Das ist gestalterisches Unvermögen und eher ein optisches Problem.Die Steinwüsten dagegen gehören nach meiner Meinung unter Strafe gestellt! Die beeinflussen das Kleinklima negativ. Ich mag mir da Sommerwochen mit >30°C nicht vorstellen...Bäume und Sträucher sind da einfach unwahrscheinlich ausgleichend. Außerdem schlucken sie Lärm, was in der Stadt auch nicht zu verachten ist...In der Nachbarschaft gibt es auch einen "Vorgarten" bzw. ein kleines Beet vor einem Haus. Darin eine gagelige Strauchrose sowie eine Hortensie. Alles mit Rindenmulch abgestreut und mit dieser grünen Kunststoff-Beetkante von der Rolle eingefasst.
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Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui" (Gelesen 782436 mal)
- cydora
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Liebe Grüße - Cydora
Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Immerhin darf das Falllaub liegenbleiben.Meine Nachbarn haben letztmalig im Vorjahr Kiesel für Kiesel mit der Bürste geschrubbt. Nun liegt auf den Kieselflächen eine dicke durchsichtige PE-Folie, die liebevoll und passgenau zurechtgeschnitten das Vorgarteninventar umschmeichelt.Die Folie bekam im Saisonverlauf eine grüne Algen-Patina, so daß es aussieht, als sei der Vorgarten mit Rasen begrünt - sehr stimmig.Wöchentlich bzw. während Baumaustrieb, Blüte, Laubfall und Schneefall täglich wird die Plane abgefegt und werden Vogel-Exkremente mit feuchtem Lappen entfernt, ansonsten ist alles schön sauber und pflegeleicht.![]()
hört sich nach happening an



Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Vielleicht sollten sie als teilversiegelte Flächen bei der Abwassergebührenrechnung berücksichtigt werden?Die beeinflussen das Kleinklima negativ. Ich mag mir da Sommerwochen mit >30°C nicht vorstellen...
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- cydora
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Das geht nicht wirklich, da die Fläche ja nicht teilversiegelt ist. Wasser kann da problemlos ablaufen. Abgesehen davon würden die Angaben ja von amtswegen sowieso nicht überprüft und keiner würde solche Flächen freiwillig angeben.Es müsste Begrünungsvorschriften geben, Verstöße entsprechende mit Bußgeld belegt werden. So etwas gab's hier schon mal, ist mit "Schwarz" leider völlig verschwunden...Es gab eine Baumsatzung: große Bäume durften nur mit Genehmigung gefällt werden, es gab dann Auflage, einen Ersatzbaum bestimmter Größe zu pflanzen oder Bußgeld zu bezahlen, was für die Pflanzung von Bäumen an anderer Stelle genutzt wurde. Bei uns gab es bspw. auch die Auflage mit der Baugenehmigung, einen einheimischen Baum von 18-22cm Stammumfang im Vorgarten innerhalb von 2 Jahren nach Baufertigstellung zu setzen. Daran haben sich hier leider nur wenige gehalten und von Amtsseite gab es keine Kontrolle...
Liebe Grüße - Cydora
- Mediterraneus
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Solche Vorschriften find ich auch blöd.Als Endergebnis werden dann solch heimische Bäume wie Ahorn oder Säulenhainbuche gesetzt. In jedem zweiten Garten. Dadurch entsteht eine Art Monokultur. Und wer schreibt vor, was heimisch ist. Und wer weiß überhaupt, was heimisch ist. Und ist heimisch auch besser? Im Garten will ich pflanzen dürfen, was mir Spaß macht.In die freie Landschaft gehören dann die heimischen Sachen.Durch solche Vorschriften gäbe es die herrlichen alten Magnolien und andere edle fremde Gehölze in den Städten nicht. Und wer will schon Schlehe, Brombeere und Buche auch im Wohngebiet, wo man sie außerhalb auch massig hat. Die wirklich raren und wertvollen Lebensräume sind eigentlich die gehölzfreien. Freiflächen, Magerwiesen, Steinbereiche, Mauern, Streuobstwiesen mit einer großen Blumenvielfalt. Da kommen so manche Gärten ganz gut hin.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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- cydora
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Das war doch nur ein Beispiel. Die Einschränkung auf einheimisch fand ich auch zu restriktiv (es gab übrigens eine Liste mit möglichen Bäumen dazu), im Garten habe ich diese Vorschriften auch ignoriert...Aber die Vorschrift, bei x qm Fläche y Bäume bestimmter Größe zu setzen, finde ich gut!Ich beobachte hier, dass Bäume zunehmend aus dem städtischen Umfeld verschwinden. Es gibt mittlerweile ganze Wohnsiedlungen (auch alte!) ohne einen Baum, der das Dach überragt. Ich rede hier wohlgemerkt von Eigenheimen mit max. 3 Etagen inklusive Dachgeschoß.Das finde ich persönlich furchtbar! Beton überwiegt dadurch alles, es fehlt die 3. Dimension, das Klima wird negativ beeinflusst, Lärm wird eher verstärkt denn gedämpft...Früher gab's auch mal eine Förderung von Fassadengrün. Das fand ich klasse! In Zeiten knapper Kassen und beim Hauptaugenmerk auf die Wirtschaft ist das leider alles abgeschafft...
Liebe Grüße - Cydora
Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
"der" naturschutz.... Und wer schreibt vor, was heimisch ist. Und wer weiß überhaupt, was heimisch ist.
für die heimische flora und fauna grundsätzlich ja, für viele nichtheimische arten fehlen z.b. die tierischen spezialisten und das beste, was dann entsteht, sind schädlingsfreie gummibäume à la ginkgo. und florenverfälschungen bzw. massive verdrängungseffekte wie z.b. durch elodea oder myriophyllum in (oder impatiens glandulifera an) gewässern braucht eigentlich auch keine/r.Und ist heimisch auch besser?

kinder, die was wollen...Im Garten will ich pflanzen dürfen, was mir Spaß macht. ...



"der" naturschutz.Und wer will schon Schlehe, Brombeere und Buche auch im Wohngebiet, wo man sie außerhalb auch massig hat. ...
- Mediterraneus
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
In traditionellen Gärten, Bauerngärten, Klostergärten wurde schon eh und je gehortet. Hortus.Da kamen auch fremdländische Pflanzen rein, Tomaten, Bohnen, Wein, Walnüsse, Maronen, Äpfel, Birnen, Pflaumen. Alles war irgendwann mal nicht heimisch.Unsere Vielfalt an Pflanzen und auch an Tieren ist menschengemacht. Ohne Mensch wäre alles Wald, keine Wege, keine Wiesen, keine Obstbäume und viel weniger Artenvielfalt bei den Tieren.In einer Großstadt mag es sinnvoll sein, Großbäume zu pflanzen.Hier auf dem Land sind es die Kulturlandschaften (menschengepflegt) und die Ortschaften, die für Abwechslung sorgen. Die freie sonnige Flächen darstellen, für viele Schmetterlinge, Vögel etc. Hier kämpft man gegen die Verwaldung, hält Weidetiere und mäht Waldwiesen. Im Prinzip ist hier ein Kieshaufen auch wertvoll (wenn man ihn nicht in Roundup badet)Naturschutz lässt sich nicht pauschalisieren. Schon gar nicht von Behörden, die sich nicht auskennen

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Vor diesem Garten stand ich heute nachmittag etwas ratlos. Der gestalterische Wille ist dem Gartenbesitzer nicht abzusprechen. Auch der Versuch der Einbeziehung von Lebendpflanzmaterial wurde unternommen. Auch der Hang zu einem symmetrischen Harmoniebedürfnis ist unverkennbar.

Liebe Grüße
Jo
Jo
Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
*autsch*Unsere Vielfalt an Pflanzen und auch an Tieren ist menschengemacht. Ohne Mensch wäre alles Wald, keine Wege, keine Wiesen, keine Obstbäume und viel weniger Artenvielfalt bei den Tieren.


Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Das stimmt schon. Die Artenvielfalt ist im Buchenwald viel geringer als z.B. auf einer Parkwiese.@ Jo: Doch, das ist sehr gelungen. Beim nächsten Versuch sollte der Gestalter mit verschieden eingefärbten Betonplatten experimentieren.
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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Meditteraneus' Ansatz ist spannend. Schon fast einen eigenen Thread wert. (Was heisst hier "fast".)Jedenfalls gibt er mir viel Stoff zum Grübeln.Wieviel naturnah ist menschenfern? Oder anders gesagt: Gehört Mensch nicht zur Natur? Und politisch ganz unkorrekt: Könnte es sein, dass durch des Menschen Wirken Natur profitiert? Ich finde Medis Ansicht mehr als diskussionswürdig. Chapeau!
Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Auch der Versuch der Einbeziehung von Lebendpflanzmaterial wurde unternommen.

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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Zu dem "Gartenbild" (wenn man dem Garten sagen kann) von Treasure-Jo: Die verschiedenfarbigen Platten sind auch nicht gerade mein Ding, aber mit etwas Phantasie kann ich mir "dieses Teil" als der Beginn einer Gesamt-Gartengestaltung vorstellen. Angenommen die Erdkisten quellen über mit Blumen und Gemüse und neben diesem Plattending kommen evt. Gebüsche oder Rosen oder Spaliere mit beispielsweise Obst, die Wand hinten wird zum grünen Dschungel usw. . . . so könnte das Ganze vielleicht mal was werden......
L. G. Saattermin

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Re:Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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