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Sanddorn im Hausgarten? (Gelesen 3808 mal)
Moderator: cydorian
Sanddorn im Hausgarten?
Ich habe vor vielen Jahren, als ich noch keine Ahnung hatte, mal Sanddorn im Garten gepflanzt und zum Glück rechtzeitig wieder gerodet, da er Ausläufer getrieben hat wie wild.Aber schade ist es schon.Deshalb meine Frage: Baut jemand von Euch erfolgreich Sanddorn an und hat keine Probleme mit den Wuchertendenzen?
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
- Gänselieschen
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Re:Sanddorn im Hausgarten?
Ich habe mal drüber nachgedacht, bin aber davon wieder abgekommen, weil der vorgesehene Platz nicht sonnig genug ist. Er hätte dort durchaus wuchern können, obwohl bei mir nichts so richtig wuchert, außer Brennnesseln und Hopfen
. Aber man muss aufpassen, das wirklich männliche und weibliche Pflanzen dabei sind, sonst wird das nichts mit Beeren.Würde mich also auch interssieren, ob jemand Sanddorn kultiviert hat?

Re:Sanddorn im Hausgarten?
Nein, eben wegen der Wuchertendenzen. Ich habe hier eine Haferschlehe stehen, welche fleißig Ausläufer schiebt. Sie steht allerdings in der Wiese - also kein Rasen - und läßt sich gut durch den Rasenmäher und Sense/Schere in Grenzen halten. Wobei ich gestern schon zwei kleine Triebe in der Pillnitzer Vitaminrose entdecken mußte...Für noch so einen Wucherer fehlen mir Platz und vor allem die Muse.

Re:Sanddorn im Hausgarten?
Ausläufer bilden viele Wildsträucher. Neben der Schlehe tun das hier auch der Weissdorn, Prunus und andere. Aber wie gesagt, mit dem Mäher kann man das kontrollieren. Von Wuchern würd ich daher nicht sprechen. Ich hätte gerne einen Sanddorn, habe aber keinen Platz mehr, zumal es ja Männchen und Weibchen braucht. Die Ernte an den stachligen Zweigen soll auch nicht der Renner sein. Kommt hinzu, dass hier im Bioladen sehr guter Sanddornsirup verkauft wird.Deshalb meine Frage: Baut jemand von Euch erfolgreich Sanddorn an und hat keine Probleme mit den Wuchertendenzen?
- Gänselieschen
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Re:Sanddorn im Hausgarten?
Ja, es ist schon recht viel, was man braucht, um etwas zu verwerten. Was nützt ein Riesenmonster, dass ggf. nicht genug trägt? Bei uns am Ferienhaus wächst so ein Teil. Da es in der Nähe reichlich Sanddorn gibt, fruchtet es auch. Es ist wirklich nicht viel, was da zusammenkommt. Ich habe im letzten Jahr mal schnell eine Schale gepflückt und mit Apfel zu einer Marmelade verarbeitet - die war nicht gut haltbar und ist verschimmelt, nachdem das Glas drei Tage offen war.
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Re:Sanddorn im Hausgarten?
Seht mal hier.
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Re:Sanddorn im Hausgarten?
Ausläufer bei Sanddorn sind kein Probme, wenn man entweder die richtige Sorte wählt oder den richtigen Platz. Bei meinen Eltern wars der Platz: Zwischen Gartenzaun mit Strasse und Rasen. Ausläufer konnten nur im Rasen sprossen und wurden sogleich bei jedem rasenmähen umgenietet.Daneben gibts längst Sorten, die wenig bis keine Ausläufer treiben z.B. "Dorana". Es gibt sogar selbstfruchtbare Sorten. Was mich aber immer wieder verwundet sind die Schwierigkeiten, überhaupt einen zum wachsen zu bringen. Die Pflänzchen gehen bei mir gerne ein und wollen nicht hochkommen. Kalkigen flacher Tonboden mag er wohl nicht.
- Gänselieschen
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Re:Sanddorn im Hausgarten?
Wenn ich mir überlege, wo er wächst, z.B. auf Hiddensee - müsste er diesen Boden lieben 

Re:Sanddorn im Hausgarten?
Guck mal in Netrags Link, da steht etwas von Symbiose mit Strahlenpilzen, die erst in Gang kommen muss (deshalb im 1. Jahr Düngung mit Hornmehl) und Tonboden, der mit Sand luftiger gemacht werden soll. Aber wenn ich da so lese, wie umständlich Anbau und Ernte sind - ich muss nicht alles selber anbauen..... Was mich aber immer wieder verwundet sind die Schwierigkeiten, überhaupt einen zum wachsen zu bringen. Die Pflänzchen gehen bei mir gerne ein und wollen nicht hochkommen. Kalkigen flacher Tonboden mag er wohl nicht.

Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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Re:Sanddorn im Hausgarten?
Nö, von dem Sanddorngedanken habe ich mich auch schon verabschiedet. Ich habe so eine Stelle, da wachsen Brennnesseln und Goldrute und drunter ist offenbar ein alter Kies- und Schutthaufen vom Vorbesitzer. Leicht erhöhter Standort. Der Wucherkram verdeckt immer im Sommer schön meinen alten Campingwagen, der unter einem Apfelbaum den Rest seiner Tage verlebt. Leider ist der an der Sichtbaren Seite mit Graffitis besprüht, die nicht abgehen und sehr unansehnlich - da dachte ich mir, dass Sanddorn besser wäre als Brennnesseln und Goldrut - aber die viele Arbeit war nicht zu schaffen - und so richtig üppig Sonne ist dort auch nicht den ganzen Tag. Einen Versuch wäre es wert - wenn der Aufwand nicht so groß wäre. Dort könnte aber ebenso gut noch ein Brombeergestrüpp wachsen - Roden müsste man sowieso vorher.
Re:Sanddorn im Hausgarten?
An diese Versprechen glaube ich erst wenn diese Sorten mind. 10 Jahre in verschiedenen Privatgärten erprobt worden und diese Aussagen in div. Foren bestätigt wurden.Daneben gibts längst Sorten, die wenig bis keine Ausläufer treiben z.B. "Dorana". Es gibt sogar selbstfruchtbare Sorten.

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Re:Sanddorn im Hausgarten?
Ich hab bei mir mal versuchsweise "Friesdorfer Orange" gepflanzt, das ist eine selbstfruchtbare Sorte - zumindest laut Hoflieferant Eggert und anderen Baumschulen
- allerdings auch eher wegen des zierenden Laubs und weil ich Löcher in einer Wildwuchshecke (Weißdorn, Kornelkirsche, Pfaffenhütchen, Feldahorn) mit Wildobstsorten auffüllen wollte.Hab dort auch eine Amelanchier alnifolia "Martin", je eine Cornus mas "Schönbrunner Gourmetdirndl" und "Kasanlak" gepflanzt.Standort eher nicht so ideal, halbschattig, schwerer Lehm - mal schauen, wie er sich schlägt.

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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:Sanddorn im Hausgarten?
In meiner Gegend wächst Sanddorn am Flussdamm - Aufschüttung aus sandigem Kies.In speckigem Boden kann ich mir ihn nicht so gut vorstellen, auch nicht in vernässten Senken oder in Torf.
Cum tacent, consentiunt.
Audiatur et altera pars!
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