News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Grand Canyon - ganz unten (Gelesen 10379 mal)

Gartenreisen, Ausstellungen, Veranstaltungen, TV-Termine
Benutzeravatar
Touluser
Beiträge: 62
Registriert: 4. Feb 2013, 23:09

Re:Grand Canyon - ganz unten

Touluser » Antwort #15 am:

Beneidenswert, so beeindruckende Bilder. Ich bin ein Farbenfan und du hast mir mit den Bildern viel Freude bereitet, Vielen Dank. Die werdeich mir noch einige mal zu Gemüte führen
Rieke
Beiträge: 4059
Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re:Grand Canyon - ganz unten

Rieke » Antwort #16 am:

Nimm uns weiter auf die Reise!
Das mache ich doch gerne :D.
Nicht mit den Schuhen!
Dicke Wanderschuhe sind ungünstig, wenn man ein längeres Stück durch´s Wasser laufen muß. Die Bootsleute sind fast überall mit Sandalen hingelaufen, wir anderen haben bei den längeren Wanderungen Wanderschuhe getragen. Auf dem Boot braucht man Sandalen oder andere wasserverträgliche Schuhe. Man hat eigentlich den ganzen Tag nasse Füße, meistens auch sandig.NankoweepDas ist ein größerer Seitencanyon mit dem dazugehörigen Mündungsdelta. Hier haben früher die Anasazi gesiedelt.Die alte HochwasserlinieAn den Bäumen kann man sehen, bis wohin prä Dammbau das Tal im Frühjahr überschwemmt wurde. Leider weiß ich nicht, wie diese Bäume heissen. Microbial soilDie finde ich faszinierend. Eine dünne Kruste aus Blaualgen, Flechten Moosen und Pilzen wächst auf dem Sand, hält ihn fest, verhindert so Erosion und bringt Stickstoff in den Boden. Sie verträgt Trockenheit sehr gut, aber mechanische Belastung überhaupt nicht. Vorratsspeicher in der FelswandDer Felsen ist der Redwall, dessen Basis hier schon 100-200 m über dem Fluß liegt.Edith findet immer wieder Schreibfehler ...
Chlorophyllsüchtig
Rieke
Beiträge: 4059
Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re:Grand Canyon - ganz unten

Rieke » Antwort #17 am:

4. TagJe weiter man den Colorado hinunter fährt, desto älter werden die Gesteine. Der Redwall, das ist die rote Steilwand, ist hier schon weit über dem Fluß.TapeatsDas ist ein Sandstein aus dem Kambrium, ein marines Sediment und auch für Nicht-Geologen wie mich leicht zu erkennen. Der Tapeats ist schon recht alt, ca. 525 Mio. Jahre.Unter dem Tapeats ist eines der Highlights der Reise, "The Great Unconformity" , aber hier sieht man sie noch nicht.Salzminen der Hopi nochmal die SalzminenJunge Hopis mussten, als ein Teil der Initiationsriten alleine zu den Minen wandern und Salz holen. Die Minen sind die kleinen, dunklen Löcher in der Felswand.
Chlorophyllsüchtig
Benutzeravatar
Touluser
Beiträge: 62
Registriert: 4. Feb 2013, 23:09

Re:Grand Canyon - ganz unten

Touluser » Antwort #18 am:

Sag mal, habt ihr den Canyon von Anfang bis Ende erkundet? Wie sind dann nachts die Temperaturen?
Rieke
Beiträge: 4059
Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re:Grand Canyon - ganz unten

Rieke » Antwort #19 am:

Wir sind von Lee´s Ferry, das ist ein paar km unterhalb vom Glen-Canyon-Damm/ Lake Powell aus gestartet. Geendet haben wir am Whitmore Wash, nach 7 Tagen, bzw. 188 Meilen. Von dort wurden wir mit dem Hubschrauber ausgeflogen.Zu den Temperaturen: tagsüber war es teilweise sehr heiß, bis ca. 40°C. Nachts war es auch noch recht warm, als Decke reichte meistens ein Laken. Das Wasser des Colorado ist sehr kalt, weil es in einigen Metern Tiefe aus dem Stausee ausgelassen wird. Bei Lee´s Ferry ist es 8°C kalt, bis Whitmore Wash erwärmt es sich um 2-3°C. Bei den größeren Stromschnellen wurde man kalt geduscht, was mittags eine angenehme Abkühlung war.
Chlorophyllsüchtig
Rieke
Beiträge: 4059
Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re:Grand Canyon - ganz unten

Rieke » Antwort #20 am:

Ich bin 2 Mal dort gewesen, aber leider war mir im September durch einen Stark-Regen eine Fahrt per Boot durch den Canyon verwehrt :'(
Dieses Jahr?An unserem letzten Tag, dem 8.9. hat es heftig geregnet. Am nächsten Tag haben wir dann gehört, daß eine Gruppe, die sowieso nur eine kurze Strecke fahren wollte, von Whitmore Wash bis zum Lake Mead, nicht starten konnte. Das Wetter war zu schlecht für den Hubschrauber.In der Woche drauf, da waren wir in Utah unterwegs, hat es auch viel und teilweise sehr heftig geregnet.
Chlorophyllsüchtig
Benutzeravatar
pidiwidi
Beiträge: 3067
Registriert: 7. Mär 2006, 13:53
Kontaktdaten:

KZ 6b/6a 465m

Re:Grand Canyon - ganz unten

pidiwidi » Antwort #21 am:

Danke fürs "Mitnehmen"Ich habe vor Jahren das Buch von William H. Calvin : "Der Strom, der bergauf fließt - eine Reise durch die Evolution" gelesen.es handelt von einer geführten Bootstour durch den Canyon - mit an Bord eine ganze Reihe von Wissenschaftlern...so wie bei Euch :D - seitdem wollte ich auch immer mal.......VG pi
Grüße vom ersten Hügel nördlich der Alpen am Rand der Münchner Schotterebene
Rieke
Beiträge: 4059
Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re:Grand Canyon - ganz unten

Rieke » Antwort #22 am:

Ich habe vor Jahren das Buch von William H. Calvin : "Der Strom, der bergauf fließt - eine Reise durch die Evolution" gelesen.
Das Buch kenne ich auch. Ich habe es vorher, so zur Einstimmung, zumindest teilweise noch mal gelesen.Mein Traum wäre ja eine stark biologisch/ökologisch orientierte Gruppe. Im Canyon ist so viel zu sehen und ich hätte gerne mehr darüber gelernt. Angefangen von den Veränderungen durch den Staudamm: kaltes Wasser; keine Frühjahrshochwasser mehr, keine Nachlieferung von Sand, weil alles im Lake Powell hängen bleibt bis zu den Problemen durch invasive Arten wie die Tamariske, die Besucherlenkung gibt es viel zu diskutieren. Wirklich menschenfern ist es da unten nicht. Dann die vielen verschiedenen Lebensräume, sonnenexponierte Steilhänge, Quellaustritte, Sandbänke, schmale, schattige Seitencanyons. Es gibt dort Pflanzen, die von Süden her aus der Wüste einwandern, andere kommen vom kühlen Nordrand herunter, flußabwärts wurden die Kakteen immer häufiger - bei einer Woche bekommt man gerade mal einen ersten Eindruck.
Chlorophyllsüchtig
Rieke
Beiträge: 4059
Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re:Grand Canyon - ganz unten

Rieke » Antwort #23 am:

Tiere:Am 4. Abend wurde am Zeltplatz eine Klapperschlenge entdecktGrand Canyon RattlesnakeEine noch sehr kleine Schlange, die die Nacht in einem 10l-Eimer verbringen mußte. Am nächsten Morgen wurde sie wieder ausgesetzt, etwas am Rand von dem Zeltplatz. Das war die einzige Klapperschlange, die unsere Gruppe während der ganzen Woche gesehen hat.Die unangenehmsten Tiere:Rote AmeisenIch bin einmal gebissen worden, nachts, von einer Ameise, die sich in unser Zelt verlaufen hatte, es tat ziemlich weh. Damit sich die Ameisen nicht noch mehr verbreiten, wird sehr darauf geachtet, keine Essensreste, möglichst nicht einmal Brotkrümel, zurückzulassen.SuchbildRed Spotted ToadDie haben wir gelegentlich in den Seitencanyons gesehen, in der Nähe des Wassers.ChuckwallaNachtkerze mit Schmetterling Die Nachtkerze ist Oenothera pallida, der Schmetterling, eine Hyles-Art (genauer ist mein Naturführer leider nicht) lebt als Raupe von den Blättern der Nachtkerze und als Erwachsener von den Blüten. leider sind die Bilder etwas unscharf.Bighorn Sheep Die konnten wir öfters am Ufer beobachten.
Chlorophyllsüchtig
Mine
Beiträge: 516
Registriert: 2. Okt 2013, 22:59

Re:Grand Canyon - ganz unten

Mine » Antwort #24 am:

Hallo Rieke,das sind ja absolut tolle Bilder, aber bitte sag mir mal wann Ihr da gewesen seid im September. Wir wollten am 9. September von Williams/AZ aus an den South Rim und haben es wegen schwerer Unwetter gelassen. Da unsere Restroute tlw. auch schon vorgebucht war, sind wir dann via Colorado und Utah später an den North Rim gefahren - auch sehr eindrucksvoll. Leider hatten wir nicht soviel Zeit, aber dank Deiner Bilder sehe ich dann auch mehr vom Inneren ;) Achja, Klapperschlangen sahen wir bei unseren diversen Wanderungen durch diverse Parks und Canyons "leider" nicht, was mich jetzt nicht besonders traurig machte ;D Liebe GrüßeMine
In all matters of opinion our adversaries are insane.

Mark Twain
Rieke
Beiträge: 4059
Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re:Grand Canyon - ganz unten

Rieke » Antwort #25 am:

aber bitte sag mir mal wann Ihr da gewesen seid im September. Wir wollten am 9. September von Williams/AZ aus an den South Rim und haben es wegen schwerer Unwetter gelassen.
Wir sind am 1.9. gestartet und wurden am 9.9. ausgeflogen. Im Canyon war es bis auf den letzten Tag heiß und trocken. Am 8.9. hat es zeitweise geschüttet, es ziemlich ungemütlich auf dem Boot.Am North Rim war ich noch nie, am South Rim vor 25 Jahren mal.Eine Klapperschlange habe ich sonst auch noch nie in freier Wildbahn gesehen, weder bei unseren Wanderungen vor 25 Jahren, noch bei den Wanderungen nach der Grand Canyon Tour in Utah.
Chlorophyllsüchtig
Rieke
Beiträge: 4059
Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re:Grand Canyon - ganz unten

Rieke » Antwort #26 am:

Inner gorgeAb dem 5. Tag haben wir die innere Schlucht erreicht, mit dem richtig alten Gestein, Präkambrium, etwa 1,7 Mrd. Jahre alt. Seitdem haben die Gesteine wohl einiges mitgemacht, so durchgewalkt, wie der rosa Granit (Zoroaster Granit) und der dunkle Schiefer (Vishnu Schist) sind. Das ordentlich geschichtete Gestein oben ist spätes Präkambrium, 1,2 Mrd. bis 750 Mio. Jahre alt.Bootsanlegestelle bei Phantom RanchHier könnt ihr die unterschiedlichen Boote sehen, die auf dem Colorado unterwegs sind. Echte Helden nehmen ein Kajak - aber dafür muß man ein sehr guter Wildwasserfahrer sein. Unserer Boote sind die beiden großen, grauen Boote links. Die hellblauen Boote werden gerudert, von jeweils einem Bootsmann oder einr Bootsfrau und haben Platz für 1-3 Passagiere.Phantom Ranch war nach mehren Tagen auf dem Fluß ungewohnt trublig, aber es gibt dort richtige Klos, mit Tür und Wasserspülung! Ich hoffe, daß ich morgen oder Sonntag dazu komme, die restlichen Bilder einzustellen. Es ist so schwer, sich zu entscheiden, welche von den rund 1000 Fotos ich nehme, die mein Mann und ich während dieser Tour gemacht haben.
Chlorophyllsüchtig
Benutzeravatar
Iris-Freundin
Beiträge: 1408
Registriert: 2. Apr 2005, 21:37
Region: Mainfranken
Bodenart: sandig

Re:Grand Canyon - ganz unten

Iris-Freundin » Antwort #27 am:

Hallo Rieke,danke fürs Mitnehmen zu dieser wundervollen Reise. :D Tolle Fotos!LG Iris-Freundin
Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen.  Oscar Wilde
Mine
Beiträge: 516
Registriert: 2. Okt 2013, 22:59

Re:Grand Canyon - ganz unten

Mine » Antwort #28 am:

Am North Rim war ich noch nie, ..
dann kriegst Du hier einen kurzen Ausguck vom North Rim aus, witzig da waren wir ja zur fast gleichen Zeit in der gleichen Gegend unterwegs (Du unten und ich oben ;-))
Dateianhänge
GC_2_pur.jpg
In all matters of opinion our adversaries are insane.

Mark Twain
Rieke
Beiträge: 4059
Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re:Grand Canyon - ganz unten

Rieke » Antwort #29 am:

@Minedanke für den Blick vom North Rim :DJetzt einer der Höhepunkte der Reise:Hermit Rapid, die Lieblingsstromschnelle unserer BootsführerHier sieht man, warum der Bug des Boots bathtube genannt wirdWir waren im ersten Boot. Zu sehen, wie die anderen durchgeschüttelt und geduscht wurden, hat fast so viel Spaß gemacht, wie selbst durch diese Stromschnelle zu fahren.Hermit Rapid ist eine der größten Stromschnellen. Hier gibt es ein Video , allerdings nicht von unserem Trip.
Chlorophyllsüchtig
Antworten