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Faule Dahlien (Gelesen 4597 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Faule Dahlien
Das war - zumindest in meinem Garten - kein Dahlien-Jahr. Zuerst kamen sie nicht "in die Gänge", manche, wie Bishop of Llandaff, haben sogar überhaupt keine Blüten gezeigt und die anderen Sorten waren regelrechte Geizhälse. Wenig Blüten und die auch nicht in der gewohnten Größe.Lag es am Wetter? Oder können Dahlienknollen ihre Wuchskraft verlieren und sind nach einigen Jahren am Ende? Oder fehlte der Dünger? Wenn ja, was ist empfehlenswert?Wer hat ähnliche Erfahrungen?
- Phalaina
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Re:Faule Dahlien
Hallo Fars,meine Erfahrungen mit Dahlien sind schon über 10 Jahre alt, aber ein paar Dinge sind noch in meinem Gedächtnis zu finden.
Die Ergebnisse waren natürlich ein bisschen sortenabhängig. Sehr vitale Sorten (es gibt hier im Ruhrgebiet eine hohe weiß-rote Sorte, die war nicht umzubringen) kamen selbst an suboptimalen Standorten zurecht, während andere nur mit meinen besten Böden mit Sonne und viel Futter vorlieb nahmen. Grundsätzlich war es so, dass viele Dahlien mehrwöchige, kühl-regnerische Perioden nicht so mochten (wie dieses Jahr zum Beispiel im August) - sie tendierten dann stark zu Botrytis und selbst Phytophthora (wie Kartoffeln), und der Blütenansatz war mau.
Ansonsten gab´s bei der Überwinterung gelegentlich Probleme mit zu starker Dehydration (Austrocknen) kleinerer Dahlienknollen. Im Austrieb mußte ich immer sehr auf Schnecken achten - die konnten bei feuchter Mai-Witterung insbesondere die kleinen Sorten durch Runterfressen des Neutriebs immer wieder um Tage zurückwerfen. Mittlerweile habe ich alle Dahlien meiner Mutter gegeben, da sie weit besser in ihren Schrebergarten passen als in meine Rari-Sammlungen!
;)Ph.



Re:Faule Dahlien
Als Sensibelchen würde ich nach meiner Erfahrung die Dahlien nicht unbedingt bezeichnen
Seit viiiiielen Jahren hab ich immer ein buntes Sammelsurium für ein langes Beet parallel zur Einfahrt. Etwas anderes wäre dort schwer zu pflanzen, da sich dort im Winter der Schnee meterhoch (im letzten waren es über 2m...) ansammelt.Aber sie sind absolute Vielfresser
In dieses ca 3m lange und 0,5m breite Beet kommen jedes Jahr mindestens 2(!) Schubkarren Kompost. Und ab Anfang September bekommen sie regelmäßig via GießkannenBrause eine Blattdüngung. Ab Ende Juli beginnt die Blüte und endet durch den ersten stärkeren Nachtfrost - heuer zum Vollmond im Oktober. Ansonsten haben sie mit dem Wetter hier auf der Rauen Ostalb absolut keine Probleme, auch wenn selbst im Früh- und Hochsommer die Nachttemperaturen oft genug unter 5°C gerutscht sind :-\WühlmausGrüße


Re:Faule Dahlien
Ja, dann wird es bei mir auch am Düngen liegen, meine 'Bishop LLandaff' war dieses Jahr auch sehr faul. Wir hatten bisher noch keinen Frost. darum stehen sie noch draußen. Wenigstens macht das Laub was her.
Re:Faule Dahlien
Ja, aber ich habe sie dieses Jahr nicht anders behandelt als in den vorigen und da blühten sie recht prächtig.Nun mag es am Witterungsverlauf liegen (Bortrytis oder Phytophthora habe ich nicht beobachten können), aber könnte es auch eine gewisse "Bodenmüdigkeit" sein, da ich sie immer wieder an die gleichen Stellen pflanze?
Re:Faule Dahlien
Lange Zeit hatte ich 'Bishop of Llandaff' und habe sie jedes Jahr auf eine andere Stelle gesetzt und mich an der sehr langen Blütenpracht gefreut. Gedüngt habe ich nie. Dann habe ich die Knollen durch Winterfrost im Zimmer (Ferienhaus) verloren, obwohl ich sie sorgsam umhüllt hatte, wie ich dachte.Nun habe ich dieses Jahr erstmals Dahlien aus Samen gezogen, 'Bishop's Children' hieß der glaube ich bei T & M. Sie haben auch dunkles Laub und auch diese einfachen roten Blüten wie der 'Bishop'. Ich habe sie vorige Tage aus dem Boden genommen und mit Vergnügen gesehen, dass sich kleine Knollen (so wie kleine Kartoffeln) gebildet haben. Und jetzt lese ich:
Wie könnte ich denn am besten diesem Austrocknen entgegen wirken?Größere Knollen habe ich einfach mit Lehmerde dran in einer Papiertüte in der kühlen Speisekammer aufbewahrt. Aber was mache ich jetzt mit den Kleinen?Ansonsten gab´s bei der Überwinterung gelegentlich Probleme mit zu starker Dehydration (Austrocknen) kleinerer Dahlienknollen.
Re:Faule Dahlien
Dieses Dahlienbeet besteht nun bereits das 11.(!)Jahr und von Müdigkeit ist nix zu merken :DZum Überwintern kommen die Knollen in große Holzkisten, die ich mit Plastikfolie auslege. Als Feuchtigkeitspuffer lege ich auf den Boden einen dicke Lage Zeitungspapier. Die Knollen werden nun dicht gepackt und abschließend mit einer nicht zu dünnen Lage Zeitung abgedeckt. So verbringen sie den Winter gemeinsam mit Fuchsien und Co.Das praktiziere ich jetzt seit ca. 20 Jahren und hatte noch nie einen Ausfall. Und gerade bei kleinen Knollen obacht geben, daß der alte Stiel beim Einpacken nicht an der Basis abbricht. Dann ist es aus mit der Freude :(Und ganz wichtig: Die Knollen vor dem Einwintern abtrocknen lassen und auf Schnecken/Eier und Regenwürmer kontrollieren.WühlmausGrüßeaber könnte es auch eine gewisse "Bodenmüdigkeit" sein, da ich sie immer wieder an die gleichen Stellen pflanze?
Re:Faule Dahlien
Es mag gut sein, dass meine Dahlienknollen zu sehr ausgetrocknet waren. Ich hatte sie bisher immer völlig trocken gehalten (in einem Erdkeller mit natürlicher Feuchtigkeit), weil ich Schimmelbildung befürchtete.Sollte man die Knollen vor dem Pflanzen längere Zeit wässern? Saugen sie sich dann überhaupt voll?