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Rambler im Ahorn (Gelesen 1965 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ...

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peony
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Registriert: 16. Okt 2005, 20:50

Rambler im Ahorn

peony »

Eine Freundin würde gern Rambler in ihre grossen ausgewachsenen Buchen und Ahorn (Ahorne? Ahorns? Ahörner ;)) mit einem Stammdurchmesser von fast einem Meter wachsen lassen. Geht das überhaupt? Die Rose müsste ja dann innerhalb der Krone gepflanzt werden, und da wärs wahrscheinlich recht wurzelig und trocken sowieso. Ich dachte, dass, falls es überhaupt geht, Rosa filipes 'Kiftsgate' die passendste wäre.Was meint ihr?
Loli

Re:Rambler im Ahorn

Loli » Antwort #1 am:

Solange die Lichtverhältnisse ausreichen, bin ich nach einigen Jahren Erfahrung von der Kronentraufregel gar nicht mehr so überzeugt. Sobald die Rose etabliert ist, scheinen ihr die anderen Wasserwegsäufer, wie z.B. Ahorn, nicht wirklich ins Gehege zu kommen. Ich habe in diesem Jahr, das nach der heftigen Regenperiode im Mitsommer bei uns über Wochen extrem trocken war, beobachtet, dass die Unterpflanzung wie z. B. Frauenmantel im wahrsten Sinne darniederlag, die Rosen aber fleißig junge Triebe brachte (zu spät, grr). Nun gibt es ja sehr unterschiedliche Ahorne. Wenn Du den ganz gewöhnlichen und Tiefschatten spendenden Feldahorn meinst, könnte das gehen, wenn er z.B. einseitig bis auf große Höhe aufgeastet ist. Ich habe so einen Grenzbaum, der erst (weil das andere weggesägt wurde, na klar) ab ca. 10 m Höhe sich verzweigt und die Krone ab da auch sehr steil aufbaut. Mermaid hat sich jedenfalls über diesen Standort bisher nicht beschwert, wobei ich anmerken möchte, daß ich unter solchen (und anderen) Umständen immer Speißfässer oder große Eimer nehme, deren Böden ich abschneide. So hab ich das Wässern und Füttern die ersten 2, 3 Jahre gut im Griff. Danach ist nach meiner Erfahrung wirklich nur Extrawässern bei lang anhaltender Trockenheit nötig. Das "Leckerchengeben" funktioniert aber weiterhin prima.Es geht vieles, was auf den ersten Blick und in Ansehung der Buchweisheit angeblich nicht geht. Andererseits geht nichts, was der Rose nicht zuträglich oder zumindest erträglich ist. Schließlich: Vor Buchen (also den echten, Hainbuchen ist was anderes) und Kastanien sollte eins wirklich weichen, - glaube ich.LG Loli
Raphaela

Re:Rambler im Ahorn

Raphaela » Antwort #2 am:

Richtig.Sehr stark schattenwerfende Bäume müssen wirklich aufgeastet sein, um Rosen genug Licht zum Leben zu lassen. Unter einen nicht aufgeasteten Feldahorn z.B. würde ich auch keine Rose pflanzen.
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peony
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Re:Rambler im Ahorn

peony » Antwort #3 am:

'Tschulligung, ich bin leider mit der botanischen Terminologie nicht so vertraut, meint ihr mit "aufgeastet", dass die Äste weit oben beginnen? Habt ihr eine Rambler-Empfehlung, damit meine Freundin einfach mal einen Versuch starten kann? Mehr als nix sein (und 13 EUR weg) kann's ja nicht sein...
Raphaela

Re:Rambler im Ahorn

Raphaela » Antwort #4 am:

Doch: eine verkümmerte Rose und sowas ist immer traurig :-\Stimmt: Aufgeastet bedeutet, daß die unteren Äste eines aums entfernt wurden.Hier wächst eine Venusta pendula unter/neben einer Kopflinde (die alle fünf, sechs Jahre wieder zum Bubikopf gestutzt wird). Vielleicht wäre das eine geeignete Kandidatin? Deine Freundin sollte aber die Rose in einem großen Eimer mit Löchern (oder ganz ohne Boden) eingraben, damit sie nicht unter der Konkurrenz der Baumwurzeln leidet. Unter einem Baum muß auch immer gegossen werden (die Blätter halten ja nicht nur viel Licht fern, sondern auch Regen). Und die Chancen auf Erfolg sind besser, wenn sie mit Abstand zum Stamm gepflanzt wird. Dann hat sie mehr Licht und kriegt mehr Regen ab.
Loli

Re:Rambler im Ahorn

Loli » Antwort #5 am:

Ja, da möchte ich Raphaela voll und ganz Recht geben. Arme Rose wäre das.Erzähl doch mal mehr bitte über den fraglichen Ahorn. Ich habe z.B. im Vorgarten eine Cecile Brünner clb. unter einem Ahorn. Der wurde aber mächtig ausgelichtet und aufgeastet obwohl er nur so zarte zuckerahornmäßige Blätter hat. Das nach unten offene Speißfaß gab's sowieso dazu.LG Loli
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peony
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Re:Rambler im Ahorn

peony » Antwort #6 am:

Ich bin ja auch eine grosse Pflanzenretterin... Konnt noch nie ein Blüm wegwerfen, eher such ich tagelang nach einem Abnehmer (find ich also sehr symphatisch von euch). Die Sache ist nur die: ich wollt ihr quasi zum Einzug ein paar Rosen schenken, und ich weiss, dass sie so gern einen Rambler in den uralten Bäumen hätte (den würd ich gern als Überraschung mitordern) - die Bäume sollen fast 100 Jahre alt sein. 'Sollen' deshalb, weil ich ihr neues Haus noch nicht gesehen habe. Aber die Bäume sind angeblich z.T. in einer Ecke des Gartens versammelt. Sie hat sich schon mal 'Cerise Bouquet' und 'Alba Maxima' zum davorpflanzen und Eck aufhellen/beleben ausgesucht. Ist das was?
Raphaela

Re:Rambler im Ahorn

Raphaela » Antwort #7 am:

Zum Davorpflanzen auf jeden Fall!Wenn der Ahorn aufgeastet ist, könnte es klappen, ansonsten würde ich wirklich eher abraten. Eine Alternative wär vielleicht noch, den Rambler an/in ein größeres Gerüst zu pflanzen, von dem ein Seil o.ä. zum Baum führt. Hab sowas schon mit Kiefernstämmen-Dreibeinen gesehen, das sah sehr gut aus.
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