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Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch (Gelesen 135444 mal)
Moderator: partisanengärtner
Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch
Kommen an eure Futterhäuschen schon Amseln?Hier lassen sich bis jetzt nur Meisen und Grünfinken blicken.
LG Janis
- GartenStein
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch
Es gibt einen Internethändler welcher Rindertalg in Blöcken vertreibt. 500gr zu 2,90 oder 12,5 kg zu 49,-. Rindertalg ist härter als Schweineschmalz und Pflanzenfett. Eigentlich sollte man gehärtetes Pflanzenfett nicht verwenden. Um den Rindertalg etwas "geschmeidiger" zu bekommen sollte man ein paar Löffel Olivenöl dazugeben.Mit Rindertalg erzeuge ich hauptsächlich großflächige Fettfutterstationen. Mix aus Körner, Weichfutter, Insekten in einen Holzkasten füllen und mit geschmolzenen Rindertalg übergießen.Schweineschmalz (250gr ca 0,80 Euro) kombiniert mit Pflanzenfett kann man mit der 1-2 fachen Menge von allen möglichen Körnern, Weichfutter und getrocknete Insekten mischen und gut mit der Hand kneten (ohne das Fett zu schmelzen). Ideal zum befüllen von leeren Kokosnüssen etc.... empfohlene Rindertalg ist allerdings schwierig zu bekommen, man muss wohl in Metzgereien nachfragen und nicht im Supermarkt
Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch
Warum sollte man gehärtete Pflanzenfette nicht verwenden?Hat das mit den Transfettsäuren zu tun?Also nimmt man besser Sonnenblumenöl z.B.?Der Nachteil von Rindertalg ist halt der, dass es beim Erhitzen nicht gerade angenehm riecht.Es bestehen aber anscheinend keine Bedenken, stattdessen Schweineschmalz zu nehmen, wobei man natürlich darauf achten muss, dass man nicht eines erwischt, dem bereits Salz beigefügt ist?
LG Janis
- Zwiebeltom
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch
Singvögel mit Produkten aus Rindern oder Schweinen zu ernähren halte ich für ebenso "natürlich" wie etwa die Fütterung von Hühnern mit Fischmehl oder Schlachtabfällen. 

Das Leben ist kein Ponyschlecken.
- Gänselieschen
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch
@ Janis, die Amseln vergnügen sich bei mir noch mit den Bosköppen, die ganz oben im Baum hängen und unten liegen, die brauchen mich noch nicht.Tierisches Fett für die Blöcke - ich weiß nicht, ob ich das will.L.G.@ Tom, da sind wir uns ja mal einig, hat sich gekreuzt.
Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch
Hühner werden jetzt auch schon mit Schlachtabfällen gefüttert? Wusste ich auch nicht. (Vielleicht hab ich deshalb eine instinktive Abneigung gegen alles, was mit Huhn zu tun hat, incl. Eier).Im Grunde ist es schon unnatürlich, den Körner und Insekten fressenden Vögeln Rind oder Schwein zu füttern.Warum wird dann Rindertalg bei allen Vogelfutter-Rezepten empfohlen?Am Preis kann es nicht liegen, wie man sieht.Ich habe im übrigen bis jetzt auch ausschliesslich (gehärtetes) Pflanzenfett oder Sonnenblumenöl für die Mischungen verwendet.@Gänselieschen: die Vögel hier fliegen noch einen grossen Bogen um meine Äpfel, die ich im übrigen alle ihnen überlasse (es sind immerhin 15
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LG Janis
- Mediterraneus
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch
Wilde Vögel zu füttern ist insgesamt nicht natürlich. Führt zu Ungleichgewichten und Krankheiten. Der Mensch pfuscht damit in einen natürlichen Kreislauf rein.Singvögel mit Produkten aus Rindern oder Schweinen zu ernähren halte ich für ebenso "natürlich" wie etwa die Fütterung von Hühnern mit Fischmehl oder Schlachtabfällen.

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch
Darüber kann man mit Sicherheit ausgiebig streiten.Wilde Vögel zu füttern ist insgesamt nicht natürlich. Führt zu Ungleichgewichten und Krankheiten. Der Mensch pfuscht damit in einen natürlichen Kreislauf rein.![]()

LG Janis
- Zwiebeltom
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch
Du warst doch im Parallelthread schon der Meinung, Wildvögel richtig zu behandeln.
Warum dann jetzt hier die Fragen und Zweifel?Solange ich ansonsten Wildvögel richtig behandle, nehme ich mir das Recht raus, sie verbal zu vermenschlichen,Ihr vermenschlicht Tiere. Meisen und Grünfinken mit "anklagendem Blick" oder "gefrustete" Singvögel. ::)Die haben im Zweifelsfall im letzten Jahr gemerkt, wo es Futter gibt und schauen jetzt im Herbst wieder vorbei. Es sind Tagestemperaturen um die 15 Grad und auch nachts ist es nicht kalt. Futter brauchen die Vögel jetzt ganz sicher noch nicht.![]()
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- Mediterraneus
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch
Nur die Menschen können darüber streiten, den Tieren ist das Wurscht.Warum fütterst du keine Mäuse oder Blattläuse?Darüber kann man mit Sicherheit ausgiebig streiten.Wilde Vögel zu füttern ist insgesamt nicht natürlich. Führt zu Ungleichgewichten und Krankheiten. Der Mensch pfuscht damit in einen natürlichen Kreislauf rein.![]()
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LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch
Wie schon geschrieben, habe ich bis jetzt ja ausschliesslich pflanzliche Fette gefüttert, und das ist nach meinem Gefühl auf jeden Fall richtig.Aber es muss ja auch seinen Grund haben, warum z.B. Rindertalg empfohlen wird, und der würde mich schon interessieren. Ob ich dieser Empfehlung dann folge, ist eine ganz andere Sache.Du warst doch im Parallelthread schon der Meinung, Wildvögel richtig zu behandeln.Warum dann jetzt hier die Fragen und Zweifel?Solange ich ansonsten Wildvögel richtig behandle, nehme ich mir das Recht raus, sie verbal zu vermenschlichen,![]()
LG Janis
Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch
Die Beantwortung wird mir im Moment zu zeitintensiv, aber ich komme später darauf zurück.Nur die Menschen können darüber streiten, den Tieren ist das Wurscht.Warum fütterst du keine Mäuse oder Blattläuse?
LG Janis
- Gänselieschen
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch
Medi, ich bin sicher, dass du da falsch liegst. Aber auch meine Auffassung habe ich schon ausreichend hier niedergeschrieben. Zum Glück denken ja eher weniger Menschen so wie du. Wir greifen in die Nahrungskette der Vögel beständig ein - da ist es nur o.k., wenn wir mindest im Winter wieder ausgleichend eingreifen. Wie gesagt - ein kleiner Vogel hat morgens bei Starkfrösten wenige Minuten, in denen er seine Akkus auffüllen muss, sonst war es das.
- Mediterraneus
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch
Hier wird intensiv gefüttert. Es ist eine Sekte ansässig, die als Brüder und Schwestern die Tiere ansieht.Folge davon ist eine enorme Zunahme vor allem der Meisen. Seltene Arten werden weniger, da sich die Meisen an den Fütterungen durchsetzten.Folge davon war eine Meisenplage, nahezu alles Obst wurde von den Meisen angepickt, sie sind auch kaum noch scheu und lassen sich auch kaum noch verscheuchen, fliegen auf die Terrasse und picken am Kuchen.Auf die Singvogelplage (vor allem alle Meisenarten) folgte eine enorme Zunahme der "Räuber", Elstern und Raben in Massen. Die haben die Meisen dann wieder einigermaßen reduziert. So schaukelt sich das unnatürlicherweise immer wieder hoch, mal Massen an Meisen, dann Massen an Elstern/Raben.Nur noch eine Vogelseuche kann diese unnatürlichen Bestände wieder ein Ende bereiten.Analog passiert das übrigens auch mit anderen Tieren, eine Wildschweinplage droht neuerdings, da die Säue auch gefüttert werden und die Jagd behindert wird. Schweinepest, ick hör dir trappsen.Wildtiere waren vor uns da und brauchen uns nicht. Sie wollen nur ihren Lebensraum, und ansonsten nicht gestört werdenPS:Es geht hier nicht um eine Winterfütterung bei langer geschlossener Schneedecke, sondern um einen ganzjährigen künstlichen Eingriff in die Natur.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
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Re:Vögel ganzjährig füttern - Erfahrungsaustausch
Klingt ja erstmal überzeugend, aber was an einem Ort in der Überzahl vorhanden ist, kann woanders immer noch vom Aussterben bedroht sein. Siehe Maulwurf - wir plagen uns mit ihm herum - aber insgesamt steht er aus gutem Grund unter Schutz.Nee Medi - es ist gut und richtig, Wildvögel artgerecht zu füttern - die Sommerfütterung, o.k. da kann mehr drüber diskustiert werden - aber nicht über Fütterung generell.Auch Sommerfütterung - mein Beispiel mit den immer weniger werdenenden Ruderalflächen und ungemähten Wiesen - Vögel, die auf Samen angewiesen sind, finden in manchen Gebieten wirklich kaum noch Futter und sind vom Aussterben bedroht. Leider hat sich die Futterindustrie offenbar mit diesem Fakt zu wenig befasst bisher. Die Sonnenblumenkerne im Überangebot helfen diesen Singvögeln nicht.