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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4109628 mal)

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Moderator: cydorian

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paulche
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

paulche » Antwort #1335 am:

Ich habe einige Jungfeigenpflanzen von Stecklingen aus dem Süden (Italien/Kroatien/Spanien).Zwei davon haben jetzt kleine Feigen angesetzt (Fingernagelgröße) die aber höchstwahrscheinlich nicht mehr ausreifen werden.Kann ich trotzdem feststellen, ob die Feigen selbstfruchtbar sind oder nicht, damit ich mal langsam "ausmisten" kann? :-\Wann fallen denn bei den nicht selbstfruchtbaren die Feigen ab?
Es gibt nur wenige, die dir diese Frage beantworten könnten, weil sie schon nicht parthenocarpe Stecklinge o. Sorten hatten. Oft ist man sich sehr lange nicht sicher, welches die Ursache für den Früchteabfall ist.Ich habe die Sorte "Zum Walt". Letztes Jahr hatte sie als Topfpflanze sehr früh Früchte und verlor die 2. Früchte. Dieses Jahr ausgepflanzt werden die 1. Früchte jetzt erst groß, wie bei den meisten anderen Feigen auch. Da ist an eine 2. Ernte sowieso nicht zu denken. Nur in einem sehr frühen warmen Sommer hatte ich mehrere reife Früchte und Fruchtansätze für eine 2. Ernte.
viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
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Didi, Mittelbaden
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Didi, Mittelbaden » Antwort #1336 am:

Hallo Paul,danke, mit der Antwort kann ich was anfangen.Ich denke ich muß die Feigen halt 2-3 Jahre versorgen und was dann noch nicht getragen hat fliegt halt raus. >:(
Dietmar
paulche
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

paulche » Antwort #1337 am:

Heute habe ich von einem Bekannten Samen georgischer Feigen bekommen. Er hat sich die Samen von einem Geschäftspartner aus Georgien mitbringen lassen. Wenn demnächst seine Braut aus Abhasien kommt, wird sie wahrscheinlich von dort weitere Feigensamen mitbringen.Das werden sicherlich bei uns unbekannte Sorten sein o. auch Hybriden mit Wildfeigen. Ich werde sie im Haus vorziehen, auch damit ich weis, woher diese Sämlinge kommen. Bei meinen Sämlingen im Garten bin ich mir nicht immer sicher, woher die Sämlinge stammen, da Feigen von den Blättern her sehr variieren. Ich kann noch nicht einmal immer sicher Wilfeigen von Kulturfeigen unterscheiden.Jetzt im Winter werde ich auch noch einmal Wildfeigen on Schalen vorziehen z.B. afghanische Feigen. Auch anatolische Feigen muß ich noch einmal ansetzen, damit ich sie draußen im Garten von den anderen Wildfeigen unterscheiden kann.Ich hatte zwei Lieferungen von Trockenfeigen aus Afghanistan. Aus einer Lieferung wurden wohl Carica Johannis und aus der anderen Palmata Afghanistan.Junge Zagrossfeigen habe ich noch, aber ich weis nicht, ob im Garten auch schon größere sitzen.Im Garten habe ich Jungfeigen entdeckt, welche ganz winzige gezackte Blätter haben und wahrscheilich im ganzen klein bleiben. Vielleicht etwas ähnlich zu Afghanistanica von Herrn Seiler. Vielleicht sind das anatolische Wildfeigen?
viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn) 7b
paulche
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

paulche » Antwort #1338 am:

FeigenheckeAugust2013Diese Hecke mit über 100 Feigensämlingen habe ich dieses Jahr angelegt. Ein paar Pflanzen sind auch älter. Nächstes Jahr werde ich dann die Lücken erfrorener Pflanzen schließen, aber auch runter gefrorene Pflanzen auspflanzen. Wieviele Pflanzen ich für die Hecke brauche, hängt ja von ihrer Größe ab.
viele Grüße

Paul

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magnificco
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Feigenbaum im Topf

magnificco » Antwort #1339 am:

So jetzt bin ich auch schlauer:wie erwähnt sind alle meine Topffeigen gelg geworden und haben fast alle Blätter geworfen.Trotz Flüssigdünger. Das Problem war, dass ich dieses Jahr unregelmäßig Zeit zum Gießen hatte. Wenn ich also gegossen habe, dann mind 10-15 Liter pro Topf.Das hatte wohl den Effekt, dass der Stickstoff, der in Nitratform vorlag , damit weil flüchtig in Bodenlösung blubbernd statt an Bodenteilchen gebunden, ausgewaschen wurde.Jetzt mit kleinsten Mengen Blaudünger in Depot Granulat ist innerhalb von 3-4 Tagen wieder alles satt grün....nur die alten Blätter sind halt weg und die Früchte auch abgefallen.Ergo:ab jetzt Langzeitdünger in Topffeigen und bei Supersommerwetter (unbewölkt + >26 Grad Celsius ) ausnahmslos jeden Tag zumindest ne Kleinigkeit gießen.Nachschlag:Gefruchtet haben bisher im warmen Innenhof auf 450 m in Bayern:Violette DauphineVioletta Baernfeige ;-) (aus beheiztem Gewächshaus mit Wachstumsvorsprung)und jetzt kommt Ronde de Bordauxdie arme Pastilliere hätte wohl auch schon, hat mir die kärgliche Nährstoffversorgung aber mit Abwurf aller Früchte quittiert.
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Mario,wPfalz
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mario,wPfalz » Antwort #1340 am:

Hallo, wenn man Topffeigen nicht jeden Tag kontrolliert und ggf. gießtwird das nix .Die verdunsten so viel Wasser , das selbst an Tagen mit leichtem Regen das Wasser im Topf nicht reicht .Als Quittung werfen sie Früchte und Blätter ab .Viele GrüßeMario
alter-schwede
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Re:Feigenbaum im Topf

alter-schwede » Antwort #1341 am:

Wenn ich also gegossen habe, dann mind 10-15 Liter pro Topf.
aehm, wie gross sind denn die toepfe???Mit freundlichen GrüßenDirk
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Mediterraneus
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Mediterraneus » Antwort #1342 am:

Wasserfeigen? ;D
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
alter-schwede
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

alter-schwede » Antwort #1343 am:

Wasserfeigen? ;D
waere eine interessante unterpflanzung mit seerosen moeglich ;)Mit freundlichen GrüßenDirk
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Didi, Mittelbaden
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Didi, Mittelbaden » Antwort #1344 am:

Also ich verfahre bei meinen Topffeigen (in div. Töpfen von 20 -40 Liter) so:Ich gieße im Sommer je nach Hitze (abends) jeden 2. - 3. Tag je nach Pflanzengröße mit ca. 2 - 2,5 Liter.Ich nehme Langzeitdünger (ca. 3g/Liter Topfinhalt) und habe dünn mit Rindenmulch gemulcht.Soll zwar bei Feigen nicht so passen, aber ich habe gute Erfahrungen damit gemacht.Jeden Tag gießen halte ich für übertrieben, in einer Anleitung habe ich gelesen jeden 3. Tag und auch nur höchstens so viel bis das Wasser beginnt aus dem Topf zu laufen.Übrigens habe ich bei dieser Handhabe bisher keine Probleme mit Blattfall, Blattvergilbungen oder übertriebenem Fruchtfall.Aber wahrscheinlich muß Jeder selbst rausfinden, wie er das handhabt.
Dietmar
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

paulche » Antwort #1345 am:

Jetzt beginnt wieder die Saison mit trocknen Wildfeigen in den normalen Lebensmittelgeschäften und Obst-Gemüsehandlungen. Afghanische Trockenfeigen konnte ich bischer nur im Versandhandel beziehen z.B. bei Finefoods. Iranische Trockenfeigen - Kugelfeigen werden schon öfter angeboten. Im Versandhandel eigentlich das ganze Jahr und auch ab und zu auf Märkten.Anatolische Wildfeigen werden ab Herbst, also jetzt, auch in normalen Geschäften angeboten.Ich beginne jetzt wieder mit dem Vorziehen der Wildfeigen und werde mir auch einen Vorrat an Tockenfeigen zulegen, die ich dann ab April direkt nach draussen säe, so das sie früh keimen, aber nicht umgewöhnt werden müssen.Während man für afghanische und iranische Kugelfeigen meist über 30 E pro KG bezahlen muß, kann man die anatolischen Wildfeigen oft schon unter 8 E pro KG zu haben. Über die Winterhärte werde ich im Frühjahr berichten. Ich denke, hier wird es wie im Wuchsverhalten ein großes Spektrum geben.Wenn hier in 7 b fast alle Wildfeigen-Sämlinge, anders als bei den Kulturfeigen, überleben sollten, werde ich mich von vielen trennen müssen z.B. von solchen die runterfrieren, wenn sie es machen.Zierliche gezackte Versionen wie die Afghanistanica und Digitata von Herrn Seiler hatte ich unter meinen diesjährigen Sämlingen nicht. Es waren Pflanzen mit rundlichen, später eingefurchten Blättern aus Afghanistan o. solche mit robusten gezackten Blättern, ähnlich Johannis, wahrscheinlich aus Afghanistan, Iran und auch Anatolien., wobei letztere tendentiell kleiner blieben. Ich werde sie diesmal in Schalen noch besser auseinander halten und vor dem Auspflanzen fotografieren.
viele Grüße

Paul

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hargrand
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Aprikösling & quittensüchtig

Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

hargrand » Antwort #1346 am:

ja, Paulche halt uns auf dem Laufenden! :Decht interessant was du da machst :)
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Lizzy
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lizzy » Antwort #1347 am:

Vielleicht gibts ja irgendwann die besonders winterharte Selektion Paulche - Feige ! :D
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

paulche » Antwort #1348 am:

Vielleicht gibts ja irgendwann die besonders winterharte Selektion Paulche - Feige ! :D
Meinen bisher frosthärtesten Sämling habe ich Frostkönig genannt. Pauls Frostkönig wäre natürlich auch nicht schlecht. Es kann natürlich auch eine Königin sein. Er/sie ist 3 Jahre alt. Die Fruchteigenschaften werden sich natürlich erst in ein paar Jahren herausstellen, frühestens in 2 Jahren. Für meinen zukünftig härtesten Sämling z.B. der afghanischen Feigen habe ich auch schon einen Namen: Loganaha. Das ist der Name der Lahn vor 2000 Jahren. Natürlich kann es sein, das ich ab nächstem Jahr viele Sämlinge haben werde, die nicht zurückfrieren. Ich werde wohl nicht geduldig genug sein, den Namen für eine echte Neuzüchtung mit bewußter Auswahl der Eltern aufzuheben.Ich habe auch eine sehr frostharte Feige aus dem schweizerischen Burgdorf. Sie ist leider nicht persistent. Es gibt auch in Österreich und im gebirgigen nördlichen Südtirol schon registrierte sehr frostharte Feigensämlinge, auch mit geniesbaren Früchten. Leider wurden sie noch nicht vermehrt. Zur weiteren Zucht könnte man auch die Feige Burgdorf einsetzen. Leider müssen wir ein paar Jahre warten, bis meine afghanischen Palmata Pollen liefern können, um sie zum kreuzen einzusetzen. Da wäre es gut, wenn jemand erwachsene Feigen z.B. Stecklinge aus der Region Kunduz einführen würde.Frostkönig
viele Grüße

Paul

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Lizzy
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Re:Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lizzy » Antwort #1349 am:

Toll ! :) Werde es auf jeden Fall weiter verfolgen und hoffen dass du eine gut winterharte Feige mit annehmbaren Feigen züchtest.Das braucht Zeit, wir warten und sind gespannt !
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