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Kirschbaumfrage (Gelesen 3989 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Röschen
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Kirschbaumfrage

Röschen »

Huhu,ich bin es mal wieder :D.Wollte Euch mal fragen,welche Kirschsorte Süßkirsche Ihr mir empfehlen könnt. Es muss keine selbstbefruchtende Kirsche sein,da in der näheren Nachbarschaft einige Bäume stehen. Wir wollen einen Hochstamm haben.Vielen Dank schon mal für Eure hilfreichen Antworten. ;)
Liebe Grüße von
Marion
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Zuccalmaglio
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Re:Kirschbaumfrage

Zuccalmaglio » Antwort #1 am:

Morjen,es gibt eine unendliche Auswahl an Sorten. Manche sind aber auch , je nach Gegend, schwer erhältlich. Hier mal ein kleiner Vorschlag zur Auswahl."Burlat" - Herzkirsche - Reife ca. 1./2. Kirschen(reife)woche"Teickners schwarze Herzkirsche" - ca. 3. KW"Kordia" - Knorpelkirsche - ca. 5. KW"Regina" - Knorpelkirsche - ca. 6./7. KWIch kenne die 4 Sorten nur frisch und sie schmecken sehr gut und sind im allgemeinen von der etwas robusteren Fraktion. Soweit ich mich erinnere, sind nach der Literatur aber die lezten 3 auch für eine Verarbeitung geeignet. Wenn einige Bäume in der Nachbarschaft stehen, sollte die Befruchtung im allgemein kein Problem sein. Lediglich "Regina" blüht sehr spät und solche Befruchter sind manchmal rar.Burlat und Teickners befruchten sich gegenseitig. Ebenfalls Kordia und Regina untereinander.Noch kurz zum Hochstamm (auf Sämling oder F12 1 veredelt): Du mußt dir darüber klar sein, das der Baum im Alter ca. 100 qm Standraum braucht. Wenn du den Platz hast, ist das eine Sache, die auch toll aussieht. Die Kirschen sind aber nur sehr aufwändig zu ernten (hohe Leiter) und der Baum kommt erst nach einigen Jahren richtig in Ertrag.Die Alternative währen Buschbäume (ca. 60 cm Stammhöhe) oder Halbstämme (ca 1-1,20 cm), veredelt auf "GiSelA 5". Wenn du die Sorten auf dieser Unterlage als Halbstamm nicht bekommst, kannst du auch die Buschbäume über ca. 1-2 Jahre zum Halbstamm erziehen.Abstand der Büsche und Halbstämme: (5) - 6 Meter.Viel Erfolg.
Tschöh mit ö
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Re-Mark
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Re:Kirschbaumfrage

Re-Mark » Antwort #2 am:

Im Bundessortenamt in Marquardt standen einige hundert Süßkirschsorten, die Bäume waren Jahrzente alt und unter 3 Meter hoch. Die Unterlage Gisela 5 gab es damals garantiert noch nicht, offenbar kann man Süßkirschen auch alleine durch Schnitt so klein halten. Das gleiche gilt für die Selbstpflücker-Süßkirschplantage einige hundert Meter weiter.Bei der Sortenwahl würde ich mich für eine entscheiden, bei der man keinen Ärger mit der Kirschfruchtfliege bekommt. Also eine möglichst frühe Sorte (bis 3. Kirschwoche?).
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Zuccalmaglio
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Re:Kirschbaumfrage

Zuccalmaglio » Antwort #3 am:

Re-Mark,das von dir beschriebene setzt aber massivste und auch gekonnte Schnitt- und/oder Sägeeingriffe voraus. Oft sind das auch Eintrittspforten für alles mögliche. Und ob das für den Durchschnitts-Privatgarten-Besitzer so geeignet ist, bezweifle ich. Gerade bei Süßkirschen. Von der "Baumoptik" ganz zu schweigen. Ich muss hier von der Fantasie leben, weil ich die von dir beschriebene Anlage oder ähnliche nicht gesehen habe. Aber vielleicht habe ich ja nicht genug Fantasie.Das die Bäume unter diesen Schnitt-/Erziehungsverhältnissen große Erträge haben, bezweifele ich ebenfalls. Hinsichtlich Kirschfruchtfliege bin ich grundsätzlich deiner Meinung. Aber soll man sich deshalb die schönen späten Knorpelkirschen entgehen lassen?Wir sind ja keine Erwerbsgärtner, die davon leben müssen und so stören ein paar verwurmte Früchte doch nicht.
Tschöh mit ö
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Re-Mark
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Re:Kirschbaumfrage

Re-Mark » Antwort #4 am:

das von dir beschriebene setzt aber massivste und auch gekonnte Schnitt- und/oder Sägeeingriffe voraus. Oft sind das auch Eintrittspforten für alles mögliche. Und ob das für den Durchschnitts-Privatgarten-Besitzer so geeignet ist, bezweifle ich. Gerade bei Süßkirschen. Von der "Baumoptik" ganz zu schweigen. Ich muss hier von der Fantasie leben, weil ich die von dir beschriebene Anlage oder ähnliche nicht gesehen habe. Aber vielleicht habe ich ja nicht genug Fantasie.
Letzteres. Die Bäume sehen ganz normal aus, und die Erträge scheinen mir auch ok zu sein (ich war dieses Jahr dort pflücken). Ich meinte eigentlich, daß ich letztes Jahr mal ein Foto von Kirschbäumen in Marquardt gepostet hätte, aber vielleicht sollte ich nochmal suchen, ob ich ein schönes finde. Die Chance ist aber eher gering, da mich andere Obstarten mehr interessiert hatten. Und diesen Herbst sollten die Bäume im Bundessortenamt gefällt werden. Einsparmaßnahmen... :(
Das die Bäume unter diesen Schnitt-/Erziehungsverhältnissen große Erträge haben, bezweifele ich ebenfalls.
Die Zweige in der Kirschplantage hingen voll, und ich brauchte keine Leiter zum Pflücken.
Hinsichtlich Kirschfruchtfliege bin ich grundsätzlich deiner Meinung. Aber soll man sich deshalb die schönen späten Knorpelkirschen entgehen lassen?Wir sind ja keine Erwerbsgärtner, die davon leben müssen und so stören ein paar verwurmte Früchte doch nicht.
Es kommt ja auch auf die Region an, aber es gibt Leute, bei denen praktisch keine Kirsche ohne Wurm ist. Da vergeht mir der Spaß.
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Zuccalmaglio
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Re:Kirschbaumfrage

Zuccalmaglio » Antwort #5 am:

Siehste, manchmal reicht die Fantasie nicht.Ein Foto von den Bäumen würde mich interessieren. Habe so was nämlich noch nicht gesehen. Wenn die nur bis 3m waren, kann der Stamm doch höchstens 0,5 m gewesen sein. Röschen will ja einen Hochstamm.Was mich an der ganzen Sache stören würde, wäre der permanent sehr hohe Schnittaufwand. Beim Ableiten auf jüngeres Holz entstehen auch sehr große Schnittflächen.Ich denke, mit einer schwächeren Unterlage wie GiSelA5 hat man imHausgarten inzwischen und zum Glück eine echte Alternative. Der Erwerbsanbau macht es vor.Hinsichtlich Kirschfruchtfliege scheint mir das auch vornehmlich eine Frage der Gegend zu sein. Mir schmecken die späten Knorpelkirschen einfach besser. Nicht nur beim Bundessortenamt wird kaputt gespart.
Tschöh mit ö
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