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Nochmal Gründünger (Gelesen 3371 mal)
Nochmal Gründünger
Ich hab gerade ein unproduktives Beet umgehackt. Leider an der Hauswand, aber ich kann ja nicht den ganzen Rasen der Hausbesitzerin umgraben...Da waren Bohnen drin, Salat, Gelbe Rüben, und vor allem viel Unkraut. Ich möchte gleich ein neues Beet anlegen, hab aber keine Kompost mehr. Wird ds Grünzeug prinzipiell zerkleinert (hab keine Möglichkeit) und untergehackt und dann gewartet oder reicht es auch wenn man es ausrecht und dann von oben als Mulch drauftut?Das wäre zumindest gut gegen Austrocknen (ich hab langsam keine Blätter mehr, mit denen ich mulchen könnte)
Re:Nochmal Gründünger
@jackie,gegen das austrocknen ist das sicher eine gute idee. aber düngen kann die bedeckung das neue beet natürlich nicht.gruß
Re:Nochmal Gründünger
Doch, normalerweise schon. Regenwürmer ziehen sich das abgestorbene Pflanzenmaterial in die Erde. Natürlich nur, wenn es genug Regenwürmer dort gibt. In meiner Obstpflanzung finde ich im späten Frühjahr praktisch keine Blätter mehr, obwohl ich dort kein Laub fege.@jackie,gegen das austrocknen ist das sicher eine gute idee. aber düngen kann die bedeckung das neue beet natürlich nicht.
Re:Nochmal Gründünger
ja, doch! pflanzenreste von einjährigen gründüngungspflanzen sind im frühling oft nur noch eine dünne silbrige schicht. aber bei uns machen das zum teil auch der frost und die niederschläge. lg lisl
Re:Nochmal Gründünger
@re-mark,der begriff "gründüngung" ist eigentlich irreführend.wenn jemand in sein gemüsebeet im frühjahr verrottetes grünzeug einarbeitet und sich für die laufende saison eine düngewirkung allein davon verspricht, wird er enttäuscht sein. es ist ja bekannt, daßzur verrottung von pflanzenmaterial die bodenbakterien stickstoff aus dem boden entziehen. ohne n-zugabe in irgendeiner form wird der boden eher entdügt.(ausnahmen: schmetterlingsblüher).in der landwirtschaft wird gründünger auch gerade deshalb verwendet, um den überschüssigen stickstoff, der von der düngung der vorkultur im boden verblieben ist, von den "gründüngungspflanzen" aufnehmen zu lassen, damit er nicht nutzlos oder gar schadbringend ins tiefere erdreich verschwindet.außerdem, die "gründüngungspflanze" kann dem boden ja nur die nährstoffe zurückgeben, die sie ihm vorher entnommen hat.gruß
Re:Nochmal Gründünger
wieviele solche threads gibt es jetzt ???da sieht mann langsam keinen wald mehr...
tom

"Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt; durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen."
(Ernest Hemingway)
(Ernest Hemingway)
Re:Nochmal Gründünger
interessant, aber einige Pflanzen Bohnen und so können Nährstoffe aus tieferliegenden Schichten verfügbar machen. Klar unverrottetes Pflanzenmaterial düngt erst wenn es verrottet also in drei Monaten, wenn dein Gemüs schon geertete ist.
Re:Nochmal Gründünger
Davon abgesehen lässt Einarbeitung von Grünmaterial die Population der Drahtwürmer explodieren.... zumindest bei mir passiert, da ich das zur Zeit meiner Grabaktion noch nicht wusste... 

Viele Grüße - Radisanne
Re:Nochmal Gründünger
Gründünger braucht Sauerstoff zur Verrottung. Deshalb nur gaanz oberflächlich einarbeiten, eigentlich nur etwas stärker mit der Erde in Kontakt bringen, damit die Bodenlebewesen schneller die Lätzchen umbinden.
Es lebe der Wandel
Re:Nochmal Gründünger
Alles was du schreibst möchte ich erstmal unterstreichen. Ich habe auch den Eindruck, daß viele Leute glauben, sie könnten durch Gründünger einen Volldünger ersetzen, was so nicht stimmt.Auch die Sache mit dem 'Gründünger' in der Landwirtschaft zur Stickstoffbindung gegen Auswaschung (nicht Anreicherung) sollten sich all diejenigen mal merken, die immer fröhlich zum nächstbesten greifen, und dann meist bei Phacelia landen.Aber etwas relativieren muß ich auch: Den Stickstoffanteil kann man zumindest mit Leguminosen schon erhöhen. Und die Mikroorganismen brauchen zwar zur Verrottung Stickstoff, aber in grünen Pflanzen finden sie auch welchen vor. Nur Holzspäne, Stroh und Rindenmulch 'verbrauchen' Stickstoff bei ihrer Verrottung. Und der wird zu einem guten Teil später auch wieder freigesetzt, wenn die Mikroorganismen ihrerseits vergehen.Und außerdem wird die Fruchtbarkeit zumindest mancher Böden dadurch gesteigert, daß der Humusanteil erhöht wird (durch die Verrottung der Gründüngerpflanzen und vor allem auch ihrer Wurzeln!). Umgraben ist dafür aber schädlich, da die größere Sauerstoffzufuhr in tiefere Schichten den Humusabbau fördert.'Gründünger' sollte daher wenn möglich abgemäht und liegengelassen werden, nicht untergegraben. Nackte Erde, wie sie beim Umgraben entsteht, verkrustet oberflächlich leicht durch Regen und Sonne und fördert außerdem nur den Unkrautwuchs.der begriff "gründüngung" ist eigentlich irreführend.