Hier habe ich in einem "Waldbereich" mit wenig Erde Marie Charlotte, Capron Royal und Baron Solemacher ausgepflanzt.So sieht eine Mischung aus vesca und ananassa (8 Pflanzen) nach einem Jahr aus.Die gewöhnliche Walderdbeere ist nicht so klein, wie häufig angenommen.Ich bin von einer Vermischung der unterschiedlich wüchsigen Sorten bislang ganz angetan, in einem solchen dichten Feld hatte ich kaum Vogelfraß.
Nochmal zur Florika, es ist erprobt: sie schmeckt besser, wenn sie wenig Dünger bekommt. Es genügt, wenn man nach der Ernte mit dem Rasenmäher drüberfährt und die Schnipsel als Mulch liegenläßt.
Florika ist mit die beste Erdbeere, die ich je gegessen hab. Leider ist der Ertrag sehr mäßig und im normalen Erdbeerbeet ist sie nicht zu bändigen.Bei mir ist sie irgendwo drunter und dazwischen in einer Hecke.
Florika ist erprobt und erfreut sich auch hinreichender Nachfrage, 10er- trays gibt es manchmal im Gartencenter oder auch im Baumarkt.Wenn man aber bei Erdbeeren die Vielfalt und die besonderen Geschmacksmomente schätzt, wird man sich wohl auch nach anderen Sorten sinnvollerweise umsehen, wobei nichts dagegen spricht, wenn in der einen oder anderen Ecke Florika am wuchern ist. Mit einer vollreifen Direktor Paul Wallbaum, Mieze Schindler oder Wädenswil 6 kann es Florika aber nicht aufnehmen. Vielfalt und damit auch das Sammeln von Sorten lohnt sich bei Erdbeeren, bei Heidelbeeren oder Maibeeren etwa halte ich die Geschmacksunterschiede für deutlich geringer. Bei mir schmecken 90 % meiner Erdbeeren auch nicht besser als das, was ich unproblematisch kaufen kann. Für die Weiterverarbeitung reicht dies aber ohnehin. Neben dieser Massenware möchte ich aber besondere Geschmackserlebnisse haben, die man etwa bei Moschuserdbeeren und zahlreichen anderen Liebhabersorten findet. Die Ertragsmenge ist mir dabei eher gleichgültig.
Mir ist ein hoher Ertrag und guter Geschmack wichtig. Zudem sollte die Sorte gut trockenheitsverträglich sein. Besonders letzteres trifft bei den gängigen Sorten nicht so zu (außer Senga Sengana).Gute Erfahrungen (obwohl erst im Mai gepflanzt) hatte ich mit "Surprise des Halles".Der Geschmack war noch nicht so überragend, aber die Witterung war auch schlecht. Bin mal auf das folgende Jahr gespannt.
Mir ist ein hoher Ertrag und guter Geschmack wichtig. Zudem sollte die Sorte gut trockenheitsverträglich sein. Besonders letzteres trifft bei den gängigen Sorten nicht so zu (außer Senga Sengana).Gute Erfahrungen (obwohl erst im Mai gepflanzt) hatte ich mit "Surprise des Halles".Der Geschmack war noch nicht so überragend, aber die Witterung war auch schlecht. Bin mal auf das folgende Jahr gespannt.
Bei mir ist es genau andersrum, am meisten Schwierigkeiten hatte bei mir die trockenheitsverträgliche Praline von Hummel, die vom Geschmack wirklich ganz gut ist.Irgendwo hängen bei mir in der Saison immer Erdbeeren, deswegen ist mir der Ertrag einer einzelnen Pflanze nicht so wichtig. Vögel nerven bei mir nicht so sehr, und die leidigen Schnecken bekämpfe ich konsequent. Mit denen muss ich dann zumindest nicht teilen.
Irgendwo hängen bei mir in der Saison immer Erdbeeren, deswegen ist mir der Ertrag einer einzelnen Pflanze nicht so wichtig.
Gut, dass Du drauf hinweist, ich finde das wichtig. Durch die Mieze Schindler, die Walderdbeeren und die Monatserdbeere ist dieser Effekt auch bei mir schon zu merken - fand ich toll!Ich werde sicher - so bald ich Platz habe - mir ein paar weitere Sorten besorgen.Danke für die Anregung! PS: Dein Waldfoto ist toll!
@July Als ich falsche Pflanzen von Deaflora bekommen habe würden die richtigen mit wenig Enthusiasmus nachgeschickt, als ich aber nochmals Pflanzen ausgesucht habe die teils tot waren und extrem winzig habe ich das Geld zurückbekommen und würde mitgeteilt das ich im Zukunft ignoriert werde! Manfred Hans gefällt mir besser.Florika hat mich nicht begeistert, was den Geschmack betrifft. Mara des Bois soll auch gut schmecken aber tut es bei mir auch nicht. Fragaria nilgerrensis wie Apricot Chinoise, die als kommerziell und kulinarisch uninteressant gesehen werden schmecken mir besser. Favorit ist aber die Deutsche Gewürzerdbeere!
Ich habe im August ein Beet mit 7 verschiedenen Sorten neu bepflanzt - und hoffe nun nur, dass die Sortenschildchen überleben und lesbar bleiben. Die d. Gewürzerdbeere ist leider nicht dabei. Aber meine eigentliche Frage: Wie ist denn der Ertrag und v.a. der Geschmack bei Erdbeeranbau im Schatten bzw. Halbschatten? Kommen denn Flächen unter Obstbäumen (Niederstamm) in Frage?
uliginosa, ich glaub, alles walderdbeerenartige sollte für Halbschatten oder lichten Gehölzschatten geeignet sein. Bei mir gediehen halbschattig auch Mieze Schindler.
@. Mara des Bois soll auch gut schmecken aber tut es bei mir auch nicht.
Mara de Bois wächst und fruchtete bei mir ausgepflanzt gut, der Geschmack war aber dieses Jahr nichts Besonderes.Ich hatte aber 30 Pflanzen in größeren Töpfen und diese in Maurerkübeln vollsonnig auf einem Schuppendach, also für Norddeutschland warm, sonnig und geschützt. Der Geschmack bei diesem Standort war bei allen Sorten deutlich besser, Mara de Bois war nicht viel schlechter etwa als Wädenswil 6. Leider habe ich im Garten nicht so viele sonnige und warme Plätze, aber letzes Jahr war ohnehin vom Mai und Juni viel zu kalt.
Aber meine eigentliche Frage: Wie ist denn der Ertrag und v.a. der Geschmack bei Erdbeeranbau im Schatten bzw. Halbschatten? Kommen denn Flächen unter Obstbäumen (Niederstamm) in Frage?
Man muß wohl jenseits der kleinfrüchtigen Arten Abstriche machen, wie soll mit wenig Sonne aus den paar Blättern ein Haufen großer Zuckerberge kommen? Wenn man weiterverarbeitet, ist der Zuckergehalt aber nicht so wichtig. Frühe Sorten kommen natürlich auch besser damit klar. Oder nehme Folie zu Verfrühung, dann kommen die Erdbeeren vor den Obstbaumblättern schon recht weit. Wenn die Obstbäume licht geschnitten sind, sollte auch mehr gehen. Moschuserdbeeren zum Beispiel vertragen sogar einiges an Schatten und sind geschmacklich ganz toll, viel größer als Walderdbeeren sind die Beeren aber nicht.
@Mara de BoisHabe auch Lob in den höchsten Töne über diese Sorte gehört, da sie aber nicht mit Sandboden klarkommen soll, scheidet sie bei mir automatisch aus. Leider findet man nicht zu allen Sorten ihre Standortvorlieben.
Vielen Dank Martina, etwas Positives über mein Gärtnern höre ich selten, eigentlich nie. Dieser Waldbereich ist fast ohne Erde, die wird sich dann erst aus den Nadeln, Ästen und Blättern irgendwann bilden. Das organische Material, was andere mühselig aus ihren Gärten entfernen, habe ich zum Teil erst herangeholt. Ständig mulchen möchte ich aber nicht, dann lieber einmal richtig und danach können sich die Pflanzen ausbreiten. Den Moschuserdbeeren gefällts. Mich erinnert es etwas an das Beerensammeln in den Wäldern in meiner Kindheit, deswegen finden sich überall Farne, Totholz und Steine.
Vielen Dank Martina, etwas Positives über mein Gärtnern höre ich selten, eigentlich nie. Dieser Waldbereich ist fast ohne Erde, die wird sich dann erst aus den Nadeln, Ästen und Blättern irgendwann bilden. Das organische Material, was andere mühselig aus ihren Gärten entfernen, habe ich zum Teil erst herangeholt. Ständig mulchen möchte ich aber nicht, dann lieber einmal richtig und danach können sich die Pflanzen ausbreiten. Den Moschuserdbeeren gefällts. Mich erinnert es etwas an das Beerensammeln in den Wäldern in meiner Kindheit, deswegen finden sich überall Farne, Totholz und Steine.
Ja, ich hab die gleichen Assoziationen und haben mir auch einen kleinen "Wald-rand-teil" geschaffen, ebenfalls mit Farn, Stein, Wurzelholzresten u.dgl. Dieser Bereich ist auch bei mir im Fluss, mangels Zeit jäte ich ebenfalls selten, dann aber konsequent. Dein Ansatz, diesen Bereich für Erdbeerspezialsorten zu nutzen, finde ich großartig.Walderdbeeren dürfen sich bislang teilweise ausbreiten, wenn sie mir zu lästig werden, schmeiss ich 3/4 davon raus und gut ist. Aber besser Walderdbeeren als "lebender Mulch" als Unkrautwuchs.Schade, das mangelnde (menschliche) Lob, aber von den Pflanzen kriegst Du es durchaus!