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Grand Canyon - ganz unten (Gelesen 10379 mal)
Re:Grand Canyon - ganz unten
Beneidenswert, so beeindruckende Bilder. Ich bin ein Farbenfan und du hast mir mit den Bildern viel Freude bereitet, Vielen Dank. Die werdeich mir noch einige mal zu Gemüte führen
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Re:Grand Canyon - ganz unten
Das mache ich doch gerneNimm uns weiter auf die Reise!

Dicke Wanderschuhe sind ungünstig, wenn man ein längeres Stück durch´s Wasser laufen muß. Die Bootsleute sind fast überall mit Sandalen hingelaufen, wir anderen haben bei den längeren Wanderungen Wanderschuhe getragen. Auf dem Boot braucht man Sandalen oder andere wasserverträgliche Schuhe. Man hat eigentlich den ganzen Tag nasse Füße, meistens auch sandig.NankoweepDas ist ein größerer Seitencanyon mit dem dazugehörigen Mündungsdelta. Hier haben früher die Anasazi gesiedelt.Nicht mit den Schuhen!
Chlorophyllsüchtig
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Re:Grand Canyon - ganz unten
4. Tag
Je weiter man den Colorado hinunter fährt, desto älter werden die Gesteine. Der Redwall, das ist die rote Steilwand, ist hier schon weit über dem Fluß.
Das ist ein Sandstein aus dem Kambrium, ein marines Sediment und auch für Nicht-Geologen wie mich leicht zu erkennen. Der Tapeats ist schon recht alt, ca. 525 Mio. Jahre.Unter dem Tapeats ist eines der Highlights der Reise, "The Great Unconformity" , aber hier sieht man sie noch nicht.
Junge Hopis mussten, als ein Teil der Initiationsriten alleine zu den Minen wandern und Salz holen. Die Minen sind die kleinen, dunklen Löcher in der Felswand.
Chlorophyllsüchtig
Re:Grand Canyon - ganz unten
Sag mal, habt ihr den Canyon von Anfang bis Ende erkundet? Wie sind dann nachts die Temperaturen?
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Re:Grand Canyon - ganz unten
Wir sind von Lee´s Ferry, das ist ein paar km unterhalb vom Glen-Canyon-Damm/ Lake Powell aus gestartet. Geendet haben wir am Whitmore Wash, nach 7 Tagen, bzw. 188 Meilen. Von dort wurden wir mit dem Hubschrauber ausgeflogen.Zu den Temperaturen: tagsüber war es teilweise sehr heiß, bis ca. 40°C. Nachts war es auch noch recht warm, als Decke reichte meistens ein Laken. Das Wasser des Colorado ist sehr kalt, weil es in einigen Metern Tiefe aus dem Stausee ausgelassen wird. Bei Lee´s Ferry ist es 8°C kalt, bis Whitmore Wash erwärmt es sich um 2-3°C. Bei den größeren Stromschnellen wurde man kalt geduscht, was mittags eine angenehme Abkühlung war.
Chlorophyllsüchtig
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Re:Grand Canyon - ganz unten
Dieses Jahr?An unserem letzten Tag, dem 8.9. hat es heftig geregnet. Am nächsten Tag haben wir dann gehört, daß eine Gruppe, die sowieso nur eine kurze Strecke fahren wollte, von Whitmore Wash bis zum Lake Mead, nicht starten konnte. Das Wetter war zu schlecht für den Hubschrauber.In der Woche drauf, da waren wir in Utah unterwegs, hat es auch viel und teilweise sehr heftig geregnet.Ich bin 2 Mal dort gewesen, aber leider war mir im September durch einen Stark-Regen eine Fahrt per Boot durch den Canyon verwehrt![]()
Chlorophyllsüchtig
Re:Grand Canyon - ganz unten
Danke fürs "Mitnehmen"Ich habe vor Jahren das Buch von William H. Calvin : "Der Strom, der bergauf fließt - eine Reise durch die Evolution" gelesen.es handelt von einer geführten Bootstour durch den Canyon - mit an Bord eine ganze Reihe von Wissenschaftlern...so wie bei Euch
- seitdem wollte ich auch immer mal.......VG pi

Grüße vom ersten Hügel nördlich der Alpen am Rand der Münchner Schotterebene
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Re:Grand Canyon - ganz unten
Das Buch kenne ich auch. Ich habe es vorher, so zur Einstimmung, zumindest teilweise noch mal gelesen.Mein Traum wäre ja eine stark biologisch/ökologisch orientierte Gruppe. Im Canyon ist so viel zu sehen und ich hätte gerne mehr darüber gelernt. Angefangen von den Veränderungen durch den Staudamm: kaltes Wasser; keine Frühjahrshochwasser mehr, keine Nachlieferung von Sand, weil alles im Lake Powell hängen bleibt bis zu den Problemen durch invasive Arten wie die Tamariske, die Besucherlenkung gibt es viel zu diskutieren. Wirklich menschenfern ist es da unten nicht. Dann die vielen verschiedenen Lebensräume, sonnenexponierte Steilhänge, Quellaustritte, Sandbänke, schmale, schattige Seitencanyons. Es gibt dort Pflanzen, die von Süden her aus der Wüste einwandern, andere kommen vom kühlen Nordrand herunter, flußabwärts wurden die Kakteen immer häufiger - bei einer Woche bekommt man gerade mal einen ersten Eindruck.Ich habe vor Jahren das Buch von William H. Calvin : "Der Strom, der bergauf fließt - eine Reise durch die Evolution" gelesen.
Chlorophyllsüchtig
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Re:Grand Canyon - ganz unten
Tiere:Am 4. Abend wurde am Zeltplatz eine Klapperschlenge entdeckt
Eine noch sehr kleine Schlange, die die Nacht in einem 10l-Eimer verbringen mußte. Am nächsten Morgen wurde sie wieder ausgesetzt, etwas am Rand von dem Zeltplatz. Das war die einzige Klapperschlange, die unsere Gruppe während der ganzen Woche gesehen hat.Die unangenehmsten Tiere:
Ich bin einmal gebissen worden, nachts, von einer Ameise, die sich in unser Zelt verlaufen hatte, es tat ziemlich weh. Damit sich die Ameisen nicht noch mehr verbreiten, wird sehr darauf geachtet, keine Essensreste, möglichst nicht einmal Brotkrümel, zurückzulassen.Suchbild
Die haben wir gelegentlich in den Seitencanyons gesehen, in der Nähe des Wassers.
Nachtkerze mit Schmetterling
Die Nachtkerze ist Oenothera pallida, der Schmetterling, eine Hyles-Art (genauer ist mein Naturführer leider nicht) lebt als Raupe von den Blättern der Nachtkerze und als Erwachsener von den Blüten. leider sind die Bilder etwas unscharf.
Die konnten wir öfters am Ufer beobachten.
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Re:Grand Canyon - ganz unten
Hallo Rieke,das sind ja absolut tolle Bilder, aber bitte sag mir mal wann Ihr da gewesen seid im September. Wir wollten am 9. September von Williams/AZ aus an den South Rim und haben es wegen schwerer Unwetter gelassen. Da unsere Restroute tlw. auch schon vorgebucht war, sind wir dann via Colorado und Utah später an den North Rim gefahren - auch sehr eindrucksvoll. Leider hatten wir nicht soviel Zeit, aber dank Deiner Bilder sehe ich dann auch mehr vom Inneren
Achja, Klapperschlangen sahen wir bei unseren diversen Wanderungen durch diverse Parks und Canyons "leider" nicht, was mich jetzt nicht besonders traurig machte
Liebe GrüßeMine


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Re:Grand Canyon - ganz unten
Wir sind am 1.9. gestartet und wurden am 9.9. ausgeflogen. Im Canyon war es bis auf den letzten Tag heiß und trocken. Am 8.9. hat es zeitweise geschüttet, es ziemlich ungemütlich auf dem Boot.Am North Rim war ich noch nie, am South Rim vor 25 Jahren mal.Eine Klapperschlange habe ich sonst auch noch nie in freier Wildbahn gesehen, weder bei unseren Wanderungen vor 25 Jahren, noch bei den Wanderungen nach der Grand Canyon Tour in Utah.aber bitte sag mir mal wann Ihr da gewesen seid im September. Wir wollten am 9. September von Williams/AZ aus an den South Rim und haben es wegen schwerer Unwetter gelassen.
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Re:Grand Canyon - ganz unten
Chlorophyllsüchtig
- Iris-Freundin
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Re:Grand Canyon - ganz unten
Hallo Rieke,danke fürs Mitnehmen zu dieser wundervollen Reise.
Tolle Fotos!LG Iris-Freundin

Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen. Oscar Wilde
Re:Grand Canyon - ganz unten
dann kriegst Du hier einen kurzen Ausguck vom North Rim aus, witzig da waren wir ja zur fast gleichen Zeit in der gleichen Gegend unterwegs (Du unten und ich oben ;-))Am North Rim war ich noch nie, ..
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Re:Grand Canyon - ganz unten
@Minedanke für den Blick vom North Rim :DJetzt einer der Höhepunkte der Reise:Hermit Rapid, die Lieblingsstromschnelle unserer Bootsführer



Wir waren im ersten Boot. Zu sehen, wie die anderen durchgeschüttelt und geduscht wurden, hat fast so viel Spaß gemacht, wie selbst durch diese Stromschnelle zu fahren.Hermit Rapid ist eine der größten Stromschnellen. Hier gibt es ein Video , allerdings nicht von unserem Trip.
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