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Mondkalender - was tun? (Gelesen 3947 mal)

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Gülisar
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Mondkalender - was tun?

Gülisar »

Guten Abend,als neugieriger Mensch versuchte ich die GArten-Mondkalender zu verstehen und fand 2 verschiedene: bei Mein SChöner Garten - vermutlich einen astrologisch basierten K. und bei Kraut und Rüben einen anthroposophisch motivierten.Dass die K. nicht deckungsgleich in ihren Empfehlungen sind, damit hatte ich gerechnet. Da ich von Astrologie nix und von Anthroposophie nicht viel mehr verstehe, habe ich den detaillierten K. ausgewählt für einen Ersttest. Das war dann der anthroposophische K. von Kraut und Rüben.Nun mein Problem und meine Frage: Ich möchte gern am Wochenende Obstbäume pflanzen. Der K. sieht aber erst Samstag als "Pflanztag" vor. Kann man, nach Meinung und Erfahrung von Mondkalender-Anhängern schon am Freitag, der noch kein Pflanztag ist, die Löcher buddeln - was die schwerste Arbeit ist - und mit der eigentlichen Pflanzerei dann gemütlich am Samstag fortfahren? Oder zieht man dann Tod und Teufel, Gitterrost und Monilia auf sich?Ich wünsche mir jetzt keine Kommentare, dass der Mondkalender esoterischer unwissenschaftlicher Blödsinn ist - skeptisch bin ich selber, reichlich genug. Aber so wie ich aus Neugier mal in eine Kirche oder Moschee gehe, mir aus Neugier mal einen Fernsehfilm anschaue, mir aus Neugier mal ein Gewürz kaufe, das ich bisher nicht kenne, möchte ich gerne mal das Mondgärtnern austesten. Denn "ich weiß, dass ich nichts weiß" (wer hat das gesagt?). Aber furchtbar gern probieren möchte - vielleicht ist der Mondk. (wie Magie und Rituale, manche behaupten ja auch, wie Religion i. A. ) ja auch nur ein Hilfsmittel für schwache Naturen, die sich gern an irgendeinen weisen Ratgeber anlehnen möchten, um "alles richtig zu machen", so wie sie es in der Schule gelernt haben. Und dann beruhigt ins Bett zu gehen. Ich weiß dass nicht. Leider leider beginnt mein erster Versuch mit einer für mich kniffligen Frage. Wie würde man diese nach Mondgärtnerphilosophie handhaben???sehr neugierig auf erörternswerte Antwortengülisar
Irisfool

Re:Mondkalender - was tun?

Irisfool » Antwort #1 am:

Also, dann will ich mal anfangen. Ich habe mal in meiner "Fuchsienzeit" Stecklinge gemacht, bei zunehmendem Mond, die sind schön "stehen" geblieben, nix Bewurzelung.... bei abnehmendem Mond hab ich weitere geschnitten, die null komma nix Wurzeln bekamen und selbst die ersten überholten. Das war mein 1. "Feldversuch", weitere bestätigten dieses. Ich bin kein Esoteriker und glaube nicht schnell viel, aber das hat mich überzeugt. Ausserdem hörte ich einmal von einer ganz alten Frau, wie sie nach einem nassen Sommer, bei verfaulter Kartoffelernte mit ihrem Sohn geschimpft hat, weil er bei abnehmendem Mond die Kartoffeln gesetzt hatte und die darum zu weit in den Boden gegangen wären und nun verfault sind und die Frau kannte ganz bestimmt keinen Mondkalender. Man "tat"das einfach nicht, bei abnehmendem Mond. Such dir selbst aus, ob das stimmt. Man sagt: Versuch macht kluch... ;D
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Gülisar
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Re:Mondkalender - was tun?

Gülisar » Antwort #2 am:

Irisfool, ich MÖCHTE mir ja gern selber aussuchen (ausprobieren), ob das alles stimmt, mit dem Mondkalender und so. Ich erhoffe mir hier Antworten in dem Sinne.....(a) ...buddele die Pflanzlöcher NICHT vor dem Pflanztag, weil....oder(b) ... du kannst die Löcher ruhig schon vorbereiten, wichtig ist, dass das Pflanzen erst am Pflanztag geschieht, weil......Wobei das für mich Entscheidende dann halt das "WEIL" wäre. Interessiert mich ernsthaft, warum jemand der einen (a) oder der anderen (b) Meinung wäre. Konkrete Frage - konkrete und begründete Antwort gesucht. Danke für deinen Erfahrungsbericht :-)gülisar
Irisfool

Re:Mondkalender - was tun?

Irisfool » Antwort #3 am:

Mit Bäumen hab ich leider keine Erfahrung :-\ LG
Gryyn

Re:Mondkalender - was tun?

Gryyn » Antwort #4 am:

Der K. sieht aber erst Samstag als "Pflanztag" vor. Kann man, nach Meinung und Erfahrung von Mondkalender-Anhängern schon am Freitag, der noch kein Pflanztag ist, die Löcher buddeln - was die schwerste Arbeit ist - und mit der eigentlichen Pflanzerei dann gemütlich am Samstag fortfahren? Oder zieht man dann Tod und Teufel, Gitterrost und Monilia auf sich?
Na, ich hätte da jetzt keine Bedenken.Wenn du ja am Freitag bloss unauffällig das Loch buddelst, kannst du am Samstag noch mals kurz einen Blick reinwerfen, und wenn sich da was Verdächtiges reingesetzt hat, also ein Teufel oder so, würd ich ihn nett aber bestimmt rausbitten und dann erst den Baum reinsetzen. So müsste das eine recht sichere Sache ssein, würd ich mal sagen... 8)
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Gülisar
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Re:Mondkalender - was tun?

Gülisar » Antwort #5 am:

Gryyn, da ich glücklicherweise ohne christliche Sozialisation groß geworden bin, bedrücken mich weder Teufel noch Erbsünde. Eigentlich bedrückt mich auch der Mond nicht - weder beim Brotbacken noch beim Epilieren, weder beim Renovieren noch beim Gärtnern hab ich mich je darum gekümmert.Aber es bedrückt mich, dass ich keinen Theoretiker / keine Theoretikerin des Mondgärtnerns ausfindig machen kann, der / die aus seiner / ihrer Sicht begründet, warum "So und nicht anders". Um vielleicht einen kritischen Disput zu beginnen.....Alles ist wischiwaschi-larifari, Glaubenssache halt. Berufsbedingt bin ich drauf geprägt, die Dinge zu ergründen....vielleicht sogar zu verstehen, um dann davon frei zu sein. (wer hat das gesagt? Hier weiß ich es noch: Spinoza).grübelnde Grüsse - gülisar
nicoffset

Re:Mondkalender - was tun?

nicoffset » Antwort #6 am:

Liebe Gülisar!Fühle aufrichtig mit dir, da ich anfangs genauso kritisch dem Mondkalender gegenüberstand wie du. Was ich aber definitiv rausposaunen kann (durch inzwischen fünfjährige, ganz private Feldforschung an Zimmerpflanzen), ist, die Wassertage haben's in sich!!! Was da gegossen wird, ist Gold wert!!Mit dem anthroposophischen und astrologischen Kalender überraschst du mich jetzt ein wenig - dachte tatsächlich, es seien die gleichen. Nun, Maria Thun (darauf gründet der von Kraut und Rüben) hat ja jahrzehntelang akribische Feldforschung betrieben und die Beweise gaben ihr Recht. Als halbe Wissenschaftlerin (zwei Seelen wohnen - ach! - in meiner Brust ... Goethe), würde ich drum dem ersteren den Vorzug geben.Und weil Wolf-Dieter Storl so begeistert von der Anthrosophie ist, könnte man ja ihm glauben:Das mit den genauen Tagen muss man nicht so eng sehen. Schliesslich verändern sich die Planetenkonstellationen nicht um genau so und so viel Uhr urplötzlich. Sagt der Storl.Und noch was: Wenn Samstag Pflanztag ist und du erst Samstag pflanzen willst, ist das super. Schliesslich gibt's keinen "Lochtag" - also nur zu!! (Und Storl würde hinzufügen: Ja, den könntest du auch unbedenklich am Freitag einpflanzen. Hör auf dein Inneres ...)LG, Nicole (hoffe, das war dir erörternswert genug ...)
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Gülisar
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Re:Mondkalender - was tun?

Gülisar » Antwort #7 am:

Und bevor ich morgen früh genauso ratlos wie jetzt dastehe, mach ich einen folgenden Larifari-Kompromiss:- da der Mond abnimmt (nach Vollmond) mache ich nach allersimpelsten Mondkalenderregeln nix "falsch", wenn ich schon morgen anfange zu buddeln. Abnehmend ist er allemal, der gute Mond.- da ich ja morgen noch nicht zu pflanzen beabsichtige "verstoße" ich auch nicht gegen den anthroposophischen Mondkalender, der mit seiner Pflanzempfehlung auf das Überschreiten des Mondhöchststandes wartet - der was anderes ist als Vollmond ;-).- der der astrologische Mondkalender das Pflanzen dieser Tage sowieso gutheißt, bin ich auch hier auf der "richtigen" Seite.Hab ich mit jetzt alles gut zurechtkompromisst? Mal wieder alles gepasst? Da schau, wenn man wirklich will, kann man auch im Do-it-Yourself-Verfahren den Mondkalender so strapazieren, dass es passt. Wie jedes gute Gesetz unbegrenzt dehnfähig. Aber wenn dem so ist, was ist er dann wert? Womit ich, da dreht sich die Katze im Kreis auf der Jagd nach ihrem Schwanz, wieder am Anfang wäre. Der Glaube macht's. Mal schaun, ob er auch wirkt. Manche schwören ja drauf. Aber wie jeder Glaube wird auch dieser wohl unwirksam, wenn man ihn analysiert. (Warum sich, dass ist nun allerdings ganz oT, alle religiösen Eiferer gegen eine systematische Analyse ihrer Religion mit Händen und Füßen oder Schlimmerem wehren).Hab ich mich nun mit der selbstinszenierten Diskussion selber ins Aus debattiert? Scheint so. Probieren werd ich es trotzdem. ;) ;) ;)gülisar
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Gülisar
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Re:Mondkalender - was tun?

Gülisar » Antwort #8 am:

Nicole, dein Posting lese ich erst jetzt - DANKE!gülisar
nicoffset

Re:Mondkalender - was tun?

nicoffset » Antwort #9 am:

Aber wie jeder Glaube wird auch dieser wohl unwirksam, wenn man ihn analysiert.
Ein wahres Wort, ein wahres Wort!Ich bin so ein Hirnmensch, dass man mir hin und wieder kräftig auf den Kopf kloppen muss, damit ich nicht alles und jedes analysiere. Echt - was den Garten betrifft, da hab ich inzwischen auch schon gemerkt, dass ich manchmal besser den Common sense und einfach das Bauchgefühl einschalten sollte (die besten ... naja, sagen wir mal überraschendsten ;D Ergebnisse traten bislang immer dann zutage ...).LG (find den Thread übrigens urspannend ... falls du's noch nicht gemerkt haben solltest und ... überlies Gryyns Kommentare einfach, der steht nämlich nicht auf Esozeugs. Hihi.) Nicole
callis

Re:Mondkalender - was tun?

callis » Antwort #10 am:

Gülisar,gib bei google mal Maria Thun ein. Das ist bisher die einzige Frau, die mich mit ihren Berechnungen überzeugt und die auch eine Menge Versuchssaaten usw. gemacht hat.Ich bin keine gläubige Anhängerin des Mondkalenders, aber hin und wieder richte ich mich danach, wenn es sich machen lässt.In deinem konkreten Fall: Heb das Loch nur morgen aus.(Vielleicht macht Regen es dann schon gleich schön feucht.) Pflanzen heißt ja primär, die Wurzeln der Pflanze mit dem neuen Boden in Kontakt bringen. Und das machst du dann eben am Samstag, wenn die Gestirne dafür günstig sein sollen.(Frag mich bitte nicht, welche Gestirne und warum. ;D. Ich neige der Wissenschaft der Astrologie nicht zu.)
callis

Re:Mondkalender - was tun?

callis » Antwort #11 am:

Ich sollte mich leicht korrigieren. Ich bin nicht von Maria Thuns Berechnungen überzeugt, davon verstehe ich ja nichts und kann sie nicht nachprüfen. Aber ich bin von der Aufrichtigkeit ihrer Bemühungen überzeugt und von den vielen vergleichenden Versuchen, die sie macht.
Gryyn

Re:Mondkalender - was tun?

Gryyn » Antwort #12 am:

Also dass der Mond auf unser Leben auf der Erde Einfluss hat, finde ich nun noch wahrscheinlicher als andere esotherisch aufbereitete Phänomene. Immerhin ist die Anziehungskraft nachweisbar und in Form der Gezeiten sogar bildlich zu beobachten. So ist auch ein Einfluss des Mondes auf die Pflanzen denkbar. Stirnrunzeln verursacht mir die Detailliertheit eines sog. Mondkalenders. Was soll denn schief gehen, wenn man einen Baum einen Tag früher oder später pflanzt, das ist nun doch etwas weit gehend. Wichtiger sind da doch die Wettereinflüsse, also obs grad windet, giesst oder die Sonne heiss vom Himmel brennt. Oder die momentane Ozonkonzentration. Untermauert werden die Empfehlungen denn ja auch bloss mit Beobachtungen. Über die Ursachen gibts keine Ausführungen, jedenfalls keine nachvollziehbaren. Obs der Mond oder der Wind war, wird kaum je überprüft und wär wohl auch schwierig zu überprüfen. Und wenns an einem im Kalender empfohlenen Tag unerwarteterweise doch nicht so gut läuft, bekommt man von den Kalenderverfassern eh keine nachvollziehbare Antwort. Sie wissen es doch gar nicht, können es nicht wissen. Warum dann also die Behauptung, es sei der Einfluss des Mondes? Warum freut sich der Gärtner nicht einfach daran, dass er eben einen günstigen Pflanztag gewählt hat, an dem am Abend noch ein lauer Regen niederging, der das Anwachsen der Wurzeln gefördert hat?
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jackie
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Re:Mondkalender - was tun?

jackie » Antwort #13 am:

Ich hab wirklich schon oft gehört, dass da was dran ist. Nur bin ich vermutlich nicht organisiert genug, amrichtigen Tag zu pflanzen und vieles ist von meinen kleinen Helferlein abhängig (1 und 3 Jahre). Ist der Mondkalender überall gültig oder gibts für Europa einen anderen wie anderswo??
marcir

Re:Mondkalender - was tun?

marcir » Antwort #14 am:

Seit einigen Jahren verfolge ich den Mondkalender. Verschiedene habe ich gekauft, im Moment is "Die Kraft des Mondes" von Alexandra von Osten mein Favorit: Mein GG macht sich natürlich nichts davon, er hat mir mal in vier verschiedenen Kalendern, die unterschiedlichsten Empfehlungen vorgelesen.Was ist wohl dran? Das der Mond einen Einfluss auf die Gezeiten hat weiss jeder. Er soll sogar die Kontinentalplatten um Zentimeter heben. Eine schwache Kraft wirkt wohl auch auf die Kapillarwirkung im Boden und in den Pflanzen selbst. Die Auswirkungen des Mondes sollen ja unterschiedlich sein wenn er auf- bzw. absteigt. Es geht also um eine Veränderung des Winkels vom Mond zum Horizont. Das könnte beim absteigenden Mond eine allmähliche Schwächung der Kraft die auf die Kapillaren wirkt, bedeuten. Das soll das Setzen begünstigen. Hat der Durchfluss von Wasser und Mineralien es dann leichter? Ich weiss nicht.Vor einigen Jahren hat auch noch niemand über die Schwache Kraft bei der Nuklearphysik geredet. Das Thema Strahlung von Handys ist auch noch nicht abgeschlossen.
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