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Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) (Gelesen 11312 mal)
Moderator: AndreasR
Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
Ich werde versuchen einige heimische Heidelbeer- und Preiselbeersträuchlein in unserem bodensauren Beet anzusiedeln. Wegen der Mycorrhiza ist dies möglicherweise aber gar nicht so einfach. Natürlich werde ich die Sträucher weitläufig ausstechen und mit viel Waldboden incl. Humusauflage entnehmen, aber gibt es sonst noch etwas zu beachten? Hat jemand Erfahrungen?
Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
Preiselbeeren sollten keine Probleme. Die wachsen als Stecklinge auch in normalem Torfkultursubstrat.Mit den Waldheidelbeeren hast du mich auf eine Idee gebracht. ;)Ich sollte es selbst auch einmal versuchen. 

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Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
Hier gab es schon mal was dazu

Schöne Grüße aus Wien!
Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
Vermutlich müßtest Du die wilden Waldheidelbeeren samt dazugehöriger Fichte ausstechen... ::)Ich versuche schon seit Jahren echte Heidelbeeren bei mir anzusiedeln. Der größte Erfolg bis jetzt sind ein paar Jahre dahinmickern vor dem Exitus.
Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
Mir geht's genauso "dahinmickern vor dem Exitus" mit Preiselbeeren und Heidelbeeren.Die einzige Idee die ich dazu habe ist:Man nehme einen Plastikblumentopf - entferne den Boden - setze ihn dann mitsamt dem Waldboden und den Preisel- oder Heidelbeeren ebenerdig in den Boden. Das funktioniert aber auch nur ein paar Jahre dann geht die "dahinmickerei" wieder von vorne los.Vermutlich müßtest Du die wilden Waldheidelbeeren samt dazugehöriger Fichte ausstechen... ::)Ich versuche schon seit Jahren echte Heidelbeeren bei mir anzusiedeln. Der größte Erfolg bis jetzt sind ein paar Jahre dahinmickern vor dem Exitus.
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Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
Im Sortimentkatalog unserer regionalen Biobaumschule steht auf S. 59, daß sie wilde Heidelbeeren zur Zeit nicht anbieten können, weil sich die Vermehrung sehr schwierig gestaltet. Die müßten es ja eigentlich können, wenn es überhaupt geht, außerdem sind bei uns die Wälder voll davon, also klimatisch optimal

Schöne Grüße aus Wien!
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Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
In meinem Carnivorenmoorbeet habe ich beide mit eingesetzt. Von Prieselbeere weiß ich zumindest das sie in solch einem Biotop sich gut entwickelt. Da ist in dem Hollfelder Beet eine Sämlingspflanze aufgetaucht die sich in den letzten 5 Jahren zu einem schönen Horst entwickelt hat.Sie ist mittlerweile in dem ganz neuen integriert.Allerdings war da noch nie eine Beere dran. Geblüht hat sie auch noch nicht, soweit ich mich erinnern kann.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
Danke für eure Antworten.Dass grundsätzlich Heidel- und Preiselbeere am vorbereiteten Standort gute Chancen zu gedeihen haben werden, davon gehe ich mal aus. Ich könnte also theoretisch einfach ein paar Töpfe kaufen und sie pflanzen.Mir geht 's aber speziell um die Übersiedlung aus wilden Beständen, ohne die Mykorrhiza allzusehr zu belasten.@Günter: Die Symbiose besteht ja nur zwischen der Heidel- bzw. Preiselbeere und den Pilzen. Die Fichte (oder andere Bäume) braucht man sicher nicht. Ist ja keine Dreiecksbeziehung.
Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
Ich glaube gar nicht mal, dass die Mycorrhiza das Problem ist sondern genügend Wurzelmasse bei den weitstreichenden und tiefgehenden feinen Wurzeln mit auszugraben.Ich wollte schon mit dem Klappspaten in den Wald ziehen, habe es dann doch wieder gelassen. 

Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
das und außerdem wird es vermutlich die Überempfindlichkeit von Vaccinium myrtillus gegenüber allen möglichen Mikroorganismen sein. Hochspezialisierte Pflanzen, die auf ausgesprochen ungünstigen Standorten siedeln, sparen sich da eine ganze Reihe von Abwehrstrategien, damit sie in diese kleine Nische passen.Ich glaube gar nicht mal, dass die Mycorrhiza das Problem ist sondern genügend Wurzelmasse bei den weitstreichenden und tiefgehenden feinen Wurzeln mit auszugraben.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
Statt meinen heidelbeerigen Wildwuchs wie bisher zu entsorgen, koennte ich ihn ja Euch zukommen lassen.

Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)


Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
Tja, WENN Heidelbeeren wo wachsen, dann sinds meist Riesenfilze, keine topffreundlichen Solitärpflänzchen. Ich hab schon in paarmal versucht, grade noch leidlich manipulierbare Placken abzuheben und zu versetzen - nada.Und Einzelexemplare sind im freier Wildbahn kaum zu finden....
Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
Das ist schlecht, aber eine gute ErklärungIch glaube gar nicht mal, dass die Mycorrhiza das Problem ist sondern genügend Wurzelmasse bei den weitstreichenden und tiefgehenden feinen Wurzeln mit auszugraben.


Ich mach das!Ich wollte schon mit dem Klappspaten in den Wald ziehen, habe es dann doch wieder gelassen.
Ja, möglich, aber die Chance auf Etablierung am Gartenstandort scheint ja bei kultivierten Pflanzen durchaus gegeben zu sein. Möglicherweise sind die auch weniger empfindlich.pearl hat geschrieben:... außerdem wird es vermutlich die Überempfindlichkeit von Vaccinium myrtillus gegenüber allen möglichen Mikroorganismen sein. Hochspezialisierte Pflanzen, die auf ausgesprochen ungünstigen Standorten siedeln, sparen sich da eine ganze Reihe von Abwehrstrategien, damit sie in diese kleine Nische passen.
Re:Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
Ja, Günther, ich habe auch so eine vage Erinnerung, dass ich das vor Jahren schon mal probiert habe. Und das es rein technisch schwierig war geeignete Pflanzen zu "ernten".Tja, WENN Heidelbeeren wo wachsen, dann sinds meist Riesenfilze, keine topffreundlichen Solitärpflänzchen. Ich hab schon in paarmal versucht, grade noch leidlich manipulierbare Placken abzuheben und zu versetzen - nada.Und Einzelexemplare sind im freier Wildbahn kaum zu finden....