei rosenkrankheiten-threadsWenn es nützlich ist, kann mein Beitrag auch verschoben werden zur "Pflanzengesundheit". Ich dachte nur, dass die Frage bei den Rosenexperten besser aufgehoben ist.
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Re:Gießen statt spritzen?
Bei mir im Garten ist das so, dass der Neuaustrieb auch bei den empfindlicheren Rosen noch gesund ist. Erst im Spätsommer geht es dann los mit Sternrußtau. Ein verregneter Mai macht das eher noch nicht, wenn der Juni und der Juli verregnet sind, wird's schon kritischer!Ich finde nicht, dass der Standort allein die Gesundheit der Rosen bestimmt! Einige Sorten sind eben besonders schlecht in der Blattgesundheit. Aus meinem besten, sonnigsten Rosenbeet sind einige dieser Kandidatinnen schon rausgeflogen, weil sie jedes Jahr jämmerlich befallen zwischen den gesünderen Sorten stehen, trotz bester Bedingungen (bis auf zu viel Nass von oben natürlich
). Mit einigen muss man aber auch einfach nur Geduld haben. Meine "Winchester Cathedral" war anfangs 2-3 Jahre lang nicht sehr gesund, jetzt wird sie mit jedem Jahr resistenter und gesünder, obwohl die Sommer nasser geworden sind! Wenn man den Rosen eine Chance gibt, sich einige Jahre lang zu etablieren, anstatt gleich enttäuscht zu sein und sie wieder zu roden, danken sie es einem manchmal auf überraschende Weise. Vielleicht ist es bei deiner Comtessa ja auch so?
- rorobonn †
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Re:Gießen statt spritzen?
geduld ist auf jeden fall immer gut.
rosen brauchen wirklich oft einige jahre um sich zu etablieren...in den ersten jahren kann es also nicht nur entäuschunegn geben in bezug auf wuchs, höhe, größe, gesundheit, sondern auch bei den blüten können erwarteter duft, die farbe u.ä. von den vorstellungen und angesehenen bilden stark abweichen.es ist eigentlich schade, dass man von den rosen doch oft dasselbe erwartet wie von einjährigen bzw manchen stauden
sie sollen quasi im ersten, spätestens im zweiten jahr "plop" so dastehen, wie man sie in den anderen gärten gesehen hat...ggf gibt man ihnen noch 1-2 jahre zeit, aber innerlich ist man doch schon entäuscht
(ich selber schließe mich da jetzt nicht ganz aus)eine rose braucht zeit und einen guten standort, idealerweise eben beides zusammen
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Re:Gießen statt spritzen?
Ich finde es eigentlich sehr schön, das ein Garten einen auch Geduld lehrt. Für den ungeduldigen Gärtner bieten sich ja Zwiebelblumen an, alle anderen sehen eben den Rosen und Rhododendren so 5-15 Jahre lang beim Wachsen zu, bis die Blätter und die Blütenfülle so aussehen wie in den Katalogen
.
- rorobonn †
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Re:Gießen statt spritzen?
hier mal ein link zu dem hübschen sport von augusta luisa
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Re:Gießen statt spritzen?
Das ist sie.Geduld ist fürs Gärtnern wichtig. Das sehe ich auch so. Aber wenn ich eine Pflanze mehr päppeln muss als sie mir Freude macht, dann trenne ich mich von ihr. Von der "Comtessa" will ich mich nicht trennen. Dafür gefällt sie mir viel zu gut.Es ist auch meine Erfahrung, dass Rosen unterschiedlich anfällig für Krankheiten sind. Die "Comtessa" hat im Katalog von Tantau bei Sternrußtau nur 1 Stern, ist also anfällig dafür. Deshalb hat sie bei mir im Garten auch den besten Platz bekommen: sonnig und offen.Es freut mich zu lesen, dass Rosen mit den Jahren immer gesünder werden können. Das kenne ich von meinen alten Rosen gar nicht.Vielleicht liegt es tatsächlich an den niedrigen Temperaturen in diesem Jahr, dass sich der Pilz noch nicht entwickeln konnte. Sonst ist es ja im Mai wesentlich wärmer. Manchmal regnet es bei uns keinen Millimeter. Und dann kommt der Sprenger zu Einsatz. Das macht den robusten Rosen nichts aus, wohl aber den Sensibelchen wie der "Comtessa".hier mal ein link zu dem hübschen sport von augusta luisa
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- Gänselieschen
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Re:Gießen statt spritzen?
SRT habe ich trotz des miesen Wetters auch noch nicht gesehen - bei mir sind wirklich die Fressfeinde am mampfen - es gibt Rosen, da sind inzwischen fast alle Blätter eingerollt - ein trauriger Anblick. Ich hatte einmal gespritzt - aber dann kam ziemlich gleich ein Regen - das war dann wohl umsonst. Besonders die alte einmalblühende Alba hat es erwischt - ein Bild des Jammers und die Kronenbourg.L.G:
Re:Gießen statt spritzen?
Bist Du Dir sicher, dass der "sonnigste Platz" immer der beste ist? ???Das stimmt oft nicht. Bei Verschwiegenheit über die Abkunft bleibt dann nur "Versuch macht klug". Und dann kommt da noch die Frage der Unterlage hinzu usw. usf.
Man flieht die Farben, weil es so schwer ist, sich ihrer mit Geschmack und Anmut zu bedienen.
(Johann Wolfgang von Goethe)
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hymenocallis
Re:Gießen statt spritzen?
Das ist sehr stark von den regionalen Bedingungen abhängig. Wir leben hier in den Flußauen in einer sehr sonnigen, aber durch das niedrige Niveau vergleichsweise windstillen Gegend. Es regnet über den Sommer meist extrem wenig und der Boden ist sehr durchlässig. Hier ist Sternrußtau aber aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit in der Au so gut wie jedes Jahr präsent - in regenreicheren Jahren umso schlimmer.Wenige Kilometer entfernt am Rand des hier besiedelten Beckens steigt das Terrain und es ist dafür vergleichsweise windig - dort regnet es zwar eher mehr (an den Hügeln werden die Gewitterwolken, die über uns hinweggezogen sind, dann undicht), aber durch den Wind tritt dort Sternrußtau nicht in jedem Jahr auf (meine Mutter ist froh darüber!).Liegt Dein Garten also günstig, kannst Du Dir das Spritzen auch völlig sparen (erst recht, wenn Du krankheitsresistentere Sorten pflanzt) - liegt er weniger optimal, kannst Du zwischen Spritzen und kranken Rosen wählen. LGWenn ja, dann bräuchte ich sie in trockenen Jahren nicht mehr zu spritzen, sondern nur mehr zu gießen. Wie sind Eure Erfahrungen?
Re:Gießen statt spritzen?
Ich hatte viel mit Blattläusen zu tun in diesem Jahr. Und weil ich diese weder einzeln zerdrücken noch mit irgendwelchen Mitteln besprühen wollte - immerhin gibt es neben den Blattläusen ja durchaus Tierchen, die ich in meinen Rosen mag - hab ich das Rosenpflaster DoctorPlant online bestellt und ausprobiert und kann es nur empfehlen. Da ich vier schon ältere Strauchrosen habe, mit vielen Trieben, brauchte ich zwar einige Rosenpflaster, aber es hat sich gelohnt. Eionfach um jeden Trib geklebt und der Wirkstoff verteilt sich innerhalb der Pflanze - so werden nur die Blattläuse, die am Pflanzensaft saugen, abgetötet - für Bienen und Schmetterlinge, Marienkäfer und Hummeln besteht keine Gefahr. Kann ich echt empfehlen.
- Zwiebeltom
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- Registriert: 12. Feb 2009, 08:55