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Pilzsaison 2012/2013 (Gelesen 27447 mal)

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July
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Re:Pilzsaison 2012/2013

July » Antwort #135 am:

Wir waren Freitagabend zum Essen in einer Wirtschaft und als Vorspeise gab es eingelegte Hallimasch in Sauer nach Rezept der polnischen Chefin.Naja essen konnte man das (besonders das kleine Putenfiletchen obenauf ;D), aber bischen labberig und halt sauer.So habe ich diesen Pilz zum ersten Mal in meinem Leben gegessen.Aber es wird bestimmt noch mehr Rezepte für Hallimasch geben.Mittlerweile habe ich Birkenporling getrocknet und eingetütet für schlechte Zeiten ;DLG von July
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Gänselieschen
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Re:Pilzsaison 2012/2013

Gänselieschen » Antwort #136 am:

Saure Pilze mag ich auch nicht, auch Champis gewinnen nicht dazu an Geschmack. Ist einfach nur wie Gummi ;D. Hallimasch kann geschmort werden wie jeder andere Pilz auch. Er soll aber für einige Menschen schlecht bekömmlich sein oder sogar schwach giftig - deshalb solle man den kurz kochen, oder brühen und dieses Wasser dann wegschütten. Ich habe ewig keinen Hallimasch mehr gesehen, war wohl nicht mit offenen Augen im Garten in den letzten Jahren. Aber im Vorgarten geht es mir ja genauso in diesem Jahr - ist eben ein Pilzjahr. Ich dachte, vielleicht weiß da noch jemand was drüber. Das vorher Brühen ist ja doch etwas aufwändiger, als den Pilz sofort in die Pfanne zu hauen.Unter dem Stichwort "Hallimasch" kommen hier keine Rezpte sondern eine Reihe Traueranzeigen für Bäume, die der Hallimasch gekillt hat. Dort, wo er jetzt ist, nämlich in meinem alten Gemüsegarten und dem angrenzenden Gartenteil, waschsen die alten Laubbäume, die mir das Licht dort nehmen und den Gemüseanbau so hoffnungslos machen. Ist das ein Zeichen, dass diese Bäume jetzt der Hallimasch holt ;D ;D 8)?
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claus.gering
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Re:Pilzsaison 2012/2013

claus.gering » Antwort #137 am:

Ja, mit den sauer eingelegten Pilzen ist das eben Geschmackssache. Winzige Maronen, auch Hexenröhlinge, ebenso und besonders (besser noch als Hallimasch) ist der Gesellige Rasling als saurer Pilz geeignet. Wenn der Sud richtig mit ausreichend!!! Essig, etwas Zucker, Salz, reichlich Senfkörner, Lorbeerblatt, Pimment, Senfkörnern und Zwiebel aufgekocht und abgeschmeckt wird, sind die Pilze ein Genuß. Kenner machen das noch als Aspik fertig, was dann die Krönung ist. Alles ganz leicht zu machen, wenn an die richtigen Pilze hat.Ein weiterer Hochgenuß sind die panierten und gebratenen Hüte von Safran- Schirmpilzen oder kleineren (wenn man eine große Pfanne hat, auch großen) Parasol- Pilzen. Mmm!!!
Herzliche Grüße aus dem Wassergarten am Sündenborn
Claus
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July
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Re:Pilzsaison 2012/2013

July » Antwort #138 am:

Hallimaschragout mit Speck bei chefkoch.de, aber auch dort steht was von abkochen vorher.Vielleicht solltest Du mal den Test machen Gänselieschen....obs auch ohne geht ;DOb sie Deine Bäume dahinschaffen?? Ich weiß nicht.......kann man die Bäume nicht einfach fällen?claus.gering....ich habe noch nie Parasolpilze gegessen, dabei wachsen hier sehr viele davon.Hat jemand mal Judasohr gegessen? Die wachsen hier im Winter am Totholz von Holunder.LG von July
Katrin
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Re:Pilzsaison 2012/2013

Katrin » Antwort #139 am:

Parasol und Safran-Schirmlinge sind in Österreich sehr beliebte Speisepilze, die fast jeder mitnimmt, wenn man sie findet. Paniert sind sie lecker, aber man kann sie auch kurz schmoren und zu Gulasch oder Ragout verarbeiten, am besten zusammen mit Kürbis.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

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sarastro

Re:Pilzsaison 2012/2013

sarastro » Antwort #140 am:

Leider findet man meinen allerliebsten Pilz kaum noch - den Brätling. Schon ein kleines Exemplar reicht, um eine ganzes Essen zu verfeinern. Und meine Mutter hatte früher Frikadellen (Deutsches Beafsteak, Faschierte Loabal) mit Brätling-Zusatz gemacht. Mir ist dieser angenehme, typisch würzige Pilzgeschmack noch heute in der Nase. Und auch Totentrompeten findet man nur noch selten.
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planwerk
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Re:Pilzsaison 2012/2013

planwerk » Antwort #141 am:

Frikadellen (Deutsches Beafsteak, Faschierte Loabal) ... Fleischpflanzerl, Floischkiachla ;)
Staudige Grüße vom Chiemsee!
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Gänselieschen
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Re:Pilzsaison 2012/2013

Gänselieschen » Antwort #142 am:

Geht das schon wieder los - das sind Buletten !Sorry für OT.Judasohr kann man essen, hat mir grad am WE eine Freundin erzählt, die gibt es in ihrem Garten das ganze Jahr. Parasolpilze fand ich bei uns früher auch viel häufiger. Sind selten geworden. Mir wird der Geschmack aber ganz schnell über, viel kann ich davon nicht essen.@ July, wenn bei Chefkoch auch was vom Abkochen steht, dann werde ich es auch so machen. Ich kannte es ja nur aus der Erinnerung so. War einfach zu lange her. Wenn es also einen triftigen Grund gibt - die bei Chefkoch, werden sich auskennen. Leider habe ich die Pilze gestern nicht mehr gepflückt und heute regnet es. Könnte sein, dass die hin sind. Obwohl ja Hallimasch ne Menge vertragen kann bei der Konsistenz. Und mit Speck - genau. Ich finde, dass Speck an alle geschmorten Pilzgerichte gehört, zusammen mit ganz viel Petersilie. So bereitet man ja auch Pfifferlinge zu.Geht nach "Brätling" googeln. Aha, ein Täubling, ein Milchling also. Und der riecht nach Hering - na lecker ;D
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claus.gering
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Re:Pilzsaison 2012/2013

claus.gering » Antwort #143 am:

"Aha, ein Täubling, ein Milchling also. Und der riecht nach Hering - na lecker"Gänselieschen, ein Täublinggsverwandter! kein Täubling. Ich bin auch mit manchen verwandt und bin zum Gück nicht solcher 8).@ Sarastro, bei uns gibts hier und da noch Totentrompeten und Herbstlorcheln, letztes WE gesammelt. Selten findet man noch den Stachelbart einen Pilz der einige Kilo Gewicht erreichen kann. Da kannste essen... ;D
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elis
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Re:Pilzsaison 2012/2013

elis » Antwort #144 am:

Hallo Gänselieschen !Wenn Du einen Parasol panierst und in der Pfanne rausbäckst, wie ein Schnitzel, dann geht der Parasol als Schnitzel durch. Da kannst jeden fragen, der das so macht. Die glauben es nicht, wenn sie das Teil auf dem Teller haben und nicht wissen das es ein Pilz ist. lg. elis
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Re:Pilzsaison 2012/2013

Gänselieschen » Antwort #145 am:

@ Elis, genau diese Zubereitung machte ich davon auch, aber es wird mir schnell über. Ist aber dennoch sehr lecker. Keine Ahnung, warum die so selten geworden sind. Früher leuchteten die schon von weitem hier am Waldrand und auch bei mir im Vorgarten(wald).O.k. ich mein auch, dass Täublinge und Milchlinge es verdient haben, etwas populärer zu sein, wenn man die grünlichen Täublinge weglässt, dann kann nichts schief gehen.
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Re:Pilzsaison 2012/2013

Amur » Antwort #146 am:

..., aber auch dort steht was von abkochen vorher....
Wenn man nicht empfindlich gegen den Pilz ist gehts auch ohne. Wir füllen wenn es gegen Ende Saison ist und man nicht genügend für eine Mahlzeit gefunden hat, immer mit Hallimasch auf. Die werden dann ganz normal mit gemacht und bis jetzt hatte noch niemand Beschwerden.
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Gänselieschen
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Re:Pilzsaison 2012/2013

Gänselieschen » Antwort #147 am:

Ich werde es lieber nicht testen ;D, ist auch nur ne kleine Mahlzeit für mich. Die will ich mir aber heute machen - eigene Pilze - und die warten nicht auf mich. Hallimasch geht auch gut zusammen mit etwas Ei, wie Rührei eben. Schade, ich habe keine Petersilie im Garten, die will immer nicht.
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July
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Re:Pilzsaison 2012/2013

July » Antwort #148 am:

Alles sehr interessant hier :D!Totentrompeten hatte mir meine Freundin aus Südtirol geschickt.....getrocknete natürlich....soein Pilzaroma habe ich noch nie erlebt!!! Einfach toll.....und ich dachte immer Pfifferlinge haben viel Aroma ::)Nun hat sie schon wieder welche gesammelt und schwärmt und ich hoffe wieder auf getrocknete Trompeten:)Gut ich werde mich mal an einen Parasolpilz wagen......Ahh Amur isst auch Hallimasch ungebrüht......also ists wahrscheinlich auch gar nicht so schlimm.Morgen gehe ich Maronen sammeln, die spriessen jetzt nach dem Regen.LG von July
sarastro

Re:Pilzsaison 2012/2013

sarastro » Antwort #149 am:

In puncto Pilze bin ich sehr heikel und eigen. Das habe ich von meinen Eltern gelernt. Genommen wurden ausschließlich Maronen, Steinpilze, Rotkappen, Birkenpilze, Pfifferlinge, Totentrompeten, Brätlinge (sofern man sie fand) und im Frühjahr Morcheln (einer der leckersten Pilze!). Und das war's dann schon auch. Später lernte ich die Schopftintlinge schätzen, da sie meiner Meinung nach viel saftiger und g'schmackiger sind als der Parasol, paniert, versteht sich! Alles andere wie Ritterlinge, Täublinge, Baumpilze und das ganze restliche "G'frett" lässt man besser stehen. Ist zwar laut Buch zu 90% essbar, aber reißt einem vom Geschmack nicht vom Hocker. Man ist ja schließlich in einer Gourmet-Ecke aufgewachsen! ::) ;D Im Schwarzwald und Hotzenwald wurden die Wälder von Schweizern und Italienern regelrecht systematisch leergeplündert. Und was sie stehenließen, haben dann die Banater genommen. Da musste man für eine Mahlzeit schon sehr weit gehen und unter der Woche dran sein! Allerdings ist der Böhmerwald das pilzreichste Gebiet, das ich kenne.Meine Topfavoriten sind die Totentrompeten, die Morcheln und der Brätling, der übrigens nicht nach Fisch schmeckt, sondern sehr streng harzig, ähnlich wie ein Reizger, aber viel intensiver. Die Franzosen legen ihn lediglich auf eine heiße Herdplatte und essen ihn dann sofort.
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