Ich arbeite bei großen, schweren Stauden mit einem normalen Spaten aus dem Baumarkt und einer alten Axt. So habe ich letztens auch ein Eupatorium geteilt (und nein, ich bin weder sonderlich schwer noch groß). Mir sind stabile Spaten viel zu schwer, ich will keinen Muskelkater alleine vom Spatenschwingen bekommen. Das Knacksen beim Hebeln kenne ich auch, aber meistens ist das, wenn man zu früh hebelt und auch zuviel von der Pflanze zerstören würde. Aber ich gärtnere nicht auf Lehm, daher ist jede Arbeit sicher etliche Kilo leichter.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
Mit der falschen Technik kriegt man auch den besten Spaten kaputt. Als "Mann" nutze ich seit Jahren auch nur einen "Damenspaten" (Idealspaten) aus dem Baumarkt. Der viel zu schwere Rodespaten rostet im Schuppen vor sich hin, weil er mir einfach zu schwer ist und die Schwachstelle ohnehin der Stiel ist, sei die Tülle auch noch so lang.Im Betrieb kriegen die Kollegen auch teurere Baumschulspaten regelmäßig hin.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Weil Katrin das Gewicht nochmal explizit anspricht: Ist so ein Rodespaten auch alltagstauglich, um Pflanzlöcher zu graben etc. oder ist es da sinnvoller, zusätzlich einen (leichteren) Grabespaten anzuschaffen?Katrin, ich gärtnere ja auf Sandboden und höre dieses Knack doch trotzdem viel zu oft.
Ja, der Bodentyp macht was aus. Im elterlichen Sandboden genügen mir auch Grabegabel und normaler Spaten, jeweils ein Gerät für jeden Arm. Das war bisher auch die sicherste Alternative auf dem eigenen Lehmboden. Das Teilen ist wie geschrieben kein Problem. Stückchenweise bekommt man alles ohne größere Werkzeugschäden raus. Mir geht es um Ausbuddeln der gesamten Pflanze, z.B. adulte Molinias, deren Ballen bekanntlich einige Zentner wiegen.Ich nehm schlussendlich meist ein 4m langes, schweres Eisenrohr, unterhöhle die Pflanze brachial mit der Kreuzhacke und bekomme dann auch die richtig großen Horste komplett raus, aber die Wurzelschäden sind natürlich enorm.Es ist mir ein Rätsel, warum in den letzten 2000 Jahren kein simples Gerät für solche Zwecke erfunden wurde, das jene Hebelwirkung aushält, die ein Durchschnittsgartenbesitzer maximal entfalten kann.
Ist so ein Rodespaten auch alltagstauglich, um Pflanzlöcher zu graben etc. oder ist es da sinnvoller, zusätzlich einen (leichteren) Grabespaten anzuschaffen?
Dafür reicht mir wiederum mein Arsenal von lädierten Spaten und Grabegabeln aus den letzten Jahren. ::)Auch mit Blattriss oder Längsriss im Stiel machen die leichtere Arbeiten ja noch eine ganze Weile mit.
Es ist mir ein Rätsel, warum in den letzten 2000 Jahren kein simples Gerät für solche Zwecke erfunden wurde, das jene Hebelwirkung aushält, die ein Durchschnittsgartenbesitzer maximal entfalten kann.
Sowas liegt sicher verschlossen seit Jahrzehnten in Tresoren der Gartengerätehersteller. Die wollen schließlich weiter verkaufen und nicht irgendwann den Markt gesättigt haben. Ich schaffe die Spaten in der Regeln beim Sträucher umfpflanzen, aber auch mal zwischendurch beim Buddeln, wenn ich auf einen der zahlreichen Feldsteine stoße, bei deren Größe ich mich regelmäßig verkalkuliere. Der Spatenstiel sagt dann immer Bescheid, wenn der Stein unterirdisch größer ist, als die sichtbare Fläche annehmen lässt.
Seit GG mit dem Vollmetallspaten von Fiskars rodet hat er keinen Spaten mehr gehimmelt. Zusammen haben die beiden auch etliche Quadtratmeter Mahoniendschungel geschafft.
Kann mich nur anschliessen und ebenfalls den Fiskars mit "Knick" empfehlen.Den hab ich jetzt seit Jahren, er steckt "Hebeln" an viel zu großen Wurzelballen und an "Eisbergsteinen" (von denen man wenig sieht, von denen aber viel im Boden ist ) klaglos weg, während ich davor alle Spaten mit Holzstiel früher oder später in meinem Töpferlehm in 2 geteilt habe
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Der Spatenstiel sagt dann immer Bescheid, wenn der Stein unterirdisch größer ist, als die sichtbare Fläche annehmen lässt.
Richtig, diesen Fall vergaß ich. Ereilte einen Spaten erst letzte Woche beim Heben einer Pfingstrose. Mein Garten ist zu klein, um genug umpflanzbare Sträucher zu kultivieren. Gehölze fliegen in der Regel endgültig raus, da braucht es nicht mal einen Spaten, die Hauptarbeit macht die Axt.Ich hab in den ersten Jahren extra nur Stauden gepflanzt, um derbe Planungsfehler aus den Gartenanfängen problemlos korrigieren zu können - leichter gesagt als getan, wenn das Werkzeug nichts taugt.