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Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung (Gelesen 5122 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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carmen
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Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung

carmen » Antwort #15 am:

na Nicole, da bin aber froh, daß es mir nicht allein so geht :DWarum immer nur unsere Fehler betrachten ;DMeine Sämlinge halten sich auch nicht an die Vorgaben. Geranium hat erst im Jahr nach der Aussaat zu blühen. Daran halten sich auch 2 Sämlinge, 1 Nodosum u. 1 Mac. White Ness. Nodosum Nr. 2 fing vor 2 Wochen an zu blühen, im Topf. Ist auch wesentlich wüchsiger als Nodosum 1 im Kübel.Brunnera Jack Frost und das Duftveilchenmonster sind ausgewiesene Säufer, bedanken sich aber mit Wachstum. Dagegen mein Salomonsiegel weigert sich auch nur 1 neues Blatt zu produzieren, wie andere ungenannte auch. Die Cyclamensämlinge sind härter als ich dachte. Haben den brutalen Absturz ihrer Behausung und das anschließende Umpflanzen schadlos überstanden, trotz Babystadium.Ob ich meine Balkonclematis nun totgepflegt habe? 3 m hat sie locker gemacht, ein bißchen geblüht und nun verwelkt sie seit 3 Wochen langsam aber sicher. Keine Welke, aber die Blätter werden herbstlich gelb und vertrocknen. Noch betrachte ich das sportlich, kann ja wirklich der natürliche Zyklus sein. Sie steht ja total absonnig, zwar hell- aber Sonne kommt dort nicht hin. Was zu der Frage führt, soll ich sie tatsächlich zurückschneiden, wie empfohlen? Breiter soll sie nicht werden. Und wenn sie nicht wieder kommt nach dem Rückschnitt? So hätte ich ja schon 3 m.Solch ketzerische Gedanken treiben mich derzeit um. mal sehen, wer als botanischer Pflegefall endet, die Clematis oder ich ;)LGCarmen
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fars
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Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung

fars » Antwort #16 am:

Keine Sorge, Soni, man gar nicht eng genug pflanzen, getreu dem physikalischen Grundsatz, der überall in der Natur und insbesondere im Wald seinen Beweis findet, daß die Natur keine Leere mag. Pflanzen lieben es eng zu stehen, da es den Boden verschattet und ein günstiges Kleinklima schafft. Vorsicht ist nur da geboten, wenn Gewächse zu sehr ihr natürliches Erscheinungsbild verlieren können. Verändern tun sie es ohnehin. Pflanze also ruhig weiterhin eng.Auch die Bedenken von Callis mag ich so nicht teilen. Zum einen kann man das Kleinklima im eigenen Garten sehr wohl verändern, zum anderen lebt unser Garten auch von der Vielfalt. Experimentieren ist erlaubt und ein "Muss" für jeden leidenschaftlichen Gärtner. Vorbehalte habe ich nur da, wo Exoten gesetzt werden, deren Überleben von vornherein fraglich ist. Ansonsten "...füllet die Erde und machet sie euch untertan...". ;)
sarastro

Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung

sarastro » Antwort #17 am:

Wenn man zuuuu eng setzt, kann es zu einer Farce kommen, fars!Bei Prachtstauden:Leitstauden wie Rittersporn etc. 3 PflanzenBegleitstauden wie Geranium 5-7 PflanzenBodendeckende Stauden 7-9 PflanzenSchwachwachsende Raritäten 12 PflanzenIst in etwa eine Faustregel, bitte nie verallgemeinern. Hängt alles von verschiedenen Faktoren wie Bodenverhältnisse, welche Begleitstauden und dem Geldbeutel ab.Aber nichts ist schlimmer, als zu eng zu setzen!! Lieber später nachpflanzen. Oder wie Elfriede in einer zweite Ebene versuchen! ;D
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Soni
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Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung

Soni » Antwort #18 am:

Ich weiss, dass es nix gut ist so eng zu setzen, aber die Sträucher, Stauden usw. sind noch so fuzzimini gewesen und ich kann mir das so schlecht vorstellen :-\wie sie irgendwann mal aussehen werden wenn sie "ausgewachsen" sind. Wenn es wirklich zu eng wird, findet ja vielleicht eine natürliche Auslese statt ;).LGSoni
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fars
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Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung

fars » Antwort #19 am:

Bei Prachtstauden:Leitstauden wie Rittersporn etc. 3 Pflanzen
Na, was passiert denn, wenn du mehr als 3 Delph. setzt? Sie wachsen halt zusammen. Es macht m.E. keinen Unterschied, ob ich einen alten Rittersporn habe, dessen Wurzelstock inzwischen ein beachtliches Ausmaß bekommen hat, oder ob ich 5 Jungpflanzen nahe beieinander setze. Diese kann ich ja später mit einem scharfen Spaten wieder teilen.Aus Platzgründen habe ich wiederholt ein größere Menge von ausgesäten Ritterspörnen eng gepflanzt. Weder war ihr Wachstum beeinträchtigt, noch gabe es Schwierigkeiten bei der späteren Trennung.
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Soni
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Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung

Soni » Antwort #20 am:

Ich denke auch, dass man Sträucher zuschneiden kann und Stauden teilen oder verschenken kann, wenn wirklich was zu eng ist (meine Schwester pflanzt nächstes Jahr an, sie nimmt mir sicher was ab). Besser für die Pflanzen wäre es sicher, ihnen gleich einen größeren Platz zu lassen, damit sie sich richtig entfalten können und nicht von anderen bedrängt werden. Aber so ist das mit den Ungeduldigen eben. Gestern gepflanzt und morgen soll alles blühen. ;)LGSoni
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Phalaina
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Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung

Phalaina » Antwort #21 am:

"Thick planting" hat gewiß auch Vorteile, wie rasche Bodenbedeckung und eventuell auch ein günstigeres Mikroklima für manche Pflanzen, aber man muß dann aber auch bereit sein, die Pflanzung nach gegebener Zeit mal durchzuforsten und einige Teile wieder aufzunehmen. ;)
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fars
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Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung

fars » Antwort #22 am:

So ist es. Aber das muss man oder tut man ohnehin, da sich die Stauden oftmals nicht so entwickeln, wie es unseren optischen Ansprüchen genügt.Bei Gehölzen sollte man hingegen sehr viel wählerischer hinsichtlich des Standorts sein. Im Gegensatz zu den Stauden, lassen sich diese nicht so ohne weiteres rumschubsen.
nicoffset

Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung

nicoffset » Antwort #23 am:

Mir ist wieder ein Fehler in den Sinn gekommen:Ich pflanze immer zu weit auseinander und steh dann unbefriedigt vorm Beet ("Muss ich jetzt wirklich sooo lange warten, bis dann ein schön zugewachsenes Dickicht wird??"). Besonders bei meinem Vorwiesenhang, aus dem ein Vogelgehölze-Dickicht werden sollte, verzweifle ich schier und schäme mich vor allen Spaziergängern, die mir vermutlich insgeheim Geiz und fehlenden Sinn für Ästhetik nachsagen. Aber den Trick mit der zweiten Ebene hab ich auch schon angewendet.@ Fars.Zumindest wir hier im Forum wären nach kurzer Befolgung deines lösungsmittelhaltigen Tipps bald mal rotnasige Alkis ... aber die Idee mit den sich gegenseitig stützenden Gärtnern gefällt mir ;D. Ein ähnliches Ritual hab ich aber schon. Jedesmal, wenn ich was Neues gepflanzt hab, nehm ich meinen GG an die Hand, führ ihn in den Garten und frage ihn: "Na? Merkst du was?" ... Fast so eine gefährliche Frage wie: "Na, siehst du, was heute an mir anders ist?" ... Dann löse ich das Rätsel auf und bestaune das neue Pflänzchen mindestens eine halbe Stunde lang (bis ich dann merke, dass ich inzwischen allein dort stehe 8)). Ja, das hab ich vom ersten Pflänzchen bis heute voll durchgezogen. Ich liebe meinen GG für seine Geduld!@ CarmenSchon wieder ein lauthalses Kichern ... die Gedanken könnten WIRKLICH von mir sein! Immerhin ist es inzwischen besser geworden - früher hielt mich ein eventueller Fehler meinerseits nächtelang wach (Huch! Ich hab den Lavendel SICHER zu tief geschnitten!! Was mach ich, wenn er nicht mehr austreibt???? Und was ist mit meinem Viburnum opulus los?? Wieso kommt der so knickrig? Hab ich ihn falsch eingepflanzt? usw. usf.)LG, Nicole
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fars
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Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung

fars » Antwort #24 am:

Jedesmal, wenn ich was Neues gepflanzt hab, nehm ich meinen GG an die Hand, führ ihn in den Garten und frage ihn: "Na? Merkst du was?" ...
Eine besondere Herausforderung, wenn Geophyten gepflanzt wurden.
nicoffset

Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung

nicoffset » Antwort #25 am:

;D Na, so eine bösartige Xanthippe bin ich dann doch nicht. Beim Salomonsiegel, den ich grade gepflanzt hatte, half ich dann doch ein bisschen nach ... ;)
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SouthernBelle
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Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung

SouthernBelle » Antwort #26 am:

Wenn mans wirklich nicht zu eng haben will, und die Pflanzen sind klein, dann hilft tatsaechlich ein simpler Zollstock: angesagte Groesse aus Warda oder Staudenquelle auslegen- und dann: grosses Staunen! Sind 3m Durchmesser wirklich soviel?Passiert mir immer und immer wieder, daher pflanze ich (fast) nie mehr ohne meinen Zollstock. Gegen Luecken und Spaerlichkeit bis die Pflanze ihren Platz ausfuellt, nehme ich die bewussten Tuetchen: zB Bodendoktor, im Juli(!) ausgesaet, die Tagetes und Calendula blieben von Schnecken verschont und bluehen jetzt in voller Pracht, zB gruene Boehnchen, auch erst im Juli als Bodendecker ausgesaet, einmal haben wir schon davon gegessen, fuer einmal mehr langts wohl noch. Auch gut Papaver commutatum Marienkaefer, ein echter Hingucker. Oder Spinat und Ruccola oder Sonnenblumen, wenn Hoehe gefragt ist. Manches ist dann aber dummerweise so huebsch, dass ich im naechsten Jahr dann Platz fuer das Tuetchen suche.Uebrigens Callis, das mit der Gaertnerei vor der Haustuer (Neuerwerbungen lange bis dauerhaft in Toepfen), das kenne ich auch. da gibt es dann immerhin Ebbe und Flut; leider faellt es aber nie ganz trocken.Ach und das Schilderstecken vergesse ich auch immer mal wieder, und alle Toepfe sind schwarz, verdammt.GruesseCornelia
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fars
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Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung

fars » Antwort #27 am:

Wenn mans wirklich nicht zu eng haben will, und die Pflanzen sind klein, dann hilft tatsaechlich ein simpler Zollstock: angesagte Groesse aus Warda oder Staudenquelle auslegen- und dann: grosses Staunen! Sind 3m Durchmesser wirklich soviel?
Ähem, aber bis diese Ausdehnung erreicht wird, vergehen doch oft viele, viele Jahre?!Wenn wir unseren garten nur nach dem Endstadium der Pflanzen anlegen würden, hätten wir über lange Zeiträume nur einen Flickerlteppich. Und viele Sträucher lassen sich durch andere Sträucher/Stauden hervorragend unterpflanzen. Es soll so sein wie in der richtigen Natur: unter einer Pflanze steht wieder eine Pflanze und unter dieser wieder eine und unter diese erneut eine andere.
macrantha
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Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung

macrantha » Antwort #28 am:

unter einer Pflanze steht wieder eine Pflanze und unter dieser wieder eine und unter diese erneut eine andere.
... nur unter meinen Pulmonarien wächst nix mehr! Diese drängen sie aneinander wie frierenden Spatzen ... die Blätter "zusammengepresst" und mühevoll dem Licht entgegen strebend - da bleibt schon mal eines auf der Strecke. Carex pendula wird vom Rosenwaldmeister niedergerannt (ein wirklich großer Horst) und entfaltet dieses Jahr seine Samenständen nicht in der gewohnt eleganten Verneigung. Bekannter Fehler: zu dicht gepflanzt kombiniert mit großer Wuchsstärke!Abhilfe: scharfer Spaten und endlich mal trauen mit A b s t a n d zu pflanzen.Wobei natürlich ein guter Mittelweg gewählt werden muß, damit der Boden relativ schnell bedeckt und somit geschützt ist ohne jedoch den Pflanzen die Möglichkeit zu nehmen, sich gut zu entwickeln.
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
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fars
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Re:Die gröbsten Fehler bei der Pflanzung

fars » Antwort #29 am:

Carex pendula wird vom Rosenwaldmeister niedergerannt (ein wirklich großer Horst)
Danke, Macrantha, jetzt weiß ich endlich wie das verda... Kraut heißt, daß ich seit Jahren vergeblich bekämpfe. Aber die Leberblümchen hat es bisher nicht unterdrücken können.Deine Beispiele kennt vermutlich jeder Gärtner. Aber die sind m.E. kein Argument gegen dichtes Bepflanzen, sondern unverträglicher Nachbarschaft oder "invasive" Gewächse, die man besser weggelassen hätte. Ein Gegenbeispiel für ein derartige Kuddelmuddel: Unter dem Ahorn, der neben der Hortensie steht, gegen die sich eine Azalee sich zu behaupten versucht, die von einem Pfaffenhütchen flankiert wird, das eine Zaubernuss bedrängt , wächst Waldmeister (Galium odoratum). Auch ein Teufelskraut, das aber den Aronstab nicht unterdrücken kann. Ebenso wenig die Fuchsia magellanica, die sich - zugegeben - schwer tut. Aber die Cornwall-Montbretie und auch einige Helleborusse fühlen sich wohl. Auch ein paar Lungenkräuter, die ich aber ziemlich im Zaum halte, können die Geophyten nichts anhaben.Apropos: ist dieser Thread hier richtig angesiedelt?
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