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Der Gemüseclub 2 (Gelesen 175603 mal)
Der Gemüseclub 2
Auf ein Neues: hier ist Platz für Eure Erfahrungen rund um den Gemüsegarten und Gemüseanbau im Allgemeinen und im Besonderen, für Rückblicke und Planungen, für Triumphe, Freude und (was hoffentlich nur selten bis nie vorkommen möge) Frust.

Re:Der Gemüseclub 2
kleine ergänzung: der erste teil des clubs lässt sich bei interesse hier nachlesen.
- Mediterraneus
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Re:Der Gemüseclub 2
Hätt mich jetzt fast nicht zurechtgefunden, ohne die Anleitung 

LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re:Der Gemüseclub 2
Hmh, noch nicht viel los hier
Ich erzähle mal einen Schwank aus meinem Gärtnerleben. Im Frühjahr habe ich alle meine Reste von Kürbissamen ausgesät - so nach dem Motto, komme was da wolle. Eines der Ergebnisse habe ich gestern geerntet, da ich nicht riskieren wollte, dass der Frost den Kürbis killt. Es ist ein Longa die Napoli - der hat sehr lange Reifezeit und ich hoffe, er ist ausreichend ausgereift.Auf Märkten in Italien bekommt man ihn scheibchenweise. Er ist wohl eine der besten Speisekürbisse überhaupt, gehört zu den Moschuskürbissen. Das Fruchtfleisch ist aprikot-farben. Ich werde ihn wohl noch zwei, drei Wochen im Warmen nachreifen lassen, bevor ich ihn anschneide. Er wiegt übrigens 14 Kilo



Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:Der Gemüseclub 2
Boah Frida
::)So ein großes Ding!! Ich hatte die Sorte auch vor Jahren mal, das Saatgut bekam ich von einer toskanischen Freundin geschickt und es war ein sehr schmackhafter dunkelfleischiger Kürbis, der eine lange Reifezeit brauchte.Das Fleisch war besser wie beim Hokkaido m.E.Ich habe dieses Jahr nur Jack be Little, ein kleiner Kürbis der mit Schale im Ganzen gebacken werden kann und auch sehr leckeres trockenes Fleisch hat, eignet sich gut für eine Person (der Rest der Familie mag kein Kürbis):).Und Sanders Süßkartoffelkürbis von Bohl, der aber leider eine etwas andere Form hat wie er sollte, ist wohl verkreuzt, ich muss mal eine Frucht anschneiden und probieren.Dann habe ich gestern noch 5 Ölkürbisse geerntet.LG von July


Re:Der Gemüseclub 2
Ölkürbis hatte ich noch nie. Bist Du damit zufrieden?
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:Der Gemüseclub 2
Ich habe die Sorte noch nie gehabt und ich habe noch keinen geschlachtet. Ich bin selbst gespannt ;)Ich hatte vor Jahren schon einmal Ölkürbisse von Monika Gehlsen, da waren reichlich Samen drin.LG von July
Re:Der Gemüseclub 2
Zu meinem diesjährigen Kürbisabenteuer:Sofern eine Kürbispflanze an einem ihm zusagenden Platz wachsen darf, genug Futter und zu Saufen bekommt, wächst sie mitunter zu einem furchteinflößenden Monster mit langen, raumfressenden Tentakeln, backblechgroßen Blättern und Früchten, die ein Gewicht haben, das man als bandscheibenschädigend bezeichnen kann. Um so mehr gefiel mir die Beschreibung der Sorte 'Zapallito Redondo de tronco' (C. maxima): buschig wachsend, ohne zu ranken, mit grünen, jung zu erntenden, etwa pampelmusengroßen, schmackhaften Früchten an der Basis. Und was für ein hübscher, singender Name!Ich pflanzte also 2 Jungpflanzen, um eine genügende Bestäubung zu erzielen. Jede bekam einen Quadratmeter zugeteilt, das sollte reichen.Das Frühjahr war kühl, die Entwicklung lief zögerlich an. Im Juli bildete sich die beschriebene Buschigkeit und je etwa 5 Früchte an der Basis. Schön: ein wenig zum Essen, ein wenig zum Einfrieren, mehr braucht eine Kleinstfamilie nicht. Leider stellte sich heraus, daß der Mann Kürbis in keiner Zubereitungsform mag - außer süß-sauer, was ich, wegen negativer, kindlicher Erfahrung, widerum überhaupt nicht esse.Trotzdem goß und düngte ich fleissig weiter. Wer möchte denn ein Pflanzenkind darben sehen, wenn man weiß, daß es so einen großen, gesunden Appetit hat. Vielleicht war das der Grund, daß meine beiden Büsche, ähnlich der Auswüchse von Adipösen, unerlaubterweise zu ranken anfingen und sich daran viele, kleine, neue Früchte bildeten. Ach, wenn Kürbisse sich doch so manierlich wie Möhre, Rote Beete und all die anderen betragen würden. Das muß das südamerikanische Temperament sein!Langsam wurde es eng mit der sinnvollen Verwertung. Immer mag ich auch nicht allein einen Berg Kürbis heruntermampfen. Also bot ich Bekannten als Geschenk welche an. Sie kannten diese Jungkürbisse nicht und nahmen nur zögerlich an. Wie ich das hasse, meine wunderschönen, leckeren, selbstgezogenen Gemüse wie sauer Bier anzubieten. Wie üblich kam keine Rückmeldung. Und immer fragen: 'Hat's denn geschmeckt?', mag ich auch nicht.Jetzt kommt langsam der Herbst, beim dreißigsten Kürbis habe ich aufgehört zu zählen, die beiden stetig wachsenden Ranken bedecken und begraben mittlerweile den halben Garten. Aber kappen tu ich sie nicht, so vitale, gesunde Pflanzen darf man nicht kastrieren. Lange dauert es ja auch nicht mehr, daß sie eines natürlichen Todes sterben müssen. Und Saatgut wird auf jeden Fall genommen! Teils als Reflex einer Samenvermehrungsabhängigen, … und irgendwie gefiel mir der Zapallito auch.
Liebe Grüße von Susanne
- Gänselieschen
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Re:Der Gemüseclub 2
Das klingt ja wirklich abbenteuerlich - und haltbar sind diese kleinen Früchte aber nicht? Wie groß sind die geworden - wie Äpfel?Bei uns hat der erste Frost die Kürbisse gleich mit erwischt, ich hätte sie sonst noch schön wachsen lassen können. Leider Fehlanzeige. Im "alten" Gemüseclub hatte ich ja mein Projekt vorgestellt, einen neuen Gemüsegarten anzulegen, bzw. einen Teil des Gartens endlich mal zu säubern, damit dort Beete angelegt werden können. So ein richtiger Bauerngarten, wie mir immer vorschwebte wird das dort wohl aber nicht werden können - obwohl, irgendwer hatte hier auch mal einen ganz süßen kleinen Gemüsegarten gezeigt - mit einem blauen Zaun!LG:
Re:Der Gemüseclub 2
Suse, das hast Du toll erzählt!!!!Aber ich würde wie Gänselieschen auch gerne wissen, wie groß sind die Kürbisse und wie schmecken sie?Ich hatte vor vielen Jahren mal eine Pattisson-Pflanze, die bestimmt 50-70 Früchte getragen hat, unglaublich. Ich habe danach mehrere Jahre versucht, diese Sorte wieder erfolgreich zu kultivieren, aber mehr als 5-6 Früchte waren mir nie mehr vergönnt.
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:Der Gemüseclub 2
Ja, danke für diese schöne Geschichte, Suse!
Wie die Zapallitos schmecken würde mich auch interessieren. Meine Familie ist zum Glück nicht ganz so entschieden in ihrer Ablehnung von Kürbisgerichten. Meine Ernte bie Bekannten anpreisen mag ich auch nicht, dabei biete ich nur Früchte an, die ich selber gern nehmen würde. Die fünf Riesenzucchinikeulen, z. B. die wir nach unserem Urlaub vorfanden, hätte ich nie angeboten. Ich dachte aber, vielleicht will sie doch jemand haben und legte sie auf einen Gartenstuhl, den ich an die Straße stellte. Und sie haben dann nach und nach doch alle Abnehmer gefunden!
Frida, dein Longa di Napoli sieht aus wie so ein ausgewachsener Zucchino - muss aber wohl wesentlich schmackhafter sein.



Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
Re:Der Gemüseclub 2
Im Kühlschrank sind sie durchaus ein paar Wochen haltbar (da hab ich noch 6 Stück!) Sie schmecken wie junge Zucchinis, nur fester und knackiger im ( gelblichen) Fleisch, also auch gut für Rohverzehr.Heute gibts geraspelte mit Ei und Mehl als Puffer.Sie sind ausgereift auch warm lagerbar, dann aber nicht so schmackhaft und man braucht eine Axt zum öffnen.
Liebe Grüße von Susanne
- Gänselieschen
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Re:Der Gemüseclub 2
Jedenfalls sind sie sehr hübsch anzusehen, die sehen auch aus, als würde die Schale schon aushärten, wenn man sie lässt.
Re:Der Gemüseclub 2
Sehr schöne Geschichte, Suse!

Ich habe gestern spaßeshalber mal die getrockneten Kerne der ersten sechs geschlachteten Ölkürbisse gewogen: 665g. Wenn die anderen siebzehn ähnlich ergiebig sind, komm ich auf reichlich zwei Kilo Kürbiskerne. Ob das viel ist, wenig oder durchschnittlich, kann ich nicht beurteilen, dafür fehlt mir der Vergleich. Für uns ist es mehr als genug.Ölkürbis hatte ich noch nie. Bist Du damit zufrieden?
